Schrauben im Kessel

  • Zitat

    Original von GrafDaniel
    Aus den oben genannten Gründen gibt es ja Free-Floating Snares ohne Bohrung. Gibt es eigentlich auch Free-Floating Toms auf dem Markt?


    Sleishman sollte da einem als erstes einfallen und Jellinghaus in Dortmund hatte auch mal sowas.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Ja, Le Soprano und Sleishman verwenden beide ein solches Free-Floating-System, wobei das System von Le Soprano im Gegensatz zu Sleishman aus Holz ist und nur bei der Topserie verwendet wird (glaub ich mal). Ein wirklich bekannter, großer Hersteller hat sich aber noch nicht an ein solches System getraut, wenns um Toms geht ( vielleicht früher einmal, da gabs ja viele Experimente).
    Bei Snares fällt mir auch nur Pearl ein. Ich glaub die Optik spielt für die bekannten Marken doch eine zu große Rolle, als dass sie ein solches System verwenden würden. Ich denk hier nur mal an die vielen Stimmen, die schon eine Free-Floating-Snare hässlich finden.


    Es ist in meinen Augen echt schade, dass bei Toms vieler bekannter Hersteller nicht die Aussage: "Weniger(am Kessel) ist mehr!" gilt. Einige Marken scheinen eher dem Motto zu folgen: Was richtig robust aussieht vermittelt den Kunden den Eindruck dies klingt auch gut. Ich denk nur mal an die schon erwähnte Reference-Serie von Pearl.
    Versteht mich nicht falsch, ein Re. Set klingt wirklich gut, ich frag mich nur, ob es mit weniger Hardware nicht sogar noch einen kleinen Tick besser klingen würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Müller ()

  • Nachdem ich mir den Bericht von kennith182 (Spannböckchen abgebrochen) durchgelesen hab, will ich meine früher getroffene Aussage, Böckchen mit einer Schraube seien auf jeden Fall besser, etwas relativieren.


    Für Toms/Bassdrum seh ich das nach wie vor so (auch wenn es mittlerweile die VSS Keller Kessel gibt die nach Aussage von Lunar in Bezug auf Folie, Böckchen, usw. sehr "gutmütig" sind).
    Für Snares scheint das evtl. nicht der richtige Weg zu sein, schon im Anbetracht der viel höheren Zugkräfte.

  • Interessantes Thema (ich hatte das ja schon früher mal durchgelesen) und es stimmt: wirklich komisch, daß auch jetzt noch keiner erklären konnte warum die eine Marke (Mapex) von ihrem Einschraubenböckchen schwärmt, andere Hersteller aber stur immer wieder gleich viel Schrauben montieren.


    Ich habe diese Woche ein Jellinghausen-DrumResearch-HardwareSet bekommen. Werde dann mal mit den Force 3000 Trommeln (von denen ich mehrere in den gleichen Größen besitze) testen ob ich wirklich ein großen merklichen Soundunterschied erkenne.

  • Nachdem ich mir den Bericht von kennith182 (Spannböckchen abgebrochen) durchgelesen hab, will ich meine früher getroffene Aussage, Böckchen mit einer Schraube seien auf jeden Fall besser, etwas relativieren.


    Wenn du den bis zum Ende gelesen hast, wirst du ja auch gesehen haben, dass mir auch schon ein Starclassic-Böckchen flöten gegangen ist, und das hat ja 2 Schrauben.


    Die Theorie mit den Zugkräften zieht aber auch nur, wenn die 2 Schrauben und Kesselbohrungen exakt aufeinander sind. Ansonsten wird eine Schraube oder das entsprechende Gewinde stärker belastet und das Böckchen wird einseitig belastet. Theoretisch würde dann eine der zwei Schrauben einen Großteil der Kräfte aufnehmen.

  • Interessantes Thema (ich hatte das ja schon früher mal durchgelesen) und es stimmt: wirklich komisch, daß auch jetzt noch keiner erklären konnte warum die eine Marke (Mapex) von ihrem Einschraubenböckchen schwärmt, andere Hersteller aber stur immer wieder gleich viel Schrauben montieren.


    Ich habe diese Woche ein Jellinghausen-DrumResearch-HardwareSet bekommen. Werde dann mal mit den Force 3000 Trommeln (von denen ich mehrere in den gleichen Größen besitze) testen ob ich wirklich ein großen merklichen Soundunterschied erkenne.


    Tach Herr Kollege!
    Was hast Du für ein DR-Set? Interessiert mich brennend und ebenso Deine Meinung und Erfahrungen (ja, ist noch etwas früh, ich weiß).
    Ich bin absoluter Free-Floating-Fetischist und wenn man bei uns ein Sleishman bekäme, müßte ich sofort einen Kredit aufnehmen.


    bin gespannt
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Müller


    Und bitte nicht die Materialqualität des verwendeten Bauteils (oder der Bauteile) vergessen! Die hat da auch noch einen gehörigen Einfluß auf die "Verlustrate".

  • Tach Gerald,


    Du weißt doch so ziemlich alles: Kriegt man irgendwo bei uns Sleishman Drums? Die neuen Pedale hat der ein oder andere, aber Trommeln...
    Ich hab außer eines verirrrten Einzelkessels bei ebay.au nichts gefunden - und ich suche schon lange.


    thx
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Die Frage ist gemein...


    ... und zwingt mich zum Eiertanz, da ich die Antwort nicht weiß:


    Der Herr Blahak vom Drumcenter Köln (der Senior) rühmt sich ja oftmals zurecht! gute Kontakte zu exquisiten Drummarken die hier oft übersehen werden, zu haben. Den könntest Du mal fragen.


    Drumsonly rühmt sich im ganz aktuellen Prospekt auch dafür die exotischsten Exoten kleinerer Drummanufakturen auf Anfrage! auftun zu können.


    Da hilft nur nachfragen!


    In Österreich gibt es meines Wissens einen Direktimporteur bzw. "Kleinstvertrieb".

    Edit: nix... aber Drumcenter schreibt man mit "c" hahaha

  • Danke.
    Der nette Herr Blahak - wie ich finde - ist eine gute Idee!


    DO hat imho oft leider Apothekerpreise. Für ein Sleishman von denen müßte ich wahrscheinlich drei Jahre von Wasser & Brot leben.
    Die Ösis haben nur das Mittelpedal - zumindest war das bis vor kurzem so.


    Eine Schande, daß so ein interesssntes Set keinen Vertrieb bei uns hat.


    Gruß
    Frank

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Nachdem ich mir den Bericht von kennith182 (Spannböckchen abgebrochen) durchgelesen hab, will ich meine früher getroffene Aussage, Böckchen mit einer Schraube seien auf jeden Fall besser, etwas relativieren.


    Für Toms/Bassdrum seh ich das nach wie vor so (auch wenn es mittlerweile die VSS Keller Kessel gibt die nach Aussage von Lunar in Bezug auf Folie, Böckchen, usw. sehr "gutmütig" sind).
    Für Snares scheint das evtl. nicht der richtige Weg zu sein, schon im Anbetracht der viel höheren Zugkräfte.


    Also, ich habe ein Yamaha stage Custom ADV NOV mit den Schwarzen "Clip"-Böckchen und einem entsprechendem "Metalldorn" am Kessel.


    Und zur Frage bezüglich einer oder zwei Schrauben ist hier anzumerken, daß die Schrauben beim Yamaha einfach etwas größer ausgelegt sind, also M6 (oder M8 ) statt 2x M4. Ich denke, daß andere Hersteller mit nur einer Schraube etwas ähnliches machen.


    Edit: AARGH. "8" + ")" ergibt immer "8)"... Ich frage mich wer sich immer solche Smily-Kombinationen ausdenkt.. :(

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • flosch: Einige Firmen (etwa DW) verwenden tatsächlich ziemlich kleine Schrauben.
    Ich glaub aber, dass bspw. Sonor keine kleineren Schrauben verwendet. Mein Force Maple hat (denk ich zumindest) genauso große Torxschrauben, wie ein Delite, nur beim Delite werden halt doppelt soviele Schrauben verwendet (eigenlich noch mehr, da das Delite z.B. 6 Spannschrauben pro Fellseite beim 10er Tom hat, also 24 Halteschrauben benötigt, mein Set hat nur 5 Spannschrauben am 10er Tom und daher 10 Halteschrauben).
    Da lass ich mich aber gern verbessern.


    http://www.sonor.com/pbas/Sono…uicklink-n_artikelid=4425

  • Und zur Frage bezüglich einer oder zwei Schrauben ist hier anzumerken, daß die Schrauben beim Yamaha einfach etwas größer ausgelegt sind, also M6 (oder M8 ) statt 2x M4. Ich denke, daß andere Hersteller mit nur einer Schraube etwas ähnliches machen.


    Dann wäre die Fläche, auf die die Kraft verteilt wird, zwar gleich groß, aber vom Gewicht machts dann doch auch keinen Unterschied. Also isses vielleicht auch nur ne Glaubensfrage, ähnlich den früheren Sonor-Stimmschrauben.

  • Zitat

    Einige Firmen (etwa DW) verwenden tatsächlich ziemlich kleine Schrauben.

    Äh....was ?! M4 ist die normale Größe für Befestigungsschrauben der Böcke. Bist du so ein Grobmotoriker, daß M4 für dich "ziemlich klein" ist? :)


    Zitat

    ...genauso große Torxschrauben...

    Torx... Inbus... Schlitz... Kreuz... völlig egal, das ist bloß eine Sache des Schraubenkopfes, nicht des Gewindes (oder besser: der Festigkeit) der Schraube.


    Zitat

    ... wie ein Delite, nur beim Delite werden halt doppelt soviele...

    So wie eine einzelne Trommel immer nur ein Teil eines Instrumentes (nämlich eine Schlagzeuges mit vielen Trommeln und Becken) ist, genauso ist das Böckchen nur ein Teil der Trommel. Und das Problem des Klanges jetzt auf ein Böckchen, eine (oder zwei) Schraube oder die Anzahl Luftlöcher zu reduzieren ist ziemlich sinnlos, da das Ergebnis ja der Klang der gesamten Trommel ist. In einem anderen Thread sage Cube (von Cubedrums) bereits, daß es beispielsweise auch klanglich keinen Unterschied macht ob man die Böckchen mit Plastik unterfüttert oder nicht (lediglich die Oberfläche des Kessels wird dann nicht so beansprucht).


    Tatsache ist, daß die Böckchen das Schwingungsverhalten des Kessels beeinflussen, Tatsache ist auch, das man die Felle am Kessel befestigen muß, sonst fallen sie runter (und sind dann außerdem nicht gespannt).


    Die große Frage lautet nun: Haben verschiedene Aufhängungen einen unterschiedlichen Einfluß auf den Klang? Ja, aber ich denke die Unterscheidung müßte da wenn eher zwischen durchgehend aufliegenden Böckchen gegen Einzelaufhängung gemacht werden. Und im Endeffekt ist der Klang zwar jeweils "anders", aber ob die eine oder andere Variante "besser" ist wird da wohl eher durch subjektive Maße (u.a. auch Optik) definiert.


    Das es, gerade auch im "Highend"-Bereich bzw. im Custom-Bau, so viele verschiedene Arten von Böckchen (und anderen Andersartigkeiten) gibt lässt aber eher den Schluß zu, daß es hier hauptsachlich um eine Frage des Designs (Corporate Identity) dreht, und weniger um eine Frage des besseren Klangs. Allerhöchstens noch um die Frage eines anderen Klanges.


    Zitat

    Dann wäre die Fläche, auf die die Kraft verteilt wird, zwar gleich groß, aber vom Gewicht machts dann doch auch keinen Unterschied. Also isses vielleicht auch nur ne Glaubensfrage, ähnlich den früheren Sonor-Stimmschrauben.

    Die Zugkraft an Böckchen mit einer Schraube ist ja die selbe, daher würde rein technisch eine größere (vorallem stabilere) Schraube Sinn machen!? Ansonsten denke ich aber auch das es hauptsächlich eine Glaubens- bzw. Geschmackssache ist. Ich z.B. finde die SQ2-Böckchen sehr schick, aber die Böckchen an den Force-Trommeln finde ich einfach nur plump.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • flosch
    Bzgl. Dw: Da hab ich mich missverständlich ausgedrückt, ich hab mich auf die Größe des Schraubenkopfes beziehen wollten, der mir kleiner vorkommt als bei anderen Firmen, nicht auf die Gewindedicke.
    Bzgl. Torxschraube: Ist schon klar, dass es sich hierbei nur um den Schraubenkopf handelt, es ging mir darum, dass beim Delite genauso große Schrauben verwendet werden, wie bei den früheren Serien. Die größere Anzahl der Schrauben wurde also nicht durch das Verwenden kleinerer Schrauben ausgeglichen.


    Es handelt sich bei der "Schraubenfrage" tatsächlich um eine eher theoretische Frage. Die Aussage, dass allein der Gesamtklang der Trommel entscheidet kann ich gut nachvollziehen, dennoch finde ich es nicht sinnlos über solchen "Kleinkram" nachzudenken. Der Gesamtklang entwickelt sich gerade aus dem Zusammenspiel der einzelnen Elemente. Es sind die vielen Kleinigkeiten, die eine Trommel gut klingen lassen ( ich denk dabei nur mal an das Rims-System, welches sich durchsetzen konnte, obwohl die Trommeln ohne das System an sich auch schon gut geklungen haben), wobei die Frage nachdem, was nun "gut" ist, tatsächlich nur subjektiv beurteilt werden kann.

  • Oh super! Ein alter Esoterik Thread wird ausgegraben..... :thumbup:


    Also meine Meinung (erstmal ein Paar grundsätzliche Erwägungen):


    Nur mal so zum Vergleich - was wäre, wenn man Gitarrensaiten an zwei Punkten festmacht und den Korpus nur danebenhält? Hätte dieser dann großen Einfluß auf den entstehenden Klang? Könnte er überhaupt resonieren? Wäre die Gitrarre laut?


    Übertragen auf's Drum: Pearl hatte in den 70ern ein System - ene Kombination aus Roto-Toms (ohne Kessel funktionierend) und Kesseln - so waren die Kessel (mal abgesehen von den Aufhängepunkten derselben - völlig freischwingend ;) Hat sich nicht durchgesetzt - Rototoms klangen so oder so wie Rototoms (was gut sein konnte, vgl.: Terry Bozzio mit U.K. auf live LP Rendezvous 6:02). Die Lösung überzeugte einfach niemanden!


    Damit ein Kessel in Schwingung versetzt wird, muss es eine Verbindung vom Fell zum Kessel geben (Gratung). Damit das Fell schwingt, muss es gespannt sein (Spannreifen, Stimmschrauben, Spannböckchen). Irgendwo muss die Spannung (=wirkende Kraft) herkommen! Also muss sie auch irgendwie auf den Kessel wirken - und zwar einmal am Fell und einmal an der Befestigung der Spannböckchen.


    Mein allererstes Drum (Lindberg, Modell Tanzturnier 1974 - Bilder auf meiner Myspace-Seite) hatte hier die Lösung: Spannschrauben vom Schlagfell zum Resonanzfell - Nachteil: Keine unterschiedliche Stimmung der beiden Felle möglich. Kraft wirkt aber auch hier - und zwar von zwei Fellen und damit auf den Stimmschrauben und Gewindehülsen die doppelte Kraft.


    Free-Floating Systeme, wie die der Pearl-Snares, lassen die Kraft nicht etwa garnicht, sondern am unteren Ende des Kessels (Filzauflage im Alu-Ring) auf den Kessel wirken. Hier aber nur die einfache Kraft, weil für das Resnoanzfell ja anderweitig gesorgt ist.


    Die Kräfte die auf das Spannböckchen wirken ziehen in Richtung des Spannreifens - also muss einmal das Spannböckchen im Kessel gut verankert sein - gut geeignet daher Spannböckchen, deren Befestigung in die Kesselbohrung hineinragt - zum anderen entsteht so eine Hebelkraft, die geeignet wäre, die Bohrung ausbrechen zu lassen - dem haben Spannböckchen mit nur einer Schraube nichts entgegen zu setzen! Schwingung hin oder her - die auf die Bohrung des Kessels (bzw. deren Ränder) wirkende Kraft ist so groß, dass sicher ein weiterer Bereich der Kesselwand durch diese Kräfte am Schwingen gehindert wird - wieso also soll das besser sein, als eine zweite Bohrung zur Befestigung mit zweiter Schraube? Diese kann einerseits die Hebelkräfte ausgleichen und sie kann die Zugkräfte zur Hälfte mit übernehmen. Dies gilt zumindest beiden modern gewordenen tube Lugs uneingeschränkt - bei "herkömmlichen" Lugs nimmt natürlich das Gehäuse des Spannböckchens auch Kräfte auf - es würde hier wahrscheinlich sogar genügen, diese an der dem Fell abgewandten Schraube zu befestigen - dann zieht halt viel Kraft an nur einer Schraube.


    Langer Rede kurzer Sinn: die Vor- und Nachteile ger verschiedenen Möglichkeiten abzuwägen führt mich zu dem Schluß: den Unterschied kann schon allein deswegen keine Sau hören, weil es ihn allerhöchstwahrscheinlich nicht gibt. Kesselbauweise (dick oder dünn? was für Holz? etc.) ist auf jeden Fall wichtiger als Kesselhardware.


    Und, dass vershiedene Firmen mit irgendwas werben ist weder der Raumfahrtforschung der Unternehmen geschulet, noch höherer Erkenntnis, sondern der Kreativität deren Werbetexter und em Umstand, dass in dieser Branche kein (!) Unternehmen das Geld übrig hätte, irgendwelche Werbung aus wettbewerbsrechtlichen Gründen wegen möglicher "irreführung" aus dem Verkehr ziehen zu lassen. Der Kläger müsste vermutlich für wissenschaftliche Sachverständigengutachten bei Gericht Vorschuß leisten - und solche Gutachten zieht auch keine (!) Firma aus der Schublade, denn keiner hat wirklich wissensschaftlich geforscht - alles nur "Meinung". :D


    In dem Zusammenhang fällt mir ein: Da hab ich doch neulich im Bepackzettel von Babyfläschchen gelesne, deren Sauger seien geeignet Babys vor einer "Saugverwirrung" zu schützen - wer als Kind eine Saugverwirrung hatte, möge sich bei mir melden - ich bin gepannt auf Erfahrungsberichte....


    :)

  • Also, da treten duzende Kräfte auf, die Böcke drücken auf die Kessel, die Fellspannung auf die Böcke, Die Aufhängung (auch RIMS) tut ihr übriges...


    RIMS: Das RIMS ist eine gute Sache, durch die nicht starre Aufhängung schwingt das Tom wesentlich freier, das kann man auch experimentell nachvoillziehen: Einfach mal die Snare verschieden stark oder schwach im Ständer fixieren, da kann man den selben Effekt wahrnehmen.


    Möglicherweise ist aber auch einfach insgesamt ein Denkfehler drin: Die Böckchen müssen ja eigentlich gar nicht entkoppelt werden, eigentlich sollten sie ja (harmonisch) mitschwingen... Und das erreicht man am Besten wenn sie möglichst mit dem Kessel eine Einheit bilden. Mehr Schrauben sind also nicht unbedingt ein Nachteil. ...mehr Gewicht eigentlich auch nicht, da das Gewicht keinen großen Einfluß auch die Schwingung (Frequenz) hat, höchstens auf die Trägheit (Ansprache).


    Edit (da ich zu langsam war): Esoterik trifts ziemlich gut.

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    Einmal editiert, zuletzt von flosch ()

  • Esoterik, ja ich denk das geht wirklich in die Richtung. Ich glaub ich hör die Flöhe husten. Naja, is ja auch egal.


    @ Broadkaster82: Bezüglich der Zugkräfte hab ich früher schon mal geschrieben, dass ich glaube ( beweisen kann ichs natürlich nicht!), dass diese Kräfte bei durchgehenden Böckchen ( bspw.Starclassic Bubinga mit dem Omni-Tune System, welches auch nur 1 Schraube je Seite hat, oder die alte Force Serie) besser abgefangen werden. Die einzelne Schraube ist nicht der vollen Zuglast ausgesetzt. Ob das jetzt so physikalisch korrekt ist weiß ich allerdings nicht.


    http://www.thomann.de/de/tama_…omni_tune_bubinga_nbg.htm


    Die Lösung ob man den Unterschied hören kann ist eigentlich ganz einfach: Beim Designer gabs die Auswahl zwischen den "SQ2-Böckchen" und den "Force-Böckchen", da könnte man mit 2 Toms den Vergleich machen. (Glaub allerdings auch nicht wirklich, dass man einen bedeutenden Unterschied hört, sonst hätte Sonor die Force-Böckchen noch in der Auswahl beim SQ2 Configurator).

  • Bezüglich der Zugkräfte [...], dass diese Kräfte bei durchgehenden Böckchen [...] besser abgefangen werden. Die einzelne Schraube ist nicht der vollen Zuglast ausgesetzt. Ob das jetzt so physikalisch korrekt ist weiß ich allerdings nicht.

    Naja, das Prinzip der Hebelwirkung ist bei durchgehenden Böckchen sicherlich anders, allerdings wird wohl ein Hauptgrund für durchgehende Böcke (Määääh!) eher der Kostenfaktor sein: Nur 2 statt 4 Schrauben die jemand anziehen muß -> halbe Arbeitszeit -> weniger Herstellungskosten. Und: Es ist zwar (u.U.) mehr Material (am Bock), aber beim verchromen reduziert sich die Arbeit sicherlich auch (da nur noch ein Teil statt 2 -> Q/A).


    Cool hat das übrigens Premier mal gemacht, die hatten an ihren günstigeren Snare-Modellen (alte APK/XPK-Serie, 90er Jahre) nur eine (!) Schraube pro Bock (noch mehr Ersparnis :)).


    Zitat

    Die Lösung ob man den Unterschied hören kann ist eigentlich ganz einfach: Beim Designer gabs die Auswahl zwischen den "SQ2-Böckchen" und den "Force-Böckchen", da könnte man mit 2 Toms den Vergleich machen. (Glaub allerdings auch nicht wirklich, dass man einen bedeutenden Unterschied hört, sonst hätte Sonor die Force-Böckchen noch in der Auswahl beim SQ2 Configurator).

    Ich denke, wie einige Posts vorher schon indirekt erwähnt, das einfach keiner die Force-Böckchen haben wollte/will, neben den SQ2-Böckchen sehen die Teile nämlich ziemlich arm aus (ums mal so auszudrücken).


    Da fällt mir gerade ein: Der Herr Spaun (heißt der So?! Naja, den Chef von "Spaun Drums" meine ich) schwört auf seine "Full Metal Messing Lugs", nach seiner Aussage ist die Luft in normalen Böckchen nämlich bereits ein dämpfendes Element... Ich glaube ja, der Mann spielt seine Trommeln normalerweise auch im (Achtung: paradoxes Kunstwort) "Vollvakuum", da ist natürlich jegliche Form von Luft irgendwie hinderlich... Aber zumindest schwingen da seine Tromeln optimal (selbst wenn das irgendwie keiner hören kann)... :P

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

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