merkwürdig...meine neuen riesencrashes

  • hallo,


    ich hab 2 neue crashes, und zwar ein ZILDJIAN A-CUSTOM 19" Medium Crash
    und ein SABIAN AAX 20" Studiocrash.


    hab mir so große teller zugelegt, weil ich ein langes sustain mag und die becken LAUT sein sollen. dachte eigentlich das solche becken diesen zweck erfüllen. komischerweise waren meine 18" becken ,die mittlerweile gerissen sind, lauter (18" a-custom und 18" aax stage crash) und von der ansprache besser.


    ausserdem hab ich das gefühl, das meine normale anschlagsstärke (womit ich die 18" becken ordentlich in wallung bringe) bei den 19" und 20" becken nun nicht mehr reicht. es fühlt sich so an als ob die becken noch längst nicht richtig in fahrt kommen, sie bewegen sich auch nicht stark. wenn ich aber wesentlich härter schlage kommt der erhöhte crash-effekt nur zögerlich....und ich möchte die guten dinger nicht zu extrem prügeln, weil gerissene becken hab ich genug.


    woran kann das liegen?`sind so große crashes wirklich SO träge? oder bild ich mir das alles nur ein? :D


    danke, rainer

  • Da spielt denk ich das Gewicht, die Dicke und die Größe ne große Rolle.
    Ich mein wenn ich mein 22" Deep Full Ride "ancrashe", wenn man das noch so nennen kann, dann kann ich mir nen Kaffee machen gehen, wenn ich wiederkomme schwingt das immernoch ;)
    Ich glaub ne wirklich schnelle Ansprache bekommst du bei so nem großen Teller nur, wenn er relativ dünn ist (verbessert mich wenn ich falsch liege).

  • äähmm,


    ich würd es mal mit physik versuchen!:P


    zum einen das gesetz der masseträgheit, zum anderen das enstehen und fortschreiten von schallwellen in unterschiedlichen medien.:D


    das dürfte deine fragen wohl beantworten.:D


    gruss jürgen:)

    Eisenbiegerei 8)
    ich find mich zurecht, ich hab tom tom am set! 8)
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    (-: sresiarlleH dna sreknirdreeB uoy ll@ zliah :Dwas Krupp in Essen, das sind wir in trinken!

  • ja, das die größere masse träger ist, dachte ich mir schon ;)
    aber ist es normal, das man größere becken auch wirklich so viel härter spielen muss bis sie sich entfalten? ich mein, zwischen 18" und 19/20" ist ja nicht mehr so der riesige unterschied....

  • Warum bist du nicht bei den 18" oder vielleicht 19" geblieben? Bei gleicher Materialstärke und -dicke ist es nur folgerichtig, dass ein größerer Beckendurchmesser eine trägere Ansprache nach sich zieht. Ich weiß genau was du meinst, ich hatte auch anfangs ein Sabian Vault 20" Crash gehabt. Das sprach zwar noch verhältnismäßig gut an, aber das typische Crashen ließ auch etwas auf sich warten, zudem war es sehr sehr laut, wenn man es so spielte, dass der Klang an sich vernünftig war. Jedenfalls habe ich es gegen ein 19" getauscht, was die ideale Ergänzung zum schon vorhandenen 18" darstellt. Es reagiert eine deutliche Ecke besser als das 20". Vielleich probierst du einfach mal die 19" aus.


    Die Ansprache ist nicht unbedingt proportional zum Durchmesser, die Materialstärke und -dicke im Verhältnis dazu machen das Ergebnis.

  • Irgendwie kann ich mich da nicht zurück halten und muss eine kleine Abschätzung liefern:


    <-- Ab hier Rechnungen - wenns nicht interessiert, unten weiterlesen -->
    Stellen wir uns mal vor, die Becken wären vollkommen platt, so dass wir sie als Vollzylinder mit Radius r und Höhe h nähern können. Nehmen wir außerdem an, beide Becken bestehen aus dem selben Material mit derselben konstanten Dichte, dann ist der Unterschied zwischen dem alten 18"-Becken (Radius r0, Gesamtmasse m0) und dem neuen 20"-Becken (Radius r, Masse m):


    r = 20/18 * r0 = 10/9 * r0
    m = rho * V = rho * Pi * r^2 * h = rho * Pi * (10/9)^2 * r0^2 * h = (10/9)^2 * m0


    (rho ist hier die Massendichte und V das Volumen des Beckens)


    Wenn man nun beide Becken so anschlagen will, dass sie sich gleich schnell "wegdrehen", interessiert uns die Rotationsenergie, welche proportional zum Trägheitsmoment ist. Letzteren habe ich jetzt einfach mal in der Wikipedia nachgeschlagen. Also die Trägheitstensoren für die Rotation eines Vollzylinders mit zur Symmetrieachse senkrechter Rotationsachse:


    J0 = 1/4*m0*r0^2 + 1/12*m0*h^2 (18"-Becken)
    J = (10/9)^3 * 1/4*m0*r0^2 + (10/9)^2 * 1/12*m0*h^2 (20"-Becken - Faktoren aus den oben berechneten m und r zu m0 und r0)


    Für unsere konkreten Zylinder (also Becken) gilt h << r0, also können wir den h^2-Term vernachlässigen und es gilt: E0 = (10/9)^3 * E
    <-- Ab hier dürfen alle Physik-Phobiker dürfen wieder mitlesen -->


    Also braucht man beim 20"-Becken auf gut deutsch etwa 137% der Energie, die beim 18"-Becken nötig war, damit es genauso schnell rotiert. Das lohnt sich also durchaus.


    Ist allerdings noch kein hinweis darauf, wie laut das Becken ist. Der Ton kommt ja nicht von dem, was man an Bewegung sieht, sondern von den "inneren Schwingungen" des Beckens. Aber damit bekommst du eine Vorstellung, wie viel träger das schon ist.

    Am Anfang wurde das Universum erschaffen.
    Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • Zitat

    Original von KickSomeAZZ


    Die Ansprache ist nicht unbedingt proportional zum Durchmesser, die Materialstärke und -dicke im Verhältnis dazu machen das Ergebnis.



    materialsärke und-dicke, ist damit die dicke des drummers gemeint oder wie??(

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  • Öhm - Beckenschraube nicht zu fest ziehen?!

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Zitat

    Original von KickSomeAZZ
    Ersetze Stärke durch Steifigkeit, dann isses einleuchtender.


    ich glaub wir sind gleich richtig tief in der sch*****, oder inmitten der metallurgie.


    wobei letzteres warscheinlicher ist.


    ich interpertiere da jetzt einfach mal festigkeit rein. ( mindestzugfestigkeit, streckgrenze ) lassen wir mal aussen vor, da ich davon ausgehe, das seine becken aus der gleichen legierung bestehen, und er sich weniger für die belastungsgrenzen interessiert.


    somit sind hier für uns wohl ausschliesslich die materialstärke ( dicke des beckens im schnitt ) und der durchmesser relevant, welche rechnerisch in einem volumenmass an material resultieren, welches hier einfachheitshalber einfach mal bronze genannt werden soll.


    das verhalten von dicken ( materialstärke ) becken mit geringem durchmesser, im vergleich zu dünnen becken ( materialstärke ) mit grossem durchmesser, wären hierbei die extreme.


    den rest überlasse ich ganz einfach mal eurer fantasie, b.z.w. dem gesunden menschenverstand.


    gruss jürgen

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  • also es ist ganz einfach so, das dünnere und kleinerformatige becken eine bessere ansprache haben dickere und größerformatige. wenn diese aber erstmal in wallung kommen, zb. wenn du den beat auf dem crash spielt anstatt auf der hi-hat oder dem ride, mußt du aufpassen das du dann nicht übertönst. denn wenn die erstmal losgehen machen die mächtig lärm...


    ist meine meinung und erfahrung, die ich gemacht habe. kann aber auch sein, das mich jemand eines besseren belehert...


    gruß Bonzo

    Rock n´ Roll!!!

  • ja, das hab ich auch schon gemerkt...
    aber wenn ich jetzt einzelne betonungen crashe, muss ich ergo härter aufs becken schlagen. halten denn große becken auch mehr aus? ich will ja nicht, das das becken nach einem jahr reisst, nur weils hat groß ist und deshalb härter geschlagen werden muss...

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