Mikrofonierungskonzept für Arme.

  • Holla.


    Ich habe hier:


    - mein Schlagzeug (siehe Galeriethread)
    - ein Behringer Mischpult UB 1204 Pro
    - eine Shure SM 58-Kopie t.bone SC 300
    - ein Gesangsmikro im Shure (nicht das t.bone)SM 58-Style
    - einen Rechner mit einem Mikrofoneingang
    - wenig Geld


    Was ich erreichen möchte:


    Ich möchte mit wenig Mikrofonen (ideal: 4 Stück) mein Drumset auf einer Spur im Audiopromm auf dem PC aufnehmen können, sodass es auch nach Drumset klingt. Es geht um Demo-Aufnahmen, die erstmal niemand außer mich und Band interessieren müssen.


    Meine Fragen:


    Welches Mikrofonierungskonzept ist sinnvoll? (z.B. 2 Overheads + Bassdrum + Snare ODER Toms close-gemiced auf einem Kanal, Snare, Overhead, Bassdrum, ...)


    und


    Welche Mikros (die noch gekauft werden sollen) im Low-Budgetbereich (in dem ich mich augenscheinlich bewege) taugen für das Mikrofonierungskonzept? (z.B. t-bones oder so etwas).


    und


    Bei so wenigen Mikros wird es sicher darauf hinauslaufen, dass die Toms nicht close-gemiced werden. Decken mir meine 20er Crashes eventuell vorhandene (das) Overhead Mikrofon(e) zu? Wo positioniere ich die Mikros am besten? (Der Aufnahmeraum ist ca. 25 m² groß, quadratisch, Decke ca. 3,5 m hoch, kaum Dämpfung an den Wänden)


    Meine Idee:


    - 2x t.bone SC 450 als Overheads
    - SM 58-Kopie als Snaremikro
    - at 25 für die Bassdrum (die Sache mit dem AKG D 12, die ich mir vorgenommen hatte, ist einfach zu kostenintensiv)
    - nein, ich kaufe keine Mic-Preamps (die vom Pult müssen reichen)


    Damit komme ich auf ca. 270 Euro, die ich investieren müsste. Exklusive Ständer. Könnte das gehen und kann man brauchbare Ergebnisse erwarten?


    Was sind eure Erfahrungen diebezüglich? Danke für eure Hilfe schonmal.

    3 Mal editiert, zuletzt von renttuk ()

  • Hab angefangen zu lesen, bin dann an die Stelle gekommen was du an Mics schon hast und hab als erstes gedacht:


    Zitat

    Original von renttuk
    Meine Idee:


    - 2x t.bone SC 450 als Overheads
    - SM 58-Kopie als Snaremikro


    Und dann noch eins für die BD...


    Go for this, das tut gut....

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • klar renttuk, oben zwei in Y-Position (Kondensator mit Phantomspeisung), eines für die Snare /HiHat ( SM 57 vorzugsweise; SM 58 geht auch) und eines für die BD. Damit lässt sich schon einiges machen !

    my generation (the who, 1965) hat für mich eine ganz andere dimension erhalten, seit harald schmidt (2005) das statement "wer die alten nicht mag, der soll sich jung aufhängen" von sich gegeben hat ! ;--)

  • Ich würde mir das mit dem 3,5mm Mic- Eingang am Rechner nocheinmal überlegen.
    Vll. bekommst du ja noch irgendwo ein gebrauchtes 2- Kanal Interface mit USB (Notebook) oder PCI her.
    Wenn du einen Desktop- Pc zum recording verwendest und es nicht auf Mobilität ankommt würde ich PCI nehmen, da gibts eindeutig mehr fürs Geld.


    Nur mal so als Denkansatz. Ansonsten stimme ich cookie und scarlet zu.


    Grüße,
    Max

  • renttuk, ein Kanal ist rechts und einer links. Bei deinem Behringer kann man doch wohl die 4 XLR beliebig "aufteilen, oder (bei vier Mikrofonen ) ? Edit: da war einer schneller ! :D

    my generation (the who, 1965) hat für mich eine ganz andere dimension erhalten, seit harald schmidt (2005) das statement "wer die alten nicht mag, der soll sich jung aufhängen" von sich gegeben hat ! ;--)

  • Das AT25 ist ein super Mic. Du wirst aber zumeist die tiefen Frequenzen nur damit hinbekommen. Aber für den Anfang ist das OK!


    Wenn ich es richtig sehe, willst du doch nur in Deinem Proberaum aufnehmen? Dann schaue mal auf Ebay, ob Du nicht ggf. zwei preiswerte Grenzflächen nimmst. Lege die in den Raum als Stereo Set und Du wirst Dein wahres Wunder erleben. Zum Beispiel Shure Beta 91 oder das alte SM 91 usw.


    Später kannst Du Dir immer noch 2 Overheads kaufen wie zum Beispiel C 430 und das reicht für den Anfang. Lieber weniger, aber dafür gut!

  • Abend Kuttner!


    Vom SC450 würde ich dir abraten. Wenns Großmembran sein soll ein Studio Projects B1 oder das MXL 2006. Sonst vielleicht ein Opus 53.
    In der Preisklasse würde ich zu EINEM teureren Overhead raten, z.B. SP C1


    Bitte, bitte, bitte kauf dir keine SM58-Kopie. Diese Billigteile haben außer dem Aussehen rein garnichts mit den Originalen gemeinsam.
    Schaff dir ein SM57 für die Schnarre an. Das ist äußerst variabel. Auch ziemlich gut für Gitarren-Amps und zur Not für Gesang verwendbar.


    Dein Vorschlag:
    2*99€ für SC450 + 25€ für SM58-Kopie + 115€ für AT25 = 338€


    Mein Vorschlag:
    111€ fürs B1 + 99€ für SM57 + 144€ für E 602 II = 354€


    Mein Vorschlag ist 16 € teuerer, wird dich aber viel glücklicher machen. Das SM57 und das E602 sind schließlich ziemlich gute Mikros, die durchaus von Profis und sogar Studios verwendet werden.


    Zitat

    Original von Drumrecording
    Du wirst aber zumeist die tiefen Frequenzen nur damit hinbekommen.


    Das wäre dann in Kuttners BD völlig fehl am Platze ;)


    Ich geh pennen. Nacht.

  • SC 450 funzt zweifelsohne ganz gut. Als Overheads hatte ich sie aber ehrlich gesagt noch nicht im Einsatz. Da tun auch Kleinmembrankondenser in dem Preisbereich meist besser. Aber viele finden halt, dass ein Großmembrankondenser mit Spinne cooler aussieht. Fakt ist, es färbt in der Regel mehr und überträgt weniger linear (was gewollt sein kann).


    Die Idee mit einem Overhead, einem SM57 und einem 602 find ich gut. Lieber n Mikro weniger und dafür gescheit. Du hast halt keinen Stereoeffekt, aber lieber n guter Monosound als n schlechter in Stereo. Dafür freuste dich dann später über den Stereosound mit zwei guten Mikros ;)

  • Danke für eure Tips jane und 7 und die Vorschläge. Ich werde wohl die 1 OH-Variante nehmen.


    Das SM 58-er besitze ich schon. Ich will meine Investitionen gering halten, deswegen erstmal kein SM 57.


    In Sachen Bassdrum suche ich ein Mic, das eben nicht in den Höhen und Mitten beschnitten ist. Grund: Ich will keinen "Stadiorockkick". (Inwiefern das beides miteinander zu tun hat... keine Ahnung 8))


    Stereo halte ich bei dieser Art von Aufnahme auch für eing wenig übertrieben.


    kuttner.

  • Das Problem bei BD-Mikrofonen ist, dass man da kaum welche findet, die auch nur annähernd linear sind. Da fiele mir jetzt natürlich das RE20 ein, das aber weit, weit jenseits des offenbar angestrebten Budgets liegt, oder ein Beyerdynamic M88 (was ja aber eigentlich kein BD-Mikro ist).


    Linear muss aber nicht gut sein. Irgendwie muss man ja immer am Sound schrauben, eine lineare Bassdrum entspricht in keinster Weise den Hörgewohnheiten. Da Dein Pult nicht unbedingt erste Wahl ist, würde ich da ein Mikro, dass in gewisser Weise schon einen EQ eingebaut hat, vorziehen. Ob das jetzt ein D12, D112, ATM25 oder ähnliches ist, entscheidet dann im Zweifel eh der Preis.


    Optimal wäre es natürlich, wenn Du einige von den üblichen Verdächtigen direkt ausprobieren könntest. Das D112 ist zwar recht kickig, lässt sich aber gut verarbeiten, ist halt ein Standardsound. Das Shure Beta 52 fanden wir damals komplett gruselig.


    Wenn es mittiger sein soll, kannst Du auch ein MD421 probieren, dem fehlt dann allerdings der Tiefbass.

    Einmal editiert, zuletzt von DS ()

  • ... und zum thema positionierung, kannst du da mal nachschauen.
    damit habe ich selbst mit den t-bone sc100 und stützmikros für bd und snare ganz gute ergebnisse hinbekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von maggus ()

  • Ich würde wie DS auch mal das MD421 hier ins Gespräch bringen. Das kostet zwar etwas mehr (gebraucht bei Ebay mal gucken!) aber hat den Vorteil, dass es bei einem Upgrade immer noch weiter einsetzbar ist. Zuerst kannst du es für die BD nehmen, bei einem Ausbau dann vielseitig an Snare oder Toms zum Einsatz bringen. Das ist also schon eine längerfristige Investition, als jetzt ein billiges BD-Mikro zu kaufen, welches später ersetzt wird und damit seine Funktion völlig verliert.
    Eindeutige Nachteile vom MD421 sind jedoch:
    - seine Klobigkeit
    - die blöde Halterung
    - es funktioniert nicht so dolle mit einem geschlossenen BD-Fell (da ist das D12 schon eher der Gewinner), Loch zum platzieren Richtung Schlagpunkt sollte man schon haben.

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • Zitat

    Original von Seven
    Das E-602 bietet imho am meisten fürs Geld im Bassdrumbereich


    ... und klingt sehr ordentlich. Ich hab' die "alte Version vor dem geschlossenen Frontfell mittig stehen. Aber bitte aufpassen: das E-602 II klingt deutlich "anders" als die alte Version.

  • Hallo,


    ich würde bei diesen Anforderungen ein oder zwei Mikrofone verwenden. Bei mir kommt die Snare Drum über das Overhead gut rüber. Wenn das bei Dir nicht anders ist, dann kannst Du wieder ein Mikrofon sparen. Wenn auch die Bass Drum noch ordentlich laut ist und sie in der Band nicht untergeht, dann könnte man sogar mit einem einzigen Overhead arbeiten. Ansonsten eben für die Bass Drum noch ein Mikrofon. Das wären dann zwei.


    Dann wäre die Frage Kaufen oder Mieten. Wenn Letzteres wegen Dauereinsatz nicht lohnt, dann würde ich mir die Frage stellen, ob es Sinn macht, ein Kompromissteil zu holen, was man irgendwann wieder los werden und durch ein besseres ersetzen will. Meine Antwort nach verlustreichen Wiederverkäufen lautet: immer etwas, was man später auch nocht gebrauchen kann.


    Bei mir fiel die Wahl auf zwei M 201 TG. Ich habe auch noch ein D 112, bestätige aber, dass es Deinen klanglichen Vorstellungen nicht entsprechen dürfte. Mit den zwei M 201 TG könnte man Dein Set allerdings einigermaßen befriedigend abnehmen. Ein dynamisches Overhead klingt allerdings bei weitem nicht so kristallig, wie das die modernen Kondensator-Mikrofone tun. Preis: über 300 Euro.


    Das MD 421 hatte ich auch schon im Einsatz. Der Hauptnachteil ist der Preis. Für zuhause/Proberaum ist die Optik/Handhabbarkeit vielleich nicht ganz so wichtig, aber auf der Bühne würde mich das auch nerven.


    Das ATM 25 gibt es hier irgendwo zu hören. Für den Preis fand ich das sehr ordentlich.


    Im Overheadbereich ist das Opus 53 sehr günstig und vielseitig, klingt etwas modern. Mit dem ATM 25 und dem Opus 53 könnte man jedenfalls den Einkaufspreis auf etwa 200 Euro drücken und das Ergebnis ist zumindest zufriedenstellend.


    Zum e602 kann ich nichts sagen, würde es aber in die Erwägungen (ausleihen und anhören) einbeziehen.


    Gruß,
    Jürgen

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