Meine HH übertönt die Snare

  • Moin,


    bin neu hier, fuchse mich gerade erst rein. :)


    Ich hab ne Frage zur Mikrofonierung bei Mehrspuraufnahmen in kleinen Kellerräumen. An meinem Set habe ich das Problem, dass meine Zildjian 14" A Projection HH (recht laut) sich so schlecht vom Restsound des Sets trennen lässt (besonders Snare), dass ich auf dem ersten SmallTom und der Snare immer ein starkes HH-Signal habe und die Trommeln so unmöglich gezielt abmischen kann.


    Habt ihr da Tipps? Zuerst dachte ich an etwas Pickelschaumstoff zwischen HH und SD, aber ich weiß nicht, ob das reicht.


    Danke!

    Zack - Platsch!

  • Erstmal willkommen hier! :)


    Zitat

    Original von Trommelelefant
    Ich hab ne Frage zur Mikrofonierung bei Mehrspuraufnahmen in kleinen Kellerräumen.


    Kenne ich. Wenn die Decken niedrig sind und die Wände kahl und eben, wird viel an Schall reflektiert. Wenn noch nicht geschehen, Teppich aufhängen oder Matratzen hinstellen, das entscärft die Sache erstmal.


    Zitat

    An meinem Set habe ich das Problem, dass meine Zildjian 14" A Projection HH (recht laut) sich so schlecht vom Restsound des Sets trennen lässt (besonders Snare), dass ich auf dem ersten SmallTom ...


    Wenn das Small-Tom ein 10er ist oder kleiner, dann ists natürlich recht fiepsig gegen diese HiHat und dann wirds schwer, da ein gutes, möglichst klares Signal vom Tom zu bekommen.


    Ich würde erstmal, insofern nicht schon geschehen, mit der Mikroposition variieren. Desweiteren auch mal die HiHat etwas weiter nach links stellen, wenn du Rechtshänder bist. Dass die Signale der einzelnen Mikros ganz klar abgegrenzt sind und es gar kein Übersprechen zwischen Becken und Trommeln gibt, habe ich in meinem Erfahrungsbereich noch nicht gesehen oder gehört.


    Auch mal auf www.homerecording.de gucken. Da sind auch Tips für die Drumabnahme zu finden, die mitunter brauchbar sind. Viel Erfolg beim weiteren Aufnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von renttuk ()

  • meesi: danke für den tipp, ist nicht schlecht, ich weiß aber nicht, ob ich auf overdubs so bock hab. ist aber auf jeden fall besser als das miese geschepper!


    I-hate-god: leider macht das mein Mischer, und ich hab keine ahnung, was der benutzen wird, hat sich gerade neu ausgestattet oder so. SM57/58 wäre n tipp?

    Zack - Platsch!

  • gut. naja das wären beides Nieren was die Sache natürlich einfacher macht.
    Ihr solltet Tom und Snare mal versuchen so zu mikrofonieren dass die Mikro weg von der hi-hat gerichtet sind, d.h. das hintere ende des Mikros sollte so gut wie möglich in richtung hi-hat zeigen. Bei der Snare kein Problem denk ich, bei der Tom schon etwas schwieriger.

    wer glaubt das schon?

  • @renttuk: danke! geht ja fix bei euch!!


    ich werde zuerst mal die wände abhängen und dann sehen, wie wir experimentieren können. dass sich immer überschneidungen ergeben, davon ist auszugehen. damit werde ich leben müssen. schade, dass es noch ein paar wochen hin ist, sonst könnte ich sofort berichten, ob es hingehauen hat und wie!

    Zack - Platsch!

  • Es bewirkt dass man eben den Sound des unteren Beckens abnimmt und nicht des oberen. Meist klingt aber eben das Top besser.
    Live würde ich es als relativ wurst bezeichnen, im Studio sollte man schon danach schauen. Ich persönlich würde immer von oben abnehmen.

    wer glaubt das schon?

  • oh sorry. Ich glaub nicht dass das allzugut funktionieren wird da der Anschlag ja trotzdem auf das Bottom Becken erfolgt. Probiert hab ichs allerdings noch nicht.
    Aber dein Problem ist ja nicht das Hi-hat mic, dein problem ist dass zu viel Übersprechungen von der Hihat auf die anderen Mics vorhanden sind.

    wer glaubt das schon?

  • Das ganze hat in der Regel 3 Ursachen:
    - Deine Spielerei
    - Die Position vom Mikro
    - Das falsche Mikro


    Wenn du natürlich die Hihat ordentlich laut spielst und das Tom sich overall schon kaum durchsetzt wird es schwer. Nehm doch mal das Set mit einem Raummikro ab und hör dir das dann an. Wenn das Set da schon unausgewogen klingt, würde ich erstmal an der Spielweise/Technik arbeiten. Denn ein Drummer sollte zuerst in der Lage sein ein sauberes Signal zu produzieren.


    Wenn das passt und die immer noch zuviel andere Signale hast, dann spiel mal mit der Position vom Mikro. Mikros haben ja verschiedene Charakteristiken und dem entsprechend sollte man sie auch positionieren. Dazu wäre von Interesse, welches Mikro du überhaupt einsetzt.


    gruß
    Jan

  • Wie Seven schon vorgeschlagen hat würde ich auch mal Wert drauf legen einen guten Raum-Sound zu bekommen, z.B. mit 2 kleinen Kondensern von links und rechts oben vorne und einem Großmembran im Bereich der Bassdrum. Nach meiner Erfahrung klingt das mit einem einfachen Hall schon erheblich besser als 27-fach abgemiket und über 20 Plug-Ins ge-effektet. Natürlich setzt das ein gut gestimmtes Drum voraus welches auch anständig gespielt wird. Die Einzelkessel würd ich dann nur dafür einsetzen die Attack ein wenig rauszuarbeiten und das Stereo-Bild zu verbreitern. Muß man sich ein wenig Zeit nehmen, aber das lohnt...

  • @ threadstarter:


    erzähl doch mal bitte ein bisschen was zu deinem set und deinen mikros. ein bild des setups wäre auch von vorteil, dann können dir die leute hier sicher noch besser weiterhelfen!

  • ja, vielen dank erstmal für eure rege teilnahme! da sind gute ideen bei.


    das set für diese aufnahmen ist ein 14 jahre altes Pearl export mit alten fellen... hm. ich suche schon seit einiger zeit nach "meinem" neuen set, aber das ist ein anderer thread. aus dieser alten, vergammelten kiste versuche ich also, das optimum rauszuholen.


    14x8 Metallsnare
    14x5 Holzsnare
    12x10 Tom
    14x12 Tom
    16x?? Floor
    17" Zildjian A Custom Crash
    18" Zildjian A Custom Crash
    19" Zildjian A Custom Crash
    16" Zildjian A Custom Crash
    20" Zildjian A Custom Rock Ride
    18" Zildjian A Custom China
    14" Zildjian A Projection Hi Hat


    das ist also meine aufstellung. zu den mics kann ich wenig sagen, da der letzte versuch schon etwas her ist und ich mich an diese grundproblematik unter diesen bedingungen erinnerte.


    wer denkt denn auch, dass bei so einer kleinen frage soviel zu beachten ist... :))


    Seven: grundsätzlich bin ich als schlagzeuger der albtraum aller clubmischer, weil ich ganz schön zulange. bei overhead aufnahmen dominieren bei mir die becken leicht, aber das holz kommt gut mit, da reicht der punch schon aus, hehe!


    ich werd mich mal mit meinem mischer zusammensetzen und die mikrofrage mit ihm diskutieren. vielen dank für eure anregungen, melde mich später od.. auf anfrage wieder!
    grüße!

    Zack - Platsch!

  • Um noch mal ein paar Dinge zu klären:
    Laut Drumspezialisten in den Horus-Studios ist eine von unten abgenommene Hihat weicher vom Sound. Ist allerdings nur zu raten, wenn man nicht zu viel offen spielt. Top bleibt Top, Bottom bleibt Bottom.


    Das Problem der unausgewogenen Lautstärke haben SEHR viele Drummer. Helfen tun z.B. ein platzmäßig großzügiger Aufbau (vorallem Hihat nicht so nah an die Snare ran - sowohl vertikal als auch horizontal) oder eine lauter gespielte Snare.
    Es wäre wichtig zu wissen, was für Mikros benutzt werden. Das Opus 53 z.B. klingt an der Snare ziemlich gut (imho), es streut aber stark ein, da es ein Kondensator ist.
    Wenn du nicht zu viel offen spielst, nimm den Hochhut ruhig von unten ab. Die A Custom Projection ist wirklich scharf wie 'ne Rasierklinge (vor allem offen), die kann ruhig etwas weicher werden.
    Außerdem bau wirklich "space-ich" auf.
    Viel Erfolg! :)


    ps: Neue Felle sind für Aufnahmen immer zu empfehlen!

  • guter tipp, werd ich auf jeden fall ausprobieren! die ist echt scharf, und sooo viel offen spiele ich sie nicht. hauptsache, das zip-zip-zip kommt rüber, wenn ich mit dem fuß achtel begleite.


    neue felle sind wohl besser, aber für das vor-demo reichts erstmal. ;)

    Zack - Platsch!

  • So hart es auch ist. Ein guter Drummer hält sein Kit in Schuss (und Stimmung) und spielt es so, dass es laut und leise relativ ausgewogen klingt. Die Kunst ist eben leider, auch leise rockig und druckvoll zu spielen.
    An dieser Anforderungen scheitern denke ich die meisten Drummer. Was kein Grund ist, nicht daran zu arbeiten und sich durch Aufnahmen immer wieder zu kontrollieren

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