Beruf: Schlagzeuglehrer

  • Hallo ihr Drummerfreunde!
    Ich bin neu hier im Forum, un ich hab au mal n paar Fragen:


    Wie viel verdient man so im Durchschnitt als Schlagzeuglehrer?
    Muss ich studieren, wenn ich Schlagzeuglehrer werden will?
    Wie viele Schüler unterrichtet man pro Tag ungefähr?


    Soweit ich weiß hats hier ja n paar Lehrer,
    Wär nett wenn des jemand beantworten könnte!
    danke schonmal im voraus!!!

  • Ich nehm mal an, dass die meisten Schlagzeuglehrer nix mit Schlagzeug studiert haben, sondern einfach nur sehr viel Erfahrung besitzen und diese Erfahrung dann nebenberuflich (!) an interessierte, zahlende Schüler weitergeben.
    Was du dann so nebenbei verdienst? Tja, das kannst du dir ja dann selber zusammenrechnen. Schau mal aufn Markt nach den üblichen Preisen pro Unterrichtsstunde. Und dann überlegst du dir, wieviel von deiner Freizeit du dafür aufwenden kannst/willst. Anschließend kräftig Werbung machen und hoffen, dass du immer voll ausgebucht bist. Dann kannst du dir ausrechnen, was du in etwa maximal dazuverdienen könntest ;)
    Voraussetzungen: viel Erfahrung mit dem Schlagzeug, mehrere Spieltechniken und Stilrichtungen kennen/können, Freude an der Arbeit mit anderen Menschen (Kindern wie Erwachsenen), etwas pädagogisches Geschick und didaktisches Wissen ist von Vorteil.


    Wie das nun mit den Schlagzeuglehrern aussieht, die das hauptberuflichmachen, keine Ahnung. Also solche an größeren Musikschulen oder gar an Unis.

    "Es kommt nicht drauf an, wie alt man wird, sondern wie man alt wird."
    (Werner Mitsch)

  • Zitat

    Original von <|Fre@K|>
    Wie viel verdient man so im Durchschnitt als Schlagzeuglehrer?


    Das hängt davon ab, in welcher Region Du unterrichtest. Hier in Göttingen liegt der Monatstarif für 45 Minuten/ Woche zwischen 75 und 85 Euro.
    Unterrichtest du in einer Musikschule, bleibt dort ein Teil des Geldes. Unterrichtest Du privat, ist alles Deins, abzüglich der Proberaummiete etc..


    Zitat

    Muss ich studieren, wenn ich Schlagzeuglehrer werden will?


    Das ist nicht zwangsläufig Voraussetzung, aber auch nicht ohne Vorteil.


    Zitat

    Wie viele Schüler unterrichtet man pro Tag ungefähr?


    Das hängt davon ab, wie viele Schüler Du bekommen kannst und wieviele Du zu unterrichten bereit bist. Ein Schülerstamm baut sich in der Regel langsam auf. Ich bin nach etwa 3,5 Jahren bei 30 Schülern pro Woche angekommen, verteilt auf 4 Tage. Das reicht mir vollkommen.


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Zitat

    Original von drumsandbeats
    Ich bin nach etwa 3,5 Jahren bei 30 Schülern pro Woche angekommen, verteilt auf 4 Tage. Das reicht mir vollkommen.


    Hartes Stück Brot. Bist du des Öfteren heiser?


    Du kannst vermutlich erst gegen späteren Mittag anfangen, weil deine Schüler vormittags entweder zur Schule gehen oder tagsüber arbeiten. Wann ist durchschnittlich Feierabend?


    Nils

  • Mein Lehrer macht das hauptberuflich, hat Schlagzeug (klassisch, und Jazz) und Klavier an der FH studiert.


    Der verdient in jedem Fall recht ordentlich, so viel kann ich mit Sicherheit sagen, wie viel genau habe cih aber nicht gefragt.


    Allerdings macht der morgens Trommelgruppen in Schulen, und Nachmittags einzeluntericht, also volles Programm.
    Er meint, es ist das beste wenn man mit seinen hobby's Geld verdienen kann, aber für mich wäre das nix, weil man halt echt geduldig sein muss....

    Diplomatie ist die Kunst mit eintausend Worten zu verschweigen, was man mit einem sagen könnte.


    Real- ( ;) ) Satire vom Feinsten gibt es hier

  • oh ja, das mit der geduld is echt so ne sache... ich habe einen schüler, der es regelmässig schafft, mir den letzten nerv zu rauben... nur darf man sich das nicht anmerken lassen... nie die contenance verlieren! Nie einen anschreien, auch wenn der immer draufhaut, wenn eigentlich grad geredet wird...natürlich wird dieser nerv-mops durch einige sehr talentierte, liebe schüler (von 11 bis 29) wieder wett gemacht... man sieht deren fortschritt, deren begeisterung, etc...


    allerdings muss man sich der verantwortung bewusst sein, die man trägt: einmal einem schüler die falsche technik gezeigt, oder nicht aufmerksam gewesen, wenn der sich ne falsche angewöhnt hat, hat man die (äußerst schwierige) aufgabe, dem das wieder auszutreiben...


    dazu kommt, dass viele eltern einfach nicht kapieren, dass es wirklich harte arbeit ist, zu unterrichten, und dann schockiert sind, wenn sie das jahr durchbezahlen sollen (das heisst, jeden monat einen festbetrag überweisen sollen, auch in schulferien...)... :evil: der kühlschrank füllt sich nicht von alleine, und ein trommler hat auch während schulferien hunger...... natürlich ist es von besonderem vorteil einen raum ganz alleine zu besitzen, dass zeitliche flexibilität vorhanden ist... ich abe zum beispiel schüler, die schicht arbeiten, und wenn deren stunde mittwochs um acht ist, aber manchmal bis neun gearbeitet werden muss, freuen die sich tierisch, wenn man sagen kann: dann kommste halt am freitag um 12...oder so...



    was man so verlangt...? befreundete musiker sind immer völlig schockiert, wenn sie hören, dass ich im monat von jedem schüler 50 euro verlange... das sei viel zui wenig, und so.... aber ich bin gerade in der ausbildung an der drummers focus schule ( http://www.drummers-focus.de ), und mit weiterem fortschreiten kann ich ja auch den preis langsam erhöhen...

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. Blast ()

  • Zitat

    Das hängt davon ab, wie viele Schüler Du bekommen kannst und wieviele Du zu unterrichten bereit bist. Ein Schülerstamm baut sich in der Regel langsam auf. Ich bin nach etwa 3,5 Jahren bei 30 Schülern pro Woche angekommen, verteilt auf 4 Tage. Das reicht mir vollkommen.


    Das heißt ja ca 8 Schüler pro Tag!!! Wow!
    Un wie lang dauerts ganz grob bis mer so 3/4 Schüler pro Tag hat?


    Kann man davon dann ganz gut leben, also so Mittelschicht oder geht au viel Geld für neues Equipment raus???

  • Zitat

    Original von <|Fre@K|>


    Das heißt ja ca 8 Schüler pro Tag!!! Wow!
    Un wie lang dauerts ganz grob bis mer so 3/4 Schüler pro Tag hat?


    Kann man davon dann ganz gut leben, also so Mittelschicht oder geht au viel Geld für neues Equipment raus???


    Die Sache ist ja auch die, dass man sich als (selbständiger) Drumlehrer zB auch selbst versichern muss. Das allein sind schon so um die 260-300 Euros im Monat. Dazu Miete, Essen, Auto, Raum, Equipment (einiges davon kann mal allerdings steuerlich wieder absetzen).


    Wer da primär unter finanziellen Aspekten drüber nachdenkt, sollte sich das nochmal überlegen. Zumal das Unterrichten ja oft nur ein Teil des Profieinkommens ist. Das finde ich auch gut, denn ich würde nicht nur Lehrer sein wollen. Schließlich will man praktische (Band-)Erfahrung vermitteln, die man ja gar nicht mehr sammeln könnte, wenn man nur noch unterrichtet. So seh ich das jedenfalls.


    Wieviele Schüler man in welcher zeit bekommt, hängt übrigens von mehreren Faktoren ab: wohnst du weit draussen auf dem Land, wird es wahrscheinlich schwieriger. Auch Kontakte in die Szene, also zu anderen Drummern/Drumlehrern sind sehr hilfreich. Ich hatte das Glück, den Besitzer einer Drumschule kennenzulernen und hatte nach 2 Wochen 25 Schüler (verteilt auf 2 Tage).


    Dann kommt es einfach drauf an, wie man so drauf ist. Wer sich zu sehr als Lehrer fühlt und jeden Schüler nach festem Lehrplan unterrichtet, wird es schwerer haben, als jemand, der individuell auf die Leute eingeht. Auch wer-wie ich in letzter Zeit sehr oft gehört habe-den trommelbegeisterten 8-jährigen die ersten zwei Jahre mit Snaretechnik langweilt, wird in der Regel nicht weiterempfohlen.


    Das war mein Senf zum Thema Drumunterricht :)


    LG
    Max


  • Mit der Heiserkeit geht es noch. Ich bin eh keiner, der laut redet, so dass meine Schüler auch gleich die nötige Disziplin erlernen, die sie später auch bei Bandproben z.B. gut nutzen können. Dass ich mal laut werde kommt jedoch auch mal vor - wenn auch selten.


    Ich habe Montags immer frei - der ideale Ruhetag für einen Musiker, da wochenends ja oft auch Gigs gespielt werden.
    Dienstags habe ich von 14.00-19.30 Schüler,
    mittwochs von 14.30-19.30
    donnerstags von 14.30-19.45 und
    freitags von 15.00-18.00.


    Dazu kommen Vormittagsstunden für Studenten und Schichtarbeiter (2 pro Woche).


    Noch sind zum Glück nicht alle meine Schüler an Ganztagsschulen, die Tendenz steigt aber. Ich hoffe, dass ich niemals länger als bis 20.00 unterrichten muss, denn um die Zeit werde ich meistens hundemüde...


    Reich wird man vom unterrichten alleine nicht, es sei denn, man möchte nichts anderes machen und hat die Kondition dafür. Mir reicht es, dass ich Miete, Telefon, KSK, Supermarkt, Auto und Kneipengänge vom Unterrichten gut bezahlen kann. Alles, was ich an Gigs noch dazu verdiene ist dann Luxus.
    Insgesamt bin ich zufrieden, würde allerdings gerne mehr Geld mit gutbezahlten Gigs verdienen und ein paar Schüler dafür abgeben.


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Zitat

    Wer da primär unter finanziellen Aspekten drüber nachdenkt, sollte sich das nochmal überlegen. Zumal das Unterrichten ja oft nur ein Teil des Profieinkommens ist. Das finde ich auch gut, denn ich würde nicht nur Lehrer sein wollen. Schließlich will man praktische (Band-)Erfahrung vermitteln, die man ja gar nicht mehr sammeln könnte, wenn man nur noch unterrichtet. So seh ich das jedenfalls.


    Wieviele Schüler man in welcher zeit bekommt, hängt übrigens von mehreren Faktoren ab: wohnst du weit draussen auf dem Land, wird es wahrscheinlich schwieriger. Auch Kontakte in die Szene, also zu anderen Drummern/Drumlehrern sind sehr hilfreich. Ich hatte das Glück, den Besitzer einer Drumschule kennenzulernen und hatte nach 2 Wochen 25 Schüler (verteilt auf 2 Tage).


    Nene, des isch ned so, dass ich des wegerm Geld machen will, ich weiß ja dass ma da ned so viel verdient, wenn dann mach ichs schon an der Freude am Schlagzeug un am beibringen oder so.


    Un ich hätt mir des dann au so vorgestellt dass ich nebenher in ner Band spiel.

  • Zitat

    Original von <|Fre@K|>
    Un ich hätt mir des dann au so vorgestellt dass ich nebenher in ner Band spiel.


    Bei mir ist das nicht eine Band, sondern vielmehr verschiedene Projekte. Dann hier und da mal eine Aushilfe, dann mal eine einmalige Produktion usw. Es gibt Phasen, da dreht man Däumchen (wie z.B. Jahresanfang) und dann kommt wieder alles auf einmal...

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Zitat

    Bei mir ist das nicht eine Band, sondern vielmehr verschiedene Projekte. Dann hier und da mal eine Aushilfe, dann mal eine einmalige Produktion usw. Es gibt Phasen, da dreht man Däumchen (wie z.B. Jahresanfang) und dann kommt wieder alles auf einmal...


    Un was machsch du da so für Projekte?
    Dass ich mir bissle was drunter vorstellen kann..

  • Gib dir doch beim Schreiben lieber wieder so viel Mühe, wie im ersten Post. Das war viel leichter zu lesen. :)


    Die Projekte, die ich mache sind z.B. eine Soulband, ein Trio mit zwei Konzertgitarristen, ein Gospelchor... Dann gibt es mal ein Kindermusical zu begleiten oder eine Großveranstaltung mit Symphonieorchester...


    Man weiß nie, was kommt - und das ist ja auch das schöne.


    Aber davon abgesehen, kann das bei Dir auch ganz anders aussehen. Je nachdem, was du für Musik überhaupt machen willst, was für Leute Du kennenlernst...

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Zitat

    Original von Dr. Blast
    ...dazu kommt, dass viele eltern einfach nicht kapieren, dass es wirklich harte arbeit ist, zu unterrichten, und dann schockiert sind, wenn sie das jahr durchbezahlen sollen (das heisst, jeden monat einen festbetrag überweisen sollen, auch in schulferien...)...


    Ich unterrichte zwar selbst auch nicht, aber über die Ansicht (der Eltern) kann ich mich auch immer wieder aufregen: Irgendwie meint jeder, er bekäme etwas günstiger, wenn man ein anderes/komplizierteres Abrechnungsmodell wählt. :rolleyes:


    Dieses Mißverständnis ist leider in unserer Gesellschaft sehr weit verbreitet "Ich will nur zahlen, was ich nutze" .... seien es Steuern/Sozialabgaben, Telefon, TV-Gebühren, Schlagzeugunterricht oder was auch immer.


    Dass dieser Ansatz einen

    • "Verwaltungsoverhead" (man muss festhalten, wer welche Leistung erhalten hat) und
    • einen "Risikoaufschlag" (man muss Rücklagen für "Flautezeiten" bilden)


    mit sich bringt, der letztlich auf den Einzelnen umgelegt wird, will keiner glauben. Dabei ist das letztlich "Weihnachtsmannglauben" (="Man glaubt, man bekäme etwas Wertvolles umsonst") - und wer glaubt schon an den ? ;)
    Aber sobald dem Kind ein anderer Anzug gegeben wird, glaubt man, es koste weniger ....



    Gruß,


    Simon2.

    Einmal editiert, zuletzt von Simon2 ()

  • ich unterrichte grob gesagt mo-fr. von 13 bis 20 uhr. samstags von 11-16 uhr. manchmal habe ich aber auch frei,so wie heute, da bespasse ich dann den regionalen karneval oder treibe mit mit hiphoppern oder in jatzkellern herum. am montag ist hier feiertag,da habe ich dann zeit für die buchhaltung. lern also lieber was richtiges ;)

  • Ickh krieg leichte Bauchschmerzen, wenn ich die Beiträge des Threadstarters lese.
    Ich befürchte, Du machst dir ganz falsche Vorstellungen vom unterrichten bzw. vom Geldverdienen.


    Meine ganz persönliche Meinung zu diesem Thema ist:


    [list=1]Unterrichten ist meines Erachtens harte Arbeit. Das merkt man spätestens dann, wenn man eine gewisse Zahl an Schülern überschreitet und/oder mal ein paar schwierige Schüler hat



    Unterrichten ist keine gute Möglichkeit, einen mittleren Lebensstandard aufzubauen, da die Honorare, die man als Lehrer bekommen kann, in der Regel nicht hoch genug sind. Mit 5 Tagen pro Woche Unterricht mit ca. 8 Schülern a 45min pro Tag landest du bei Unterricht an einer Musikschule in der Regel bei Einnahmen um die 2000 € im Monat. Davon darfst Du dann aber noch deine Steurn zahlen, Sozialabgaben, Versicherungen, Fahrtkosten und und und.
    Machst Du das ganze Privat, kriegst Du zwar vielleicht 25% mehr Einnahmen, musst aber auch die Miete für deine Unterrichtsräumlichkeiten bezahlen, Betriebskosten für die Räume(Strom/Heizung) und musst dich mit dem Organisationskram von dann 40 Schülern rumschlagen. Telefonrechnung und blanke Nerven inbegriffen. Nicht zu vergessen, das sowieso alles mit der Befreiung von der Umsatzsteuer steht und fällt.
    Wenn Du die nämlich nicht kriegst, gehen 19% all deiner privaten Musikschulhonorare automatisch ans Finazamt, was uns dann wieder zu den max. 2000 € Einnahmen zurückbringt.


    Was gerne vergessen wird: Es gibt kein Geld bei Krankheit !!! Weder an einer Musikschule noch privat. D.h. entweder Stunden nachholen, was ab einer gewissen Menge an Schülern nahezu unmöglich ist, oder auf Einkommen verzichten...


    [/list=3]


    Und sich dann noch irgendeine Band "nebenbei" zu suchen, um damit seinen Lebensunterhalt noch aufzubessern, zeugt von noch mehr Blauäugigkeit gegenüber den reellen Marktbedingungen für Musiker in unserem Land.


    Warum ich das alles so defitistisch schreibe? Weil ich einfach nur vor zuviel Optimismus warnen will, weil es schon zu viele Musiker gibt, die am Existenzminimum rumkrebsen, und man den Leuten besser von Anfang an deutlich macht, das der Alltag eines Musikers heutzutage alles andere als easy ist, auch wenn es von Aussen für viele immer so aussieht, das unsereins ein tolles Leben führt, weil er wie es immer so "schön" heisst, sein Hobby zum Beruf gemacht hat.


    Ach ja, und wer jetzt sagt: 2000€ sind doch cool, der hat sehr wahrscheinlich 1. noch nicht mehrere Tage die Woche dauerhaft unterrichtet und weiss, wieviel Kraft das auch kosten kann, noch hat er jemals eine solide Betriebsrechnung aufgestellt und seine Einnahmen mal seinen Ausgaben gegenübergestellt.
    Spätestens wenn dann mal das Finazamt anklopft und vielleicht sogar eine Steuerprüfung vornimmt, wird man feststellen, wie wenig Geld 2000€ Einnahmen im Monat bei einem Freiberufler sein können....

  • Sicher kann man nicht einfach sagen: "So, jetzt lebe ich vom unterrichten". der Kundenstamm muss erstmal aufgebaut werden. Erstmal muss man selbst eine menge lernen, damit kann man getrost schonmal anfangen. Wie es dann weiter geht wird man sehen.

  • Zitat

    Nene, des isch ned so, dass ich des wegerm Geld machen will, ich weiß ja dass ma da ned so viel verdient, wenn dann mach ichs schon an der Freude am Schlagzeug un am beibringen oder so.


    hört sich alles reichlich naiv an.... hört sich für mich so an, als ob nicht so genau weißt, was du machen willst und denkst, dass du dann einfach dein hobby zum beruf machst...


    vielleicht bin ich altmodisch, aber ich denke eine gute musikalische Ausbildung ist für JEDEN Musikehrer zwingend. Dazu solltest Du auch noch ein pädagogisches Grundwissen haben.


    --> Darum in jedem Fall Studium, Berufsfachschule, oder ähnliches


    Über die seelischen Qualen :D hat hier noch keiner gesprochen...


    Vor 20 Jahren habe ich auch überlegt Schlagzeug zu studieren. Ich wollte Orchestermusiker werden. Hab dann schnell gemerkt, dass die Luft hier sehr dünn ist. Es gibt viele gute (internationale) Trommler an deutschen Hochschulen.


    Und Nein, nicht alle Musiker sind lieb und nett. Höchstens im Amateurbereich ;) Bei den Profis geht's manchmal ziemlich hart zur Sache.


    Als Alternative zum Orchestermusiker hatte ich mir überlegt einen Teil meines zukünftigen Lebensunterhalts mit Unterricht zu verdienen...


    Aber nicht alle Schüler sind fleißig. Nicht alle sind talentiert. Und zum Teil sind richtige Arschkinder dabei. Das ist nicht nur Spass. Das ist harte Arbeit. Künstlerische Ansprüche, die Du vielleicht hast, kannst Du weit hinten anstellen. Nervige Eltern, denen Du beibringen mußt, dass ihr Kind "nicht ganz so talentiert ist" wie sie denken kommen hinzu.


    Mit (Musiker-)Romantik - wie toll ich hab mein Hobby zum Beruf gemacht - hat das ganze nichts zu tun.


    Wer sein Hobby zum Beruf macht, hat kein Hobby mehr :D Hast Du darüber schon mal nachgedacht?

  • Lieber Drumdidi:
    In groben Zügen stimmt das,was du sagst.ABER:


    1. Wäre es ne Vorraussetzung dies dann gewerblich zu tun,also mit Gewerbeschein.Man kann auch hauptberuflich als Musiker/Musiklehrer/Schlagzeuglehrer arbeiten,ohne einen Gewerbeschien zu besitzen.Da it das alles ganz anders.Da müssen sich DAB oder MAtz zu äussern,die besitzen auch keinen soweit ich das weiss......



    2. von den 2000 Euro gehören nicht komplette 19% dem Finanzamt.
    Es gibt auch Vorsteuerabzüge für den betrieblichen Teil.


    3. In Deiner zusätzlichen Einkommenssteuererklärung kannst Du nochmals zig Sachen von dem ganzen geltend machen!


    4.Den Stress den man hat,der gehört zum Job.ES IST DANN DEIN JOB!
    Stress und Arbeit bringt fast jeder Job mit sich.


    5. Wenn Du Versicherungen aufzählst solltest Du wissen,dass es auch für diese Krankheitsausfälle Geld geben kann.Nennt sich Krankentagegeld und kann selbstverständlcih als Selbstständiger ab dem ersten Tag der KRankheit in verschiedenen Höhen versichert werden!!!
    Auch dei Krankenversicherung: DAb hat mir das mal was erzählt von irgendeiner Innnung,die den Arbeitgeberanteil der KV trägt.



    Wenn das alles so hart und böse wäre,würden manche hier extrem am Hungertuch nagen.
    Sicher macht man keine grossen Sprünge,aber leben lässt es sich sicherlich auf normalen Niveau,wenns denn erstmal angelaufen ist.


    Um es hauptberuflich zu betreiben brauchst die auf jeden Fall ein gutes Startkapital.


    Nein ich mache es nicht hauptberuflich,aber bin selbstständig seit 5 Jahren in einem anderen Bereich und kenne mich zumindest mit der gewerblichen Steuerzahllast und den Finanzen bestens aus!

  • Zum Unterrichten reicht eine Steuernummer, ein Gewerbeschein wird fällig, wenn man mit Sachgütern handeln will.


    Ansonsten schließ ich mich meinem Vorredner an, denn sooo schrecklich und hart ist das nun wirklich nicht, im Gegenteil. Es ist halt der Job, und wer es gut macht, der hat damit großen Spaß. Wer sich nur ärgert, "Wenigkönnern" was beibringen zu müssen, der sollte das wohl lassen. Aber schließlich hat jeder die Wahl...


    Das Tolle am Job ist doch, dass man sein eigener Herr ist und mit Entwicklung und Enthusiasmus arbeiten kann. Wo geht das schon noch?


    Das Problem vieler Lehrer ist meiner Meinung nach übrigens, sich die Faulheit oder das fehlende Talent der Schüler selbst zuzuschreiben. Erfolgreich werden eh nur diejenigen Schüler, für die der Lehrer eine Ergänzung darstellt und ihnen Motivation und Inspiration verschafft. Schüler, die in Anbetracht von Musik und Trommeln nur gelangweilt dasitzen, werden wahrscheinlich sowieso keine zweiten Benny Grebs...


    (passte nicht ganz, fiel aber noch gerade ein :))

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