Alles auf Links?

  • Hi!


    Ich spiele schon seit 15 Jahren Schlagzeug und mich hat das Übefieber wieder gepackt. :)


    Ich bin Rechtshänder und spiele auch einigermaßen gut, wie ich finde (und mir Tanzmukkeband, Bigband und Musikverein bestätigen). ;) Allerdings will ich mehr und stoße dabei an die Grenzen meiner Linken Seite, weil diese wohl immer nur dabei war, aber nie mittendrin ;)
    Ich hab das so gelernt (jahrelang beim Lehrer) dass die Rechte Hand immer auf dem Schlag kommt und die linke die verdopplung spielt (Scheissdeutsch sorry) also Beispiel: 1R, 2L, 3R, 4L oder 1R uL 2R uL 3R uL 4R uL oder mit 16. halt:
    1R eL uR eL 2R eL uR eL.... und komplizierter: 1R 2L 3R uL 4R eL uR eL oder 1R 2R eL uR 3R 4R uL......... Auf dem Schlag also immer mit Rechts gespielt wird.


    Ich mach auf dem HH mal ab und zu ein open auf 4u oder auf 1 oder discobeat und bei swing natürlich 2 u 4, bin aber nicht wirklich frei. (Gehirnhälfen unabhängiger machen)


    Jetzt möchte ich 2 Sachen machen um das zu verbessern:


    1.: quasi nochmal von vorne anfangen und Rechte und Linke Hand und auch die Füsse tauschen, so dass ich quasi auf nem Linkshänderschlagzeug genauso spielen kann wie auf nem Rechtshänderschlagzeug. Was ja dann zum Beispiel für open-handed spielen genutzt werden kann, wenn man die Füsse auch noch vertauscht. O.O ich verlange euch ganz schön Vorstellungskraft ab... sry


    2.: Heel-Toe mit beiden Füssen zu beherschen (kann ich bis jetzt mit keinem) so, das Heel quasi immer auf dem Schlag und Toe daneben ist. Also das was ich jetzt mit den Händen mach (und kann), dann mit dem Rechten Fuss Heel and Toe und auch mit dem Linken Fuss Heel and Toe kann. Also Beispiel von oben mit dem rechten Fuss: (H)eel (T)oe 1H 2T 3H uT 4H eT uH eT....
    Und das gleiche auch mit linkem Fuss.


    Mache ich mit dieser Art des Trainings etwas falsch? Ich möchte arme und beine so übers set bewegen können, wie ich das möchte und nicht an irgendwelchen Hirnverbindungen die automatisch was parallel schalten scheitern.


    Liebe Grüße,
    Andre

  • Falsch machen kannst du nicht wirklich was, hilfreich ist alles, was dich weiterbringt.

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Du könntest natürlich auch erstmal die diversen Handsätze(rlrl, rllr, rrll) auch mal "spielgelverkehrt" üben, solltest Du das nicht eh schon machen. So daß die linke zur Führungshand wird.
    Am besten mal LRLR anfangen, ganz klassisch. Kann mir vorstellen, daß wenn Du Deine linke etwas "gestärkt" hast, wird es auch leichter, das auf´s Set zu übertragen. ABer spiel natürlich ruhig auch aufm Set "verkehrt" rum. Mach ich auch hier und da. Gilt auch für die Füße. Ich werd das jetzt auch mal so anpacken.


    Viel Glück dabei.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Also diverse Rudiments spiele ich sowohl auf Rechts als auch auf Links... und zur zeit achte ich halt vermehrt drauf, dass ich auf dem schlag mit links anfange, weil ich ja mit rechts schon kann.


    Danke für eure schnelle Antwort! :)


    Hoch lebe das DF!
    Andre

  • Hi,


    also ich spiele jetzt schon seit fast einem halben Jahr open handed. Ich hab zwar schon immer die Paraddidel im Wechsel gespielt, aber halt im letzten Jahr verstärkt auf die linke Hand geachtet. Wichtig war für mich, dass sich die linke Hand möglichst schonend aufbaut, um sie nicht zu überanspruchen.
    Irgendwann hab ich dann also auch das Ride nach links neben die Hihat geholt und den Aufbau so etwas weiter nach rechts ausgedehnt.
    Komme mittlerweile eigentlich gut zurecht und da ich mir nun auch das Doppel bassdrum Spielen besser verinnerlichen möchte bin ich sehr flexibel im Üben (Paraddidel mit rechtem Fuß und linker Hand etc.).

  • ich habe da immernoch ein recht altes interview von Billy cobham im kopf. Cobham war damalsd in aller munde weil er als erster das openhand playing populär gemacht hatund auch bewiesen hat, dass machbar ist.


    ich weiss es geht hier nur um die schwächere hand und nicht um open hand playing an sich aber ich fand einige standpunkte von cobham haben eine menge wahrheit und klingen auch sehr plausibel.


    cobham meinte, dass es nicht nur an der muskulatur liegt sondern auch an der kontrolle. was er damit meinte ist auch nachvollziehbar.
    man muss nur mal probieren 8tel schläge gleichmäßig mit der starken und dann mit der schwachen hand zu spielen, man merkt schnell das die schwache hand
    viel mehr schwankungen hat als die stärkere das sind timimg und auch sound schwankungen. daskommt eben daher weil man über diese hand nicht die kontrolle hat, man kann es auch an tätigkeiten des täglichen lebens sehen, jede tätigkeit mit der schwächeren hand wirkt irgendwo unsicher und unbeholfen.
    das hat was mit dem gehirn zu tun denn die gehirnhälfte ist nicht so gut trainiert wie die starke.
    Um die schwächere gehirnhälfte zu trainieren muss man die normalen tätigkeiten mit der schwachen hand auch ausführen. Mit der zeit merkt man dass man mit der schwächeren hälfte immer kontrollierter wird was sich dann auch auf das schlagzeugspielen bemerkbar macht.


    ich denke da ist eine ganze menge dran, man merkt wie man links viel kontrollierter wird und auch sicherer


    Lg
    Drumtheater

  • Einfach ganzen 16tel Single Stroke Kombiantionen mit links beginnen und dann Hi Hat auf 4tel mitlaufen lassen. Damit übst du gleichzeitig auch deine Koordination.

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    Tama Rockstar Snare die bei mir seit ca. 3 Jahren im Keller liegt

  • Habe auf OHP ( Open Handed Playing ) umgestellt und meine linke Hand mit Phrasenverschiebungen geübt und weitergebracht. Also 16tel spielen und nacheinander die Schläge innerhalb des Taktes als Akzent spielen; zuerst die Viertel, dann die Offbeats und dann die synk.. Danach hatte ich mit Kombinationen und danach mit Triolen und Shuffles usw. weiter gemacht. Anschliessend SwingRide Begleitungen mit links auf dem Ridebecken. die Handsätze wechseln bei Rudiments sollte sowieso Pflicht sein. Viel Spaß

    Thomas von der Trommelwerkstatt

  • Hallöchen!


    Grundsätzlich erachte ich es als wichtig, links- wie rechtsherum spielen zu können. Allerdings betrifft das nur die Technikfreaks unter uns. Wenn jemand einfach nur Rocken will, brauch er das nicht zu können.
    Es ist eine kann-Option. Sie hilft uns aber maßgeblich unsere Koordinationsfähigkeiten und alle damit verknüpften Sinne zu verbessern (ich würde sagen um 50%)

  • Vielen Dank für eure Tipps! Ich werde dann mal nicht ganz bei null anfangen, aber schon doch einiges für meine Linke hand machen. (ich könnte ja mal die Maus nach links schieben ;) )


    Mir geht es darum, freier spielen zu können. Nicht an irgendwelche Schranken im Gehirn zu Stossen und plötzlich bei nem Fill irgendwo unbewusst gedanklich hängen zu bleiben bzw. eine Bewegung zu machen, die ich eigentlich garnicht machen will, aber die Aufgrund von (nicht nur durch Drumming) angelernten Kombinationen im Gehirn automatisch vollzogen wird.


    Open handed ist mir da eher nebensächlich.


    Gruß
    Andre

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