bizarres problem dw 9000

  • Freut mich, dass es ein gutes Ende genommen hat.


    Aber dass solche Geschichten auch bei Hoch- (oder zu-hoch-) preis-Produkten echt immer wieder vorkommen müssen, ist doch wirklich nervig.


    Ich erinnere mich an meine Zeit in einer KfZ-Werkstatt: einer der alten Hasen zeigte mir ein kleines Ersatzteil und sagte: "Das Ding kostet in der Herstellung 8 Pfennig und ist nach spätestens 3 Jahren immer durch. Für 10 Pfennig könnte man eins bauen, das 30 Jahre hält. Und davon gibt´s viele Beispiele. Aber wenn man das täte, hätte die Firma kaum noch Einnahmen in den Werkstätten."


    Zum Erwärmen von Verschraubungen (was mir neu war; aber mir hat sich auch noch keine Schraube widersetzt, höhöhö ...): Metalle dehnen sich ja durch Erwärmung aus (wodurch sich Schraube und Gewinde noch fester ineinander verbeissen müssten). Folglich müsste man ferstgebackenes ja eher mit Eisspray behandeln. Klarer Fall: Fussballer-Knie bewegen sich nach Eisspray ja auch wieder besser ... :rolleyes: :D


    Aber bei euch war das Erhitzen wegen dem Chemiezeugs nötig, oder hab ich das falsch verstanden?

    Einmal editiert, zuletzt von Chuck-Boom ()

  • die schrauben sind mit einem blauen gedöne behandelt, siehrt ähnlich aus wie teflonband. das zeug klebt unter zimmertemperatur atombombensicher schraube und gewinde zusammen. schraubensicherungslack platzt unter gewalteinwirkung einfach ab, soweit ich weiss. das blaue gedöne hingegen kühlt ab und klebt dann weiterhin.

  • Das blaue Zeug nennt sich Loc-tite und gibt's in gut sortierten Baumaerkten fuer viel Geld. Ausser verdammt viel roher Gewalt kenn ich keinen Weg, dieses zu loesen, da hilft auch Waerme nicht. Wir haben das mal bei Zugkoepfen bei unseren Kabel verwendet, die konnten wir danach entsorgen, obwohl wir es bei einem Feingewinde mit bis zu 3 Tonnen Zugkraft versucht hatten.

  • Zitat

    "Das Ding kostet in der Herstellung 8 Pfennig und ist nach spätestens 3 Jahren immer durch. Für 10 Pfennig könnte man eins bauen, das 30 Jahre hält. Und davon gibt´s viele Beispiele. Aber wenn man das täte, hätte die Firma kaum noch Einnahmen in den Werkstätten."


    Sehr gutes Beispiel Chuck!


    Genauso wurde es mir auch schon vor Jahren von 1-2 Productmanagern für Drums und Drumhardware erklärt. Billignieten, die qualitätsbedingt nicht selten schon nach einer handvoll Aufbauten reißen bzw. zerbröseln, könnten für einen lächerlich geringen Aufpreis (der in einigen Fällen nichtmal an die Kunden weitergegeben werden müßte) produktionstechnisch gegen wesentlich! haltbarere ersetzt werden (die in der Industrie natürlich existieren).

  • Zitat

    Original von drummertarzan
    Das blaue Zeug nennt sich Loc-tite und gibt's in gut sortierten Baumaerkten fuer viel Geld. Ausser verdammt viel roher Gewalt kenn ich keinen Weg, dieses zu loesen, da hilft auch Waerme nicht. Wir haben das mal bei Zugkoepfen bei unseren Kabel verwendet, die konnten wir danach entsorgen, obwohl wir es bei einem Feingewinde mit bis zu 3 Tonnen Zugkraft versucht hatten.


    Soweit ich weiss, gibt's davon mehrere Sorten für unterschiedliche Anforderungen.


    Solange Kaufleute ihre Daseinsberechtigung (scheinbar) dadurch erlagen und erhalten, indem sie Investmentkosten an allen Ecken und Enden um jeden Preis reduzieren und gegenüber den Technikern das letzte Wort haben, weil die ja bekannterweise immer und ausschließlich vollkommen losgelöst aller Wirtschaftlichkeit designen und engineeren, werdet ihr immer wieder Komponenten der Sorte Butterweich in euren Hochpreisprodukten finden... so ist das eben.


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

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