Slipknot

Geschmäcker sind wohl verschieden...

Zitat

Original von I-hate-god
wenn ich derartig auf eine band losgehe überlege ich mir vorher ob ich dazu überhaupt das recht habe.

Man darf also nur kritisieren, wenn man es selbst besser oder zumindest gleich gut könnte? Interessante Interpretation von Meinungsfreiheit! So ist es hier im Forum also nur einem erlauchten Kreis von professionellen Drummern vorbehalten, über Slipknot abzulästern. Aha.
Dann hört sich das auch endlich mal mit dem Motzen über die Politik auf, soll ja erst mal einer besser machen. Ich klinke mich aus.....

@ nd.m verstehst du wirklich nicht was er meint oder willst du es nicht verstehen?
Es gibt einige posts hier die völlig in Ordnung gehen, unter anderem dein Post. (Dass du es probiert hast, aber es dir nicht gefällt.)

Allerdings Slipknot als eine Bande von unmusikalischen ,durch Publicity um ihr Auftreten berühmt gewordene, Idioten darzustellen finde ich total überzogen.

Und das Argument dass Joey nicht dynamisch spielt finde ich Interessant, dabei hört man doch in fast jedem Metalsong Ghostnotes u.ä.

Zitat

ich schaetze das laeuft dann auf fanatismus hinaus.

Von welcher Seite hier der Fanatismus ausgeht, ist wohl unschwer zu erkennen...

Gruß Shoto

P.S. Diskussion ist ok, aber ein wenig sachlich sollte es doch bleiben.

Wenn man den Thread liest und gleichzeitig Slipknot (verzeihung SlipKnoT) hört, dann erschließt sich erst der wahre Sinn und die Daseinsberechtigung! Toll!

Ernsthaft mal: Ich tu mir den Mist gerne an und ich bin mir bewusst, dass das keine große Musik ist, die Masken albern und das ganze rumgetue von Böse nur lächerliche Show - aber irgendwie macht gerade dieser Blödsinn den Spaß dran aus :]

Wenn ich einfach mal sinnloses Geballer und Gekrisch brauche, dann hör ich mir diesen Mummpitz gerne an.

Ich versteh nicht wieso jeder die Herren so ernst nimmt, die hätten vor Jahren im Proberaum, als der Clown mit Maske ankam, sicher niemals daran gedacht, dass im Jahre 2006 ein seriöses Trommlerforum über Sinn und Unsinn dieser Aktion und ihrer Musik redet.
Dabei hat die Maske ihren Zweck erfüllt: sie sind in aller Munde.

Mir fällt grade auf, ich find das Duo Boning/Dittrich aka 'Die Doofen' immer noch genial Die zwei CDs sind natürlich grandioser Mist, aber genau deswegen ists so geil.

Soviel dazu.

Und nun: Bach.

:] zum Thread

Ansonsten: Leute mit Masken oder wild (be)verschmierten Gesichtern hatten wir schon in den 70-gern und 80-gern zu genüge. Die hießen KISS oder Alice Copper oder Modern Talking. Die Eltern haben uns davor gewarnt, ebenso die Medien - darum hat man sich das Zeug ja gekauft. Ob die musikalisch gut waren oder nicht war wurst (O.K. Modern Talking war musikalisch genial).

Aber kritisieren darf ich doch, egal ob mir das gefällt oder ich es draufhabe das gleiche zu kompostieren oder zu spielen. Auf TOTO wird ja auch immer eingedroschen oder auf Modern Talking oder auf David Hasselhoff. Dabei schaut der nur nach Frieden und ob jeder glücklich ist.

Schlippknot macht in meinen Augen eine excellente Show und einen guten Hype um sich - das dient dem Verlauf. Die Jungs verdienen damit ihr Geld - wie jeder Profiemusiker - und da geht es drum.

letztlich läuft die Sache mt Slipknot wie die anderen Formen der jugendlichen Revolte, Scheinrevolte, auch in ihrer radikalen gewalttätigen Ausprägung bsp. dem Islamismus:

Es geht sozio-psychologisch um das Problem der "zornigen-jungen-Männer", deren angestaute Aggressionen sich entladen wollen. Die eine Kultur bietet hierzu geeignete Ablenkungs- und Abreagierungsmechanismen an, bsp. die des eigentlichen Kulturbetriebes oder Subkultur, in anderen Kulturen wiederum fehlt das. Dort geht die Ladung dann ab ins Politische (wenn bei letzterem noch ein Geburtenüberschuss hinzukommt, wirds sogar richtig international gewalttätig).

Wir haben halt seit dem 2ten Weltkrieg gute "Kultur-Abreagierungs-Mechanismen", jede Jugend ihre eigene. Immer sucht sich die Jugend bewußt genau die Abgrenzung, über die hinaus der Rest der Gesellschaft nichf folgen kann oder will. Da aber die heutige Gesellschaft insgesamt äußerst hart im Nehmen ist, muss auf den groben Klotz eben ein noch immer gröberer Keil.

Dass dabei dann die Schraube irgendwann bis ins Lächerliche verdreht wird (siehe die Masken) liegt eigentlich in der Natur der Sache. Dass das Lächerliche von den jeweiligen Protagonisten und auch deren Epigonen nicht gesehen wird, ist ebenfalls natürlich, macht die Sache aber eben nicht weniger lächerlich. Das Kreischen der Mädels bei Tokio-Hotel und das finster-dreinschauende Handbanging der Schlippnotten bzw. ihrer Maden ist ein und das Selbe, nur in anderen Farben.

Was zu den geknoteten Slippern konkret zu sagen wäre:

Sie taugen als Symbol für diese ganze ähnliche Musik: Sie transportieren mit der Musik eben nur Aggression, eben nur Auflehnung und nur Ablehnung etc. pp., nichts anderes. Das macht sie als Kunstform impotent, als Transportmittel für jugendliche Aggression ist sie aber perfekt. Solange sie diese Funktion erfüllt, kann sie als toll empfunden werden. Wer diese Funktion aber (bsp. aus Altersgründen) gar nicht braucht, der sieht sie nur unter rein musikalischen Erwägungen, und da siehts dann doch eher düster aus.

Letztlich läßt sich das ganze auch mit den Worten von Member Buddler schön zusammenfassen. "Eigentlich macht ihre Musik am Ende irgendwie nur noch schlechte Laune". Besser kann mans nicht beobachten. Genau: Der Unterschied ist halt nur ein Einziger: Der eine braucht die schlechte Laune als Lebenselexier und der andere braucht sie nicht (der hat auch so schon im Alltag genug davon).

Mit Musik als Kunstform aber hat das alles - soviel Wahrheit sollte man schon aufbringen - nichts zu tun. Genauso wenig, wie die Masken eine tiefere Bedeutung habe: Es geht um Show, um Entertainment, mit deren Hilfe man aus der jugendlichen Befindlichkeit Kohle machen kann. Insofern finde ich es auch immer etwas schade: Nämlich das Musik zu einem reinen Zirkus verkommen ist, in dem es nur noch - und zwar ausschließlich - um Kohle geht. Die Masken sind da zu diesem Zirkus insofern sogar schon richtig gewählt. Und ...... na .... vielleicht .. man weiß es nicht ............. sind die Jungs vom SchlittenKnotten ja zumindest in dieser Hinsicht am Ende dann doch nicht so dämlich, wie ihre Musik.

See

Fein geschrieben, Herr See...
Wenn ich diese andere Band vom Sänger der Maskenmänner im Radio so höre, dann merke ich, der kann gut singen und gute Popsongs schreiben. Insofern gehe ich davon aus, dass die Mannen auf oder an ihren Instrumenten Etliches drauf haben. Das Ergebnis dann aber ist mir zu simpel: Nur aggressiv ist auf Dauer langweilig. Da lobe ich mir System of a Down, die mir das vermeintlich Böse mit einem Augenzwinkern servieren und sich selber nicht so ernst nehmen. Auch die musikalische Bandbreite ist größer und Dynamik kein Fremdwort. Aber, vielleicht lachen sich die Maskenmänner unter ihrer Verkleidung ja kaputt, wenn sie ihre Show abziehen und die Kiddies sie vergöttern.
Irgendwie kann mir die heutige Jugend schon leid tun, wen die Eltern schon Rock oder gar Punk hören, wie kann man sie noch provozieren?
Schlechter Sprechgesang mit dämlichen Texten und noch dämlicheren Attitüden ist ja nun auch nicht jeder(manns)kiddies Ding.
respäct, alder
tool rulez

exzellenter Beitrag zum Thema, Seelanne. Die Situation ist kaum besser zu analysieren. Auch an Ipo: die Passage mit den Eltern, die Punk und Rock hören (wie ich). Mein Sohn steht nun auf Sarah Connor, grübel, grübel

auf sarah connor steh ich auch, allerdings mag ich ihre musik nicht

Zitat

Original von Maschinerie
für mich sind Nu-Metal Bands "Linkin Park", "Limp Bizkit" oder auch "Stone Sour".

Hmm, du weißt aber schon, in welcher Band Taylor und Root zuerst gespielt haben? Das weiß sogar ich mit meinem rudimentären RockHard-Konsum. Klar mag man es verwerflich ansehen dass Corey den "Ruhm" von Slipknot genutzt hat um Stone Sour ins Rampenlicht mit deren ersten Album zu ziehen (was ich im Übrigen nicht so toll fand), aber letzten Endes ist das zweite Stone Sour Album ziemlich geil geworden was für die Qualität der Band spricht. Wer würde eine solche Möglichkeit nicht nutzen wenn sie sich ihm bietet.

Zu Slipknot: Das aktuelle Album find ich gar nicht so schlecht, die beiden davor schon, und das nur-für-insider-erste kenn ich gar nicht. In der Summe find ich den Maskenball Quatsch, und die Band kann man gefahrlos auf 6 reduzieren.

Blöd an dieser Stelle finde ich allerdings, wie manche sich oberlehrerhaft auf ihr hohes Ross schwingen und dem unwissenden Fußvolk ihre musikalischen Postulate der Qualität von Musik um die Ohren hauen. Aber daran hab ich mich schon fast gewöhnt.

Zitat von See:
"Genau: Der Unterschied ist halt nur ein Einziger: Der eine braucht die schlechte Laune als Lebenselexier und der andere braucht sie nicht (der hat auch so schon im Alltag genug davon)."

Da muss ich in meinem Falle ganz vehement widersprechen. Ich würde mich mal als relativ ruhigen und gemütlichen Zeitgenossen anderen gegenüber beschreiben, und einen nicht unwesentlichen Anteil an diesem Umstand hat mein ab und an häufiger Konsum "schlechter-Laune-Musik", auch wenn das für mich nicht gerade Slipknot sind. Wenn ich wirklich mal schlecht gelaunt bin und dazu das passende Schlechte-Laune-Lied höre, geht es mir hinterher besser. Das muss man nicht verstehen, aber akzeptieren sollte man es, auch wenn es für einen selbst nicht zutrifft, und die Andersempfindenden nicht gleich von vornerein in die Schlechte-Laune-Ecke stellen.

guter Beitrag Seelanne!

Allerdings lässt er meiner Meinung nach ein paar Dinge außer Acht:
Was ist denn mit älteren Menschen die schlicht und einfach, ich nenne es jetzt jetzt mal die "musik" von Slipknot gut finden und einen Scheiß auf Maskenhampelei geben?
Das führt mich zum nächsten: in deiner ganzen negativ-aggro-mucke Argumentation geht es ja anscheinend nur um Slipknot. Das geht so nicht. Dies müsste dann doch eigentlich ALLE Bands ab einem gewissen Härtegrad betreffen die nicht gerade vom schönen Wetter erzählen!?

@ ndm
wozu schreib ich eigentlich "derart" fett?

Zitat

Original von I-hate-god
1. guter Beitrag Seelanne!

2. Allerdings lässt er meiner Meinung nach ein paar Dinge außer Acht:

3. Was ist denn mit älteren Menschen die schlicht und einfach, ich nenne es jetzt jetzt mal die "musik" von Slipknot gut finden und einen Scheiß auf Maskenhampelei geben?

4.Das führt mich zum nächsten: in deiner ganzen negativ-aggro-mucke Argumentation geht es ja anscheinend nur um Slipknot. Das geht so nicht. Dies müsste dann doch eigentlich ALLE Bands ab einem gewissen Härtegrad betreffen die nicht gerade vom schönen Wetter erzählen!?

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1. Danke.

2. jeder Beitrag, immer und zu jeder Zeit, ja.

3. Nenn mir einen über 50 (den du nicht bezahlen mußt :]) Im Ernst: Ich kenn' keinen einzigen. Im Gegenteil: ich kenn viele, die am liebsten die Kalotten im Zimmer ihrer Söhne eintreten würden, wenn der Kram läuft. (Das finden die Söhne ja auch ganz Klasse und ist beabsichtigt) Und ich geh noch einen weiter: Keiner, der jetzt mit 20 Slipknot anhört, tut das noch mit 60 an. Aber - zugegeben - DAS ist Prognose.

4. Negativ. Ich hatte ausdrüklich erwähnt, dass ich Slipknot nur als Beispiel sehe. Es gibt andere und ähnliche Combos. Aber bitte auch nicht übersehen: Es geht eben nicht um schönes Wetter oder böse Gucken als Alternative: Auch die, die nur vom schönen Wetter reden, erfüllen nur Funktionen ohne Rücksicht auf Kunst. Das ist wie bsp. die Pornographie, die in Bezug auf die Realität des Sexus genauso lügt wie die katholische Kirche. Gegensätzliches ist sich meist überraschend und zutiefst einig, eben in der Ablehnung jeglicher Abweichung.

See

Mein "schlechte Laune haben" ist in diesem Zusammenhang nicht mit Aggressionen gleichzusetzen.

Ach, scheiß auf Slipknot, ich geh SIDO hören

buddler:
so hab ich's auch verstanden: Sonst würdest du es ja auch weiterhören.

Solche Bands gabs und gibts zur jeder Zeit, das kommt nur auf den jeweiligen Blickwinkel an:
In den 5oigern war das Bill Hailey & the Comet's und Elvis, vor denen die Aelteren die Juengeren gewarnt haben (gar verteufelt haben) , in den 60igern die Stones, die 70iger sind im Marihuanarauch und der freien Liebe zusammen mit der Obermayer'n entschwunden und in den 80igern waren das Kiss (schon ab Ende 70iger), AC DC, Sisters of Mercy und so viele andere etc.
Ab den 90igern hab ich den Bloedsinn nicht mehr so verfolgt.... das ist doch eh nur Show und dient dem Absatz, oder ist hier jemand ernsthaft anderer Meinung? Bestes Beispiel ist der Saenger von Cure in den 80igern (boese bis ultraboese) und die aufgedunsene Schwabbel, die heute als solcher vorgestellt wird, wobei die Musik immer noch geil ist.

Mal im Ernst: Wer erinnert sich noch an das Drama Deutscher Jugendschutz vs. Die Aerzte mit Geschwisterliebe oder der Hype um Falco's Jeannie (das durfte ich mir nicht aufnehmen - Verbot von meinen Eltern). Insofern war ich voellig geplaettet, als am Wochenende in ViVa Deutscher Pseudorap mit der Titelzeile "Fick Dich" lief.... sowas haette es zu meiner Zeit nicht gegeben. Da gab's ja auch kein Viva, aber egal...
Soviel zum Thema Jugendschutz im Wandel der Zeit. Na ja, was lief vorhin im Radio: Amoklaeufer-Nachahmerwelle in Baden-Wuerttemberg? Da geh ich lieber nach Alaska in den Schnee, bevor ich zurueckkomme....

Aber in der Prognose widersprech ich Dir, Seelanne. Wer heute slipknot hoert und die so fanatisch verteidigtwie einige der sprichwoertlichen Fans, wird das auch noch mit den dritten Zaehnen in der kauleiste tun. Schau Dir mal heute 60jaehrige (wie meine Eltern) an, wie die bei Klaengen aus den 70gern abgehen.....

Kann aber auch sein, dass Dschoi irgendwann zum satanischen Massenselbstversuch aufruft.... (dann wirds wohl keinen mit 60 dann geben... )

Zitat

Original von seelanne
buddler:
so hab ich's auch verstanden: Sonst würdest du es ja auch weiterhören.

Der Mann spricht Recht! (wasn Wortspiel...)

Also, ich bin gerade 16 Jahre alt geworden (18.12.) und mag Slipknot ganz und gar nicht. Noch nie gemocht. Keine besonders tollen Lyrics, stupides Draufgeprügel, Gitarren nicht besonders gut und so weiter und so fort.

Was ich besonders hasse: Irgendein Kiddie kommt daher und meint: "Ach, du spielst Schlagzeug? Kennst du Slipknot?" (Da fängts dann an mit dem Augenrollen) "Und der Drummer von denen, Joey Jordison, ist der beste Drummer der Welt. Der spielt ja so schnelle Doublebass!"

Toll. Super. Ich sag nur: Unser lieber Matthias Dangel hier aus dem Forum spielt genau so schnell (Wenn nicht noch schneller) und vor allem gleichmäßiger. An dieser Stelle noch mal ein dickes Lob!

Joey haut einfach drauf. Bei dem Solo, was viele ja auch sooooooo toll finden, stoppelt er einfach nur etwas hin, verhaspelt sich, springt vor und zurück und man weiß nie, woran man da gerade ist. Ob das ein neuer Stil ist?

Fakt ist: Es gibt bessere Musiker als die von Slipknot. Und es gibt bessere Lieder als die von Slipknot. Damit wär dann von meiner Seite alles gesagt.

"Liebe Eltern, der kleine Joey Jordison möchte aus dem Smaland abgeholt werden!"

...mehr fällt mir zu diesem Bild nicht ein.

Meinen die DAS ernst? Glaub ich nicht, die wollen Geld verdienen, mehr nicht.

"Mit Musik als Kunstform aber hat das alles - soviel Wahrheit sollte man schon aufbringen - nichts zu tun."

Genau das was der Herr See in diesem Satz sagt hatte ich vergebens versucht auszudrücken, nur habs mal wieder nicht geschafft es so auszudrücken, dass es verstanden wird.
Nettes Bildchen Igor