Musik studieren (schlagzeug)

  • drumdidi spricht mir aus der seele.
    ich bin mit der schule fertig und fange ein chemiestudium an. lange hab ich überlegt, ob ich nicht lieber Musik (FH Osnabrück, Studiengang Popularmusik, STudienrichtung Schlagzeug) studiere. Vorteil an der FH-Geschichte: Drumset ist das einzige Instrument, das man können muss. Und ohne dick auftragen zu wollen würde ich mich schon so einschätzen, dass so ein Studium bei mir bestens fruchten würde, was meine Fähigkeiten am Set angeht. Man lernt also sein Instrument gut.
    Nachteil an der ganzen FH-Geschichte ist allerdings, dass der Abschluss (kp wie der heißt) nicht mal ausreicht, um Musikschullehrer zu werden! Auch wenn man nachher ein ganz passabler drummer ist, steht man faktisch mit leeren Händen da. Und da die Latte bei Profi-Drummern so VERDAMMT hoch liegt, haben nur die besten Abgänger eine echte chance auf den Beruf des Profis.
    Mir persönlich war das zu riskant. Dazu kommt, dass auch der frisch gebackene Profidrummer nur auf Honorarbasis bezahlt wird, sofern er nicht unterrichtet. Brich dir ein Bein ganz unglücklich im Skiurlaub oder fall einfach nur mal scheiße die treppe runter, schon biste finanziell auf dem abgesägten Ast.


    Ein Traumjob... aber Traum bleibt für mich Traum! :love:

  • Hmm... eigentlich kann ich ja Mallets, habe mit 4Jahren bei der Musikalischen Früherziehung Glockenspiel gespielt :D Alle meine Entchen etc. Ne Quark. Es geht ja erstmal hauptsächlich um die Aufnahme an einer MHS, denn ich weis nicht ob ich in den 4 Jahren bis dahin alles so gut erlernen kann das ich dort angenommen werde, ich spiele jetzt seit 1,5 Jahren Drumset mit Unterricht und bin mir nicht sicher ob ich innerhalb von 4 Jahren vor allem in Punkto Mallets auf ein Niveau komme an einer Musikhochschule angenommen zu werden.

    [align=center]...was mich zum
    [color=#ff0000][size=10][font='Impact, Compacta, Chicago, sans-serif']Schlagzeuger
    [color=#000000][font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif'][size=10][font='Impact, Compacta, Chicago, sans-serif']macht?
    [size=8][color=#000000][i][font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif']Ich kann bis 4 Zählen,
    und das auch wiederholen.

  • Hi,



    also ich hab's gerad gepackt in Dresden die Aufnahmeprüfung für Musikpädagogik mit HF Schlagzeug und Nebenfach Klavier zu bestehen und auch einen Platz zu bekommen (was nicht zwangsweise so sein muss, d.h. man kann auch bestehen aber keinen Platz bekommen). Ich hab mich relativ lang mit dem Thema "Musikstudium" und Aufnahmeprüfungen beschäftigt und kann deshalb glaub ich bissel was dazu erzählen. Ich kann nur was über die staatl. Hochschulen sagen, da ich mich für eine Privatstudium nie wirklich interessiert habe bzw. dort nicht sonderlich viele Leute kenne, die es gemacht haben.


    1. Heutzutage kann man an den meisten Hochschulen entweder klassisches Schlagzeug (alles, was im Orchester vorkommt - Pauken, kleine Trommel, Stabspiele, Becken etc., also NICHT Drumset) studieren, oder eben Pop-Schlagzeug (an den meisten Hochschulen JAZZ-Drumset oder Jazz/Rock/Pop) studieren. In beiden Fällen muss man an den meisten Hochschulen eine Prüfung im Nebenfach Klavier machen (zumindest ist das so an den Hochschulen, für die ich mich interessiert habe - Nürnbern, Dresden, Leipzig, Hannover, Cottbus, Hamburg, Bremen, Osnabrück, Mainz) und eine Prüfung in Tonsatz/Gehörbildung. Meistens (wenn man nicht der totale Übercrack ist) ist es auch realtiv entscheidend, wie gut oder schlecht man da ist - aber auch das ist von Hochschule zu Hochschule verschieden. Das Wichtigste ist natürlich die Hauptfachprüfung und wenn die Professoren/Dozenten einen unbedingt wollen, kann man auch mit eher schlechtem Klavierspiel bzw. noch nicht so fortgeschrittenen Kenntnissen in Tonsatz/Gehörbildung einen Platz bekommen.


    Da aber die Bewerberzahlen bei ca. 40-50 Leute auf ein bis zwei Plätze (für ein Pop-Studium, im Klassikbereich hab ich keinen Überblick) sollte man einfach versuchen, so gut wie nur möglich zu sein. Denn so zwischen fünf und zehn Leuten sind immer dabei, die durchaus in der Lage sind einen Platz zu bekommen.


    Ich würde mich an deiner Stelle versuchen, an einer Musikschule mit Studienförderung (in Berlin gibt es sowas z.B.) zu bewerben, dort bekommt man ein umfassendes Programm geboten, welches in den meisten Fällen auch zum Erfolg (also einem Studienplatz) führt bzw. auch dazu, das du erkennst, das du lieber was anderes machen solltest. Ich hab das ca. 2,5 Jahre gemacht und hatte das Gefühl gut vorbereitet zu sein. Ich denke von Fall zu Fall kann man das auch schneller schaffen.


    So viel erstmal von mir, falls du noch Fragen haben solltest kannst du gern eine PN schreiben.



    Grüsse,



    Da Beat

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!

  • Wobei man angesichts der heutigen Situation (ich erinnere nur mal an den ACTA Thread hier) hinsichtlich der beruflichen Perspektiven heutzutage niemandem mehr raten kann, die Laufbahn des Musikers einzuschlagen.
    Man muss eigentlich noch mehr als je zuvor davor warnen!
    Nur damit das mal hier wieder gesagt wird und später sich keiner wundert, wenn er trotz Studiums und viel Einsatz bei Hartz 4 landet.

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