[Touren] Wieviel Gage?

  • Ein befreundeter Musiker hat mir von einer recht bekannten österreichischen Metalband erzählt, die eine Tour durch Slowenien gemacht haben und dafür 15.000 Euro zahlen mussten, weil sie drüben niemand gekannt hat und niemand zahlen wollte...


    Also ich denk da gehts oft nur nach dem Motto nimm was du kriegen kannst.

  • Zitat

    Original von poignersson
    Ein befreundeter Musiker hat mir von einer recht bekannten österreichischen Metalband erzählt, die eine Tour durch Slowenien gemacht haben und dafür 15.000 Euro zahlen mussten, weil sie drüben niemand gekannt hat und niemand zahlen wollte...


    Also ich denk da gehts oft nur nach dem Motto nimm was du kriegen kannst.


    Nimm was du kriegen kannst - aber gib doch nicht alles aus ô0.



    Und zwider, irgendwie erscheint mir das suspekt. Ich gehe mal von 5 Mann aus. Das sind bei 150 Euro 750 Euro die für die Band komplett übrig bleiben. Wären somit 2750 Euro, die von der Technik gefressen würde. Sorry, aber irgendwie halte ich das für recht abstrakt. Was um alles in der Welt habt ihr euch für 2,7k hinstellen lassen? Movinghead Lightshow mit 30 Stück + völlig überzogen große PA mit 5 Technikern?


    Irgendwie will es sich mir nicht erschließen, wie man an einem Abend als Coverband 2.750 Euro für Technik und Krimskrams raushauen kann. Ich meine, schön dass ein Veranstalter prinzipiell die Show mitzahlt, aber soviel, nene für mich unbegreifbar ô0.

    The light at the end of the tunnel is always the headlight of an incomig train!

  • im übrigen würde ich mich um ne vernünftige web adresse, und webspace ohne werbung und son gedöns kümmern.
    auf halbswegs professionellen seiten stellt man samples nicht bei rapidshare rein und wartet 1 minute bis man das endlich saugen kann.
    das aber nur am rande


    achja und mit 48 mb ist das sample viiiel zu groß...macht mal einzelne mp3s raus und stellt die auf die website

    Einmal editiert, zuletzt von Los Jochos ()

  • Zitat

    Original von black-avenger


    Und zwider, irgendwie erscheint mir das suspekt. Ich gehe mal von 5 Mann aus. Das sind bei 150 Euro 750 Euro die für die Band komplett übrig bleiben. Wären somit 2750 Euro, die von der Technik gefressen würde. Sorry, aber irgendwie halte ich das für recht abstrakt. Was um alles in der Welt habt ihr euch für 2,7k hinstellen lassen? Movinghead Lightshow mit 30 Stück + völlig überzogen große PA mit 5 Technikern?


    Irgendwie will es sich mir nicht erschließen, wie man an einem Abend als Coverband 2.750 Euro für Technik und Krimskrams raushauen kann. Ich meine, schön dass ein Veranstalter prinzipiell die Show mitzahlt, aber soviel, nene für mich unbegreifbar ô0.


    Wir sind 6 Leute in der Band, also bleiben bei 150 Euro 900 für uns übrig.


    So dumm es klingt, aber bei uns in der Gegend hat sich in den letzten Jahren ein absoluter Show-Hype entwickelt. Die Leute sind primär nicht mehr dran interessiert dass eine Band einfach nicht nur gut spielt, sondern die wollen für min. 6 Euro Eintritt (bei einer normalen Zeltveranstaltung mit 2000 Personen) von vorne bis hinten unterhalten werden.
    Und das wird eben momentan in der Region mit völlig überzogenen Pyroshows, Gasfontänen, usw. umgesetzt. Irgendwas muss immer brennen oder explodieren. Ein Beamer zum Abspielen von Videos im Hintergrund ist sowieso schon Standard. Lauter so unnütze Spielereien.


    Du hast schon Recht! Das ist wirklich alles übertrieben und überzogen, aber die Leute wollens eben sehen. Und da die "großen" Bands (die qualitativ keineswegs besser spielen als andere) mit ihren Managern auf ganz andere Budgets zurückgreifen können sind viele Showelemente schon zum Standard für die Veranstalter geworden.
    Und damit wir als kleine Band auch an Auftritte kommen, müssen wir den Trend mitgehen und eben mehr Kohle für eine riesige Show-Produktion ausgeben, als am Ende für die Musiker selbst übrig bleibt.


    Die eigentliche PA kostet uns für Groß-Veranstaltungen (1500-2000 Personen) ohne Techniker ca. 1600. Dann eben noch Ton- und Lichtmischer dazu, und der Rest geht für Beamer, Pyros, Feuerelemente usw. drauf.

  • muss herrn lusenzwider recht geben-
    ich spiele in einer "normalen" coverband( ca 15 - 20 gigs pro jahr- für österreichische hobbyverhältnisse ja nich so übel)- mit eigener lichtgeschichte (sehr bescheiden) und guter tonanlage -(6kw - schon bezahlt-gehört uns) mit 6 musikern + 1 tech - auf (zelt-)festen zwischen 300 und 1400 zuhörern und unsere gage beläuft sich zeischen 700 und 1800 euro- je nach va und länge der spielerei..
    wirds grösser (z.b. stadtfeste) mieten auch wir zu- bzw sind die gagen dann auch nicht höher da ja licht und pa schon steht....


    da wir uns etwas spezialisiert haben (spielen nur austropop) geht das so halbwegs ohne grössere show und lichttechnik ab...
    aber die konkurenz schläft nicht- und bietet zum teil grausigeres um weniger geld an... und das puplikum ist sehr verwöhnt, die kommen dann eh reumutig zurück...
    leider werden die grösseren va´s auch immer seltener, den 2x hintereinander spielen geht ja vielleicht noch aber irgendwann ist die ganze gegend beglückt ... also die zeiten werden nicht besser...

  • Da fahrt ihr tatsächlich ganz schön was auf. Wenn da bei dem Aufwand nur 150€ pro Nase übrig bleiben, kann man nur sagen: Ihr seid zu billig :) ! Das kann nicht sein, dass mehr als 2/3 des Budgets für das ganze Gedöns draufgehen.
    Andererseits: Ich denke für ein paar hundert Zuschauer und mittlere Locations gehts auch ne Nummer kleiner (sowohl Licht, als auch PA).


    Solange die Sache Spaß macht - gut. Aber ich bin da ein Freund von klein und fein. Und ne große Show, darf dann auch groß kosten.


    Grüße, Philip

  • um Missverständnissen vorzubeugen: Nur das 5. Bild mit dem kleinen Schreihals zwischen den Movingheads ist von unserer Band. Die anderen Aufnahmen stammen eben von den "Marktführern", wenn man sie so nennen will.


    Unser Job ist es, mit weniger (finanziellem) Aufwand die gleichen optischen Effekte herzuzaubern. Wir haben also viele Showelemente selbst gebaut, während andere Bands eben die Kohle haben sich ihre Bühne von professionellen Bühnendesignern durchstylen zu lassen. Das Ergebnis der Arbeit eines solchen Profis ist dann z.B. der Bühnenhintergrund im dritten Bild mit den großen Ventilatoren usw. (die drehen sich sogar) ;)


    klein und fein wäre uns natürlich auch lieber, aber es macht schon auch Spaß ein paar mal im Jahr mit so einem riesigen Aufbau zu spielen. Die restliche Zeit läuft für uns alles im kleineren Rahmen, da die Großveranstaltungen natürlich von den Manager-Bands umkämpft werden und wir da keine echten Chancen haben dagegen zu halten...


    hartes Geschäft, aber solangs Spaß macht ;)

  • Also aus meiner Erfahrung verlangen wir 1200 Euro pro Hochzeit! D.h. von 20 Uhr bis 2 Uhr mit Pausen natürlich ... (5 Leute)


    Deutlich mehr darf es aber nicht sein da sonst die Leute einfach nichtmehr bereit sind soviel Geld zu bezahlen!


    Für Zeltfeste, Faschingspartys ... kommen dann eben noch 600 für eine Lichttechnikfirma dazu + bißchen mehr für uns heist rund 2000 Euro muss der Veranstalter bezahlen!


    Vielleicht hilfts euch was

    Verkaufe: - sehr schöne Anatolian Expression HiHat in 14 Zoll - diverse Snare Drums

  • Nehmt mir das jetzt nicht böse bitte, aber:


    Ihr seid definitiv noch nicht in der Situation wirklich Gage zu verlangen! Nachdem ich mir euer Demotape angehört, die Bio gelesen und die Bilder angeschaut habe komme ich zu folgendem Schluss: Macht es wie viele andere auch, sucht euch Bands mit denen ihr austauschgigs arrangieren könnt, spielt in Jugendzentren und auf KJG-Feiern (oder wo auch immer). Sammelt Erfahrungen (Ihr schreibt ja selbst erst einen "richtigen" Gig gespielt zu haben), wachst spielerisch zusammen, werdet sicher auf der Bühne und entwickelt euren eigenen Style.


    Das alles braucht Zeit und muss wachsen, Abkürzungen gibts imo nicht wirklich!


    Also mein Fazit:
    Macht eure "Tour" aber fangt an den richtigen Stellen an. Wenn ihr mit dem jetzigen Auftreten (HP, Demotap, Bio usw) an Veranstalter heran tretet werdet ihr nicht weit kommen. Also bleibt eben andere Bands in der gleichen Liga zu suchen, ne kleine Fangemeinde aufbauen (auch wenns nur n paar Jungens und Mädels aus irgendnem Juz sind) und fangt einfach gesund von vorne an.


    Wie gesagt, ich mein das alles in keinster Weise böse und sage ebensowenig dass ihr schlecht seid. Ihr müsst einfach noch ne gesunde Entwicklung wie jede andere Band auch mit machen, sowohl spielerisch als Einzelmusiker wie auch zusammen als Band!


    Immer weiter machen und nie den Spaß verlieren, dann kommen die Bookings irgendwann fast von alleine!


    Liebe Grüße


    Snafu

    Von NY Hardcore bis Reggae - Stay open Minded!

    2 Mal editiert, zuletzt von snafu ()

  • Andererseits ist das mit der Tour doch ne super Idee. Macht bestimmt Spaß und bringt euch weiter. Ob das finanziell dann wieder bei 0 rauskommt ist die Frage. Für die Veranstalter wird es sich kaum lohnen für eine unbekannte Rockband viel Bares hinzublättern, egal wie gut die Kapelle ist. Bei uns gibt es Schuppen, bei denen du 100 Karten deines eigenen Konzertes als Vorauszahlung kaufen musst.
    Aber ihr seid doch flexibel (jung, dynamisch ;)): Habt ihr mal überlegt für den Eintritt zu spielen? 2, 3, 4 € p.P.. Vllt kann man bei Kneipenbesitzern noch eine Übernachtung rausholen.
    Dann habt ihr nach jedem Gig Spritgeld in der Tasche, Übernachtung ist für lau und der Veranstalter hat kein Risiko.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • hm....+-0 is alles momentan :)


    coverbands gibts wie sand am meer...da liegt ein weiteres problem!


    wir sind als nicht-coverband vor jahren für sprit und bier aufgetreten...mittlerweile sind möglichkeiten da mit großen bands der szene zu spielen und auch gagen zu verlangen...aber das muss man sich aufbauen...


    sei froh wenn ihr die kohle für sprit raushabt und mit vollen magen, besoffen pennen könnt! dann lohnt sichs ja schon!


    erstmal die popularität steigern...der rest kommt von alleine;)

  • Es gehört dazu, dass man als kleine Anfängerband bei +-0 rauskommt, wenn überhaupt. Wobei ich es für wünschenswert halte, dass wenigsten Catering und Benzin drin sind, selbst für eine Anfängerband.
    Generell finde ich das Dumping, das bisweilen durch die Veranstalter betrieben wird, nicht in Ordnung. Es gibt zahlreiche Bands die arbeiten viel und hart und trotzdem heißt es "Geiz ist geil" - etwas mehr Sensibilität wen man da vor sich hat und wie man den behandelt, wäre da wünschenswert. Klar gehts da oftmal um ein ein Hobby und Spaß, aber eine gewisse Wertschätzung (im wahrsten Sinne des Wortes :D ) kann nichts schaden.


    Grüße, Philip

  • auch wenn meine vorherigen Kommentare nicht darauf schließen ließen:


    bei uns gibts auch Bands mit eigenen Songs ;)


    Jedoch gibts für die wegen dem Coverband-Hype fast keine Möglichkeiten für Solo-Auftritte.
    Was aber alle versuchen, ist bei bekannten und viel-gebuchten (Cover-)Bands anzufragen, wie's denn mit Vorband-Jobs aussieht. Kohle gibts dafür nur minimal, aber man erreicht so ziemlich schnell ein großes Publikum und das ist ja eigentlich Sinn und Zweck von solchen Auftritten - den Bekanntheitsgrad zu steigern.


    Den Veranstaltern ist eine Vorband meistens relativ egal, weil er dadurch keinen Mehraufwand hat (oder eben nur minimal, wenn er der Vorband dann 150 Euro in die Hand drückt).
    Außerdem kann man so schnell und gut Kontakte zu bekannten Musikern der Szene knüpfen.


    Eure Tour ist sicher keine schlechte Idee, und wird euch viel an Erfahrung bringen. Allerdings würde ich euch nicht raten, das Ganze alleine durchzuziehen. Sucht euch eine halbwegs bekannte Band aus der Region und seht zu, dass ihr bei denen im Vorprogramm ein paar mal hintereinander auftreten könnt.

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