Für Toms: AKG D440 oder Shure SM57LC???

  • Moin Leude!


    Ich bin gerade dabei meine Aufnahmemöglichkeiten etwas näher unter die Lupe zu nehmen und frage mich nun:


    Soll ich die preislich günstigen AKG D440 nehmen, oder sind die Shure SM57LC dann doch besser für die Abnahme von Toms geeignet?


    Soweit ich mich bisher eingelesen habe, sollten die SM57 etwas mehr Bass bringen (40Hz-20kHz) als die D440 (60Hz-20kHz) oder ist diese Frequenz für Toms unerheblich?


    Auch die ganzen anderen Features sagen mir nicht wirklich was...
    Was zum Teufel ist z.B. das hier:


    Leerlauf-Übertragungsfaktor 2,5 mV/Pa bei 1.000 Hz
    Grenzschalldruckpegel 147 dB SPL für 1% THD
    Äquivalentschalldruckpegel 18 dB (A) nach DIN 45412


    Ich steig da nicht so ganz durch...
    Um ehrlich zu sein habe ich nicht den geringsten schimmer, was die meinen könnten...


    Hat jemand beide Mikros und könnte mal eine Vergleichsaufnahme machen?
    Interessieren würde mich auch die Richtcharaktaristik, also wie stark die Toms nebenan mit aufgenommen werden...


    Falls da jemand was zur Hand hat, ich bin für jeden Tipp dankbar!


    MfG Kolja

  • Hi
    also ich hab das AKG, benutztes aber für die Snare. Ich finde der sound ist für die Snare ganz ok aber an toms klingt das Ding ziemlich gut. Das Mikrofon wirkt zwar recht billig durch das Plastikgehäuse, aber der Klang is super.
    Im Vergleich zum SM57 kann ich dir leider nix sagen, ich könnte höchstens eine Soundfile vom AKG D440 hochladen(wär dann von nem Pearl Export tom...).
    lg

  • Hi
    Schüler haben in den Ferien zu viel Zeit also hab ich mal soundfiles aufgenommen:


    Ich hab jeweils das Overhead ausgeschaltet, man hört also nur das BD mic und das Tom mic.


    Mikrofon an Tom1(10" ) http://home.arcor.de/godzillaturtle/Musik/tom1.mp3


    Mikrofon an tom2(12" ) http://home.arcor.de/godzillaturtle/Musik/tom2.mp3


    Mikrofon an Tom3(14" ) http://home.arcor.de/godzillaturtle/Musik/tom3.mp3


    Ich hoffe ich konnte helfen
    lg
    Edith glaubt das die tiefen Bassfrequenzen für ein Tom-mikro ziemlich unerheblich sind

  • Das D440 wird wohl schon einige Zeit nicht mehr hergestellt.
    Das ist wohl auch der Grund, warum es so günstig zu bekommen ist - Abverkauf der Lagerbestände.


    Bei th*mann kostet's nur noch 49,- Euro.
    Bei vielen anderen Musikläden ist es bereits nicht mehr erhältlich.


    Als Tom-Mikro ist's IMHO ziemlich klasse.


    Gruss,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Zitat

    Original von Kolja


    Öh... Ok...
    Und was heißt das jetzt für mich? Dass ich es noch günstiger bekomme?


    Ich würde mir kein abgekündigtes Mikro kaufen, auch wenn günstig.
    Der Ersatz wird wohl das D22 CCS sein, Testbericht gibt´s bei Thomann.


    Für das SM57 spricht das es ein gutes Allroundmikro ist, ich selbst habe die SM57 Kopien (T.Bone MB-75) von Thomann für die Toms, ganz gut für den Preis.


    LG
    hato

  • So, habe heute ein Test-AKG von Thomann bekommen und werde mich jetzt mal selber von den Eigenschaften des Mikros überzeugen.


    Der erste Eindruck ist ja nicht so toll:


    Alles Voll-Plastik bei AKG.


    Gerade bei Toms wo man im Eifer des Gefechts auch mal draufhauen kann (also auf's Mikro nicht auf die Toms ;) finde ich die Belastbarkeit des Materials nicht gerade unwichtig...


    Aber das ist bei den SM57 auch so...
    Beim ersten Schlag auf den Frontbereich war er auch schon ausgebrochen...


    Naja, ich werd's mal ausgiebig unter die Lupe nehmen und noch mal ein Abschlußstatement posten...


    MfG Kolja

  • Hallo,


    das ist einer der Gründe, warum ich bei Mikrofonen nicht die preislich vermeintlich günstigsten, sondern eher traditionellere Geräte, die auf lange Sicht dank Robustheit einsatzfähig sind.


    Im Falle von D 440 oder SM 57 würde ich definitiv das Letztere nehmen. Das wird auch die nächsten Jahre noch auf dem Markt erhältlich sein. Wenn man mal erweitern will, nicht ganz unerheblich - an jedem Tom ein anderes Mikrofon macht nicht nur optisch mehr Arbeit.


    Ich persönlich habe mich für Allzweckanwendungen für das M 201 TG entschieden: Metallgehäuse und für alles, was die beiden genannten können, auch einsetzbar. Und mehr.
    Dafür aber auch teurer.


    Alternativ zum SM 57 für Toms würde ich noch in das e604 reinhören, was aber wohl auch schon am Auslaufen ist, aber etwas komprimierter klingt, was für einen modernen Tom-Klang interessant sein könnte. Für den etwas höheren Preis hat man dann eine Klemme dabei und spart - jedenfalls bei Toms - den Ständer.
    Bei Opus 87/88 spart man auch den Ständer, es hat wohl die beste Klemme auf dem Markt und Kondensatortechnik (Geschmackssache, klingt klarer, aber auch kälter). Dank dem Hals können Schläge bedingt abgefedert werden.


    Für mehr Geld gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten.


    Wenn es nur für eine Aufnahme sein sollte, würde ich eher sauteures Zeug mieten als billiges kaufen.


    Gruß,
    Jürgen

  • Hi,


    Also für die Snare würde ich immer das SM57 nehmen, da ich auch immer mal das Mic treffe, habe ich mich für die Toms für Shure beta56 entschieden (Korb aus gehärtetem Stahl, Gehäuse aus Guss). Die sind nat. etwas teurer aber überzeugen sowohl von der Verarbeitung wie auch vom Sound(ich hab die Teile schon min. 8 Jahre). Du kannst nat. auch für die Toms erstmal SM57 nehmen, die Teile kann man immer brauchen (Abnahme Gitarre, Bass), falls du dich später mal "verbessern" willst.


    Grenzschalldruckpegel:


    So ein Mikrofon hat im innern mechanische Komponenten, um die Schallschwingungen in ein el. Signal umzuwandeln. Diese Komponenten Schwingen (Genau wie z.B. eine Membrane vom Lautsprecher). Wenn du da zu dolle draufbrüllst (hier > 147 db) dann fliegt die Mimik einfach auseinander und das Mic ist im Eimer. Wenn Du z.B. ein Mic für Overheads in die Bassdrum legst, ist es ziemlich sicher, dass es genau einen einzigen Kick recorded..




    Grüße, Axel

  • Zitat

    Wenn du da zu dolle draufbrüllst (hier > 147 db) dann fliegt die Mimik einfach auseinander und das Mic ist im Eimer.


    Einspruch!


    Wenn der Grenzschalldruck überschritten wird, verzerrt das Mic.
    Das ein Mic nur durch Schalldruck zerstört wird, kenne ich nur von manchen Großmembranern.


    Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.


    Max

  • Zitat

    Original von niels
    Grenzschalldruckpegel:


    So ein Mikrofon hat im innern mechanische Komponenten, um die Schallschwingungen in ein el. Signal umzuwandeln. Diese Komponenten Schwingen (Genau wie z.B. eine Membrane vom Lautsprecher). Wenn du da zu dolle draufbrüllst (hier > 147 db) dann fliegt die Mimik einfach auseinander und das Mic ist im Eimer. Wenn Du z.B. ein Mic für Overheads in die Bassdrum legst, ist es ziemlich sicher, dass es genau einen einzigen Kick recorded..


    Nein, das stimmt so nicht. Auch die meisten Kondensatormikros halten inzwischen recht viel aus. Bei dynamischen ist das unkritisch, die halten bauartbedingt viel mehr aus, da muss man sich auch bei 150 dB keine sorgen machen. Wie man so einen Schalldruck erzeugen will ist ja nochmal eine andere Frage...

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Danke Schneider!


    Jetzt habe ich endlich amtlich, warum kein einziges Kondensatormikro von mir in der Bassdrum jemals Schaden nahm.


    Vielleicht kommt das Mißverständnis daher, dass noch manche PA-Fibeln oder "Fachbücher" in der antiken Erstausgabe in Musikerkreisen herumgereicht werden, die eine generelle Untauglichkeit oder übertriebene Anfälligkeit von Kondensatormikrofonen gegenüber hohen Schalldrücken auflisten.


    Das mag alles früher mal so gewesen sein...


    ... ist aber bei sehr vielen Kondensatormikrofontypen der etablierten Hersteller seit Jahren kein Thema mehr. Im Gegenteil, manche Hersteller brüsten sich regelrecht damit, welchen immensen Schalldrücken ihre Condensor-mikes trotzen können.

  • Nimm original SM57er. Klingen sehr gut an Toms (besser als die 440, wie ich finde) und sind super Allrounder. Snare oben/unten, Gitarren, Gesang, zur Not sogar BD oder OH´s.
    Aber als Tom Mikros wirklich auch sehr gut zu gebrauchen.

    Gruß,
    Christoph

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