Obertöne wegstimmen bei snare

  • Nimm ein altes Fell, schneid einen Ring aus und lege den aufs Fell (Evans E-Rings z.B.).
    Absichtliches Verstimmen und somit ungleichmaessiges Spannen des Fells würde ich speziell bei der Snare vermeiden, die Lebensdauer des Fells dürfte stark sinken.
    Ansonsten fragste Johann Jordison, der hat dir ja auch die Snare angedreht. :P

  • Zitat

    Original von WayneSchlegel
    Sei doch nicht gleich angepisst, wenn du mit deiner Soundvorstellung ein Nischendasein fristest. :rolleyes:


    Heißt also, wenn ich das Video über den gewünschten Ton weggelassen hätte, hättest Du mir meine Fragen


    * wie findet man genau den Kesselton?
    * wie bekommt man Obertöne sonst noch weg?
    * ist es grundlegend falsch beim Stimmen mit dem Schlagfell anzufangen?
    * [...]
    (ausführliche Formulierungen bitte aus meinem ersten Post entnehmen)


    beantwortet? Das macht natürlich Sinn!


    Ich war eigentlich in dem Glauben, wenn ich so präzise wie möglich beschreibe was ich suche, könnte man mir am ehesten ohne vorherigen Rückfragen sagen ob und bestenfalls wie ich dort hinkomme.


    Zitat

    Original von JanD
    Nimm ein altes Fell, schneid einen Ring aus und lege den aufs Fell (Evans E-Rings z.B.).


    Danke. Ich habe es mit so einem Ring versucht, aber auch damit leider noch nichts brauchbares erreicht :-/ Die Obertöne waren zwar größtenteils weg, aber dieses "Blechtrommel"-Image im Klang habe ich leider nicht wegbekommen ... ok, das geht wahrscheinlich eh nur über eine grundlegend andere Stimmung und nicht allein durch den Ring ;)


    Einfach nur rein informativ:
    Die DTB sagt, man solle das Resofell beim Zentrieren mit drei vollen Drehungen der Schrauben aufspannen (nach und nach, aber 3 volle sind 3 volle). Das Resofell ist ja bekanntlich sensibler als das Schlagfell, also muss man das Schlagfell auch mit mindestens 3 vollen Umdrehungen spannen können. Gibt es eine nennbare Schmerzgrenze an Umdrehungen ab wann das Schlagfell hinüber ist? Nicht exakt, klar, aber einen Bereich wo man sagt "hmm ... das war jetzt nicht so gut". Würd mich einfach mal interessieren ...

  • Zitat

    Gibt es eine nennbare Schmerzgrenze an Umdrehungen ab wann das Schlagfell hinüber ist? Nicht exakt, klar, aber einen Bereich wo man sagt "hmm ... das war jetzt nicht so gut". Würd mich einfach mal interessieren ...


    Mmh, wenn ich Dir schreibe 10 Umdrehungen und bei 8 knallt etwas dann gibst Du mir die Schuld :D Wenn alle Gewinde die für Snares verwendet werden identisch gedreht wären, dann könnte ich Dir sagen wie weit ich mal gegangen bin (wenn ich die Zahl der Umdrehungen noch wüßte ?()
    Will sagen: Du kannst Dich nur herantesten. Wenn alles knarzt und ächzt geht es trotzdem noch weiter, nur überdehnst Du das Fell dann so stark, das ich vermute, Du kannst es für tiefere Stimmungen evtl. nicht mehr verwenden. Wie lange ein so straff gespanntes Fell kräftigen Schlägen der Sticks standhält ist dann zusätzlich zu bedenken.


    Zum Thema Kesslton. Mein Gehör ist auch nicht das Beste. Trotzdem meine ich, mit dem Klopfen irgendwann einen Ton herauszuhören den ich nachher beim Stimmen versuche wieder zu finden. Beim Aufziehen des Resos kann man ja auch noch etwas herumklopfen.


    By the way: Ich finde den Sound in dem Video auch nicht besonders erstrebenswert. Der lebt irgendwie nicht. Tackert wie eine Maschine. Finde den Sound erstrebenswerter (was nicht bedeutet, dass ich ihn habe)


    Ich finde meine Obertöne bei der Snare mittlerweile einfach nur gut. Je nach Song und Stil passt es auch gut wenn die Snare nachklingt. Wenn es dann etwas trockener klingen soll nehme ich Moongel oder den Ring.


    Wünsch Dir noch viel Erfolg beim Testen.

  • Zitat

    Original von GrafDaniel
    Mmh, wenn ich Dir schreibe 10 Umdrehungen und bei 8 knallt etwas dann gibst Du mir die Schuld :D Wenn alle Gewinde die für Snares verwendet werden identisch gedreht wären, dann könnte ich Dir sagen wie weit ich mal gegangen bin (wenn ich die Zahl der Umdrehungen noch wüßte ?()


    Quark, natürlich nicht ... aber hätte ja mal seien können, dass es eine ungefähre Richtlinie gibt von der man sich einfach fernhalten sollte :)


    Zitat

    Zum Thema Kesslton. Mein Gehör ist auch nicht das Beste. Trotzdem meine ich, mit dem Klopfen irgendwann einen Ton herauszuhören den ich nachher beim Stimmen versuche wieder zu finden.


    Wie gesagt, bei mir war da nichts zu hören auf das ich hinstimmen könnte. Geklopft hab ich als wenn ich an einer Türe klopfe, sollte also doch richtig gewesen sein, oder? :rolleyes:


    Zitat

    Beim Aufziehen des Resos kann man ja auch noch etwas herumklopfen.


    Du meinst den Zustand Kessel und Resofell als fertige Einheit, oder beim Vorgang des Aufziehens selbst?


    Ist das eigentlich richtig, dass das Resofell schon bei wenig Spannung (eine bis zwei ganze Umdrehungen) einen immens hohen Ton hat? Bei Toms kann man ja noch einen hut differenzierbaren Ton hören, aber das Resofell der Snare ist für mein Gehör sehr schnell in einer Tonlage bei der ich keinen Unterschied mehr zwischen - einfach nur um Zahlen zu nennen (!) - zwei und drei ganzen Umdrehungen hören kann.


    Zitat

    By the way: Ich finde den Sound in dem Video auch nicht besonders erstrebenswert. Der lebt irgendwie nicht. Tackert wie eine Maschine. Finde den Sound erstrebenswerter (was nicht bedeutet, dass ich ihn habe)


    Jedem das seine :D Ich mag ja auch den Sound einer getriggerten Bassdrum sehr gerne - soll jetzt aber hier nicht das Thema sein.
    Die Snare von Dave aus Deinem Video ist auch interessant vom Klang her ... allerdings geht meine Snare sehr schnell in die Tonlage "Amboss", warum auch immer, von daher geh ich einfach mal davon aus, dass dieser Ton mit meiner nicht, oder nur sehr schwer hinzubekommen ist.


    Der Ton aus dem Blast-Video (nein, das bin ich nicht) ist auch nicht zwingen notwenig. Ich fänd ihn nur schön, freue mich aber auch über jeden anderen guten Klang aus meiner Snare :D


    So klang meine Snare mit dem alten Fell (sehr eigenwillige Musik):
    NosOtroS - The Nameless, letztes WE aufgenommen
    NosOtroS - Wake Up
    ... Amboss trifft's stellenweise find ich schon recht gut :D


    Zitat

    Wünsch Dir noch viel Erfolg beim Testen.


    Danke, wünsch ich mir auch ;D

  • also, ich würd mich lange nicht als stimmprofi bezeichnen,
    aber ich hab jetzt auch sehr viele Erfahrungen gemacht,
    die ich hier mal kundtun möchte, speziell an NosOtroS:


    Zum Kesselton:


    Beide Felle ab, die Snare an einem Stimmböckchen oder an der Teppichanhebung festhalten, auf jeden fall so, dass man NICHT den kessel berührt. Den kessel auch in der Luft halten, also nicht auf den Boden stellen!
    Mit dem finger ( mit dem Teil, mit dem man auch Klavier spielt :D )
    auf das Kesselinnere pochen, eventuell Schrauben der ganzen Technik nachziehen, NICHT derbe anreißen, dass der kessel reißt, nur soweit,
    dass die Schrauben eben fest sind.


    Den Kesselton hört man am besten, wenn man die Gratung zum Ohr zeigen lässt.
    Dann ERST das resofell nach dem kesselton stimmen und dann das Schlagfell nach dem kesselton stimmen.
    Mir ist aufgefallen, dass man nach dem schlagfell das reso nochmal auf den kesselton stimmen muss, weil es einen anderen ton bekommen hat, kp wieso.
    Auf jeden fall klingt die snare erst gut, wenn man das alles gemacht hat!


    Danach kann man die snare stimmen wie man sie gern haben möchte,
    also reso auf ne gr. terz runter stimmen, weil sie ev. fetter klingen soll etc. pp


    Meine snare klingt nach meiner oben genannten methode,
    aber eigentlich schön fett und doch knackig hoch.
    Außerdem hab ich ein kleines stück gaffa mit einer falte wie schon gesagt auf das schlagfell geklebt. das lässt die snare nicht so lange nachhallen, meine obertöne sind zwar immer noch da, aber klingen nicht mehr so lange nach.
    Wer will kann da noch ein kleines stück tempo drunterklemmen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Aram ()

  • Zitat

    Original von crystalfunky
    Mit dem finger ( mit dem Teil, mit dem man auch Klavier spielt :D )
    auf das Kesselinnere pochen, ...


    Harr ... da liegt also der Hase im Pfeffer ... ich hab immer von außen "angeklopft" :-/


    Zitat

    Dann ERST das resofell nach dem kesselton stimmen und dann das Schlagfell nach dem kesselton stimmen.


    Nur, wie behält man den Kesselton im Ohr? Beim Stimmen wehen einem die Variationen doch nur so entgegen, dass man meist nach dem 10ten oder 20ten anklopfen des Fells (stimmt jetzt jede Schraubenspannung?) nicht mehr weiß wohin man wollte, oder?

  • So ... Nachtrag zum Post von heut Mittag:


    Im Proberaum hab ich heute endlich die Gelassenheit gehabt mich mit Euren Tipps hier aus diesem Thema, als auch denen aus den privaten Nachrichten auseinander zu setzen.


    Das Ende vom Lied ist, ich habe das Resofell mit etwa dreieinhalb Umdrehungen schön Straff gespannt und dann geschaut, dass der Teppich auch gut zentiert ist. Das Schlagfell habe ich dann Stück für Stück - erst mit einer ganzen, dann in halben Umdrehungen pro Schritt - angezogen bis ich etwa bei zweieinhalb Umdrehungen einen Ton gefunden habe, der mir im Zusammenhang mit einem noch recht locker sitzenden Teppich gefällt. Vielen Dank an Nils an dieser Stelle!


    Die Snare klingt nun weniger wie die aus dem Blast-Video, dafür mehr wie die aus Nils' Soundbeispiel (nur um eine grobe Richtung anzugeben, nicht identisch!) und ich bin vollends zufrieden. Leider klang die sporadische Aufnahme mit dem Handy meines Kollegen mehr als schrottig, sonst hätte ich Euch gerne das Endergebnis präsentiert :)


    Schönen Abend noch und danke nochmals an die, die mir im Endeffekt weiter geholfen haben!

  • Meine Frage wäre:



    Momentan klingt mir meine Bibbelsnare in 14x6,5 zu spitz zu crisp zu knackig.



    Mit welchen Tuningmitteln an Schlag- und Resonanz fell und Teppich müsste ich vornehmen um einen kompakten,bauchigen ,bassigen Sound hinzubekomm.



    Ich hatte schonmal solch einen Sound vor ungefähr 2 Monaten.
    Habe aber durch rumexperimentieren den sound verloren und habe jetzt nach 2 Tagen durchstimmen immer noch nicht den gewünschten alten Sound gefunden.




    Wäre super wenn ihr mir helfen könntet.

  • Zitat

    Original von Mr.Nunenmacher
    Habe aber durch rumexperimentieren den sound verloren und habe jetzt nach 2 Tagen durchstimmen immer noch nicht den gewünschten alten Sound gefunden.


    so geht's mir momentan auch ... aber es sind schon vier tage und 20.000 umdrehungen. ;)
    einmal vermengt, immer verrenkt.





    du willst also kompakt, bauchig und bassig? bibbelsnare ist ahorn, hoffe ich. sonst ist alles folgende hyperirrelevant.


    zuerst teppich ab und schnarre aufs gesicht (kissen) legen. reso schön gleichmäßig auf den tiefsten ton stimmen; schrauben erst von hand so fest wie möglich (aua), dann in achtel- bis viertel-drehungen alle falten und dellen raus. mit dem finger beklopft könte es "popp" machen.


    schnarre drehen, schlagfell wie gehabt bearbeiten. allerdings macht's jetzt eher "pomm", weil das fell nunmal dicker ist als das reso.


    jetzt mal test auf dem snareständer. klingt wahrscheinlich alles dumpf und boingig. also schnarre wieder drehen und reso sanft hochstimmen (winzige schritte an den schrauben und über kreuz arbeiten). aus dem "popp" ist womöglich ein "pöpp" geworden.


    teppich montieren, wieder auf den ständer mit dem teil. teppich gut anziehen, aber nicht zu stark. statt "tuff" sollte es "tsch" machen (ogottogott, wenn das einer liest). kräftig geschlagen, müsste jetzt ein sehr tiefer bis matschiger snaresound zu hören sein. nun also das schlagfell in (wie gewohnt) kleinen schritten spannen, damit aus dem matsch eine aufgeschlagene soße wird.


    wenn alles gutgegangen ist, müsstest du jetzt klingen wie blly ward auf seiner neuen dvd. ;)
    aber denk daran, oft sind's nur millimeter, die zwischen genial und grottig entscheiden.


    im gegensatz zu den meisten anderen hier (wenigstens denen, die auf dahingehende fragen antworteten)habe ich keine guten erfahrungen mit "reso- tiefer als schlagfell" gemacht ... andersrum klingen meine (allerdings nur 5-bis-5,5-zoll-tiefen) ahörner einfach nicht vernünftig. immer ist das reso höher.

  • Schade zwar ist meine Bibble ne handgehämmerte Bronze aber trotzdem vielen dank für deine ausführliche Anleitung.


    Vllt hilfts ja auch was...




    Danke



    Hmm vllt habe ich den sound falsche definiert.



    Also hier istm al ein vid


    metallica



    Ich weis sehr gut das man den Snaresound nie wie auf einem Album oder auf einer anderen Aufnahme hinbekommt.


    Jedoch würde dieser Snaresound am Besten das beschreiben was ich so ähnlich vor besagten 2 Monaten bei meiner Snare herausholen konnte.

  • Übrigens bekommt man moongel meist auch in Haushaltswarenabteilungen. Da kosten dann 6 Stck nur 2,50 Euro. Das sind dann allerdings Motive, die man z. B. an Fenster kleben kann. Ich habe mir welche in kreisrund gekauft. Sie erfüllen ihren Zweck genauso gut wie die teuren monngels für drums.

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