Live- & Studiomics im Bereich 1000 - 1300€ !! Tips gesucht !!

  • Ja Servus,
    ich möchte mir ein Micset zulegen, welches ich sowohl im Studio als auch live benutzen kann.
    Es sollte praktisch, langlebig, qualitativ und soundtechnisch hochwetig sein.
    Meine Ansprüche liegen beide Bereiche betreffend im semiprofessionellen bis professionellen Bereich,
    allerdings wird mein Budget die professionelle Lösung nicht ganz ermöglichen, sprich: NeumannKM184 oder Sennheiser MDU421 Kaliber fallen aus.
    Ein Level tiefer sollte aber das Meiste machbar sein.
    Ich möchte nicht unnötig Geld ausgeben, bin aber grundlegend der Meinung, einmal etwas ordentliches kaufen zu wollen
    um dann möglichst lange damit glücklich zu werden.


    Ich würde mich freuen, wenn ihr mir über eure Erfahrungen, welche ihr mit den unten aufgeführten Mics live oder im Studio gesammelt habt, schreiben würdet.
    Wichtig sind in erster Linie Sound und Handling (Klemmen etc.) !!



    Im engeren Kreis stehen:
    Audix D6-bd, D4-ft, D2-tt, I-5-sn, Adx51-OH
    Beyerdynamic Opuss 99-bd, 88-tt, 87-ft-sn, MC930-OH
    Shure Beta52-bd, SM57-sn
    Sennheiser E901-bd, E902-bd, E904-tt, E905-sn, E914-OH


    bd - bassdrum / tt - TomTom / ft - Floortom / sn - Snare / OH - Overhead


    Danke für die Hilfe !!!!!!!!!

    Dominik Müller - Drums

    Einmal editiert, zuletzt von Dominik Müller ()

  • Du solltest die Miks mal ausleihen und testen.


    Du machst mit allen aufgelisteten Miks nichts falsch. Sennheiser, Shure und Beyerdynamic sollten bei vielen Verleihern erhältlich sein, Audix etwas seltener. Einfach beim Händler nachfragen, du gibst ja nicht wenig Geld aus. Manche Hersteller verschicken auch Testsets.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Noch ein paar Fragen:
    Was machst du für Musik? Wenn breit gestreut: Wo liegt der Schwerpunkt?
    Gehts eher um live oder um Studio? Wenn beides: Was ist wichtiger?
    Bei live: In welcher Größenordnung turnst du? Große Shows und große PAs oder eher Club Nummern?
    In welche Richtung soll dein Sound gehen?
    Wie sieht dein Set aus? Wieviele Hihat, Bassdrums, Snare, Toms etc?
    Wie zuverlässig hast du bisher Mikros mit dem Stick getroffen? Kommt das mal vor? Hast du schon ein paar auf dem Gewissen?
    Dürfen es Klemm-Mikros sein? Ich hatte hier erst wieder einen, der meinte ein Klemm-Mikro würde das Sustain seines 5000 € Kesselsatzes zerstören.


    Einige Fragen ;) Aber dann bekommste auch ne passende Antwort


    gruß
    Jan

  • Ich spiele sowohl R&B, Funk, Soul als auch Nu-Metall.
    Es geht gleichermaßen um Studio und Live.


    Live geht es um Clubgröße.
    Bei Rock wünsche ich mir einen Sound Richtung ‚Deftones-White Pony’,
    mit genügend Punch, Fatness und Größe, bei Soul/R&B weich und rund a la D’Angelo.
    Bin treffsicher was die Toms anbelangt, die Mics bleiben in der Regel verschont.
    Dürfen auf jeden Fall auch Klemm Mics sein !!
    1bd, 1sn, 1hh, 4 Toms (spiele aber meistens mit 3).


    Am liebsten hätte ich ein Studioset und ein Liveset, geht aber kohlemäßig nicht,
    von daher sollte ich wohl live anfangen.
    Die Frage ist, ob es ein roadtaugliches Micset gibt, welches auch zufrieden stellende Studioaufnahmen im semiprofessionellen Bereich liefern.

    Dominik Müller - Drums

  • In der aktuellen Professional-Audio haben sie gerade einen Mikrokofferset-Test durchgezogen. Beyerdynamic und Sennheiser ist dabei, leider fehlen unverständlicherweise AKG und Audix in dieser "mittleren" semiprofessionellen Preisklasse.
    Die beiden genannten kommen am besten weg. Besonders gut haben das Snare-Mikro von Sennheiser (E 908 D, einziges Mikro, das auch sauber Ghost-Notes überträgt; nicht das erste mal!), die Opus 88 (fette Sounds für Toms, auch für Snare geeignet) und das im Preis/Leistungsverhältnis beste (Opus 53 als Overhead) abgeschnitten. Das Opus 88 wird live z.B. von Phil Collins verwendet und ich glaube kaum, dass sich dort mit "Mist" zufrieden gegeben wird. Allerdings sollte man es nicht mit den Sticks treffen, da zu schlecht geschützt!


    Ich persönlich habe bisher zwei Opus 53 und das AKD D-112. Werde mir bei Möglichkeit dann noch das Opus 88 und evtl. das E 908 D zulegen.


    Bei Thomann findest du zudem viele Tests bei den jeweiligen Mikros.


    Also checken. ;)

  • Als erstes würde ich sagen, du musst nicht unbedingt alles von einem Hersteller nehmen ;)
    Fangen wir bei Bassdrum an:


    AKG D-112:
    Färbt den Sound recht stark in Richtung Kicklastig (Kick=Anschlag) macht also TENDENZIELL eher patsch und klack von alleine.
    Sennheiser E-602:
    Preis-Leistungs-Tip von meiner Seite. Klingt runder und wärmer als das D-112 und macht von sich weniger Sound.
    Shure Beta 52:
    Alternative zum E-602. Auch weniger selbst Sound machend. Oft genutzt für live und erfreut sich großer Beliebtheit.
    Shure Beta 91 / SM 91:
    Grenzfläche. Bringt sehr viel Kick (Patsch und Klack) mit sich, was für Live und härtere Musik oft prima ist. Für "normalere" Sound allerdings nicht das gelbe vom Ei. Nicht so vielseitig.
    Sennheiser E901:
    Auch Grenzfläche aber besser für Bassdrum geeignet. Klingt runder und wärmer und weniger kicklastig. Wenn Grenzfläche, dann wäre das meine Kaufempfehlung.
    Audix D-6:
    Auch eher die grobe Rockkelle. Kommt ein ordentliches Pfund raus. Allerdings eher Groß-PA geeignet, was viele andere auch behaupten.


    Ich würde dir hier das Sennheiser E-602 oder Shure Beta 52 empfehlen.



    Snare:
    Shure SM 57:
    DAS Snaremikro schlechthin. Kaufen marsch marsch. :D
    Andere Mikros oft mit Kondensatorkapseln (Opus Serie, AKG Clipmikros...) hab ich da auch schon oft dran gehabt und die klingen alleine und auf ner Aufnahme auch mal brillianter und man ist geneigt zu sagen: "Oh das klingt aber besser". Aber oft fehlt dann auch der Druck und vor allem live braucht man diese Brillianz eh nicht, da ist sie meist sogar eher fehl am Platz. Natürlich gehen auch andere Mikros...



    Toms:


    AKG C408/418/409/C419:
    Mag ich persönlich gar net. Klingen nicht rund, kein "Bauch" vorhanden.
    Shure SM 57:
    Funktioniert auch an Toms. Halt relativ groß, daher wenig komfortabel
    Shure Beta 98:
    Die Luxuslösung. Sehr ausgewogener Sound mit viel Präsenz aber auch viel Bauch. Leider sehr teuer.
    Sennheiser MD 421:
    Definitiv eins der besten Tom Mikros überhaupt. Klingt sehr "schmatzig" und fett. Leider beschissene Halterung und sehr groß, müssen eigentlich immer richtige Stative genommen werden, daher live oft nicht verwendet.
    Sennheiser E-604:
    Aktuell die wohl meist verwendete Lösung live. Keine richtigen Schwächen außer der Halterung die bei kleineren Toms das Mikro weit über den Kessel hängt, dass es bei 8er echt problematisch wird. Bissi weniger Projektion als Konkurrenz.
    Beyerdynamic Opus 67:
    Der dynamische Kopf bei Opus. Klingt unspektakulär aber funktioniert. Beste Klemme imho auf dem Markt und sehr günstig. Nimmt wenig "Nebenschall" auf.
    Beyerdynamic Opus 87/88:
    Mein Preis-Leistungsfavorit. Wieder geile Klemme dafür gefällt mir die Kapsel vom Sound viel besser als Opus 67. Kommt recht nahe an meinen Favoriten Shure Beta 98 ran. Nachteil: Nimmt teilweise viel Nebenschall auf. Vorteil des 87ers aus meiner Sicht: Ich kann es auch mal weiter weg von der Trommel platzieren (Macht manchmal Sinn) als das 88. Dafür kann ich das 88er halt schön seitlich bewegen. Bei 88 € für das 87er und 119 € für das 88er ist mein Favorit aber relativ klar.



    Ich würde Opus 87 empfehlen.



    Overheads & Hihat:
    Hier gibt es wohl die größten Preis als auch Qualitätsunterschiede. Während bei Tommikros das Spektrum theoretisch von 29 € bis knapp 300 € geht sind hier schön Mikro ab 29 € erhältlich, aber auch über 3000 € kann man ausgeben.
    In der Anwendung gibts natürlich auch Unterschiede was man von dem Mikro erwartet. Soll es nur die Becken abnehmen, weil die Trommeln sowieso close abgenommen werden oder soll es in eher jazziger Manier das ganze Set aufnehmen. Soll das ganze Set aufgenommen werden über die Overhead Mikros macht es Sinn hier verstärkt Geld zu lassen.
    Aktuell im Trend sind Großmembrankondensatormikros. Ich vermute aber, dass viele auf den Trend aufspringen weils eben nach dicker Hose aussieht. Besonders im Bereich der hohen Frequenzen sind Kleinmembrankondensatormikros IN DER REGEL Großmembrankondensatormikros überlegen in Bezug auf die originalgetreue Aufnahme und Wiedergabe dessen was vor dem Mikro auch passiert. Natürlich sind teure&gute Großmembrankondensatormikro (Neumann U87 oder AKG C414) sehr gut als Overhead geeignet.


    Empfehlen ist halt in Anbetracht der Spannweite des Preises relativ schwer:
    Gut finde ich:
    Neumann KM 184 / Schoeps CMC 5 & 6 / AKG C-391B & C451 / Audio Technica AT 4041 / Rode NT 5
    Schlecht finde ich: AKG C-1000
    Ansonsten sind wohl MXL-603 und Konsorten auch nicht grundverkeht. Dazu andere befragen oder testen.


    Fazit:
    Wie schon gesagt: Testen solltest du selbst. Dabei nicht an einem Hersteller haften bleiben. Tests wie sie hier gemacht werden unter Studiobedingungen sind aber nur ein Teil der Medaille (oder noch weniger). Besonders live gelten halt auch nochmal andere Gesetze.
    Im Bereich Bassdrum werden gerne 2 Mikros verwendet (1 x Grenzfläche und 1 x dynamisches Mikro) ebenso an der Snare (Top und Bottom). Macht natürlich nur Sinn, wenn entsprechende Kanäle am Mischpult noch frei sind.


    Mein Set bei 1300 € Budget sähe wie folgt aus (Thomann Preise):
    Bassdrum: 1 x E-602 = 144 €
    Snaredrum: 1 x SM 57 = 99 € für Top / Opus 87 = 88 € für Bottom
    Toms: 4 x Opus 87= 352 €
    Overheads: 3 x Rode NT 5 = 507 €


    Käme ich auf 1190 €. Habe einen kompletten Satz und bei Snare sogar zwei Mikros wo ich mal das eine mal das andere oder eben auch beide nutzen kann. Richtig hochwertige Overheads kann man sich auch mal kurzfristig leihen wenn man welche braucht.


    büdde
    7

  • Als Opus User kann ich Seven nur zustimmen! Wobei das Opus 99 BD Mikro imo auch nicht zu verachten ist.
    Aber das ist in der Preisklasse eigentlich reine Geschmacksfrage. Tauglich sind die Genannten auf jeden Fall.


    doc

    was ? leiser spielen ? warum ? ^^

  • Zitat

    Original von Seven
    Shure SM 57:
    DAS Snaremikro schlechthin. Kaufen marsch marsch. :D


    Sennheiser E-604:
    Aktuell die wohl meist verwendete Lösung live. Keine richtigen Schwächen außer der Halterung die bei kleineren Toms das Mikro weit über den Kessel hängt, dass es bei 8er echt problematisch wird. Bissi weniger Projektion als Konkurrenz.


    Ich benutze live (natürlich) das sm57. Damit kann man bei Snare und HH nichts falsch machen und ist auch noch bezahlbar.


    Ansonsten habe ich mir ein Packet der Sennheiser 600er Serie gekauft (Koffer mit 1x 602 und 4x 604, war recht günstig beim Musicstore). Damit bin ich mehr als zufrieden. Allerdings, wei 7 schon geschrieben hat sind die Klemmen nicht nur praktisch. Zwar für mich deutlich angenehmer als Geständers, aber für kleine Toms (8er) kaum zu gebrauchen. Wobei es die Klemmen wohl in 2 verschiedenen Ausführungen gibt und ich wohl die weit reinragende habe. Ein weiteres Problem bei mir sind die Tomhalterungen, die als Freischwingsystem fast 3/4 des Spannreifens einnehemen, so dass man in der Positionierung der Mikros stark eingeschränkt ist. Trotzdem kann ich die Teile nur empfehlen. Klanglich haben die mich überzeugt.


    Schöne Grüße
    Korki

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Die Oktava MK-012 für Overhead nicht vergessen.


    Ansonsten ist der Mensch ja ein Gewohnheitstier, auch was die Hörgewohnheiten angeht. Von daher kann man mit D112 und SM57 erstmal wenig falsch machen, das klingt auf jeden Fall nach Schlagzeug. Shure und Sennheiser konnnten mich für die BD nicht überzeugen. Da würde ich persönlich nochmal linearere Mikros ausprobieren wollen, RE20 oder M88 zum Beispiel, vielleicht auch SM7. Leider hab ich jetzt nicht mehr so die Gelegenheit dazu.


    Für die Toms sind die Sennheiser 604er bzw. deren Vorgänger, die Blackfire 504, durchaus brauchbar. Die kann man auch mal mit dem Stick treffen, ohne dass sie Schaden nehmen. Und mal im Ernst, wer spielt schon 8er Toms. :D


    Edit: Weil auch nach dem Handling gefragt wurde: Die Klemmen von den Oktavas sind natürlich gewöhnungsbedürftig.

    Einmal editiert, zuletzt von DS ()

  • Also um noch mal auf die Kategorie Tom-Mikros zurückzukommen:
    Ich habe momentan meine Toms mit den Opus 87 ausgerüstet, jedoch hatte ich mit denen bisher immer einen schlechten Eindruck bei dem FoH-Mann hinterlassen. Irgendwie kommt das Mikro nicht gut an, die setzen alle auf das e604 von Sennheiser.
    Sollte ich jetzt deren Rat befolgen und Sennis kaufen oder doch lieber die Opus behalten?!


    lg
    Nils

    {brigens> Ein Kezboard/Treiber ist v;llig [berfl[ssig! :D

    2 Mal editiert, zuletzt von sonorlite ()

  • Zitat

    Original von sonorlite
    Also um noch mal auf die Kategorie Tom-Mikros zurückzukommen:
    Ich habe momentan meine Toms mit den Opus 87 ausgerüstet, jedoch hatte ich mit denen bisher immer einen schlechten Eindruck bei dem FoH-Mann hinterlassen. Irgendwie kommt das Mikro nicht gut an, die setzen alle auf das e604 von Sennheiser.
    Sollte ich jetzt deren Rat befolgen und Sennis kaufen oder doch lieber die Opus behalten?!


    lg
    Nils


    Das Problem hab ich live auch. Unser Techniker hätte allerdings gerne Beta 98 statt der Opus 87. Wenn er die mitbringt kann er das gerne tun. :D Bzw wird er in Zukunft machen.

  • Hast du Live auch schonmal mit den 604ern gespielt? Eigentlich müssten doch dann die Techniker eher etwas dagegen haben, da das Opus ja etwas mehr nach Beta 98 klingt! Oder seh ich das falsch?


    lg
    Nils

    {brigens> Ein Kezboard/Treiber ist v;llig [berfl[ssig! :D

  • Das Problem aus seiner Sicht ist weniger der Klang als die Charakteristik des 87er --> Niere und das relativ breit
    Beta 98 ist soweit als Hyperniere und als Niere erhältlich.
    Wobei ich den Sound meines Kits über IEM mit Opus 87 sehr gut wahrnehme und als Techniker mit demselben Mikro an anderen Kits auch gute Erfahrungen gemacht habe.

  • meiner meinung nach ist das e604 in verwendung mit der mitgelieferten Klemme eine Fehlkonstruktion.
    Um bei dem Mic einen ordentlichen Sound rauszuholen sind oft positionen notwendig, die mit der Klemme nicht möglich sind. Wenn dieses Mic, dann würd ich mir überlegen auch Ständer dazu zu verwenden.
    Ich hab mittlerweile nur noch eins hier - als alternative zum 57 an der snare. Aber da ist mir momentan das Beta 57 am liebsten.

  • Also ich glaub ich behalt meine Opus... :D
    Zumal mir das auch zu teuer wäre jetzt die 87er zu verkaufen und dafür die deutlich teureren e604 zu kaufen.


    lg
    Nils

    {brigens> Ein Kezboard/Treiber ist v;llig [berfl[ssig! :D

  • also ich kann die beta 98 auch nur empfehlen, hab mir für die toms einen satz gekauft un bin voll zufrieden,
    finde den klang wirklich sehr natürlich was viele auch schon vorher bestätigt haben, die mic's sind mit der rimhalterung auch super fest un durch den schwanenhals sehr gut zu positioniern.......
    der preis is natürlich schon en wort un ich hab auch lange gerätselt, bin dann auch auf die idee gekommen mal in übersee zu schaun wo ich auch meine pedale her hab,
    gesucht, gefunden, gekauft, die garantie soll auch hier gelten und ca.100€ hab ich auch pro mic gespart.

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