Double Strokes üben

  • Sehr gut seppel,


    was ich nicht kann, lass ich!


    Bin einfach zu alt um mir einen abzuquälen.


    Meine Mitmusiker sagen mir immer wieder, das ich ein gutes Gefühl für die Musik (ist genauso wichtig) habe und ich "meistens" das richtige im rechten Moment spiele. Songdienlich, nich rumfuddeln und ferdich.



    Was nicht heißen soll, das echte Talente jetzt mit dem Üben aufhören sollen. Nur ein Beispiel: Ulf Stricker, sehe ich mir immer wieder gerne an. Aber nachmachen, nö...


    Als druffgehaache,


    euer Uwe

  • Ich hab mangels Lehrer nie Doublestrokes geübt bzw. gelernt.
    Jetzt üb ichs hin und wieder, kanns auch einigermassen aber setz es beim spielen eigentlich nie ein.
    Wüsste nicht wo ich "sowas" sinnvoll nutzen könnte.

    Roland TD-10 (+TDW1), PD-120, 4 x 10" DIY Tompads, KD-8, CY-14C, 2 x CY-15R, CY-12H, PD-7, MDS-10, Axis Longboards (Pearl Quad Beater + Toe Riser)
    Mapex V LTD 22/12/13/16/14, Paiste 2000 14" HH, 18" Crash, 20" Powerride, 2002 16" Crash, 802 18" China, Ufip Class 14" Crash, 8" Splash, Pearl Eliminator (Blaue Cam)

  • ich ärgere mich bis heute, dass ich nicht schon damals GLEICH mit den rudiments angefangen bin (paradiddle, mühle, etc.) - heute muss ich das alles nachholen, doch ich übe jeden tag und werde auch besser. das gibt mir motivation NOCH besser zu werden!
    diesen lauf muss ich momentan ein wenig ausnutzen, damit ich mal ein bisschen versierter klinge.
    das rhythmusgefühl habe ich wohl - haben mir meine maties schon bestätigt, aber für die art von mucke, die wir machen, muss man eigentlich schneller spielen können als ich es jetzt kann. double bass kann ich auch erst seit genau einem jahr - wusste auch nie wie das funzt...


    BTW: euch allen frohe ostern!

    It makes me feel so good to see the suffer in your face


  • Aber wer nicht an sich arbeitet (steckt auch das Wort Arbeit drin) wird irgendwann an einen Punkt kommen, wo er sich spielerisch nicht mehr großartig steigert/steigern kann. Das mag für den ein oder anderen ausreichend sein, doch wer sich musikalisch einfach immer weiterentwickeln will kommt an Doubles und Rudiments nicht vorbei.

    Einmal editiert, zuletzt von Redrum ()

  • Zitat

    Original von RedrumAber wer nicht an sich arbeitet (steckt auch das Wort Arbeit drin) wird irgendwann an einen Punkt kommen, wo er sich spielerisch nicht mehr großartig steigert/steigern kann. Das mag für den ein oder anderen ausreichend sein, doch wer sich musikalisch einfach immer weiterentwickeln will kommt an Doubles und Rudiments nicht vorbei.


    DAS seh ich genauso ^^ dauert bloß so lange ;)

    It makes me feel so good to see the suffer in your face

  • Zitat

    Original von Redrum


    Aber wer nicht an sich arbeitet (steckt auch das Wort Arbeit drin) wird irgendwann an einen Punkt kommen, wo er sich spielerisch nicht mehr großartig steigert/steigern kann. Das mag für den ein oder anderen ausreichend sein, doch wer sich musikalisch einfach immer weiterentwickeln will kommt an Doubles und Rudiments nicht vorbei.



    was haben rudiments mit der mussikalischen weiterentwicklung zu tun??


    lg
    drumtheater

  • Zitat

    Original von Drumtheaterwas haben rudiments mit der mussikalischen weiterentwicklung zu tun??


    lg
    drumtheater


    ich denke, das ist wie die geschichte mit dem kartenhaus gemeint - wenn die basis nicht stabil ist, fällt es irgendwann in sich zusammen...

    It makes me feel so good to see the suffer in your face


  • Meiner Meinung nach ne ganze Menge.

  • Zitat

    Was haben Rudiments mit der musikalischen Weiterentwicklung zu tun?


    Also ich würde die Rudiments mal mit neuen Worten vergleichen, die man in einer anderen Sprache lernt. Je mehr neue Worte ich lerne, um so besser kann ich mich ausdrücken und umso interessantere Geschichten kann ich erzählen. Das trifft auf die Rudiments und das musikalische Ausdrucksvermögen genauso zu. Wenn ich einen grossen Wortschatz habe, gehe ich mit einem ganz anderen Selbstverständnis in eine Kommunikationssituation als mit einem eingeschränktem. Das gibt mir also auch Selbstsicherheit. Wenn ich von meinem "Können" nur 60 % benötige, um einen Groove oder ähnliches gut klingen zu lassen, dann klingt der auch besser, als wenn ich mich an meinem Limit befinde und ihn/es nicht entspannt spielen kann. Und dabei können die Rudiments helfen.


    Insofern haben sie auch mit musikalischer Weiterentwicklung zu tun...

  • Zitat

    Also ich würde die Rudiments mal mit neuen Worten vergleichen, die man in einer anderen Sprache lernt. Je mehr neue Worte ich lerne, um so besser kann ich mich ausdrücken und umso interessantere Geschichten kann ich erzählen.


    ja und nein.
    langweilige, alte geschichten in neue worte verpackt sind immer noch langweilige, alte geschichten.


    es ist ein irrglaube, durch die verbesserung seines wortschatzes gleichzeitig auch ein interessanterer mensch zu werden.
    menschen, die was in sich haben was sie rauslassen müssen, suchen sich ihre wege und finden sie auch.


    glaubt jemand ernsthaft, es gäbe "rudiments" die einen dazu führen könnten, werke wie thomas mann es vermocht hatte zu verfassen?


    wenn nichts in dir steckt kommt auch nichts aus dir heraus.


    zu erkennen was in dir steckt ist der erste schritt.
    zu akzeptieren, was nicht in dir steckt, ist der zweite schritt.
    damit umgehen zu können ist der dritte schritt.


    ich hoppel jetzt mal fröhlich in die federn.
    man muss nämlich garnicht alles können um glücklich zu sein.



    und da könnt ihr in der nächsten halbzeitpause mal ne viertel stunde drüber nachdenken.
    viertel stunde?
    schafft ihr schon.


    danke, fritz.

    Satellite of Love

    Einmal editiert, zuletzt von seppel ()

  • Zitat

    von seppel
    es ist ein irrglaube, durch die verbesserung seines wortschatzes gleichzeitig auch ein interessanterer mensch zu werden.


    Da hast Du recht. Aber ich habe auch nix gegenteiliges behauptet. Wenn Du aber ein interessanter Mensch bist und was zu erzählen hast, kannst aber nur 4 Worte, dann nutzt Dir das ganze "Interessantsein" auch nicht viel. Und bis Du Deinen Weg gefunden hast, ist der Kommunikationspartner vielleicht schon weg! ;)


    Rudiments geben mir eine gewisse "Vorbereitung", damit ich in der entsprechenden Situation nicht erst umständlich nach "Worten" suchen muss.


    Um es klar zustellen: Man ist kein schlechterer Trommler, wenn man keine kann! Aber vielleicht kann man sich verbessern, wenn man sie übt- und das wollen wir doch alle, oder?? :)

  • Also ich übe die Rudimets total gerne. Hände wie Füsse, warum auch nicht? Irgendwas muss man ja lernen. Und nebst dem vielen anderem Zeug lerne ich halt auch Rudiments... man kann die Prime am Set verteilen... und mit Paradiddle kann man extrem gut spielen. RLRR kann man ja zwischen den RR nen drag mir l rein platzen oder sonst was....


  • Diese sich offensichtlich aufs ärgste konfrontierenden Sichtweisen bleiben mir wohl immer ein Rätsel.


    In meiner Philosophie ist alles, was man dazu lernt, eine Bereicherung. Natürlich gibts dann mehr oder weniger Begabung, sich das zusätzlich erworbene Wissen ZU EIGEN zu machen. Aber auch das ist methodisch erreichbar/verbesserbar.


    Diese "Schritttheorie" würde ich für mich generell nie akzeptieren wollen.
    Der erste Schritt - festzustellen, was in mir steckt....das kann ich nachvollziehen. Daraus ergibt sich für mich aber nicht logisch 2. und 3.
    Viel mehr ist es dann mein Bestreben, an den Mankos zu arbeiten. Mikroevolution quasi ;)
    Ums auf den Punkt zu bringen :
    Im Idealfall sollten sich bei einem Trommler technische Fertigkeiten und künstlerisches Potential jeweils im höchsten Maße finden lassen.


    Die Aufgabenstellung ist somit also klar.

  • Außerdem hat sich Thomas Mann auch mit Sprache und den vielen unterschiedlichen Möglichkeiten, sich auszudrücken, beschäftigt. So schreibt er zwar mitunter auch derbst, kann aber auch vom Beiwohnen berichten.


    Außerdem wird einem Sprache von Kindheit an "automatisch" beigebracht (man beschäftigt sich zwangsläufig damit), was man vom Schlagzeugspielen (leider) nicht behaupten kann.


    Und wo wir schon dabei sind:


    Zitat

    "was muss ich tun um ein guter trommler zu werden?" wer sich diese frage stellt sollte besser feuerwehrmann werden oder federball spielen.


    Dem kann ich -im Gegensatz zu deinen vorherigen Ausführungen!- nicht folgen (sprich: "Hääh?").


    Und: warum fährst du doch gleich am 5. Mai 500 Kilometer und stehst mitten in der Nacht auf? 8)

  • Wen man keine Wörter kennt kann man auch ncihts sagen!


    Rudiments sind halt, weiss au net wie ichs nennen soll.. hilfmittel um ans Ziel zu kommen, viele wegen fürhren nach Rom..stimmt.. gibt auch genügen Rudimente... nennt mir mal einem Top Drömmer der die nicht kann?!

  • Zitat

    Rudiments geben mir eine gewisse "Vorbereitung", damit ich in der entsprechenden Situation nicht erst umständlich nach "Worten" suchen muss.


    Das finde ich gut gesagt.


    Und letztlich gibt es nichts am drumset was nicht aus rudiments besteht. Und so übt sie letztlich jeder, bewusst oder unbewusst. Wobei für mich das Bewusste bisschen mehr sinn macht.

  • Zitat

    Diese "Schritttheorie" würde ich für mich generell nie akzeptieren wollen. Der erste Schritt - festzustellen, was in mir steckt....das kann ich nachvollziehen. Daraus ergibt sich für mich aber nicht logisch 2. und 3.
    Viel mehr ist es dann mein Bestreben, an den Mankos zu arbeiten. Mikroevolution quasi ;)
    Ums auf den Punkt zu bringen :
    Im Idealfall sollten sich bei einem Trommler technische Fertigkeiten und künstlerisches Potential jeweils im höchsten Maße finden lassen.


    diese theorie ist nicht irgendwo abgeschrieben, ich habe sie gestern abend zu wort gebracht, als ich über mein bald 25 jähriges dasein als trommler resümierte.


    ich will das gerne nochmal erläutern:


    der erste schritt, festzustellen was in mir steckt, zeigte sich in den ersten jahren, wurde mir aber erst später wirklich klar. es ist nicht viel gewesen.


    ich hatte die fähigkeit das schlagzeugspiel zu erlernen, für den hausgebrauch, hatte immer ne band am start.
    ich habe mich an anderen drummern orientiert, ohne jemals für mich die möglichkeit gesehen zu haben, deren level erreichen zu können. das war mir nach 2 - 3 jahren trommelns schon klar.
    warum?
    ich hatte keinen bock darauf mich ernsthaft mit der materie auseinanderzusetzen. dieses "problem" hatten typen wie cobham, phillipps und konsorten mit sicherheit nicht, da diese typen innerlich "brannten", aus ner passion ne mission machen mussten, weil sie nicht anders konnten!
    trommeln war nie mein einziger lebensinhalt. von daher waren die gleise schon gestellt gewesen.


    zum zweiten schritt, diese sachlage wirklich zu akzeptieren und nicht mehr herumzuträumen von einer karriere als "rockstar", kam es bei mir nach ca. fünf jahren.
    (um es nicht völlig offtopic werden zu lassen: da arbeitete ich bereits mit doublestrokes und konsorten.)
    mitnichten wollte ich mit dem trommeln aufhören, und der gedanke einmal ein superstar zu werden war längst im nirvana verschwunden.


    mein wunschtaum als 13jähriger und die realitätslage als 18 jähriger schlossen sich gegenseitig aus. was nun?


    somit bin ich bei schritt drei gelandet: der umgang mit dieser fast schizophrenen situation.


    mit den mir gegebenen, und durch meine persönlichkeit selbst eingeschränkten mitteln das beste aus mir rauszuholen, ohne viel dafür tun zu müssen war und ist das stichwort. und so mache ich das bis heute.


    sicher kann ich technisch nicht glänzen, aber ganz unbescheiden behaupte ich von mir keine rock-, pop-, standardjazz- oder punkband zum einsturz zu bringen.
    bei metal und latin und be-bop muss ich aber passen.



    aber das nur nebenbei.



    Zitat

    was muss ich tun um ein guter trommler zu werden?" wer sich diese frage stellt sollte besser feuerwehrmann werden oder federball spielen.


    chuck, diese frage stellt sich nicht. jemand der das talent und die passion in sich hat, der trommelt bereits.
    vielleicht war es etwas unglücklich von mir formuliert, aber es geht letztendlich um den guten musiker.


    ist miles davis technisch super gewesen? sicher nicht. zappa, auf der gitarre? sicher nicht. zawinul, am keyboard? es gibt immer technisch bessere.
    stevie wonder am schlagzeug, das ist musik! das ist technisch "scheisse", aber es ist musik durch und durch. warum?
    weil stevie wonder die essenz von musik ist! jedes molekül das er einatmet, perlt als musik wieder aus ihm heraus.
    dieses vermögen lässt sich nicht erlernen!


    sollen wir unwürdigen, kleinen lichter nun aufhören zu musizieren? ich finde nicht das wir das tun sollten.
    aber das wir uns den arsch aufreissen, uns unser leben durch viel ehrgeiz gepaart mit fehlender musikalität zur hölle machen um dann doch nichts wirklich grosses zu erreichen, halte ich für überflüssig.


    eine gesunde selbsteinschätzung von sich zu haben, zu machen was mit den persönlichen mitteln zu erreichen ist, kann mein kleines menschenherz durchaus befriedigen.



    wer hat bei nem rolling stones, westernhagen, tote hosen und sonstwas für stadion-rocker-gigs schon mal nen duoblestroke gehört? die ziehen millionen von leuten und können "nix"! nur musik können sie halbwegs.


    es gibt wichser und es gibt wichsvorlagen.
    jeder kann sich aussuchen was er sein will.


    keines von beiden? seh ich auch so.

    Satellite of Love

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!