wie erkenne ich einen guten Lehrer?

  • Hallo,


    bin neu hier im Forum und interessiere mich vor allem für die Frage:


    wie erkenne ich einen guten Lehrer, oder eine gute Lehrmethode? ?( ?(


    Ich spiele selbst Piano und für dieses Instrument gibt es einen gewissen Satz an Regeln wie ein Unterricht aussehen muss damit er auch was bringt. Das sind so Dinge wie: Stücke auswendig lernen, Hände getrennt üben, paralleler Anschlag usw., ich will euch hier nicht langweilen.


    Gibt es so etwas auch für das Schlagzeug? =)


    Beim Piano gibt es so etwas wie eine intuitiven Weg, den fast jeder wählt wenn er ohne Lehrer vorgeht! (Natürlich gibt es Ausnahmen). Dieser intuitive Weg führt jedoch auf Dauer in eine Sackgasse und ist nicht geeignet die nötige Technik zu lernen um auch schwierige Stücke zu spielen. Gute Technik ist nicht unbedingt eine Frage des Talents, sondern in erster Linie eine Frage der geeigneten Lehrmethode!


    Wie ist das bei den Drums?
    Wie wird Schlagzeug an den Hochschulen unterrichtet?


    Gruß
    Flock

  • Ob man das so pauschal sagen kaann bin ich mir nicht sicher.


    Für mich ist es mit das wichtigste das mein Lehrer auf ne gewisse Art und Weise schon ein Kollege ist, auf der anderen Seite, dass man nicht ZU viel mit ihm zu tun hat.


    Ich würd dir eher raten, verlass dich auf dein Gefühl.
    Vergleiche dich mit anderen Drummern damit zu schätzen kannst ob du Vortschritte machst.
    Ein gutes Zeichen für mich ist auch zB dass er dich immer wieder verblüffen kann. Das man immer wieder denkt.. Man, ich muss auch 6 Std am Tag üben..


    Wenn du denkst, es ist schlüssig, es macht Sinn was er sagt, er hat Ahnung, du kommst mit ihm gut aus, du bist voll und ganz zufrieden, dann ist es der Richtige.

  • hallo flock,


    einen guten leher erkennen kann man nur, wenn man selbst ausprobiert. es muss a) menschlich passen und b) muss man nach einer gewissen anzahl an stunden feststellen das es fortschritte gibt mit denen man leben kann. ich werd am samstag selbst anfangen unterricht zu nehmen, da ich als autodidakt einfach anstehe was koordination, technik usw angeht. für ´ne tanzcombo oder ´ne 08/15-rockband reicht´s aber für mich will ich mehr.
    an hochschulen wird sicherlich nicht mehr das klassische drumlehrerzeugs gelehrt. da kommt man eh erst rein wenn man ein gewisses mass an technik nachweisen kann.

  • Hallo session,


    danke für Deine Antwort,
    die ist sehr aus dem Bauch heraus geschrieben. Natürlich ist es gut wenn ich zufrieden bin und wenn er mich verblüffen kann. Das reicht mit aber eigentlich nicht!
    Auch der Vergleich mit anderen Drummern hinkt für mich ein wenig. Ich will auch nicht unbedingt 6 Stunden am Tag üben wenn ich den Stoff in einer Stunde lernen kann!
    Es gibt sicherlich einen richtigen Weg Schlagzeug zu lernen und viele falsche! Es kommt in meinen Augen nicht von ungefähr ob jemand ein guter Drummer wird oder ob er nie über ein gewisses Level hinauskommt!
    Der Unterschied liegt in erster Linie in der Art des Lernens, der Methode, und nicht in der Begabung oder der aufgewendeten Zeit!


    Was ist die richtige Methode?


    Gruß


    Flock

  • Ein guter Lehrer geht auf Dich ein und sieht wo es bei Dir Probleme gibt. Damit meine ich den mentalen Bereich, wenn er gut ist, dann kennt er Dich so gut und weiß irgendwann, wie er Dich aus Phasen, in denen Du das Gefühl hast Du kommst nicht mehr weiter, wieder rausbringt.
    Bei jedem gibt es ne Möglichkeit, wie man die Blockade(n) aus dem Kopf bekommt, ein guter Lehrer findet das raus, ein weniger guter wird sich damit nicht auseinandersetzen.
    Unterm Strich wirst Du das schon merken, war bei mir auch so, der erste Lehrer war wirklich nett, aber er hatte technisch auch nicht alles, was ich wissen wollte richtig beherrscht, so daß er mir das zeigen hätte können und dann kann er mir natürlich auch nicht sagen woran es liegt, wenn es bei mir net klappt.
    Fazit, er sollte das können, was Du Dir versprichst von ihm zu erlernen und er sollte auf Dich eingehen, dann geht es am schnellsten vorwärts.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Du könntest einfach mal fragen wo er studiert hat (auch wenn das alleine kein Qualitätskriterium darstellt) und welche technikschulen er Unterrichtet (z.B. Moeller) oder ob er ein Anhänger der Agostini Schule ist. Es gibt auch einige Standardwerke und Konzepte die eigentlich in jeder profesionellen Ausbildung in irgendeiner Weise vorkommen. Da wären z.B.


    "Syncopation for the Modern Drummer" (Ted Reed)
    "Stick Control" G. L. Stone
    "The New Breed" Gary Chester
    "Future Sounds" David Garibaldi
    "All American Drummer" Ch. Wilcoxon
    "The Art of Bob Drumming" J. Riley
    "Modern Reading Text in 4/4" L. Bellson
    "Masterstudies" Joe Morello


    um nur ein paar zu nennen. Wenn Du einen Lehrer suchst, der Deinen Ansprüchen gerecht wird, auch angesichts Deiner Vorbildung sollte er zumindest zu diesen Titeln etwas sagen können, auch wenn er vielleicht nicht explizit danach unterrichtet. Vielleicht ist das eine kleine Richtschnur....


    Grüße
    Christian

  • Kann Xian01 eigentlich nur zustimmen, aber bei der Ausbildung denk ich anders.
    Ein guter Schlagzeuger muss nicht studiert haben.
    Selbstverständlich ist es ein großes Plus aber zwingen nötig halte ich es nicht, da finde ich es angemessener nach den Büchern zu fragen und evtl auch Techniken.
    Was noch hinzugefügt werden kann ist ist die Pädagogische Seite.
    Klaus Hessler gibt da eine ganz große Rolle vor.


    Kann er mit "dir" umgehen? Erfindet er selbst Techniken, die einfach zu verstehen sind und ansich komplett logisch und wo du denkst .. wow richtig! Passt! ( oder auch .. "Läuft!" ;) ) ?

  • ein guter lehrer findet und verwendet die methode die dich bei deinen eigenen zielen am ehesten unterstützt. das hat mit trommeln können manchmal sehr wenig zu tun. die bücher hab ich übrigens alle, das bellson buch und futire sounds sind mir allerdings abhanden gekommen. dafür hab ich noch ein bis zwei andere im schrank. zu einem guten lehrer macht mich das aber noch lange nicht.

  • matzdrums: das alleine macht einen natürlich nicht zum guten Lehrer genausowenig wie ein Studium (ich hab ja auch keinen Hochschulabschluß)


    Ich war auf der Suche nach ein paar Kriterien die nicht nur aus dem Bauch heraus beantwortet werden können, da der Themenstarter glaube ich in dieser Richtung denkt.

  • hallo flock, du verallgemeinerst das Piano zu sehr, auch hier ist sehr wichtig, daß der Lehrer erkennt welche mentale und vor allem körperliche Probleme sein Schüler hat - alleine das "beibringen" der richtigen Technik und der richtigen Übungs/Lehr-Methoden macht noch keinen guten Pianisten...


    Genauso ist das auch beim Schlagwerk, hier hast du das zusätzliche Problem, daß das ein sehr inhomogenes Instrumentarium ist und daß es für alles mehrere Techniken gibt zu spielen, die parallel existieren - alles zu lernen ist wenig hilfreich, da sich einiges widerspricht bzw. gegenseitig behindert.


    Ein guter Lehrer ist der, der ganz speziell auf deine mentalen und körperlichen Gegebenheiten reagieren kann, der die Übersicht über die diversen Techniken besitzt und dir zu "Deinem hochspziellen eigenen Weg" weiterhelfen kann, der Deinen musikalischen Vorstellungen entspricht (da unterscheidet sich das Klavier auch sehr vom Schlagzeug!) und wenn man menschlich gut klarkommt ist das allemal besser, als die weitverbreiteten Hasslieben unter Klavierschüler und Klavierlehrer!


    Meine Frau hat Klavier studiert, ich Schlagwerk - ... an der Hochschule brauchst du nicht mehr mit Technik kommen, da gehts dann um Musik! Wenn da deine Technik noch nicht ganz paßt, mußt du dir Hilfe von außerhalb holen.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Zitat

    Der Unterschied liegt in erster Linie in der Art des Lernens, der Methode, und nicht in der Begabung oder der aufgewendeten Zeit! Was ist die richtige Methode?


    Ein guter lehrer hat mehrere methoden zur hand. Ob er sie alle anwendet ist eine andere sache. Es gibt mehrere wege möglichst effektiv zu lernen, alle haben ihre vor und nachteile. Ein guter lehrer sollte um diese dinge wissen und dir diverse möglichkeiten bzw. gesetzmässigkeiten nennen können um ein bestimmtes ding zu lernen. Er kann dir auch über dessen vor und nachteile erzählen. Er kann dich in sofern "sehend" machen als dass du selbst schnell erkennst welche methode wo für dich am besten funktioniert. Nehmen wir mal an du hast einen rhythmus den du nicht auf die reihe bekommst und es brennt dir die frage wie du das am besten angehen solltest, ein guter lehrer wird mühelos eine stunde über das thema predigen können. So wirst du mit verschiedenen möglichkeiten nach hause gehen und kannst selbst ausprobieren. Ich persönlich halte es für wichtig relativ viel im unterricht zu reden, üben und spielen kann man zu hause alleine. Der lehrer beobachtet dich beim spielen und es wird ihm etwas einfallen und dich aufmerksam machen, er hält dir den spiegel vor. Wenn der unterricht keine herausforderung ist, dann kannst du getrost zuhause bleiben.
    Die frage nach der methode ist sicherlich nicht verkehrt um einen lehrer zu testen. Was spricht dagegen zu mehreren lehrern zu gehen und jedem diese frage zu stellen? Wie schon jemand sagte musst du sicherlich dann auch auf dein gefühl hören, das bleibt einem unwissenden sicher nicht wirklich erspart.

  • Zitat

    Original von Xian01
    oder ob er ein Anhänger der Agostini Schule ist.


    Wäre das denn jetzt als negativ zu werten oder Deiner Meinung nach ein positives Kriterium?

    Verkaufe das Buch :"Advanced Techniques for the Modern Drummer by Jim Chapin Vol. II"
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  • Wenn ich das alles so lese, bekomme ich immer mehr Lust es nochmal Unterricht zu probieren. Ich hatte vor einigen Jahren bereits für kurze Zeit Unterricht bei zwei Lehrern, den ich aber nach zwei bzw. drei Monaten beendet habe weil ich irgendwie immer das Gefühl hatte nicht wirklich unterrichtet zu werden und ein Buch mich weitergebracht haette.


    Und was Buddy in seinem Post schreibt sind genau die Aspekte, die ich dabei vermisst habe.

  • Wenn ich Buddy's Post so lese, wird mir richtig bewusst, dass ich offenbar einen guten Lehrer habe. :) (so'n oller jatzer :D )


    Speziell der besagte Punkt, mich "sehend" zu machen, ist das, was ich an meinem Lehrer so sehr schätze! Wir reden tatsächlich mehr als wir spielen oder üben, aber genau das ist wirklich das, was mich auch immer wieder weiterbringt. Und ich hab nur alle zwei Wochen 90 Minuten Unterricht, reicht aber eben völlig aus, mit dieser Methode. Weil ich dann in der Lage bin, mit dem erlernten KnowHow in der Zwischenzeit selbstständig riesige Schritte nach vorn zu machen.


    Also ich stimme Buddy 100%ig zu, die von ihm angeführten Punkte beschreiben definitiv einen guten Lehrer. Und wenn man dann noch Buddy's Post und den von Lite-MB kombiniert, ist die Frage, die diesen Thread eröffnete, eigentlich schon bestens beantwortet. :)

  • vielleicht ist das ein wenig zu tief gegriffen, aber ich hatte auch ein paar wirklich schlechte "lehrer" oder habe von meinen schülern von wirklich schlechten gehört.
    Es soll tatsächlich Lehrer geben, die dir nichts zum thema stickhaltung sitzposition und noten lesen erklären.
    Das sind Themen die einfach in die erste unterrichtsstunde gehören, und wenn das nicht dabei ist,.. na dann gute nacht!
    Einfach nur bücher runterpauken ohne dabei an ein gewisses feeling zu denken ist auch nicht gerade toll wie ich finde.
    Ich habe angefangen privat unterricht zu geben, und als ich dann anfing in unserem örtlichen musikladen die schüler zu übernehmen war ich geradezu schockiert!
    Da gab es schüler die nach 7 Jahren spielen nicht mal wussten was ein doublestroke überhaupt sein könnte. Oder ein anderer der nach 4 Jahren nichtmal den standard rockbeat mit ein bisschen feeling spielen konnte.
    Ich sagte:" stell dir vor AC-DC spielen mit dir diesen Beat auf einer riesigen Bühne, und jetzt spiel ihn nochmal so wie man ihne da spielen sollte." Meinst du das hätte er verstanden? Nein, er hat 4 jahre lang nur zu agostini oder notenfrei zu irgendwelchen herausgepickten fingersätzen gespielt mit denen er natürlich iohne kontext nichts anfangen konnte...


    Ein lehrer sollte da einen guten mittelweg finden, wobei es am ende natürlich auf das interesse des schülers und die pädagogischen fähigkeiten des Lehrers ankommt.


    Ich finde das man die nötigsten sachen wie stickhaltung sitzposition und notenlesen schon in der ersten stunde behandeln kann. Dazu sollte man den schüler natürlich motivieren, und deshalb sieht meine erste Unterrichtsstunde mit den schülern eigentlich immer so aus:
    1. kleiner schnack(wie ist er auf die idee gekommen schlagzeug zu spielen/wollten seine eltern das/spielt er vielleicht schon ein anderes instrument/wie heißt du was machst du so etc...
    2. setz dich (und zwar richtig)
    3. nimm die stöckchen in die hand( und zwar nicht falsch/dauert trotzed bis der ein oder andere das endlich kapiert hat...)
    4.Der erste beat zur motivation!
    achtel hi hat/bass auf eins und 3 und snare auf 2 und 4
    selbstverständlich mit mitzählen und langsam rangeführt.
    (erstmal vorspielen damit er das endziel kennt, dann die Hi hat linie mit zählen/ dann die bassdrum auf 1 und 3 dazu/die bass weglassen und die snare auf 2 und 4 spielen/ dann ruhig schonmal das ganze versuchen/manchmal klappt es dann schon nach ein bisschen herumprobieren/und wenn nicht dann kann man ja auch noch anders an den "ersten Beat" herangehen.
    So kommt eigentlich jeder meiner schüler nach der ersten stunde mit einer gesunden sitzhaltung dem wissen von einer nicht falschen stickhaltung und der motivation durch den ersten beat aus meiner ersten stunde heraus.


    Vielleicht gibt das einen kleinen einblick.


    Ich ermutige meine schüler auch gerne sich mal in einer Band zu versuchen, denn da lernt man doch am effektivsten. Denn da ist die Motivation meist von alleine gegeben.


    Das wichtigste beim schlagzeug lernen ist wie bei jedem instrument


    das interesse des schülers
    und die fähigkeit des lehrers die wissbegierde und neugierde des schülers richtig zu füttern.
    Auch wenn man um ein kleines bisschen technik auch am anfang nicht drumrum kommt.


    vielleicht hilft da ja ein bisschen

    wenn du nichts nettes weißt was du jemandem sagen kannst, dann sag am besten garnichts

  • Ein guter Lehrer ist für mich einer, dem es gelingt, mir den Weg zu zeigen, die zum Spielen nötige Technik möglichst schnell zu lernen!
    So behalte ich Freude am Spielen. Wenn ich immer nur übe und nicht von der Stelle komme, wird mir die Lust schnell vergehen!


    Meine Frage müsste also eigentlich lauten:


    Wie lerne ich am schnellsten Technik?


    Den ohne gute Technik kein gutes Spiel. Natürlich kann ich es nach vielen Jahre üben mit einigem Talent zu einem mittelmäßigen Drummer bringen und in einer Band spielen. Vielleicht schaffe ich auch den Durchbruch in den musikalischen Olymp weil ich besonders kreativ bin oder Glück habe.
    Den meisten schlecht ausgebildeten Schlagzeugern ist das aber verwehrt!!!! ;(


    Und wie Lite-MB geschrieben hat: an der Hochschule brauchst du nicht mehr mit Technik kommen, da gehts dann um Musik! Wenn da deine Technik noch nicht ganz paßt, mußt du dir Hilfe von außerhalb holen. 8o


    Also wie ist der Weg dorhin? Wie schaffe ich es die Technik möglichst schnell zu lernen damit ich Zeit habe mich mit der Musik zu beschäftigen. Denn das ist es ja was ich will, Musik spielen! :P
    Üben will ich eigentlich nur so viel wie notwendig! ;)


    Ich glaube nicht das es viele Wege gibt, ich meine es gibt nur einen richtigen!!


    Was sind die effektivsten Lernmethoden?


    Flock

  • Zitat

    Ich glaube nicht das es viele Wege gibt, ich meine es gibt nur einen richtigen!!


    Falsch! Wege gibt es ungefähr soviele, wie Sand am Meer. Zugegeben sind nicht alle richtig, aber die meisten sind auch nicht falsch.


    Schüler sind aber Individuen und schon von daher sollte sich die Lehrmethode am Schüler orientieren. Und wenn Du Deine Technik auf Vordermann bringen willst, dann verkriech Dich für ein Jahr 10 Stunden am Tag in den Proberaum und übe Technik.


    Ob Du danach allerdings ein besserer Trommler bist, wage ich zu bezweifeln. ;)

  • Zitat

    Ich glaube nicht das es viele Wege gibt, ich meine es gibt nur einen richtigen!!


    Ein weg würde dir vielleicht reichen um zu lernen, geben tut es jedoch wie schon erwähnt einige. Ob du das glaubst oder nicht.


    Zitat

    Wie lerne ich am schnellsten Technik?


    Suchst du ein geheimrezept ? dann würde ich das mal mit hexerei versuchen, ansonsten ist die idee mit dem guten lehrer schon genau richtig.

  • hallo flock, irgendwie habe ich das Gefühl, daß du das Schlagzeug unterschätzst, besonders den musikalischen Aspekt...


    Am Klassik-Piano kannst du auch schon brauchbare Musik abliefern, wenn das Ergebnis technisch perfekt ist - am Schlagzeug ist das nur ein Teilaspekt.
    Gutes Notenlesen und Technik erleichtert dir das Drummen, ABER DAS IST NICHT DAS DRUMMEN!!


    Ich werd mir hier wieder Schläge holen, aber nimm einfach mal Ringo Star, einen technisch minderbemittelten Drummer. Aber der hat genau diesen genialen Groove geliefert, der damals die Welt revolutioniert hat. Versuch mal das nachzuspielen (und zwar so, daß es wirklich taugt), das ist nicht sehr einfach!


    Und da sind wir wieder genau am Punkt, es gibt am Schlagzeug nicht DEN Weg zum Erfolg, sondern DEINEN Weg - um den zu finden bedarf es eines Lehrers, der deine Möglichkeiten bzw. auch Schwächen so bündelt, daß du mit deinem Weg am schnellsten zum Erfolg kommst - wobei Technik nur ein Teil der Geschichte ist.
    Ich spiele ziemlich viel Jazz, mir sind die meisten Drummer aus der Klassik ein Horror, perfekte Technik, aber kein Gefühl für den Jazz, schon gar nicht für den Swing (weil der halt mal nicht gespielt wird wie notiert).


    ich will das profan und sehr überspitzt ausdrücken, am Schlagzeug hast du viel früher mit Musik zu tun als am Klavier, am Klavier kannst du mit Etüden und anderem Übe-Kram lange zurechtkommen, am Drum-Set ist das (im Zusammenhang mit anderen Musikern) sehr schnell seelenlos und unbrauchbar.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • kid A
    Aber die Gretchenfrage: was ist nun eine "richtige" Stockhaltung und eine "richtige" Sitzposition und die "richtige" Fußtechnik bei den Pedalen??


    Ist es denn nicht so, daß man als Lehrer was vorgibt aber der einzelne Mensch so individuell ist, daß die Stockhaltung die du für richtig ansiehst, für den Schüler nicht die richtige ist?
    Wenn ein Lehrer immer davon spricht den Stock am 2/3 der Länge zu tragen gibt es (nur als Beispiel) genügend Leute die perfekt spielen indem sie den Stock ganz am Ende fassen und dabei so filigran und flexibel sind, daß sie den Wirbel ganz locker spielen. Oder wie oft wird den Schülern beigebracht die Stöcke mit den ersten drei Fingern zu spielen und den kleinen Finger nur als Führung zu benutzen und wieviel Spitzendrummer gibt es die die Stöcke nur mit Daumen und Zeigefinger und noch maximal Mittelfinger tragen?


    Wie soll ein Schüler der vom Tuten und Blasen noch keine Ahnung hat entscheiden nicht was richtig ist sondern was "führ ihn richtig ist". Bis er da draufkommt ist ein viertel Schlagzeugleben vorbei...

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