Lots about RODS...

  • Hallo zusammen!


    Ich habe mittlerweile 6 verschiedene Rods im Gebrauch. Ich poste hier mal meine Erfahrungen mit den Teilen. Wäre schön, wenn Ihr Euch beteiligt und Eure Erfahrungen mit verschiedenen Rods (Vorteile, Nachteile usw.) mitteilt.


    Pro Mark gilt soweit ich das mitbekommen habe als der Erfinder dieser Teile. Zielsetzung war, Sticks zu entwickeln, die lauter als ein Besen aber leiser als Vollholz sind. Unter diesem Aspekt wurden und werden Rods beworben.


    Allerdings verringern sie nicht nur sondern verändern auch den Sound. Aus einem definierten "Pong" oder "Peng" eines Sticks wird im Extremfall ein etwas undeutliches "Patsch" oder "Pitsch". Dabei gibt es sehr verschiedene Wirkungen der verschiedenen Rods. Sicher hat das auch mit den verwendeten Fellen und auch mit der Fellspannung zu tun. Genug "geklugschietert". Jetzt gehts los!


    Meine Sammlung



    Die Klassiker
    PRO MARK, Hot Rods


    Gewicht: 51 g/ Länge: 41 cm/ Durchmesser Griff 16mm/ Durchm. Sticks 14,5 mm
    Material: BIRKE, 19 Stäbe
    AUFBAU: ca.1/3 Länge Griff aus aufgeschrumpften Kunsstoff. Weitere Bündelung der Sticks etwa 10 cm unterhalb der Spitze mit einem fest aufgeschrumpften 5 cm langen Kunststoff. Die Stäbe sind an der Spitze nicht angeschrägt. Griff liegt gut in der Hand.
    SPIELEIGENSCHAFTEN: Mittelschwerer Rod mit wenig Rebound. Wirbel und andere schnelle Firuren kaum möglich. Gute Tomansprache, relativ voller Sound mit wenig "Patsch". Gute Snareansprache. Gute Beckenansprache. Relativ schneller Verschleiß der Birkenstäbchen. Nach kurzer Zeit auch Ausfransen und Auffächern. Dadurch wird der Sound "Patschiger".
    Hot Rod an der Spitze nach relativ kurzer Spielzeit :


    So sieht das dann nach etwas längerem Spielen aus:


    ************************************************




    Der kleine Bruder
    PRO MARK, Cool Rods
    (hier im Vergleich mit einem Hot Rod)

    Gewicht: 36 g/ Länge: 41 cm/ Durchmesser Griff 14mm/ Durchm. Sticks 12 mm
    Material: Birke, 19 (dünnere) Stäbchen
    AUFBAU: ca.1/3 Länge Griff aus aufgeschrumpften Kunsstoff. Weitere Bündelung der Sticks etwa 10 cm unterhalb der Spitze mit einem fest aufgeschrumpften 5 cm langen Kunststoff. Die Stäbe sind an der Spitze nicht angeschrägt. Griff liegt gut in der Hand.
    SPIELEIGENSCHAFTEN: Leichter Rod mit besserem Rebound als sein großer Bruder. Wirbel und schnelle Spielfiguren teilweise möglich. WESENTLICH LEISER als der Dicke. Tomsound etwas undeutlich. Snareansprache gut. Beckenansprache etwas gering. Dadurch neigt man zum kräftigeren spielen was wiederum die Lebensdauer verkürzt. Extrem schneller Verschleiss der dünneren Stäbchen. Schnelleres ausfransen und damit "patschiger" Sound.


    Typischer Abbruch wegen HiHat oder Crash (fast unvermeidbar)




    ***************************************************


    CARBO RODS (von Carbo Sticks?), Größe C


    Gewicht: 50 g/ Länge: 41 cm/ Durchmesser Griff 12,5mm/ Durchm. Sticks 11 mm
    Material: Carbon, 7 Stäbe
    AUFBAU: ca.1/3 Länge Griff aus aufgeschrumpften Kunsstoff. Weitere Bündelung der Sticks etwa 7 cm unterhalb der Spitze mit einem fest aufgeschrumpften 7 cm langen Kunststoff. Die Stäbe sind an der Spitze der Stäbe angeschrägt (Fellschonend). Griff liegt gut in der Hand. Dünn UND schwer !
    SPIELEIGENSCHAFTEN: Vom Gewichts-Feeling hat man fast einen normalen Stick in der Hand. Allerdings hat das Teil FAST GAR KEINEN REBOUND. Wirbel und schnelle Spielfiguren nur über Einzelanschläge! Deutlicher guter Tomsound, knackig auf der Snare. Deutliche Beckenansprache. Beinahe Verschleißlos. Mein Sohn hat sie noch nicht kaputt bekommen (sind seine Favoriten).


    Detailbilder der angeschrägten Spitze. Die Anschrägung schont die Felle:


    ******************************************************




    JUSTIN, Bamboo Rods

    (Justin ist Eigenmarke Amptown!


    Gewicht: 63 g/ Länge: 38 cm/ Durchmesser Griff 17mm/ Durchm. Sticks 13 mm
    Material: Bambus, 19 Stäbe vorne gerade abgesägt, nicht angeschrägt.
    AUFBAU: ca.1/2 Länge kompakter lackierter Holzgriff. Weitere Bündelung der Sticks variabel durch verschiebbares 2cm langes Kunststoff. Die Stäbe sind an der Spitze nicht angeschrägt. Der glatte Griff wird schnell rutschig.
    SPIELEIGENSCHAFTEN: Schwerer Rod mit besserem Rebound als der dicke PRO MARK HOT ROD. Wirbel und schnelle Spielfiguren teilweise möglich. Tomsound etwas undeutlich (Bambus macht auch etwas Nebengeräusch). Snareansprache gut. Beckenansprache gut. Der Sound läßt sich durch das verschiebbare Gummi von sehr patschig (beinahe Besenartig) bis knackig einstellen.


    Verschiebegummi:




    *****************************************************



    Calato, Regal Tip BLASTICK


    Gewicht: leichte 39 g/ Länge: 38 cm/ Durchmesser Griff 14mm/ Durchm. Sticks 13 mm
    Material: Kunststoff, 19 Röhrchenstäbe vorne gerade abgesägt, nicht angeschrägt.
    AUFBAU: ca.1/2 Länge Kunsstoffgriff. Weitere Bündelung der Sticks variabel durch verschiebbares dünnes Gummiband. Die Stäbe sind an der Spitze nicht angeschrägt. Der glatte Griff wird schnell rutschig.
    SPIELEIGENSCHAFTEN: Gebündelt etwas kalter harter Sound (Plastik). Offen gut als Besenersatz für Becken zu gebrauchen. Auf den Trommeln spiele ich diese Rods kaum noch. Das dünne Gummi ist zwar noch nicht gerissen, aber irgendwie habe ich nicht viel Vertrauen zu dem Ding.


    Gummiband zur Soundveränderung




    *********************************************************


    NEU !!! Meine derzeitigen Favoriten! (EDIT: ich spiele diese Rods nicht mehr, siehe unten)


    Groovemaster Rim Attack Rods von No-1 Drumshop Hamburg (http://www.no-1.de)


    Gewicht: 53 g/ Länge: 41 cm/ Durchmesser Griff 18mm/ Durchm. Sticks 14 mm
    Material: BUCHE geölt, 19 Stäbe
    AUFBAU: ca.1/3 Länge Griff aus aufgeschrumpften Kunsstoff. Griff leicht gewölbt. Die Stäbe sind über die gesamte Länge verleimt bis etwa 10 cm unterhalb der Spitze. Dort ein fest aufgeschrumpften 5 cm langer Kunststoff. Die Stäbe sind an der Spitze angeschrägt. Griff liegt super gut in der Hand.
    SPIELEIGENSCHAFTEN: Mittelschwerer Rod mit besserem Rebound als der Hot-Rod bei gleichen Gewichtsverhältnissen. Wirbel und schnelle Spielfiguren sehr gut möglich. Satter warmer Tomsound! Gute deutliche Snareansprache. Gute Beckenansprache. Das härtere Buchenholz splittert nicht so schnell wie die Birke.


    Gewölbter Griff liegt Sahnemäßig in der Hand.


    Angeschrägte Spitze= Fellschonend


    Verleimte und rund gefeilte Rückseite


    Edit:
    Mittlerweile habe ich mehrere dieser wirklich guten Rods verschlissen. Grund war immer, dass sich die Verleimung gelöst hat und man dann ein relativ lockeres Bündel Stäbchen im Gummiring stecken hatte. Solange sie halten sind sie Klasse aber dann......
    Bin wieder auf die Cool Rods umgestiegen. Halten mit Gummiring (Dichtungsring-Sanitärfachhandel) auch recht lange.


    Edit 2
    Die Carbo Rods sind nicht so unkaputtbar wie ihr Ruf verspricht. Ein Stab hat sich gelöst und rutscht mein Spielen immer nach vorn. Ein aufgeschrumpfter Kunsstoff ist mittlerweile ganz ab. Die Rods werden nur alle zwei bis drei Wochen gespielt (wenn mein Sohn zu Hause ist ;) )


    So, jetzt kommt Ihr !

  • Hi,


    ich benutze die Rude-Rods von Vic Firth. Ein Stäbchen ist relativ schnell rausgebrochen. Habe am unteren Ende 'ne Lage Gaffa drumgewickelt. Dieses verschiebbare Plastikteil habe ich auch mit Gaffa fixiert, da es sich sonst beim Spielen verschiebt.


    Zuhause benutze ich zum Üben vor dem Fernseher die kompatiblen Millenium-Teile. Liegen gut in der Hand und tun nicht so weh auf den Oberschenkeln. :D


    Benutze die Teile bei Gigs aber nur sehr selten. Nur wenn es extremst leise sein muss.

  • habe den hier mal probiert:



    durch die (recht flexiblen) plastikstäbchen eigentlich unkaputtbar. allerdings dadurch auch nicht so gut spielbar wie holzrods. tendenziell schwammiges, eher besenartiges teil.


    griff"gefühl" ist auch nicht so gut; dicker, aber relativ einfacher schrumpfschlauch "klebt" regelrecht an der hand. kommt einem auch ziemlich kurz vor. "verstellung" über gummiring dagegen funktioniert gut.


    fazit: greift die felle an (kratzer), beckenschläge sind undefiniert, klangerzeugung lässt zu wünschen übrigen.
    resumee: lieber tala wands kaufen.


    antesten lohnt nicht ;)

  • eDDy551
    Der Rim Klick mit dem No-1 Rod ist dem eines Vollholz Sticks gleichwertig; also nicht leiser als ein Stick.


    Wenn ich normale Rods gespielt habe und wollte zwischendurch einen Part des Liedes mit Klick begleiten, musste ich immer normale Sticks griffbereit halten und schnell wechseln. (Wenns schnell gehen musste, habe ich den Stick einfach fallengelassen und der Rod lag griffbereit, danach Rod fallenlassen und nächsten Stick vom Hocker usw :D) Jetzt drehe ich den Rod um und habe den vollen Sound.

  • Hi Daniel,


    wurde ja schon einiges geschrieben, aber wenig Lob. Deshalb von meiner Seite ein großes Kompliment für deinen hilfreichen Beitrag.
    Sehr informativ und sauber mit Bildern dokumentiert. Max. Risbägd :)


    cheers Rudi

    ********************************************
    If everything is under control, you´re going too slow
    (Ayrton Senna)
    ********************************************


    Mein Sägewerk

  • Das sind DIE Beiträge, für die ich dieses Forum so liebe!!! DANKE an den Themenstarter! Und da ich in meiner Stocktasche auch einen reichhaltigen Fundus an rodähnlichen Stöcken habe (Ich liebe Regal Tip!) werde ich hier gerne auch einen konstruktiven Beitrag leisten und fleißig berichten.


    Also bald mehr hier in diesem Thater!

    Gruss


    miles_smiles


    ______________________________________________________


    ich und so



    Zitat:
    D
    as video beweist eindeutig, dass Thomas auch im Hochgeschwindigkeitsbereich sich nicht verstecken muss und nicht nur perfekte Grooves in Jazzbands vom Stapel lässt!!!

  • @GrafDaniel: Super Thread


    Ein paar eigene Erfahrungen, nachdem ich auch schon zig Versuche gemacht habe:


    Justin Rods: Werden unter verschiedenen Namen baugleich auch von anderen Läden angeboten (Thomann, MSA), von Balbex hergestellt. Mir persönlich sind sie zu schwer und der dicke Holzgriff ist mir irgendwie zu unhandlich, ich benutze sie für Lautstärken zwischen Rods und Sticks.


    Blasticks: Du schreibst: "SPIELEIGENSCHAFTEN: Gebündelt etwas kalter harter Sound (Plastik). Offen gut als Besenersatz für Becken zu gebrauchen. Auf den Trommeln spiele ich diese Rods kaum noch. Das dünne Gummi ist zwar noch nicht gerissen, aber irgendwie habe ich nicht viel Vertrauen zu dem Ding." Sei beruhigt, der Gummiring ist sehr haltbar und ermöglicht verschiedene Härteeinstellungen. Ich spiele sie sehr gerne als kräftigere Alternative zu Besen.


    Meine derzeitigen Favoriten als Rods: CM Red Roddy Bambus. Scheinen mir haltbarer zu sein als die Hot Rods, gute Spieleigenschaften, 19 Stäbe, außen abgerundet. (guckst du)


    edit: Fähler

    "Most drummers are crazy, aren't they ? They don't all start off crazy, but they end up that way." ;( Charlie Watts

    Einmal editiert, zuletzt von Drumwolf ()

  • Klasse Thread, danke dem Starter.


    Ich spiele die CARBO RODS, ebenfalls Größe C. Sehr gute Rods, schöne Ansprache, guter Becken- vor allem HH-Sound. Verschleiß bisher 0. Mann muss aber mit den Dingern arbeiten, von alleine kommen sie wirklich nicht zurück aus dem Fell oder von der HH.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Vom Reboung her kann ich auch die Steve Smith Tala Wands empfehlen, die sind super was das angeht, gefallen mir vom Klang her leider überhaupt nicht.
    Daher bleiben meine Lieblinge einfach die Standard Pro Mark Rods bzw. eigentlich bin ich eh der Meinung, das Besen geschlagen besser klingen als jeder Rod.

    Verkaufe
    alte Paiste 505 Hi Hat Becken, Preis nach Vereinbarung
    Bei Bedarf gibts auch Bilder


    Tama Rockstar Snare die bei mir seit ca. 3 Jahren im Keller liegt

  • Zitat

    Original von Enzi
    ...die Steve Smith Rods von Vic Firth. Diese haben einen Schaumstoffkern im Inneren und dadurch einen tollen Rebound.


    leider sind die bambusstäbchen nicht allzu haltbar (mein laden hatte die gelb ummantelten birken-tw12er nicht zum vergleich da), und da ja nur eine reihe von jenen zur verfügung steht und kein bündel, hat man nach bruch ein gewisses problem.


    25 ocken sind auch kein pappenstiel. ;)

  • Ich benutze derzeit die "whips" von Vater.
    Sind deutlich haltbarer als die HotRods, die ich früher häufig und gern gespielt habe. Nach einer Weile werden diese jedoch auch schnell an den Spitzen angegriffen (die Kanten verschleißen)


    Der Beckensound ist sicherlich gewöhnungsbedürftig. Der Rebound ist auch eher suboptimal. Gerade auf den Toms klingen die Teile aber sehr, ja, ich würds als "punchy" bezeichnen.


    Toller Thread!


    sd

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!