ZitatOriginal von HR
Ja.
Aua. Derartige Aussagen halte ich für gewagt und grenzwertig, insofern sie wie hier einen verallgemeinernder Charakter haben. Zappa gänzlich ohne Texte? Steely Dan ohne Texte? ... Das wäre mir nix.
ZitatOriginal von HR
Ja.
Aua. Derartige Aussagen halte ich für gewagt und grenzwertig, insofern sie wie hier einen verallgemeinernder Charakter haben. Zappa gänzlich ohne Texte? Steely Dan ohne Texte? ... Das wäre mir nix.
Keiner redet von Instrumentalmusik, Kuttner.
Aber ein Text von Zappa macht eine Nummer von Bohlen nicht erträglicher.
Obwohl ich der englischen Sprache eigentlich fliesend mächtig bin interessieren mich Texte fast nicht (persönliche Meinung), mit gaaanz wenigen Ausnahmen. Es gibt natürlich Standards, die man einfach kennt (vor allem inner Coverband). Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel: ein paar Sachen von Pantera, Maiden, ACDC oder auch Steely Dan würden mir jetzt einfallen, und David Lee Roth sowie Ratt Texte weil sie einfach unglaublich flach sind (Girl Gone Bad z.B. oder Slip of the Lip) meinetwegen. Grundsätzlich sind mir englische Texte lieber, weil man weniger davon versteht und es live niemand merkt wenn man sich mal versingt. Außerdem läßt sich das englische schöner singen, ziehen und modulieren - ist wichtig wenn man viel Chorstimmen hat. RHCP wär auch so ein Beispiel, wo ich den Gesang zwar mag, jedoch nur als Instrument ansehe dessen Rhythmik Teil der Musik ist.
Grundsätzlich, um den Bogen wieder zu kriegen, müssen sich bei mir die Hirnwindungen biegen. Das kann aus einer schönen Gesangslinie kommen (alte Maiden), zweistimmigen Gitarrenleads (alte Vicious Rumors), einer schön sägeneden Hammond oder eben einem schönen Groove mit ein bissi Ghostnotes oder auch mal einem totalen Geballere a la Vinnie Paul. Vielleicht hänge ich dashalb auch momentan so an meiner Coverband, weil wir eben die Möglichkeit haben "groß" zu spielen und all diese Elemente drin haben. Wenn das alles gegeben ist - die Band spielt tight, der Sound ist perfekt, ist mir die Musikrichtung egal und ich wäre dann auch aus Zuschauersicht bereit ein paar Euronen springen zu lassen. Allerdings komme ich zur Zeit außer zu eigenen Gigs nicht auf andere Konzerte, weil ich, ganz nach Chesters Weltbild, ein frustrierter Familienvater bin, der sonst nicht rauskommt.
Andererseits find ich auch Sachen geil die ich selber gar nicht spielen könnte, weder an den Keys und erst recht nicht an den Drums wie z.B. Herbie Hancock Headhunters oder Vince Guaraldi (Charlie Brown Filmmusik). In dem Fall würd ich auch mal in einen Jazzclub sitzen, andächtig lauschen und wäre auch bereit ein paar zig Euro springen zu lassen.
In den "guten, alten" Achtigern konnte man ordentlich große Bands (Whitesnake, AC/DC, u.s.w.) in Hallen für 2- 8.000 Mann sehen und irgendwo um die 20 DM bezahlen. Zum Ende des Jahrzentes mehr, Anfangs weniger. Selbst die Stones kosteteten in der Festhalle "nur" 40 DM. Oder 2 Tage "Rock am Ring 85" mit Joe Cocker, REO, U2, Foreigner, Saga, Westernhagen, MeatLoaf und 20 anderen kostete 45 DM. Als Kellerband konnte man bei Gigs ca. 3 DM verlangen und bekam bis zu 500 DM als Gage (manchmal legte der Veranstalter dann 400 DM drauf...). Das heißt das Verhältnis lag so ungefähr bei 1 zu 10.
Alles bewegte sich dann langsam ein bisschen nach oben, doch die Gagen für Kellerband blieben
fast gleich (nur mit Country bekam ich Ende 80 alleine bis zu 500 DM am Abend, normal waren 800 für die Band). Anfang 90 machten wir hardrockmäßig einige selbstorganisierte Allein-Gigs. Vor Beginn nahmen wir 10 DM, danach 7 und nach der Pause 5 DM. Manche dikutierten, manche gingen, die meisten zahlten abwer und fandesn es nachher gut.
Aber seit Euro-Zeiten ist das alles aus den Fugen geraten. Unter 50 Euro sieht man kaum eine Topband. Iin den großen Hallen kann es auch mal die 100 Euro schrammen. Ich glaube, die Tickets für die 3 Monrose-Girls lagen bei 40 Euro! Dann ist es doch kein Problem für kleine Bands 5 - 10 Euro zu zahlen und wenn Mehrere ein ordentliches Festival machen, dürfen es doch auch 10 - 15 Euro sein - wenn die Getränkepreise nicht abheben.
Gut, Instrumente sind heute günstiger, aber Fahrtkosten, Übungsraum, Verpflegung, u.s.w. kosten mehr als früher. Somit wären doch Gagen um 500 Euro angebracht, wenn 5 Mann auf der Bühne stehen und 100 km anfahren.
Sollte es nochmal eine Band mit einem Opa wie mir wagen, ginge es mir vor allem anfangs nur um den Fun. Sollte aber nochmals richtiger Stress mit regelmäßigen Konzerten, u.s.w. ablaufen, würde ich unter 100 Euro + Erstattung aller Kosten nicht mehr meinen Set aufbauen. Wer ein bisschen was weiß, kann und hat, sollte sich nicht unter Wert verkaufen.
Andererseits erkenne ich, genau wie auf dem "normalen" Arbeitsmarkt, dass immer mehr Billiglöhner aus dem Ostblock kommen. Ein Club in der Nähe hat fast nur noch Coverbands aus Ungarn...
ZitatOriginal von Ballroom Schmitz
ein Text von Zappa macht eine Nummer von Bohlen nicht erträglicher.
Das wäre aber doch mal einen Versuch wert. Als Bandname vielleicht Captain Ruben & the Jets feat. the dynamic Bukowski. Oder so.
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