Guter Rat muss her: Studio steht vor der Tür

  • Hallo Leute,


    habe ein sehr spezielles Problem, bei dem ich Hilfe brauche:
    war mit meiner Band im Studio, doch an dem Tag als wir anfangen wollten ist unser label konkurs gegangen (schei* timing) und sie haben uns zu nem größeren label weiter gereicht bei dem wir jetzt unter vertrag sind. merken auch erst jetzt wie gut zusammenarbeit funktionieren kann. vorher haben wir zwar clicks und songs bis zum erbrechen eingeübt, aber das hat trotzdem nicht gereicht. wir sind nach zwei tagen wieder nach hause gefahren und haben die ganze sache abgeblasen.


    Haben mit unserem Produzenten viel coaching usw. gehabt was songstruktur und alles angeht, wir haben vorher zwar miteinander aber nicht zusammen gespielt (versteht ihr was ich meine). unsere egos standen an erster stelle und jeder wollte zeigen was er kann, in jedem lied!!!


    nun ja termin ist im april: jetzt bin ich mir unsicher wie ich vorgehen soll.
    muss dringend click lernen, und zwar so dass die dynamik dann nicht flöten geht, und das am besten in ein paar wochen. wie kann ich schnell click und dynamik erlernen? denn ich denke dass diese verbindung im gefühl ein bisschen mehr zeit braucht.


    und davon abgesehen: wie bereitet ihr euch auf studioaufnahmen vor???
    bitte schreibt mir eure erfahrungen....


    danke mfg jan


    ps: bitte lieb sein und wenn dann links posten :P

  • An Deiner Stelle würde ich versuchen die Recording-Situation zu simulieren...


    Besorg Dir ein kleines Pult, 2 Overheads und evtl ein Bassdrummikro, einen geschlossenen Studiokopfhörer, mach Dir über das Pult einen Monitormix mit Drums und Click und übe so....
    Damit hast Du die Kontrolle wie Du Dein Set bedienen musst um dynamisch zu spielen (Mikros "hören" halt anders als Ohren), und kannst gleichzeitig Deine Clickfähigkeiten verbessern...


    Am Besten nimmst Du Dich selbst dabei auf (über das Pult, z.B. MD Recorder), mit Click im Mix, um die Aufnahmen nacher zu kontrollieren und Dir Deinem Sound und Spiel bewusst zu werden.


    Damit sollte es Dir möglich sein Dein Spiel gut zu analysieren und entsprechende Anpassungen vorzunehmen.


    Viel Erfolg und Spass dabei !


    Gruss


    Sebo

    nosig

  • wo genau liegt denn das Problem? Ein Produzent sagt ja nun in der Regel, woran es genau hapert, z.B. Microtiming Drums, Timing der anderen, Zusammenspiel, Bass, Schlagzeug etc.
    Ist wie beim TÜV. Von der Mängelliste hängt ab, was repariert werden muss und damit auch eure Probestrategie für den nächsten Termin.

  • ..was auszusetzen gehabt: einerseits ist das tempo oft in liedern wechselns, und er meinte in einem lied mehrere Tempi, das geht ja überhaupt nicht..stimmt das denn???


    des weiteren war es so, dass wir viel individualzeugs gemacht, auch wenn gesang im vordergrund stehen muss (immer wie uns gesagt wurde) habe ich z.b. tom patterns gespielt, doch produzent meinte, dass immer wenn gesang da ist, alles andere auf das minimum reduziert werden muss.
    Es muss eine Steigerung in jedem Lied sein, sodass eine Dynamik erkennbar ist. Der bass soll sich an den bd der drums orientieren und selbst nicht so viel melodie oder gitarrenbegleitung spielen, er sei eben nur ein rhythmusinstrument... (habe danach musik vieler stile analysiert, und es stimmt dass eine bd nur gut klingt wenn der bass sie betont)


    Ist es ratsam die noten zu den liedern aufzuschreiben? ich würde die dinger eh nicht nutzen sondern aus dem gedächtnis spielen, also was solls...


    er hat uns gesagt wir müssen unsere lieder vereinfachen, weil dass für den normalen hörer sonst zuviel wird, man will es eben einfach damit es jeder versteht (musikalisch) dabei bleibt der eigene anspruch und as ego weit zurück...geht euch das auch so????
    habe das gefühl er will uns in ne bestimmte musikstilecke produzieren, denn seine tipps klangen schon sehr nach metal, zb manowar mit einfachsten drumlines und basslines und nur gesang is wichtig (gibt aber auch tausend andere beispiele)...


    wir wissen halt nicht ob wir einfach alles umstellen sollen, dann mag vielleicht die aufnahme massentauglicher sein, aber wir verleugnen doch unsere musikalität wenn wir es alles runtertrimmen, und so eifnach wie möglich spielen...
    oder funktionert musik im etwas professionelleren sinne einfach so?


    ps: danke für eure antworten! das beschäftigt mich wirklich!

  • klingt nach viel Arbeit und komplett falschen Vorstellungen eurerseits.


    der bass spielt auf die bassdrum, bassisten, die das nicht machen, sollten besser Gitarre spielen.
    Wechselnde Timings in einem Stück gehen gar nicht, es sei denn ihr heisst Zappa
    es geht hier um songdienliches spielen, mit egotrips kommst du im studio nicht weiter. Was nun "songdienlich" ist, wissen die meisten Bands selbst nicht, virle Musiker verwechseln das mit dem "schwierigsten was man kann", eben egotrip


    also ich würd mich an deinern Stelle erst mal mit dem Basser ein paar Mal allein hinsetzen und die drum/basslinie komplett ausfeilen. die muss schon alleine grooven.


    Und alles IMMER mit Klick, auch wenn ihr alleine probt (nicht nur du) sondern auch der Rest.

    Einmal editiert, zuletzt von Psycho ()

  • Das alte Problem... die Company will natürlich einen möglichst grossen Kundenkreis ansprechen, die Band will Ihre Songs nach Ihren Vorstellungen machen.....


    Da gibt es meiner ansicht nach 3 Möglichkeiten:


    1. Dem Produzenten vertrauen und machen lassen (bei Leuten mit viel Erfahrung kann das sinnvoll sein)


    2. Einen gesunden Konsens finden (sicherlich die beste Möglichkeit)


    3. Einen anderen Produzenten suchen, mit dem Ihr Euch blind versteht......


    Ein Bass sollte meist zurückhaltend und grooveorientiert spielen, möglichst mit dem Drummer ein trauter Zweisamkeit ;) .... natürlich geht das auch anders... kommt halt auf die Musik an...


    Wechselnde TEMPI gehen sicher, allerdings bedarf es einiger Routine dies auch zum (programmierten) Click entsprechend umzusetzen.... Timingwechsel würde ich jetzt nicht direkt anwenden ;)

    nosig

    Einmal editiert, zuletzt von Sebomaniac ()

  • ..echt ne anmaßung von uns zu denken wir können dass alles in zwei drei moanten umsetzen...
    danke für die antworten psycho, das war ja meine befürchtung!!!!
    muss der Bass immer!! auf der bd spielen??? nur so bekommt man den groovigen drückenden sound hin...wir wollen ja kein schlager spielen!! :)
    obwohl auch da sicher bass auf bd spielt.


    wenn bass und drums aufeinander abgestimmt sind, muss sich die gitarre dem ganzen auch irgendwie anpassen? wie ist es bei zwei gitarren??? danke

  • der Groove muss stimmen, egal von welchem Instrument man spricht.... auch Gitarristen sollten mit Metronom üben (und nicht erst 3 Wochen vor einem Studioaufenthalt) und Sängern schadet dies im Allgemeinen auch nicht ;) auch wenn diese das bitterlich bestreiten werden ;)

    nosig

    2 Mal editiert, zuletzt von Sebomaniac ()

  • Kannst Du mal ein Soundbeispiel reinstellen? Dann kann man besser "die Meinung geigen" Hoert sich entweder nach Bombastrock (a la Meat Loaf) oder voellig schraeg an (unterschiedliche Tempi, Tom patterns beim Gesang etc..)


    Gruss Thomas

  • Ist erklaert in der Hoerzone: Du brauchst allerdings eine Homepage oder Webspace, auf dass Du als Datei reinstellst (bei Videos ist das zB YouTube, bei Audio weiss ich das nicht) und dann mit dem Thread imn der Hoerzone verlinken. ansonsten frag Sebo per SM


    edith: Siehste Sebo war schneller! Frag ihn! :D

  • Zitat

    Original von deevariodrummer
    ..echt ne anmaßung von uns zu denken wir können dass alles in zwei drei moanten umsetzen...


    ich denk mal euer Produzent traut euch das in der Zeit zu, sonst hätt er euch noch nen Jahr zum üben geschickt ;)


    ...


    Zitat

    Original von deevariodrummer
    muss der Bass immer!! auf der bd spielen??? nur so bekommt man den groovigen drückenden sound hin...wir wollen ja kein schlager spielen!! :)
    obwohl auch da sicher bass auf bd spielt.



    Also Gitarren und Key sind die Melodieinstrumente, das Schlagzeug das Rhythmusinstrument (logo). Der Bass nimmt die verbindende Rolle zwischen Rhythmus und Melodie ein. Wenn er nun aber auch Melodie spielt, dann gelingt ihm das logischerweise nicht. Also um seine Team-Funktion als Bass in einer Band übernehmen, wird er ein guter Bassist sich immer an der Bassdrum orientieren, was aber nicht heisst, dass er sie immer 100% mitspielen muss. Er sollte sie aber immer zu 100% mitspielen können, also auch da, wo er sie mal nicht spielt, nicht einfach zum Melodieinstrument mutieren, denn dann ist der Groove weg.

    3 Mal editiert, zuletzt von Psycho ()

  • Ich versuche da gerade mal durchzusteigen:


    Ihr seid unter Vertrag genommen worden,ohne,dass sich einer Eure Songs vorher mal angehört hat,was Sie da eigentlich vermarkten wollen?


    Elementare Dinge wie: "Müssen Bass und Bassdrum zusammenspielen?"
    sind nicht bekannt.
    Also ich verstehs nicht.


    Aber die Tipss der anderen sind genau der richtige Weg!

  • sollte es wirklich um das zeuch gehen, das holle geposted hat, dann macht erstmal unabhängig von jedem produzenten ein bandcoaching-seminar. ihr müsst erstmal lernen zusammen zu spielen und aufeinander zu hören bzw. mal zu erfahren, welche möglichkeiten sich zwischen bd/bass + rhythm.gitarre eigentlich ergeben. sollte nicht viel zeit sein, reicht es auch, wenn sich schlagzeug und bass reichlichst zeit nehmen, die parts zu üben, zu analyiseren, zu verbessern und dann festzunageln. das festigt schonmal die basis.



    bezüglich studiovorbereitung zitieren ich mich mal selbst:



    hier was zur generellen aufgabe "recording":



    gruss,
    tim

  • Jetzt mach ihn nicht zur Sau, er muss halt was dran tun.


    Ich würde das Studio noch ein bisschen verschieben.
    Die Songs sind teilweise okay, wenn man sie wirklich nur mal halbwegs tight bekäme wär viel gewonnen.
    Ich würde also erstmal ganz bewusst nur das nötigste spielen, alles völlig reduzieren, vielleicht auch dein Setup. Nur um sich selber zu zwingen, ganz wenig zu machen, dafür genauer.


    Tempowechsel im Song sind schwierig. Ich habe hier in der Nachbarschaft auch so eine Band. Junge Leute die gut spielen können und tolle Ideen haben. Aber die spielen nur für sich, selbst wenn sie live spielen. Weil die Leute mit ihren epischen Songs nicht mitkommen. Und dann spielen nach denen ein paar grober gestrickte Sportsfreunde und geben schön Gas auf 1 und 3 und die Meute geht ab. Einfache Musik funktioniert. Die Welt ist schlecht.

    ...und keine Eier!

  • geht es...die myspace seite ist die richtige da sind einige hörbeispiele von meiner band!!


    danke für eure infos werde mich mal damit beschäftigen....


    muss dazu sagen: dass unser label eigentlich nie existiert hat, wir sind da ein bisschen reingeschlittert, nachdem der manager weg war, und die anderen mitarbeiter hat sitzen lassen lief nichts mehr..deswegen auch keine vorbereitung usw. ob unsere songs gut waren wissen wir nicht haben ja nie mit nem kompetenten produzenten gesprochen....
    allerdings bei dem neuen label können wir bleiben, sollten aber die tipps umsetzen damit es ne anständige produktion wird....

  • generell wurde schon alles gesagt, aber eine sache stößt mir noch auf:


    wenn ein sogenannter (selbsternannter?) produzent solche generellen aussagen wie "keine tom-patterns während gesang" trifft, stellen sich mir die nackenhaare auf! was in einem speziellen fall einfach unpassend klingen mag, kann in tausend anderen die beste aller lösungen sein...


    job eines produzenten ist ja, kritik zu üben und eventuell verbesserungsvorschläge anzubringen (hat er zwar auch gemacht: ego-kram zurücknehmen)
    trotzdem macht der typ mit solchen "regeln" auf mich aber irgendwie einen sehr festgefahrenen eindruck...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!