Jazz Ride Technik

  • ElEhnez
    Ich hatte es prinzipiell schon begriffen, was Du gemeint hast. Nur den Sinn habe ich nicht kapiert und deshalb nachgefragt. Meine Philosophie ist generell eher die, den gesamten Bewegungslauf eines Grooves auch beim langsamen Üben beizubehalten, denn da ich mir auch über den Bewegungsablauf zwischen den einzelnen Noten Gedanken mache und letztlich mit Zählzeiten in Verbindung bringe, nutzt mir das so am besten.


    @Daemonoth
    Darüber muß ich jetzt erst nochmal nachdenken...Zukunftsmusik? 8o

  • Zitat

    Original von ElEhnez
    Jeden Schlag einzeln ansetzen, um jeden Schlag kontrollieren zu können. Dadurch ist es leichter, in den Extremen (hohe und langsame Tempi) die Kontrolle zu halten.
    Das ist aber eine Anschauungssache - mir hat sie immer geholfen. Übrigens auch im Rock.


    fast off-topic:


    Interessant sind in diesem Zusammenhang motorische Abläufe die einem auch helfen bei langsamen Tempi ein stabileres Timing hinzulegen.... wenn ich bei jeden Schlag den gleichen Bewegungsablauf anstrebe, also eine zyklische Bewegung die immer quasi-gleich ist (hmm ein Beispiel muss her.... *überleg)
    dann wird diese immer zur gleichen Zeit den gleichen Effekt verursachen (Ton auf Becken etc.)


    Wenn ich zum Beispiel einen Basketball zwischen Boden und Hand in Bewegung halten will, muss ich immer die gleiche Energie zuführen, was ich durch eine gleichmässige Handbewegung hinkriege.... mache ich meine Bewegung zu langsam verliere ich die Kontrolle und erwische den Ball nichtmehr...bin ich zu schnell verliere ich ebenfalls die Kontrolle....


    Was ich eigentlich sagen wollte: Mechanismen sind der Schlüssel...


    Ein gewisser Herr Ward erklärt das auch nicht übel auf seiner "zwei Hände klatschen" DVD....


    In welchem Tempo man sich dann bewegt ist Übungssache....


    back to topic


    Eine Beobachtung von mir zum Thema Swing: Spiele ich die Schläge auf 2+ und 4+ (ich zähle Triolen 1 e +, 2 e +) per Upstroke rutschen diese näher an die 3 bzw. 1 ran, klingen also dichter. Spiele ich die "einzeln" oder bei hohen Tempi auch wie einen Doublestroke klingt es triolischer und gleichmässiger....


    Was ich nun anwende hängt von der Situation ab.... Betonungen von 2 und 4 (auf dem Ride) sollte man meiner ansicht erstmal nicht so ernst nehmen... wozu gibs denn die step hat auf 2 und 4 ;)


    An sich vertrete ich eh die Ansicht dass man auch wenn man nur 4tel spielt swingen kann... die zusätze sind dann eher verzierungen.... Herr Riley hat da auch interessante Thesen zu...


    Uff...mit ein paar Feierabendbier intus ist sowas ganz schön schwierig zu formulieren ;)

    nosig

    Einmal editiert, zuletzt von Sebomaniac ()

  • Vielen Dank für die vielen Antworten


    Wie ich sehe gibt es da sehr viele verschiedene Spielweisen.


    Die Betonung auf die 2 und 4 scheint mir wohl die häufigste zu sein.
    Trotzdem möchte ich den Swing vorerst so spielen, wie es John Riley empfiehlt und spielt.
    Er spielt die Viertel laut und die dritte Triole leise.


    Wenn ich die Virtel mit den Fingern mache, wie man es hier im Video von Steve Houghton sehr gut sieht: http://www.vicfirth.com/educat…oughton_lessons/03HQ.html


    - entweder mache ich die dritte Triole als Upstroke, dann wird sie schön leise, dafür der 1 oder 3 Schlag zu laut


    -oder ich lasse die dritte Triole einfach auf Ride fallen, dann wird sie aber zu laut.


    Wie macht das z.B. John Riley?


    thx, symon

  • symon
    Kann es sein, daß Du etwas zu stark aus dem Handgelenk "herauspeitschst"? Probiere doch mal, das Handgelenk im upstroke/downtroke nur minimal zu gebrauchen und den downstroke quasi
    nur aus der Armbewegung auszuführen. Wenn diese Ausholbewegung jetzt möglichst klein gehalten wird, sollte die Anschlagstärke doch sehr fein regulierbar sein.
    Ein geeignetes Becken ist übrigens auch ziemlich wichtig....

  • hmm,


    ich nehme an das bei dem Pattern mit den betonten Viertel jeder Viertel hauptsächlich aus dem Arm gemacht wird und die dritte Triole als "Upstroke".


    Da werde ich einfach so lang üben müssen, bis der Schlag nach dem Upstroke gleichlaut wie der 2. Schlag wird.


    andere Vorschläge?

  • Ich kann die Beckenvarianten leider nicht hören. Aber wie hier insgesamt ja schon deutlich wurde, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Interpretation.
    Es sollte in sich stimmig und sinnvoll klingen und im Idealfall gut in den musikalischen Kontext passen.
    Eine vergleichbare Frage wäre: Wie spielt man Rock?
    Es gibt ziemlich viele Möglichkeiten, sich der jeweiligen Thematik zu nähern...empfehlenswert sind natürlich möglichst effektive Systeme.


    Den Film von Steve Houghton kann ich auch nicht empfangen. Den kenne ich als Drummer von Scott Henderson and "Tribal Tech". Er hat auch eine "Play along" CD gemacht : "Essential Styles" (glaube ich). Da sind unter anderem 2-3 "swingende Nummern" drauf.


    symon : Dir scheint es doch noch etwas arg an einigen "basics" zu fehlen. Vielleicht solltest Du mal ein paar Stunden bei einem geeigneten Lehrer nehmen.

  • Hallo Leute,


    Falls es hilft: Hier habe ich ein paar Beispiele für Ride Becken Technik zusammengestellt.


    Hierbei handelt es sich um zwei Medium Tempos (ich weiss nicht, ob klar wird, dass die Pattern auf dem Ride Becken unterschiedlich sind) und ein Up Tempo (vermischt mit einem gewissen Jazz-Latin feel).



    UP TEMPO:
    http://www.youtube.com/watch?v=xGngCan1eg0


    MEDIUM TEMPO A:
    http://www.youtube.com/watch?v=LqHhBTatT1c


    MEDIUM TEMPO B:




    Grüße an alle,


    Alex Sanguinetti (München)
    http://www.alexsanguinetti.com


    Online Drum Lessons

    Link in Englishhttp://www.alexsanguinetti.com/english.html

    5 Mal editiert, zuletzt von alexsanguinetti ()

  • Zitat

    Original von symon
    ... bis der Schlag nach dem Upstroke gleichlaut wie der 2. Schlag wird.


    Zum Üben ist das gut ! Allerdings müssen die Schläge vor den Vierteln, nicht unbedingt genauso laut sein wie die Viertel selbst....


    Man kann da durch Dynamik viele schöne Dinge basteln...so gibt es ja bei vielen Drummern bestimmte Interpretationen dieses Patterns (vom Timing um die 4tel rum als auch in der Dynamik) welche dann quasi Markenzeichen des Trommlers sind und die man auf vielen Aufnahmen auch immer so oder sehr ähnlich hört...was ja nichts Schlechtes sein muss ;)


    Extrem wichtig ist auch dem Becken zuzuhören welches Sounds da rauskommen wenn man es verschieden anspielt.... deswegen gibt´s ja auch so viele verschiedene Rides...


    Ein Thema an dem man Jahrzente rumbasteln kann ohne dass es langweilig wird :)


    Gruss


    Sebo

    nosig

    Einmal editiert, zuletzt von Sebomaniac ()

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