Moin,
bisher spielte ich ein DTXpress I und war damit auch für das Spielen zu Hause recht zufrieden. Auch die Sounds sind soweit völlig okay. Das Wichtigste für das Üben zu Hause schienen mir eh Bassdrum und SDnare zu sein - und die diesbezüglichen Sounds des DTXpress sind megagut !!
Nun aber das Roland TD6KX : kostet ja nun letztlich das Doppelte des DTXpress I und die Entwicklung ist seitdem ja auch nicht stehengeblieben. Es geht hier auch nicht darum, daß Yamaha schlecht zu machen, das betone ich ausdrücklich.
Aber alles an dem Roland ist einfach einen Schritt weitergedacht : es fängt beim so einfachen Dingen wie den Kabeln an : diese sind zu einem Kabelbaum zusammengebunden - aus einer Spirale wird das Kabel dort herausgeführt, wo es hingehört.
Zweiter Punkt : das Rack war mir beim Yamaha immer viel zu niedrig. Das Roland-Rack ist deutlich höher.
Zum Spielgefühl möchte ich nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Da müßte man schon die Gummipads von Roland bzw. Yamaha miteinander vergleichen. Aber diese Meshhead-Pads sind sowas von geil, da blieb mir beim ersten Spielen wirklich die Spucke weg. Rolls und selbst leiseste Ghostnotes sind deutlich zu hören. Der sogenannte "Maschinengewehreffekt" stellt sich tatsächlich erst bei längeren Snarewirbeln/-rolls ein.
Genial die Tatsache, daß man eben die Snare (bei mir ein PD105) wie eine normale Snare spielt. Nur Fell, nur Rim oder den klassischen Rimshot - alles ohne Probleme und wirklich deutlich möglich.
Ich habe mein altes KD80 Kickpad weiterverwendet, das auch am TD6 super funktioniert.
Auf dem TD6 befinden sich in der Mehrzahl wirklich verwendbare Sounds, wenn auch hier, wie wohl bei allen Geräten dieser Art - hin und wieder der Spieltrieb des Programmierers mit jenm durchgegangen ist. Das ist dann höchstens noch als "nett" oder "lustig" zu betrachten, aber kaum in der Praxis einsetzbar.
An die Elektronik habe ich mich nach nunmehr zwei Tagen des Spielens noch nicht weiter herangetraut. Ich denke aber, daß ich das bei dem TD6 bliebermachen werde als beim Yamaha mit seinem "Mäusekino".
Fazit : ich will beide Sets hier gar nicht vergleichen - das wäre unfair, weil das DTXpress seinen Gegner eher im TD3 zu sehen hat. Mir ging es um den Fortschritt, den ich erkennen konnte. Und darum, daß ich nicht geglaubt hatte, daß es in dem Bereich derartig große Sprünge geben kann. Das Yamaha ist klasse gewesen für die ersten Eindrücke mit einem E-Set, der nächste Schritt ist das TD6.
Sehr gut übrigens, daß Roland hier die Möglichkeiten des Marktes erkannt hat. Gant ehrlich : ich hätte das Set nicht gekauft, wenn es nicht in diesem Paket mit den Meshheads angeboten worden wäre. Was hätte das dann gebracht. Aber Roland nutzt hier geschickt sein Baukastensystem und ist damit einfach einen verdammt cleveren Weg gegangen.
Gruß, Frank