Toms auf Kesselton stimmen?!?!?!?

  • Hallo!


    Ich bin Tim, 16, aus dem nördlichsten Thüringen!


    Ich habe vorgestern im Proberaum zusammen mit unserem Gitaristen mal den Aufwand betrieben und ein Tom auf den ungefähren Kesselton gestimmt (ich muss dazu sagen, dass das set im Proberaum sehr alt, von mir und meinem Vater selbst neu lackiert, die Gratung selbst gemacht und nur mit Schlagfellen bestückt ist.) Ich fand, genau wie mein Kollege(der auch Ahnung von der Materie hat) , dass das Tom einen recht guten Klang entwickelt hat, den besten Sound eig den ich jemals davon gehört habe.


    Hat jemand schon Erfahrungen gemacht mit dem Stimmen auf den jeweiligen Kesselton? Habe das Forum schon durchsucht, bin nur auf einen DW-Bezug gestoßen, der mit jedoch nicht weiterhilft. Ich würde gerne wissen ob sich die Mühe lohnt, da ich noch ein Ludwig Accent CS Elite..... besitze und dieses demnächst für ein paar Recording Sachen brauche. Welche Möglichkeit gibt es noch um den Kesselton zu bestimen? ?( ?( ?(


    Um den Kesselton herauszubekommen habe ich das fell abgebaut und dann mit klopfen, Stimmgerät, Gitarre und Gehör den Ton halbwegs bestimmt. :rolleyes: Dann das Fell wieder drauf und dann erstmal insgesamt getunt nach Stimmtgerät und jede Schraube für sich, der ton war glaube ich ein a oder g.



    LG Tim


    PS werde mich demnächst vorstellen ;) :D

  • Ahhhhhh ich möchte das auch gerne wissen, wenn es denn so viel ausmacht, ich besitze auch ein Ludwig Accent CS Elite in den Größen:
    10”*08” Tomtom
    12“*08“ Tomtom
    14“*14“ Floortom
    20”*16” Bassdrum
    und 14“* 5“ Snare
    (auf den Kesseln ist leider kein Kesselton vermerkt)
    wenn mir jetzt nur einer sagt wie ich die Trommel dahinbekomme dann ist´s toll.
    Ich hab Heut den ganzen Nachmittag mit dem Stimmen zweier Toms verbracht.


    Dankeschoen schon im vorraus


    MfG Lukas R.

  • Zitat

    Original von williken
    es gibt einen punkt, wo eine trommel am besten resoniert (?), alles andere ist marketing.


    genau darum geht es ja.
    für tama + sabian: alles von der trommel abschrauben was sich abschrauben lässt. auch die böckchen. dann mit zwei fingern von innen halten und mit der faust (handkante, nicht knöchel) der anderen hand auf den kessel schlagen. das was du hörst ist der eigenton der trommel, bzw. ihre resonanzfequenz. wenn du die felle dann auf diese frequenz stimmst, hast du die bestmögliche durchchwingung zum kessel.


    ich hab das das eine oder andere mal ausprobiert. wenn die kessel aber nicht perfekt aufeinander abgestimmt sind, kannst du die methode vergessen.


    LgTrommelmann

  • Zitat

    Original von trommelmann
    alles von der trommel abschrauben was sich abschrauben lässt. auch die böckchen.


    Mit Böckchen ergibt sich aber eine andere Resonanzfrequenz, ich glaube nicht dass die nur etwas an der Dämpfung ändern. Und meistens sind die Felle ja dann doch nur mit Böckchen zu montieren.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Zitat

    Original von 00Schneider


    Mit Böckchen ergibt sich aber eine andere Resonanzfrequenz, ich glaube nicht dass die nur etwas an der Dämpfung ändern. Und meistens sind die Felle ja dann doch nur mit Böckchen zu montieren.


    Das denke ich auch...bei Gretsch singen oder rasseln sogar die Böckchen weihnachtlich mit


    Es gibt bei meinen Erfahrungen bei jeder Trommeln einen idealen Bereich...darunter oder drüber kann auch zu spannenden Ergebnissen führen und mit Fellwahl noch unterstrichen werden.


    Bei DW ging es (Marketing) darum, dass der Kesselsatz in sich stimmig ist, da sich der Kesseleigenton durch Verstärkungsringe ziemlich verändern kann...
    Und dass letzendlich nicht der "ideale" Bereich des 14ers höher liegt als beim 13er beispielsweise. Das macht eigentlich auch Sinn


    Bei meinen Sonorlites reichen Millimeter um von Aaarrgghhh zu Aaahhaa zu kommen...da würde mir kaum ein Frequenzmesser oder eingestempelte Tonwerte nützen

    Einmal editiert, zuletzt von nimrod ()

  • huhu!


    also eigentlich wollte ich wissen ob es sich lohnt, sich die mühe zu machen und die trommeln auf ihren ton zu stimmen.


    ich habe es wie gesagt an meinem alten, ehemals ddr (firma luxor) set ausprobiert, an einem 12er tom.
    ich habe das schlagfell abgeschraubt (eine reso gibt es nicht) und mit hilfe von gitarre und stimmgerät ein a bestimmt, dann fell drauf, danach grobtuning auf den ton und dann jede spannschraube nochmal einzeln im feintuning auf das a gebracht. ich finde, dass das tom noch nie einen solchen sound produziert hat, was aber vll auch nur am ziehmlich exakten tuning liegen könnte?!?!?


    meine eigentlichen fragen sind:


    hat schon wer erfahrungen mit dem kesselton einer trommel?
    lohnt es sich ihn zu bestimmen und auf ihn zu stimmen (schöne wortwahl^^)?
    wenn ja, wie stelle ich es am besten an?


    sry, dass ich für die ein oder andere verwirrung gesorgt habe^^


    LG bumbum


  • Grau ist alle Theorie...


    Vergiss das mit dem Kesselton bestimmen usw.
    Du wirst eine 2-fellige Trommel (also mit Schlag- und Resofell) NIEMALS auf einen bestimmten Ton stimmen können.


    Halt dich zum Stimmen an die DTB, dreh erst das Reso drauf und stimms langsam hoch. An einem bestimmten Punkt wird die Trommel voller klingen als an allen andern aussen rum. Dann kannst dich in der Obertonreihe noch rauf- und runterstimmen, aber an eben diesen Klang wirst du in keiner anderen Stimmung rankommen -> Kesselton.


    Dann nix wie Schlagfell drauf und auf die gleiche Frequenz stimmen (Obertonreihe, Wechsel von Auslöschung <> Resonanz mit dem Reso).


    Fertig!!!


    Vergiss im Bezug auf Drumset Stimmgeräte usw. ist einfach nicht zu gebrauchen...

    Keep on Rocking
    Stefan


    Qualitätsfanatiker...
    Mei Set

  • Zitat

    Original von total.desaster
    ...Vergiss das mit dem Kesselton bestimmen usw.
    ....


    Nö, das geht super! Wie weiter oben beschrieben: Felle ab, Kessel anklopfen, Ton merken (mir hilft summen, bzw. ein Keyboard), Felle drauf und beide Felle auf diesen Ton stimmen.


    Um Missverständnisse zu vermeiden: Wenn die Resonanzfrequenz des Kessels z.B. a ist, und ich die Felle so stimme, dass der jeweils dominante Ton ebenfalls a ist, wird das Tom trotzdem beim anschlagen keinen Ton a produzieren, da halt alle möglichen zwischenharmonischen Obertöne im Gesamtklang auftreten. Trotzdem sollte das Tom so seinen resonantesten Klang entfalten.


    Ob sich das lohnt, kannst Du nur selber entscheiden, indem Du es ausprobierst. Bei mir klangen beide Toms für sich prima, nur das Intervall zueinander fand ich irgendwie suboptimal. Es ist halt nur eine Möglichkeit von vielen.


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • kann dir da nur zustimmen zorschl !!!:O


    ich mag auch kesselklang, daher empfehle ich ausdauerndes und akriebisches stimmen, bevor man in abklebe- und dämpfungsorgien verfällt!


    gruss jürgen:)

    Eisenbiegerei 8)
    ich find mich zurecht, ich hab tom tom am set! 8)
    the two legged is supposed to be fooled!:P
    (-: sresiarlleH dna sreknirdreeB uoy ll@ zliah :Dwas Krupp in Essen, das sind wir in trinken!

  • Hmmmh, bin da etwas nachdenklich. Werfe meine Gedanken einfach mal so mit hier rein:


    Meine alten Kessel (Nachbau Champion) klangen nicht entsprechend ihrer Größe. Der größere Kessel hatte einen höheren Holz-Klang.


    Bei meinem jetztigen Set (Yamaha Custom) klopfe ich an verschiedenen Stellen leicht differente Töne ab. Welcher von denen ist DER Kesselklang?
    Stimmung ist vorhanden, alles klingt sauber. Ich stimme immer tief. Hat zwar wenig Rebound, aber einen satten Ton.


    Vor kurzem hat ein Jazz-Musiker (studierter Profi, Name ist mir leider entfallen) das Live Set meines Freundes auf dem ich auch oft spiele (PremierXPK) sauber gestimmt. So gut klang es vorher noch nie. Dafür hat er keinen Ring abgenommen.

  • moin daniel,:)


    in welchem zustand klopfst du die kessel ab?


    ich entferne alles, bis auf die spannböckchen, häng den kessel dann freischwingend auf, und klopfe ihn ab.


    selbst wenn du mehrere töne hören solltest, ist hier der dominanteste gemeint.


    diesen aufwand brauchst du nur einmal zu betreiben.


    sollten dir die intervalle der kessel zueinander nicht gefallen, kann man entsprechend nachstimmen.


    nachdem ich mir diese arbeit einmal gemacht habe, bin ich hergegangen, und habe die fellspannung an den spannschrauben, mit der tension watch überprüft und notiert.


    wenn ich jetzt felle austausch und erneut stimme, spanne ich die felle nach meinen notizen nur noch mit der tension watch grob vor (das erspart zeit).


    danach ist natürlich das eigene ohr gefragt fürs fein tuning.


    auf diese weise ist mein sound jeder zeit und einfach reproduzierbar.


    probier es aus.......entweder es gefällt dir und du bist nachhaltig geprägt, oder du lehnst es kategorisch ab!:)


    gruss jürgen

    Eisenbiegerei 8)
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  • Kinners, ganz ehrlich: Wenn ich erstmal den gesamten Kessel von allem, was nicht Kessel ist, befreie, ihn dann fachmännisch stundenlang abklopfe, mich auf seinen Ton innerlich-seelisch einstimme und dann alles erst wieder anbauen muss nebst Felle aufziehen und stimmen, bis dahin habe ich schlicht und ergreifend den Ton wieder vergessen. Das ist doch alles Kappes.


    Klopft an den Kessel, damit ihr ungefähr nen Eindruck bekommt, wo der Punkt liegt, und fangt an. Wo man anfängt, da gehen die Meinungen auseinander. Die meisten fangen bei den hohen Toms an und bekomen dann zuweilen Schwiergkeiten bei den tiefen Toms, die so tief gestimmt werden müßten, dass die Felle aus Daunenfeder seien müßten. Andere fangen deshalb bei den Tiefen an, was ich aber auch nicht letztlich unterschreiben kann. Ich mache es so, dass ich bei den mittleren anfange, halt bei denen, die ich am meisten spiele: 10er und 12er. Von da aus wird dann rauf und runter gestimmt.


    Achten sollte man wirklich nur drauf , dass zwichen den Toms sich schöne Intervalle ergeben, ich mach das nach Gehör, weil ich davon theoretisch nicht soviel Ahnung habe. Vielleicht kann ja mal ein Profi hier erzählen, welche Intervallmöglichkeiten es so gibt.


    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • klingt alles so, als wenn man beim einfachen von unten nach oben stimmen eines Toms den optimalen Stimmungspunkt nicht hören würde. Wer sein Drumst öfter stimmt und dabei auch experiementiert wird ganz von selbst die optimale Stimmung herausfinden ohne dass er vorher den Kessel in seine Kleinteile zerlegen muss.

  • also ich hasse es zu stimmen...
    mit einem fell kann ich diesen besten ton rausholen bzw mich diesem anzunähern, das geht.
    aber dann das 2. fell dementsprechend anzugleichen, ist für mich schier unmöglich.


    daher leg ich das reso auf, zieh die schrauben mit den fingern ganz leicht fest, drück mit dem finger in die fellmitte, "stimm" die falten raus, hör ob es sauber klingt.
    dann einfach das schlagfell auf die gleiche weise, aber ne halbe umdrehung höher. fertig, kein besonders umwerfender ton, aber ich spiel lieber anstatt für ne halbe stunde nen super duper sounds zu haben, nachner halben stunde ist die stimmung i.d.R. am schlagfell durch das bearbeiten eh wieder futsch.


    bassdrum ist bei mir mittelmäßig gedämpft, trotzdem kommt genau MEIN sound raus, der sich komischerweise auch nicht änder, vlt ist es doch schon tot gedämpft, who knows, ist mir auch egal, denn es klingt für mich gut, daher gilt für mich "never change a working system".


    aber ich bewunder all die leute die gut stimmen können, und auch durch gezieltes verstimmen jegliche dämpfung überflüssig machen, aber ich hab 1. zu wenig stimmerfahrung und 2. werd ich das vermutlich eh nie auf die reihe bekommen.
    aber ich hoff ja mal das in den nächsten 10 jahren ne tolle erfindung auf den markt kommt, die die felle automatisch stimmt :D

    "Üben ist asozial. Wer übt, fällt der Konkurrenz in den Rücken." by Jürgen K


    meine band

  • @total desaster


    ohje...


    Seelanne


    tiefe toms. stimmt. deshalb obertonreihe beachten und die naheliegendsten harmonischen abwandern, die dann jeweils auch den grundton zum schwingen anregen:


    hier mal bis zum fünften oberton die abstände : (immer aufaddieren)


    1 OT = 8 (reine oktave)
    2 OT = 5 (reine quinte)
    3 OT = 4 (reine quarte)
    4 OT = 3 (große terz)
    5 OT = b3 (kleine terz)


    mit fünf teiltönen sollte man schon recht weit oben sein. nehmen wir mal 70 Hz an, landen wir bei ungefähr 300 Hz (mehr als zwei oktaven ab dem 4. OT)


    zu den schwingungsmoden von membranophonen gibts hier was zum lesen:


    http://www.kettering.edu/~drus…embraneCircle/Circle.html


    gruss,
    tim

  • hi,
    da ich mich in letzter zeit auch wieder mal mit stimmen auseinandersetzen muss, hab ich da mal ne frage.
    wie stimmt ihr denn genau nach tönen? ich mein hier wird von a und sowas geredet, nur woher weiss ich denn, wie ein a meiner trommel klingt? und was mich noch mehr beschäftigt, wie stimmt man töne rauf oder runter? ist eine stimmschlüsselumdrehung jetzt ein ton oder nur ne halbe??
    arrgh...was bin ich froh, dass ich nich viele trommeln hab... :D


    danke und grüsse,
    malte


    You say our love
    Is like dynamite
    Open your eyes
    'Cause it's like fire and ice
    Well you're killing me
    Your love's a guillotine
    Why don't you just set me free

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