Sollte man auf Tropenholz im Schlagzeugbau verzichten?

  • Hallo,


    ich habe mich auch in den 80ern gefragt, ob das mit dem afrikanischen Rosenholz bei der Signature-Serie ethisch korrekt ist.
    Da ich bislang nur ein Trömmelchen (erst in diesem Jahrtausend) erbeutet habe, hält sich mein Gewissensdruck noch in Grenzen.


    Schön, dass die Frage anlässlich der Renaissance des Materials erst durch Tama und nun durch Kirchhoff zur Sprache kommt. Während in den 80ern ja nur Furniere verwendet wurden, sind die neuen Kessel nun komplett aus dem Material, wozu natürlich andere, größere Mengen erforderlich sind, was das Problem schon wichtiger erscheinen lässt.


    Generell gibt es kaum Hinweise auf Ökologie in der Verarbeitung, lediglich bei Yamaha gibt es die Steve Jordan Snare Drum.


    Das bedeutet, dass sämtlicher Holzanbau für Instrumente nicht ganz optimal ist. Bei Tropenholz kommt noch hinzu, dass der Verdacht besteht, dass dadurch Regenwälder verschwinden. Sicherlich sind da der Trommelbau weit hinter dem Gartenmöbelbau zu sehen, aber mir wäre ziemlich unwohl, ein neues Set zu kaufen, wo ich den Verdacht haben müsste, dass dafür die Umwelt mehr zerstört wurde als bei einem vergleichbaren Produkt aus einem anderen Holz (skandinavische Birke, mitteleuropäische Buche, nordamerikanischer Bergahorn).


    Die Steve Jordan Snare Drum käme für mich in dieser Form (13" etc.) nicht in Betracht, aber in einer anderen Größe/Aufmachung (14", Gussreifen) wäre sie etwas, was ich mir für mich gut vorstellen könnte.


    Wie ist es mit den fernöstlichen Hölzern? Kommen Birke und Ahorn bei den ganzen Einsteigerinstrumenten auch aus dem Regenwald? Das wäre hart, aber ich fürchte fast, dass es so ist.


    Gruß,
    Jürgen

  • Zitat

    Original von Jürgen K
    Hallo,


    .... Kommen Birke und Ahorn bei den ganzen Einsteigerinstrumenten auch aus dem Regenwald? Das wäre hart, aber ich fürchte fast, dass es so ist.


    Gruß,
    Jürgen


    Birke und Ahorn aus dem Regenwald??
    Da muss damals in Bio/Erdkunde irgendwas an mir vorbeigegangen sein, oder an dir. :rolleyes:


    Die Kessel für z.B. Basix und Konsorten sind samt und sonders asiatische Klon-Birken, die auf Nährlösung in riesigen Petri-Schalen zwischen 10 und 24 Zoll Durchmesser heranwachsen, ähnlich wie die hochstämmigen Bratkartoffeln aus der Flasche. (Von freischwebenden Honigbienen)

    FSK 12 bedeutet: Der Held kriegt
    das Mädchen
    FSK 16 bedeutet: Der Böse kriegt
    das Mädchen
    FSK 18 bedeutet: Jeder kriegt das
    Mädchen!

  • Auf der diesjährigen Messe wurde das Thema umweltschonende Produktion bei Yamaha auf großen Panels abgefeiert. Interessant zu wissen wäre, ob die Besucher das Messeteam auf das Thema angesprochen haben.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Zitat

    Wie ist es mit den fernöstlichen Hölzern? Kommen Birke und Ahorn bei den ganzen Einsteigerinstrumenten auch aus dem Regenwald? Das wäre hart, aber ich fürchte fast, dass es so ist.


    Das kann man pauschal nicht beantworten. Es spricht aber seit Jahrzehnten in der Masse eher für Asien, Südostasien.


    Zunächst ist bei vielen billigen Sets nicht selten ein Chinese Maple anzutreffen. Also Bäume aus Asien. Hatten wir schon mal irgendwo hier im Forum. Sehr verwandter Baum zu dem was wir als Maple kennen, wohl sogar die selbe Blattform... aber angeblich nicht identische Holzeigenschaften.


    Bei Birke ist es je nach Hersteller verschieden. Aber auch da verwenden viele Firmen Asiens Inlandshölzer!


    Meines Wissens seit vielen Jahren Yamaha und Tama eben JAPANISCHE BIRKE.


    Bei günstigeren Mischkesseln z.B. Birke und Mahagony japanische Birke und Southeast asian Mahagony (was immer das bedeutet ;)


    Auch wenn es off-topic wirkt:
    Ich finde seit Jahren die Vorstellung, dass wir als Kunden bei hochwertigen Sets (fast) nur US- oder Canadian Maple akzeptieren völlig hirnrissig. Will heißen Yamaha importiert amerikanisches Mapleholz, verarbeitet es in Japan und bringt diese Drumsets u.a. in den USA auf den Markt. Natürlich ist das in zig Branchen auch so... aber streng genommen (gerade bei Gewichts und Umfang-relevanten Dingen (wie Holz) bzw. den zu verpackenden fertigen Drumsets finde ich sowas absolut hirnrissig.


    Welche Ressourcen und Energien da vergeudet werden! Und das obwohl wir seit Jahren wissen, dass Yamaha, Tama und XYZ Drums mit ihren Inlandshölzern auch Weltklasse klingende Drumsets bauen können.


    OK - ich habe gegenwärtig ja auch ein Tama Bubinga/Birch. Ich fasse mir natürlich und vornehmlich! an die eigene Nase.

  • Also (ich bin kein großer Holzspeziallist),aber wen man da so schreibr könnte man das mit in Gefahr bei jeder Holzart sagen, weil jede Holzart irgendwan mal soweit ist das sie Ausstribt. Das das bei den Tropenhölzern verstärkt so ist ist mir auch klar und das das durch das Tropen in Gefahr Thema noch verstärkt wird auch.



    Aber soll man sich jetzt jedes mal Gedanken machen, wen man sich ein Schlagzeug kauft ob das richtg ist? Ich finde nicht!!!


    Ich denke nämlich (steinigt mich wens nicht so ist), das sich auch die Schlagzeubauer i-wo gedanken machen, auch wens bei denen hauptsächlich um Profit geht. Und die nicht einfach sinlos jede Holzart ausrotten nur da mit sie den Sound hab, ich denke die werden sich wenigstens darum bemühen das es immer Nachschub geht (Und wens nur deswegen ist das die zukünftige Produktion gesichert ist). Zudem denke ich das der Schlagzeugmarkt eher ein kleiner Verbraucher von etlichen Hölzern ist im gegen satz zu den anderen.



    Aber das man sich hier mal gedanen macht ist echt lobenswert *THUMBS UP*


    PS: Für alle falschen Vermutungen die falsch sind könt ihr mich gerne zu recht weisen, aber so denke ich nunmal


    Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurst-Brat-Gerät :D

  • Juregen


    African rosenholz ist gar keine bezeichnung fuer ein holz….was ist es?
    Weist du?
    oder zeig mir ein ein gutes bild.


    Birke und Ahorn sind considered domestics.
    Aber viele hoelzer der selben art oder family wachsen auch in verschieden plaetzen der welt.
    Weil das climat und der boden anders is haben die auch andere eigenarten, obwohl zur selben familiy gehoeren.
    Ich habe angebliches Ahorn aus china geshen das ich selber weiss kein ahorn ist.
    Aber genau weiss ich auch nicht …..kann nur was vermuten…..oder es ein unbekanntes......es ist eifach zu weich und blass.


    Ein problem das wir mit holznutzung haben ist das manche arten mode werden.
    Und dann wird zuviel von denen auf einmal geloggt.
    Realitaet it das wir nur einen kleinen teil der moegliches holzarten benutzen, wegen diesem mode trib…..marketing.
    Mehr verschieden hoelzer zu nutzen gleichmaessig waere eingentlich sinvoller um das gleich gewicht der arten zu behalten.
    Aber leute haben Angst von was sie nicht kennen.
    Wenn du ein product aus einem holz verkaufen moechtest das unbekannt ist.
    Wirst du vile weniger davon verkaufen oder gar nicht, auch wenn es ein besseres holz ware, dann wenn es was waere wo leute den nahmen schon kennen.

  • lunasnare hat in der hinsicht auch recht .... aber wen man da was ändern will mus man erstmal was am Marketing drehn sonst wird das immer so bleiben
    (sehe Bubinga, war recht unbekannt im Schlagzeug bereich und jetzt will es jeder, aber denke in spätestens 5 Jahren gibts das nächste "SUPERholz")


    Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurst-Brat-Gerät :D

  • Zitat

    Original von Drumstudio1
    [QUOTE]


    Bei günstigeren Mischkesseln z.B. Birke und Mahagony japanische Birke und Southeast asian Mahagony (was immer das bedeutet ;)


    .


    Drum studio1,


    Das ist sovile bullshit ueber mahogany verbreited, das ich kaum nachkomme mich mit current bullshit auf dem laufendem zu halten.


    Genuine Mahogany ist Swietenia macrophylla: or Cuban mahogany
    http://www.hobbithouseinc.com/…s/mahogany,%20genuine.htm


    ich liebe real mahogany nicht nur weiles so schoen ist aber auch weil es einer der best klinngenden holzern fuer instruments ist. :D

  • Zitat


    Das ist sovile bullshit ueber mahogany verbreited, das ich kaum nachkomme mich mit current bullshit auf dem laufendem zu halten.


    Ich weiß ;)


    Deswegen schrieb ich ja extra "was immer das bedeuten mag". Es ist in Europa eigentlich seit Jahrzehnten bekannt, dass bei vielen Drumsets die sich mit dem Begriff Mahagony schmücken, nur irgendwelche Resthölzer oder Billig-Stuff verbaut wird, der mit edlen Hölzern nix zu tun hat.

  • Zitat

    Original von Drumstudio1
    Auch wenn es off-topic wirkt:
    Ich finde seit Jahren die Vorstellung, dass wir als Kunden bei hochwertigen Sets (fast) nur US- oder Canadian Maple akzeptieren völlig hirnrissig. Will heißen Yamaha importiert amerikanisches Mapleholz, verarbeitet es in Japan und bringt diese Drumsets u.a. in den USA auf den Markt. Natürlich ist das in zig Branchen auch so... aber streng genommen (gerade bei Gewichts und Umfang-relevanten Dingen (wie Holz) bzw. den zu verpackenden fertigen Drumsets finde ich sowas absolut hirnrissig.


    Der nordamerikanische Ahornbaum hat unter anderem festeres Holz. Sonor Hilites waren seinerzeit uas europäischem Ahorn, was sich in der Festigkeit bemerkbar gemacht hat.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Ja, Chester ich behaupte auch nichts anderes... nur die ganze endlose Produktdifferenzierung, das JEDER ALLES bauen will, um alles abzudecken, das finde ich idiotisch.


    Warum können Tama und Yamaha nicht einfach "nur" tolle Birke-Sets mit ihrem Inlands-Birke (was nachweislich klasse klingt) bauen und DW tolle Ahorn Sets mit US- oder Canadian Maple?


    Ich weiß der Gedanke ist naiv - und glaube die Antwort zu erahnen ;) warum es nicht so ist. Der Markt und seien Gesetze...


    Aber dahingehend war der Thread gemeint! Nicht andersherum, dass jedes Maple auf der Welt gleich ist oder Birke etc. Das Gegtenteil behaupte ich.

  • Philippine Mahogany, das eingenlich ein begriffist fuer uber 150 verschiede holzarten, von denen nicht mal einer irgendetwas mit Mahogany zu tun hat.
    Sehr oft in Drums verwended.


    Eine Andere neu Mode ist African mahogany, das gar kein mahogany auch nicht ist.
    Zum leien sieht es sehr aenlich aus, aber von da ein keine gemainsahmkeiten zum real deal.
    Sehr unstable, grosse poren….klingt total anders.
    Weil echtes mahogany so rare wird, lobbied die holzindustry es als echtes nun zu erkennen.
    Ich she immer mehr custom drums wo jemand erzahlt wie schwer es war das gute stuck holz zu kriegen.
    Hab mich damit auch mit einer firma in die haare gekriegt auf US forum. :P


    African ist sau billig und das ist wirklich vile davon zu haben.
    Zwischen 4 zu 6, Dollars a bft. …retail preis
    Nun wird sehr viel davon gelogged bis es weniger wird. …..und die neue mode kommt.


    BTW, ich habe gehoert das Norddeutschland keine richigen walder hat weil die die alle fuer boote und schiffe geloogt wurden…..ist das war?

  • Zitat

    Original von fwdrums
    Du hast bestimmt Recht - aber nur fast, denn sonst dürfte es sowas wie einen Gammelfleischskandal nicht geben. Und nein, das sind keine Einzelfälle mehr.


    Ja stimmt... aber wir in Bayern, bei uns gibts sowas überhaupts ned, dass des kloar is!


    Aber wer weiß außerhalb Frankens schon, was gute Wurst ist... ;)



    Zitat

    Original von lunarsnare
    Darum brauchen wir die riesige bureaucracy nicht, weil die buerger selbst das recht haben sich zu wehren.


    Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Schadensersatzklagen sind hier genauso möglich. In den USA gibt es ein anderes Versicherungssystem, hier sind Unternehmen an Berufsgenossenschaften, Handwerkskammern etc. gegliedert, da gibt es sehr viele Pflichtversicherungen. Das ist in den USA so nicht der Fall und deshalb gibt es dort diese oft unglaublich klingende Summen bei Schadensersatzklagen.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Zitat

    Original von 00Schneider
    Das soll kein Pladoyer für McD sein, aber Fleisch von Tieren aus dem Regenwald in die EU zu importieren... glaube nicht dass sich das rechnet. Nicht immer ist Outsourcing billiger. Von Süd- nach Nordamerika mag das anders sein.


    man sollte es meinen, ist aber nicht so. wir haben trauben aus ecuador hier, ist pervers, ist aber so. die transportkosten sind heutzutage zu vernachlässgen.

  • Zitat

    Original von williken
    man sollte es meinen, ist aber nicht so. wir haben trauben aus ecuador hier, ist pervers, ist aber so. die transportkosten sind heutzutage zu vernachlässgen.


    Ja und Erbeeren aus Chile etc... Aber da geht es nicht um nicht Tonnen täglich.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Zitat

    Original von 00Schneider


    Aber wer weiß außerhalb Frankens schon, was gute Wurst ist... ;)


    Verdammt richtig, Franken ist das einzige Bundesland (einige sagen auch Republik) in dem es noch richtig um die Wurst geht :D
    Meine Familie führt seit Generationen hier im Frankenland ne Metzgerei und was ich so gehört habe sind die Produktionsmethoden von McFress und Co. hier in Europa nicht besser. Der Teil der Landwirte der an McDoof liefert füttert seine Tiere doch eh fast ausschliesslich mit Soja und so nem Zeug und über dessen Schädlichkeit für die Anbaugebiete gab es nen riesen Artikel auf Spiegel-online. Es bleibt im Endeffekt also alles gleich Schlimm.


    Muss ich mir jetzt eigentlich sorgen machen von einem wütenden Öko-mob gelyncht zu werden weil ich ein MMX spiele????

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

  • Zitat

    Original von 00Schneider
    [


    Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Schadensersatzklagen sind hier genauso möglich. In den USA gibt es ein anderes Versicherungssystem, hier sind Unternehmen an Berufsgenossenschaften, Handwerkskammern etc. gegliedert, da gibt es sehr viele Pflichtversicherungen. Das ist in den USA so nicht der Fall und deshalb gibt es dort diese oft unglaublich klingende Summen bei Schadensersatzklagen.


    Genau wegen diesen summen von schadenersatz moeglichkeiten , lohnt es sich nicht verbraucher zu verarschen.
    Nicht wenn du in geschaeft bleiben moechtest.


    Jeder kleine burger dem was angetan wuerde, kann sich gleich schnell einen Anwalt holen.
    Wenn der fall kein bullshit ist und especial wenn es eine grosse firma ist kosted der anwalt auch nichts……pro bono.
    Weil der anwalt weiss das die firma das gelt hat. :D


    Viele richter geben auch punitive damage awards.
    Beispiehl, sagen wir der schadenersatz…hospital wegen gammelfleich ware 5000, - um magen auszu pumpen.
    es auch 50000, - dazugeben kann oder auch mehr :D…kommt drauf an wie viel der kleine burger gelitten hat……..wir hatten mal coffee zu heiss….schenkel verbrannt fuer ¼ million Dollars. :P :D
    So lohnt es sich nicht fuer firmen verbraucher zu misachten.


    They will shut you down.


    Ihr koennt daueber lachen….darum auch kein gammelfleish, niemand kann sich sowas leisten, weil der buerger sich wehren kann....aber richtig und ganz schnell.....ohne bureaucracy.
    Es beschuezt nur den verbraucher…..ohne tausende von bureaucrats zu bezahlen mit steuer geldern um papier zu schieben und ermitteln…..fuer jahre.

  • lunarsnare:


    Irgendwo hattest du mal erwähnt, dass zumindest bei deinem Rohstoff namens Koa scharf darüber gewacht wird, wieviel gefällt wird und das auch wieder nachgepflanzt wird.


    Wieso lassen sich solche Sachen auf Hawaii durchsezten, aber nirgendwo anders?

    Meine Beiträge sind maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
    mein Set


    Elu on nagu hernes.

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