das war nur der erste aussagekräftige link bei google. ich könnte natürlich alle treffer die relevant sind ( keywords blinde + gehör") hier reinstellen, aber das wäre dann glaub die grösste linksammlung die je hier erstellt wurde. bischen selbst was tun musst du schon...
Augen zu beim Spielen
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Zitat
.. oder mit der Verbindung anderen Musikern. Gerade in der jazzigeren Sparte läuft auf der Bühne während eines Stücks so einiges in Sachen Kommunikation ab. Wer spielt das nächste Solo, wann spielen wir den Übergang.. "Blindflug" kommt da nicht wirklich gut...
bei jazz ist die musik zwar recht improvisiert, die reihenfolge der solisten ist aber vorher festgelegt.
standard jazz läuft bei den solos über die form, die das thema vorgibt. a a b a meinetwegen. das ändert sich auch nicht. meist sind das 32 takte.
bei jazz wird vorrausgesetzt, daß jeder die form blind beherrscht.
was bei den improvisationen über die form passiert ist ganz allein mit dem ohr auszumachen. da geht es um dymanik und um zuhören können. zu hören auf welchem trip der solist grade ist und dies hörend aufzugreifen und darauf zu reagieren. wenns einer mal nicht peilt wird dann auch gerne mal gewunken. dann ists natürlich schlecht, wenn der schläfer die augen zu hat. dann bekommt er halt ne trompete auf den kopp gehaun.
wenn du dir die richtigen checker anhörst, dann bekommst du schon schwierigkeiten, selbst wenn du mitzählst, noch die form verfolgen zu können. das tempo variert da schonmal gerne.
das alles kannst du mit hilfe des auges nicht erfassen. da nützt nur sicherheit durch erfahrung und immer wieder dieses verdammt ohr. -
Zitat
Original von randalica
das war nur der erste aussagekräftige link bei google. ich könnte natürlich alle treffer die relevant sind ( keywords blinde + gehör") hier reinstellen,Nö, das brauchts nicht - deswegen hab ich ja gefragt, ob jemand eine Studie kennt. Wenn niemand antwortet heisst das, das niemand eine kennt. Ich habe niemanden dazu verdonnern wollen, für mich zu suchen.
Um anderen gutmütigen Forumsteilnehmern die Suche zu ersparen habe ich mittlerweile das hier gefunden:
http://www.dvbs-online.de/horus/2004-1-3.htm
Hochspannend! Das bei von Geburt an Blinden brach liegende Sehzentrum wird umfunktioniert, so dass dem Gehirn mehr Rechenpower fürs Gehör zu Verfügung steht. Kurzfristige Effekte (mal kurz die Augen schliessen, weil Blinde ja auch besser hören) sind diesbezüglich allerdings nicht zu erwarten (zumindest nicht mit dieser Begründung), und "Superleistungen" auch nicht, weil die Kombination aus allen Sinnen einem kompensierten insgesamt doch noch überlegen ist.
Vorteile gibts tatsächlich dort, wo eine isolierte Leistung (eben nur das Gehör oder auch der Tastsinn) verlangt sind.
Aber in Bezug auf das Schlagzeugspielen sehe ich die Relevanz nicht wirklich - oder spielt hier wirklich jemand dermassen unhörbar dezent??
ZitatOriginal von randalica
aber das wäre dann glaub die grösste linksammlung die je hier erstellt wurde. bischen selbst was tun musst du schon...Hab ich hiermit getan. Danke trotzdem für den guten Willen. Wen's nicht interessiert soll sich nicht nerven und einfach nicht lesen.
PS: Sehen eigentlich Taube besser?
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Zitat
Original von seppel
bei jazz ist die musik zwar recht improvisiert, die reihenfolge der solisten ist aber vorher festgelegt.
Dem kann ich aus eigener Erfahrung widersprechen.
ZitatOriginal von seppel
standard jazz läuft bei den solos über die form, die das thema vorgibt. a a b a meinetwegen. das ändert sich auch nicht. meist sind das 32 takte.
bei jazz wird vorrausgesetzt, daß jeder die form blind beherrscht.Das hat aber nichts damit zu tun, wieviele Solos und von wem sie gespielt werden.
Das hier müssen ja komplette Anfänger sein, wenn man sich so ansieht, wie die dauernd rumgucken:
http://www.youtube.com/watch?v=r_i_tGalFUYZitatOriginal von seppel
was bei den improvisationen über die form passiert ist ganz allein mit dem ohr auszumachen. da geht es um dymanik und um zuhören können. zu hören auf welchem trip der solist grade ist und dies hörend aufzugreifen und darauf zu reagieren. wenns einer mal nicht peilt wird dann auch gerne mal gewunken. dann ists natürlich schlecht, wenn der schläfer die augen zu hat. dann bekommt er halt ne trompete auf den kopp gehaun.Das wäre tatsächlich ein adäquates Mittel. Aber "ganz allein über das Ohr" mag ja im prinzip alles auszumachen sein, aber warum freiwillig auf einen weiteren Sinneseindruck verzichten? Also bei mir selber macht sich die Dynamik sicher nicht nur akkustisch bemerkbar.
ZitatOriginal von seppel
wenn du dir die richtigen checker anhörst, dann bekommst du schon schwierigkeiten, selbst wenn du mitzählst, noch die form verfolgen zu können. das tempo variert da schonmal gerne.
das alles kannst du mit hilfe des auges nicht erfassen. da nützt nur sicherheit durch erfahrung und immer wieder dieses verdammt ohr.
Ich bleibe dabei - besser ist beides (ich halte mir beim Gucken ja nicht die Ohren zu!). -
Zitat
Ich bleibe dabei
ich möchte dich davon auch nicht abhalten.
wir tauschen hier lediglich sichtweisen aus.
richtig und falsch gibts da für mich nicht.
ich bin hier um aus den meinungen aller schreibenden mitglieder meine schlüsse zu ziehen und daraus zu lernen. -
hat jemand schon "das dritte ohr" erwähnt ? nicht ? mal googlen, kaufen,lesen. ich halte meine ohren für wesentlich leistungsfähiger als meine augen. obwohl beide organe gleichlang im gebrauch sind benötige ich sehr wohl eine sehhilfe jedoch keine hörunterstützung. vielleicht habe ich aber auch beim hören nicht oft genug die augen zugemacht und diese somit abgenutzt. oder so.
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Zitat
Original von seppel
ich möchte dich davon auch nicht abhalten.
wir tauschen hier lediglich sichtweisen aus.
richtig und falsch gibts da für mich nicht.
ich bin hier um aus den meinungen aller schreibenden mitglieder meine schlüsse zu ziehen und daraus zu lernen.Hast Du Dir denn wenigstens das Video angesehen? Die Jungs haben (mal ganz abgesehen vom Thema "rumgucken") schon was drauf...
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noch nicht. telefon. mach ich aber gleich.
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Vielleicht sollten wir uns die Ohren mal zustopfen, die Augen zukleben und die Musik erriechen. (Duftpads?)
Okay, mal im Ernst: Augen auf oder zu, ist in etwa so wichtig wie matched oder traditional. Wer's damit kann, soll's machen. Wer nicht, der nicht.
Ich habe fertig.
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danke!
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Tja, nicht jeder kann es wie jon hiseman der vor einigen jahren mal erwähnte: Augen zu und dann beoachtet er sich von oben, als würde er unter der decke schweben .... (wenn ich mich recht erinnere)
Wegen geschlossener augen die trommeln nicht zu treffen ist wohl das kleinste problem. Drittes auge hin oder her -
Zitat
Original von benji68
Das bei von Geburt an Blinden brach liegende Sehzentrum wird umfunktioniert, so dass dem Gehirn mehr Rechenpower fürs Gehör zu Verfügung steht.Das ist ja mal hochinteressant. Der menschliche Körper, immer wieder verblüffend was der so alles hinkriegt. Meinen größten Respekt hat der/die/das, wer/was auch immer den Menschen geschöpft hat.
Mal zum Thema, wenn auch nur ansatzweise: Das kurzfristige Schliessen der Augen hat sicher keine tatsächliche Verbesserung des Hörapparates zur Folge. Sicher ist aber doch, dass die Wahrnehmung der Umwelt ohne den Einsatz der Augen anders ist. Gegenstände scheinen anders zu schmecken (bei geschlossener Nase sicher extremer) und Geräusche können sich anders anhören, so dass man das Gefühl haben könnte, dass sich die Hörleistung auf Grund des Auschaltens eines anderen Sinnesorgans effektiv durch die erhöhte Konzentration auf eine Sache gesteigert hat. Es ist also durchaus interessant beim Spielen gelegentlich die Augen zu zu machen.
Wenn du alerdings das Gefühl hast zu oft die Augen geschlossen zu haben dann hab ich 2 Tipps für dich:
1. Spiel nach Noten ( ;))
2. Spiel mit anderen Musikanten zusammen. Da wirst du automatisch die Augen offen lassen, weil ihr nicht aufeinander eingespielt und somit von Blicken abhängig seid.Ich habe übrigens beim Spielen ein gegenteiliges Problem: Ich habe immer den Mund offen...
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Ein Phänomen tritt beim Arbeiten am Computer auf. Wenn ich irgendwelche Songs abmische, schalte ich zwischendurch den Monitor(Bildschirm) aus. Dadurch, dass ich mich nun nicht von irgendwelchen Wellenformen oder Mischpultpegeln beeindrucken lasse, höre ich viel mehr Details.
Das Gleiche mache ich z.B. auch, wenn ich mir Hörzonenbeiträge anhöre. Mich nerven daher auch die Visualisierungen vom Windows Media Player.
Meine Devise: Musik hören- Monitor aus! -
Zitat
Original von jane
Du hast mich vielleicht falsch verstanden. Ich meinte nicht, dass einen organischen Unterschied gibt, sondern einfach, dass das Gehör besser ausgebildet ist. Schonmal den Film "Ray" gesehen? Dann wüsstest du was ich meine.
Richtig. Nicht umsonst gibt es schon in der Schule im Musikunterricht den Teilbereich "Hören", der sogar bewertet wird (Wir hatten das von der 5. bis zur 7. Klasse einmal die Woche. Es gab klassische Musik auf die Ohren und wir mussten die Augen schließen! Ziel war es, möglichst alle Instrumente heraus zu hören, inklusive gleichzeitigem Einsatz und Pausen usw. Danach wurde das abgefragt.).
Mein Schlagzeuglehrer hat mir erzählt, dass er während seiner eigenen Ausbildung zum Drummer und Lehrer richtig das Hören gelehrt bekam. Er musste an eine dicht befahrene innerstädtische Kreuzung gehen und alles aufschreiben, was er hören konnte. Dann nochmal mit geschlossenen Augen. Dann die gewonnenen Erkenntnisse in sein Schlagzeugspiel einbauen und nach drei Monaten nochmal an die gleiche Kreuzung gehen und das gleiche Spiel von vorn - er hat viel mehr gehört und aufschreiben können, auch wenn sein Gehör organisch betrachtet mit dem Alter wohl eher schlechter werden sollte statt besser.
Das kam ihm dann auch im musikalischen Bereich extrem zugute. Augen schließen hilft diesbezüglich definitiv, weil der Körper nicht durch optische Reize abgelenkt und ihm somit auch keine Reaktion darauf abverlangt wird.Im Übrigen weiß ich nicht, wieso es affig aussehen soll, mit geschlossenen Augen zu spielen. Je nach Situation sieht man das doch bei 100000000 bekannten Drummern. Chad Reed schließt die Augen bei fetten Grooves und bei Fills, Phil Collins hat auch ständig die Augen zu, Dave Grohl zwar nicht, aber dafür sein Foo-Drummer Taylor Hawkins nahezu 100% der Zeit. Sehen die alle affig aus?
Ich denke, Augen schließen beim Drummen ist ein instiktiver "Effekt" bei den meisten Leuten. Wenn ich spiele, schließe ich die Augen zwar nicht, starre aber oft dermaßen ins Leere, als wären sie geschlossen. Hinterher brennen sie, weil ich vergessen habe, gelegentlich mal zu zwinkern.
Ist wohl ein Spiegel höchster Konzentration, wenn man unwillkürlich die Augen schließt oder ins Leere starrt. Alles andere hat bestimmt auch mit Befreiung von Stress zu tun (bewusstes Augen schließen). Soll wohl auch bei jungen Musikern hilfreich sein, wenn sie ihre ersten Gigs spielen - Augen schließen, Publikum ausblenden, weniger Nervosität, bessere Performance.Wie jeder eben will...
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Immer nur mit offenen Augen, da läuft viel Kommunikation mit den Bandleuten, gerade beim Jammen oder wenn die Songs noch nicht 100% stehen. Solange das passt (kommunikation, Instrumente treffen), ists aber egal, ob die Augen geschlossen oder offen sind.
Übrigens ist bei Blinden nicht das Gehör, sondern die Wahrnehmung besser. Ich verstehe zwar, was mit dem Fledermausvergleich gemeint war, aber der hinkt trotzdem. -
Zitat
Ich habe übrigens beim Spielen ein gegenteiliges Problem: Ich habe immer den Mund offen...
naja neben dem blindspielen summe ich irgendwie auch gern mal mit dem lied
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Also ich würde mit geschlossenen Augen niemals so kleine Sachen wie eine Ride-Kuppe treffen. Ich muss teilweise, wenn ich Hihat und Ride gleichzeitig bespiele meine Blickrichtung konzipieren, damit ich die Kuppe und auf der anderen Seite das Splash treffe...
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also Augen zu und sachen treffen is inwie für mich nicht so ein problem.. weiss auch nicht.. ich mache es einfach.. kein plan... lalala
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Der hängt ja auch ein Ohr raus.
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