cajon pa mikrofonierung

  • hallo, ich hab mal ne frage und hoffe daß mir vielleicht wer ein paar tipps geben kann:


    ich spiele ein tres lados flamenco cajon und spiele viel in kleinen, lauten clubs und kneipen.


    wenn ich zu hause aufnahmen mache kann ich mit verschiedenen mikrofonen (sc 450; schoeps cmc mit mk21(breite niere) und mkh 416) einen authentischen sound hinbasteln... und im grunde liebe ich den authentischen sound meiner kiste sehr.


    so weit, so gut...


    wenn ich jetzt allerdings versuche, den sound live umzusetzen hab ich ernsthafte probleme.


    das mkh kann ich nicht benutzen weil ich gleichzeitig singe und ich habe übersprechungen... das gleiche gilt auch für das sc450 wobei dort auch noch die laute umgebung dagegen spricht und das schoeps ist reserviert für kalimba (noch eins könnt ich mir auch nicht leisten*g).


    live habe ich ausprobiert: akg c419, sennheiser e 604, t.knochen cd55


    das akg 419 ist schon ganz ok im mitten- und höhen bereich, die bässe gefallen mir allerdings gar nicht und es verfärbt auch den sound ziemlich heftig.


    e 604 und cd 55 haben zwar einen schönen bass sound, verfärben allerdings im mitten- und höhenbereich für meinen geschmack extremst... das hat ja mit dem originalsound des instrumentes gar nichts mehr zu tun!?
    große unterschiede zwischen den beiden mic´s im sound und handling konnte ich beim cajon nicht wirklich feststellen (an der conga find ich das e604 besser).


    fakt ist daß ich zur zeit live das cd 55 mit dem c419 kombiniere, was mein schallloch fast komplett abdichtet. ich nehme den hi/mid bereich des c419 und den bass des cd 55. alles andere wird jeweils gecuttet.


    nun meine frage an die spezialisten: gibt es Eurer meinung nach noch alternative mikrofone, die mir in der live situation weiterhelfen könnten und den sound einigermaßen originalgetreu wiedergeben?


    danke im vorraus, k-stone!

  • Das AKGC419 ist doch ein Auslaufmodell. Vieleicht hilft Dir das Nachfollgemodell (Bezeichnung habe ich jetzt nicht im Kopf) ja besser weiter, angeblich wurde das Teil irgendwie (Sound?) verbessert.

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  • Um dein cajon live "authentisch" klingen zu lassen bedarf es wahrscheinlich mehr als die mikrofonie, selbst der raum ist ja nicht unwesentlich. Ich benutze live zwei akg c1000s (hyperniere), eines 30 cm hinter dem schalloch und manchmal eines von vorne schräg oben, abstand ca 80 cm. Den rest überlasse ich dem tontechniker. Ich kann da so gut mit leben.

  • Zitat

    Original von Buddy Poor
    Um dein cajon live "authentisch" klingen zu lassen bedarf es wahrscheinlich mehr als die mikrofonie, selbst der raum ist ja nicht unwesentlich. Ich benutze live zwei akg c1000s (hyperniere), eines 30 cm hinter dem schalloch und manchmal eines von vorne schräg oben, abstand ca 80 cm. Den rest überlasse ich dem tontechniker. Ich kann da so gut mit leben.


    wie gesagt: beim recorden komm ich prima klar...
    aber die live-locations sind meistens klein, eng, verraucht und laut.


    wenns sich um große bühnen handelt ist´s was anderes... große veranstaltungen kriegen ja auch nen stagerider und gut ist.


    naja, höchstwarscheinlich werd ich sowieso mit den gegebenheiten erst mal bis auf weiteres klar kommen müssen;)

  • Probier ein Beyerdynamic Opus 87. Das war beim Beyerdynamic Drum Day bei Martin Röttger im Cajon, ich fand das sehr gut, da von Bässen bis Höhen alles da war. Durch Positionierung und EQ kann man natürlich noch viel verändern.


    Shure Beta 98 wird sicher auch toll sein, kostet aber das 3-fache vom Opus.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Probier mal Grenzfläche. Ein besonders überzeugendes Konzept auf der Musikmesse hatte da ein kleiner Österreichischer Cajonbauer. Ein Grenzflächenmic eingebaut, das Signal gesplittet, und in einem der nun zwei Kanäle für die Cajon den LowCut-Filter am Pult einschalten. Sol lassen sich Snare- und Basssound der Cajon getrennt regulieren mit nur einem Mikro in der Kiste selbst versteckt ;)


    Gruß, Zies.

  • naja, das klingt erstmal ganz gut. Aber nur weil ich den lowcut an einem der beiden signale einschalte, habe ich noch nicht annähernd getrennte signale. ich glaube ehrlich gesagt nicht so recht dass das soviel bringt als das man einfacher einen super cajon sound bekommt. Das händchen für den EQ bleibt wohl entscheidend.
    Trotzdem, die idee das signal zu splitten ist vielleicht wirklich gut. Nur müsste man dafür vielleicht krassere hi- und lowcuts benutzen ? Nicht uninteressant....

  • der pad taster ist bei mir für cajon immer gedrückt weil sonst alles wummert.


    ich denke, das ganze macht sinn wenn man wenigstens noch einen zusätzlichen vollparametrischen eq am start hat.


    dann würde es aber technisch wieder sehr aufwändig... auf jedem fall aufwändiger als es mir im idealfall vorschwebt!? ich benutze ja momentan sowieso schon 2 mikrofone.


    vielleicht wäre auch die variante c414 (weil ich´s hab) mit gecuttetem bass und grenzfläche die lösung!?


    naja, das opus87 werde ich, wie die grenzfläche auf alle fälle mal ausprobieren...

  • In der aktuellen Ausgabe (03/2007) der Drums & Percussion ist ein Workshop zur Mikrofonie von Cajons drinn. Vieleicht hilft der Dir ja weiter.

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  • Besitze eine Meinl American Ash Cajon, wo mir die Bässe nicht so gefallen. Die Lösung dort war ein Audix D6, welches ordentlich Bässe gibt und trotzdem recht knackig klingt! justiert habe ich das Mikro mit einer Klemme von K&M, die man am Luftloch befestigen kann.

  • heureka ich hab eine lösung für mich gefunden.


    beta 91 für die höhen, bass wird abgesenkt
    dazu:
    cd55 als bass stützmikrofon, höhen und 500hz rausdrehen


    das übersteuert nicht, man kann enorm laut machen und es klingt fast wie echt. mikrofonstative entfallen auch... getestet auf meyer sound, ramsa und eaw systemen...


    danke für die tipps... das hat mir geholfen


    gruß, k-stone

  • Zitat

    Original von k-stone
    beta 91 für die höhen, bass wird abgesenkt
    dazu:
    cd55 als bass stützmikrofon, höhen und 500hz rausdrehen


    Hmm, ich würde das mal andersrum bzw. mit dem Beta 91 alleine probieren, das ist viel mehr für Bass geeignet als das CD-55. Dieses vielleicht als Snare-Stütze.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • hab ich auch als erstes stand allone ausprobiert aber der bass ist nicht das, was mir gefällt am beta 91... das kann bei einer kickdrum ganz anders sein... da hab ich so eine ganz merkwürdige übersteuerung nicht weg bekommen, egal was und wohin ich gedreht habe... die mitten und höhen haben mich allerdings begeistert. nur deshalb hab ich das cd55 überhaupt wieder dran gemacht. aus irgendwelchen mir selbst unerklärlichen gründen macht das billigteil genau den bass wie ich den brauche... :dunno: aber ich sag einfach mal: meine zufriedenheit zählt mehr als alle theorie;)

  • Hallo!!


    Wenn die Cajon gut klingt, dann ist auch die Mikrofonierung einfach!


    - innen: direkt vor Schlagfläche (oben) ein SM57 in Spinne eingehängt
    - durch Klemme am Loch befestigt: AKG BD112


    optional: noch ein Mikro von vor'n (zum dazumischen..)
    (Ist aber nicht wirklich notwendig!)


    auf BD Mikro - Gate, Compressor
    auf SM57 - leichter Raum


    Wenn nun noch ein wirklich fähiger Tonmann am Start ist, der auch ne
    ordentliche PA mitgebracht hat und mit EQ's umgehen kann, dann klingt das einfach nur richtig fett und ausgewogen. Die Sache mit 2 Kanälen ist für einen guten Live Cajon-Sound Pflicht, denn nur so kann der Tonmann wirklich ordentlich regeln. (EQ's, Gates, Comp...)


    Mit meiner Tres-Lados Custom Cajon und dieser Mikrofonierung
    habe ich da durchweg sehr gute Erfahrungen gemacht!


    viele Grüße
    der Peter

  • Das mit der Klemme hinten ins Loch ist ja ziemlich logisch. Ich hab da so eine t.bohne/Monacor-Klemme, bei der die Geometrie richtig gut passt (sogar noch besser als bei der K&M)
    Aber wie machst du das von innen mit dem 57? Woran machst du die Spinne fest?
    Ich hab mal von außen ein 57 leicht schräg und recht nah (so dass man noch spielen kann) hingestellt - das ist auch ganz gut.

  • Hallo!


    von innen benutze ich 2 Dinge.
    Zum einen eine ganz simple K&M Tischkmikrolemme (K&M 237 SCHWARZ) , die an die vertikale Leiste kommt. Und daran kommt dann eine Universal Spinne von Thomann (THE T.BONE SSM5),um darin das SM57 zu hängen. Schließlich noch ne Einbaubuchse in die Seite der Cajon eingebaut und alles ist schick!


    viele Grüße

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