Glyn Johns Magic ?!? SOUNDTEST

  • Hi!
    Das Prinzip dürfte auch mit SM58 funzen, allerdings mitr deutlich schlechteren ergebnissen....


    Proberaumaufnahme geht auch ganz gut...


    hab ich schon gemacht...


    8 Mann direkt stereo in den Laptop:


    http://www.thetalkingdrum.de/D…_Mi_Tumbao_Master_mp3.mp3


    Die Band heist Mojito.
    3 Mics wie im EIngangspost beschrieben fürs Set, 2 für die Congas, je ein RE20 für jeden Bläser, Bass und Keys über DI.


    Viel Spaß....


    :)


    Ach ja: Proberaum: 26qm....


    lg
    Xian

  • ist mir irgendwie noch nicht so ganz klar - der Trick ist doch gerade, daß beide Mics exakt den gleichen Abstand zur Snare haben - damit sie eben in der Mitte abgebildet wird...


    So ist es ja auch auf Deiner ersten Aufnahme zu hören. Jedenfalls eine Super-Technik - muss ich auch unbedingt mit experimentieren!

  • Ich muss echt sagen ich bin beeindruckt, was für einen Sound man mit der Technik bekommen kann.
    Ich beschäftige mich gerade auch mit dem Thema Home-Recording und zu sehen wie gut so eine Aufnahme mit 3 Mikros werden kann ist ... naja irgendwie ein bisschen frustrierend.


    Ich habe leider weder 2 Overhead-Mikrofone, noch ein DW-Schlagzeug oder eine guten Aufnahmeraum und bin auch kein sonderlich guter Drummer, daher kann ich die Technik nicht selbst ausprobieren. Aber man sieht, dass die richtige Mikro-Positionierung sehr viel ausmacht. Darauf werde ich in Zukunft wieder mehr achten.

  • Zitat

    Original von Xian01
    Allerdings bläst die Snare direkt ins linke mic... daher bekommt sie ja den Touch... :)


    ich habe gestern ein paar Trockenübungen am Set im Ü-Raum gemacht (nur mal um mögliche Positonen auszuloten) - das folgende ist also nur Theorie-Geschwafel:


    Prinzipiell handelt es sich bei der Glyn John-Methode um eine A/B-Technik - die Stereoinformation wird also in erster Linie durch Laufzeitunterschiede gebildet. Deshalb wird die Snare (=das akustische Zentrum des Sets) als Referenz genommen und die Mikrofone exakt gleich weit von diesem Instrument postiert - die Laufzeit zu beiden Mikrofonen ist daher identisch. Da es sich nicht um eine symmetrische Abnahme der Snare handelt (also gleicher Winkel von beiden Seiten), sondern ein Mikro mehr oder weniger von oben auf die Snare blickt und das andere von der Seite, ergeben sich Klang- und Lautstärkeunterschiede zwischen den beiden Kanälen. Die Lautstärkeunterschiede zwischen den beiden Kanälen sollten daher so ausgeglichen werden, daß beide Signal gleich laut sind (das ist in dem Video zur Recorderman-Methode gut gezeigt mit den gleichzeitig ansprechenden Limitern). Den Klangunterschied kann man nicht beeinflussen.


    Bezogen auf die anderen Trommeln und Becken ergeben sich neben den Laufzeitunterschieden auch Lautstärkeunterschiede (dadurch, daß die entsprechenden Klangquellen teilweise recht nah an dem jeweiligen Mic sind) - dies verstärkt den Stereoeffekt sehr (wie man schön an Deinem ersten Beispiel hören kann).


    Die Bassdrum, die bei dieser Abnahme nur mit den Overheads ein wenig kurz kommt, wird dann mit einem Stützmikro betont.


    Variationen sind über die Positionierung der beiden Overheads möglich (solange diese immer gleich weit von der Snare entfernt sind) und bei manchem Setaufbau wohl auch nötig.


    Ich werde nächste Woche auch mal ein paar Aufnahmen machen - leider handelt es sich bei meinem Raum auch um so einen Keller mit Noppenschaum und niedriger Betondecke, also fehlt im Prinzip eine der wichtigen Voraussetzungen für wirklich guten Klang (=der gut klingende Raum) - aber vielleicht kommt ja trotzdem was dabei raus... Ergebnisse poste ich dann hier!

  • hi
    ich hab das nun auch mal mit meiner Surfband ausprobiert wo ich Bass spiele. Als Mikros dienten ein Hi Tec Fatty Kondensator über der Snare, ein Shure SM58 rechts über Ride und Standtom und irgendein günstigeres Behringer Gesangsmic in der Bassdrum. Alles zusammen in ein Behringer Eurorack. Aufgenommen mit einem Tascam DP-01FX. Bass und Gitarre kamen nachträglich dazu.
    Ravioli

    To be is to do (Kant). To do is to be (Sartre). Do be do be do (Sinatra).
    Mein YAMAHA!

  • Hm. Das billige Gesangsmicro macht sich halt als Recording-Lösung für eine Bassdrum nicht sehr gut. Ich hör zumindest keine Bässe, der Rest klingt sehr hell, wobei das dadurch natürlich auch so einen Pulp-Fiction Touch kriegt. Hast Du viel mit den EQ´s gearbeitet? Grundsätzlich sollte sich eine Aufnahme bereits ohne Benutzung irgendwelcher Klangregler halbwegs anständig anhören. Wennn nicht, sollte man nochmal die Positionierung überdenken (das gilt nicht nur für´s Drum)

  • Ich habe gestern mal zwei Stunden herumprobiert - ich hatte als Overheads 3 verschiedene Kondensatorpaare (AKG C414B-ULS, Sennh. E664 und Sennh. MKH40) - dazu jeweils ein MD441 in der BD und ein SM57 an der Snare...


    Ich habe noch nicht alles durchgehört und ausgewertet, aber eines vorab - diese Technik liefert wirklich erstaunliche Ergebnisse!


    Hier zum Hören vorab etwas von dem C414-Take - genaueres folgt dann später...


    Glyn-Johns-Technik_MLX_C414B-ULS

  • Hallo,


    der Schwachpunkt für mich bei der Sache ist, dass die Kleine immer ein wenig links ist. Bei wem das passt: Glückwunsch! Mit zwei sehr guten Mikrofonen lässt sich zaubern.


    Ich habe die Kleine aber lieber in der Mitte.
    Wenn ich nun entgegen der hier gefeierten Methode ganz konservativ meine Mikrofönchen mittig über meinen mittigen Kopf plaziere, wo ist dann der Nachteil?
    Mit meiner Methode (die natürlich geklaut ist) spare ich mir sogar noch einen zweiten Mikrofonständer. Allerdings gebe ich zu, dass ich meine Gerätschaften gerne ergonomisch orthopädisch logisch symmetrisch um mich herum sortiere und die Kleine in der Mitte steht. Oft sieht man das ja anders (alles rechts ist wohl der Standard) und für diese Fraktion mag die Ami-Methode Vorteile haben.


    Grüße,
    Jürgen


    P. S.: C-414: seit ich meine Kiste mal damit gehört habe, ist mir klar, was ich für ein tolles Instrument habe. [SIZE=7]Mit ein paar billigen Gesangsmikrofonen zum Vergleich würde ich es glatt verschenken wollen.[/SIZE] Quality rules.

  • Zitat

    Original von macmarkus
    war das dein set?
    was möchtest du für die 414er haben?


    ja - mein Pearl MLX (hier mit dem alten Steel-FreeFloater vom BLX)


    Meine 414er brauche ich andauernd - die stehen also nicht zum Verkauf... aber es gibt ja Ebay und für Neuware auch Händler :)

  • Zitat

    Original von Jürgen K
    Wenn ich nun entgegen der hier gefeierten Methode ganz konservativ meine Mikrofönchen mittig über meinen mittigen Kopf plaziere, wo ist dann der Nachteil?


    Wie wären Vergleichsaufnahmen?


    Meiner Erfahrung nach ist das direkt über der Snaremitte positionierte Mic für den guten Snaresound verabtwortlich. Diese Position muß man aber bei der "traditionellen" Position die Du beschreibst aufgeben.


    lg
    Xian

  • Zitat

    Original von Jürgen K
    der Schwachpunkt für mich bei der Sache ist, dass die Kleine immer ein wenig links ist. Bei wem das passt: Glückwunsch! Mit zwei sehr guten Mikrofonen lässt sich zaubern.


    ja, das stimmt - man kann es ein wenig mit dem Pegel ausgleichen, aber es ist Fakt, dass das Mikro von oben einen anderen Sound einfängt als das von der Standtomseite. Es wird also nie ganz exakt in der Mitte liegen können...


    Zitat

    Original von Jürgen K
    Wenn ich nun entgegen der hier gefeierten Methode ganz konservativ meine Mikrofönchen mittig über meinen mittigen Kopf plaziere, wo ist dann der Nachteil?
    Mit meiner Methode (die natürlich geklaut ist) spare ich mir sogar noch einen zweiten Mikrofonständer.


    ist doch kein Problem - jeder so, wie es ihm gefällt. Ich muss nur für mich (der schon einiges an Recordingerfahrung auf dem Buckel hat) erstaunt feststellen, dass die Glyn Johns Methode mit Abstand einen besseren Sound liefert als jede von mir bisher praktizierte Overhead-Abnahme (XY, MS, ORTF, AB - wohlgemerkt alles mit den gleichen C414B-ULS) - und das in wenigen Minuten!


    Ich wollte eigentlich eine Vergleichsaufnahme mit einer symmetrischen Gross-AB-Anordnung machen gestern - bin ich dann aber drüber weggekommen... wird nachgeholt!


    Zitat

    Original von Jürgen K
    P. S.: C-414: seit ich meine Kiste mal damit gehört habe, ist mir klar, was ich für ein tolles Instrument habe. ... Quality rules.


    Es sind zweifellos sehr gute Mikrofone - nicht umsonst ein Studiostandard weltweit. Aber ich habe damit (leider) auch schon schlechte Aufnahmen hinbekommen - will heissen: auch die teuersten Mikrofone machen aus Sch.... kein Gold - sie nehmen die Sch.... nur besonders originalgetreu auf! Für so manchen Studiokunden war das schon eine recht bittere Erfahrung!

  • Zitat

    Original von Xian01


    Meiner Erfahrung nach ist das direkt über der Snaremitte positionierte Mic für den guten Snaresound verabtwortlich. Diese Position muß man aber bei der "traditionellen" Position die Du beschreibst aufgeben.


    interessant - bei mir war es genau andersherum - das Signal vom Mikro über der Snare klingt sogar ausgesprochen schlecht! Ich habe mal einen Teil analysiert, wo nur die beiden OHs drauf sind - also keine Stützen an BD uns Snare - bei den starken Abweichungen zwischen links und rechts komme ich fast schon ins Grübeln, ob die Mics ok sind...


    Hört mal selbst: erst linkes Mic (über der Snare) - dann rechtes Mic (beim Standtom) - dann nochmal hin und her.


    links-rechts Analyse


    das linke C414 klingt finde ich solo eher wie ein kaputtes SM58... :)

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