Recordingproblem mit Trigger+Akustik

  • Erstmal einen guten Tag an alle :)


    Erstmal vorweg: Ich habe die Suchfunktion ausgiebig benutzt, jedoch keinen passenden Thread zu meinem Problem gefunden.


    Nun zu meinem kleinen Problem:


    Wir sind grade dabei uns auf eine selbst produzierte CD vorzubereiten. Um die Drums vernünftig aufzunehmen hab Ich ein bisschen was investiert. Mein Grundset is ein 08/15 Akustik-Set (4 Toms, 1 Base und 1 Snare) mit 6 Becken+HiHat und Ride.


    Die Toms+Snare und Base sind mit ddrum RedShot Triggern ausgestattet, die an einem Alesis DM5 Modul hängen. Im Grunde wollte Ich denn dann den Midi-Ausgang zum aufnehmen benutzen, die Becken und HiHat/Ride sollten auf einer Audio-Spur liegen (lässt sich ja beides gleichzeitig aufnehmen). Für die Becken und HiHat/Snare habe Ich 2 Overheads und 2 einzelne Mikros, die an unserem Mischpult hängen.


    Ich bin sehr zufrieden mit den Triggern und dem Modul, hab soweit auch alles an meine Spielweise angepasst (Wir spielen Black/Pagan Metal). Wenn wir ne Aufnahme ohne Midi machen (also das DM5 auch mit ans Mischpult hängen) is es echt ein geiler Sound. Nur wollten wir zwecks Nachbearbeitung gerne die Midi-Noten haben.


    Das eigentliche Problem is, das die Mikros zu viel vom Akustik-Sound mitnehmen. Wenn man dann hinterher die Midi-Noten anpasst hat man quasi 2 Drumkits (also nur die Toms usw) die an den bearbeiteten Stellen was unterschiedliches spielen. Wenn wir z.B. einen Snare-Hit rausnehmen, der zu viel is, hört man ihn immer noch als ungetriggerten Sound durch die Audio-Aufnahme der Mikros...


    ich wollte nur mal fragen, ob es ähnliche Erfahrungen gibt oder jemand nen Tip parat hat.


    Wahrscheinlich liegt das Problem wohl in der Aufnahmetechnik von Akustik/Trigger gemischt..


    Vielen Dank schonmal und Ich hoffe, Ich hab nicht zu weit ausgeholt :)

  • wieso "spielen" originalsignal und midisignal denn was unterschiedliches?


    hat das midi-dings ne latenz? oder fehltrigger?


    ich selber praktiziere bei aufnahmen kein getrigger, aber ich kenne die methode, orig-signal und triggersounds absichtlich zu mischen, damit es etwas lebendiger wird.


    wenn du keine trommeln auf den mics haben willst, wäre wohl das beste, die trommeln auf meshheads umzurüsten.

  • Original von rusty
    wieso "spielen" originalsignal und midisignal denn was unterschiedliches?


    hat das midi-dings ne latenz? oder fehltrigger?



    Sie spielen dann was unterschiedliches, wenn Ich die Midi-Noten ändere, z.B. Schläge rausnehme oder Timing-Fehler behebe. Dann spielen natürlich die "falschen" Toms noch in der Mikroaufnahme während die Trigger-Sounds das Korrigierte spielen...


    Deshalb kann Ich so nicht die Vorteile der Midi-Technik nicht ausnutzen, weil ja immer die falschen Akustik-Toms durchkommen.



    Das mit den Mesh-Heads wäre wahrscheinlich das Beste gewesen... Naja, nu muss Ich halt das Beste draus machen.

    Einmal editiert, zuletzt von tremor ()

  • das Problem ist halt, das du zwei drums übereinanderlegst, von denen du nur eins korrigieren kannst. ist das selbe wie besser gar nix dran machen.


    Mal ne Frage: wie ist den der Sound, wenn man zwei drums übereinanderlegt? Natürlich oder völlig "e"

    Einmal editiert, zuletzt von Psycho ()

  • Zitat

    Original von Psycho
    das Problem ist halt, das du zwei drums übereinanderlegst, von denen du nur eins korrigieren kannst. ist das selbe wie besser gar nix dran machen.


    Mal ne Frage: wie ist den der Sound, wenn man zwei drums übereinanderlegt? Natürlich oder völlig "e"


    Ich denke das hängt viel von den gewählten Trigger-Sounds ab. Bei mir klingen die Toms schon ein wenig künstlich. Die Base hat einen etwas matschigen, fetten Triggersound. Die Snare is kurz und mit durchschlagskraft.


    Wenn man beide so übereinander liegen lässt, gibt das schon einen fetten, druckvollen Sound.


    Wahrscheinlich kann Ich mir das wohl echt abschminken, solange Ich keine Meshheads drauf ziehe.. Tja, muss Ich halt sauber einspielen :D

  • Hallo Tremor,


    zunächst vielen Dank für die deutliche Distanzierung auf Eurer Website von Nazi-Strömungen. Das hat mich sehr beruhigt und auch beeindruckt das ihr das direkt auf dem Startscreen tut, da ich selbst von einem Drumschüler erfahren habe, wie massiv braune Ideologen versuchen die Fans der Musik zu mißbrauchen oder auf ihre Seite zu ziehen.


    Eine Frage blieb unbeantwortet:
    Ja, es gibt Latenzen (Zeitverzögerungen) bei allen Triggersystemen (innerhalb der Sound-Module zwischen dem Erkennen des Schlagimpulses und dem Auslösen des desampelten Sounds) und auch jede midibezogene-Informationsübermitlung benötigt Zeit.


    In Bezug auf die E-drum Soundmodule wird seit vielen Jahren kolportiert das die Latenz im Bereich sehr weniger Millisekunden liegen würde. Angeblich irgendwo zwischen 1 - 10 Millisekunden.


    Ich denke (habe aber in Sachen Alesis nur D4-Erfahrung) dass bei dem DM5 diese Ansteuer-Latenz kein nennenswertes Problem darstellt.


    Tatsächlich ist es aber so, dass wenn Du einen Mischsound zwischen Akustikset (Overhead, snare oder noch mehr) und getriggertem Sound wählst, jedes Spur-Editieren (völlig Egal ob Trigger oder Akustiksound) zu einem "Widerspruch der Spuren führen" wird. Das kann mal wie ein phasing klingen, oder eben einfach "unnatürlich" bzw. "untight".


    Ist ja klar, Du verschiebst einen Tomschlag des Triggersignals um 25 Millisekunden, damit es präziser gespielt klingt, aber man hört dann noch den Akustiksound des real gespielten Toms über die Overheadspur oder vielleicht sogar das Snaremikro "durchschimmern".


    Natürlich könntest Du Dir auch die Mühe machen das akustische Signal des Toms genauso zu verschieben. Aber wenn ich richtig verstanden habe nutzt, Du die Toms nur über Trigger. Hast also garkeine regulären Tommikros. Aller Natursound würde also über die Overheads und das Snaremikro kommen. Tja, und da kannst Du natürlich nicht diesen Tomschlag editieren oder verschieben... eben weil die anderen Signale ja auch darauf liegen.


    Streng genommen würde wirklich vieles für ein konzentriertes Einspielen sprechen - dann braucht man auch nicht allzuviel zu editieren. Hängt natürlich auch immer von der Kompliziertheit der Musik, der Vorbereitungszeit bzw. der Erwartungshaltung an die Fehlertoleranz von den eigenen Bandaufnahmen ab.


    Ansonsten würde mir nur noch der "mäßige Trick" einfallen, die Overheads etwas näher an die Cymbals zu platzieren als üblich. Und sie dann eben leiser im Gesamtmix zu den zeitlich editierten Triggersounds dazuzufahren. Dann würden die realen Tomsignale ja relativ gesehen leiser ;)


    Vielleicht hört man dann im Gesamtkontext der Band nix mehr störendes... käme auf einen Versuch an.

  • Zitat

    Original von maxPhil
    Wenn du nachträglich an den Sachen rumschrauben willst, hilft nur eins: Du musst die Beckenspuren entsprechend den Änderungen an den Midispuren manuell von Hand korrigieren, d. h. cutten, faden, Gain runter. Ist Frickelarbeit, geht aber nicht anders.


    Grüße, Philip



    Oder aber die Drums programmieren.
    Oder: mehr üben.


    selbst durch Nachbearbeitung der Spuren, was in der Tat sehr viel Frickelarbeit ist, wirst du vermutlich nicht 100% zufrieden sein.


    doc

    was ? leiser spielen ? warum ? ^^

  • Zitat

    Original von Drumstudio1


    Natürlich könntest Du Dir auch die Mühe machen das akustische Signal des Toms genauso zu verschieben. Aber wenn ich richtig verstanden habe nutzt, Du die Toms nur über Trigger. Hast also garkeine regulären Tommikros. Aller Natursound würde also über die Overheads und das Snaremikro kommen. Tja, und da kannst Du natürlich nicht diesen Tomschlag editieren oder verschieben... eben weil die anderen Signale ja auch darauf liegen.
    ...
    Ansonsten würde mir nur noch der "mäßige Trick" einfallen, die Overheads etwas näher an die Cymbals zu platzieren als üblich. Und sie dann eben leiser im Gesamtmix zu den zeitlich editierten Triggersounds dazuzufahren. Dann würden die realen Tomsignale ja relativ gesehen leiser ;)


    Das mit der braunen Strömung is in der Tat ein Problem (speziell im Black/Pagan Metal) und es war von vornherein klar, das wir uns deutlich davon abgrenzen.


    Du hast das Problem richtig benannt. Mit den Positionen der Mikros haben wir schon gespielt, wurde aber nie zufriedenstellend. Und im Nachhinein an der Audiospur der Cymbals rumzudoktoren ist denk Ich mal eine sehr schlechte Lösung. Wenn zum Beispiel der "falsche" Schlag während einer Doublebase-Passage in einem Tomlauf mit Beckeneinsatz steckt, kann man garnicht so genau Cutten und Faden ohne alles andere in Mitleidenschaft zu ziehen...


    Bleibt also nur das exakte Einspielen. Old School eben :D


    Prinzipiell habe Ich nichts gegen Drumcomputer (Hydrogen is sehr gut) aber als DRUMMER will Ich mir ein bisschen Würde bewahren und die Songs selbst einhämmern 8)
    Auch wenn Ich nicht der Beste bzw. Tollste Drummer bin, aber das muss sein..


    Trotzdem vielen Dank an alle Antworter 8)

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