Sound & Recording: Special Drum Recording mit Bericht über Uli Frost

Hi,
ich hatte davon auch durch Werbung in einer Drumzeitschrift erfahren. Ich war nur leider schon zu spät, so dass ich diese Ausgabe nicht mehr erhalten habe. Wie komme ich nun an den Artikel?

gruß
Manuel

Dieser Uli Frost hat schon so einiges an feinem Equipment angehäuft...

Und nun auch ein klasse Interview mit Uli Frost hier im DF!

VIELEN DANK für dieses Interview an unseren IPO. Da öffnen sich Tür und Tor für die gelassene Aussprache von Wahrheit und Wissen.

Qualität rules und geiz ist nicht geil, sondern krank.

Das war nötig und wichtig.

Danke und weitermachen!

Dann will ich auch mal meinen Senf zum Interwiew mit Uli frost geben:

Jungtrommler, Kids, lest das Interview mit Uli Frost!!!! Vor allem den letzten Teil.
In gewisser Hinsicht fühle ich eine Seelenverwandtschaft mit diesem sympathischen Herren, den ich auch gerne mal kennenlernen würde.

Danke IPO! Mein Neid ist Dir gewiss.

Nils

Danke, das Interview hat mich auch nachhaltig beschäftigt.

Habe gerade mit Uli telefoniert, über seine Webside kannst du mit ihm in Kontakt treten.

Ich hoffe, dass alle Leute, die ein großes Set für möglichst wenig Geld suchen, sich das Interview mal zu Herzen nehmen. Lieber eine Trommel weniger, dafür Qualität, die noch in zehn Jahre bespielt werden kann. Wir als Konsumenten haben es in der Hand, ob nur noch Schrott verkauft wird oder eben wirkliche Instrumente, die ein Leben lang Freude bereiten können. Wenn sie dann noch vernünftig aufgenommen werden, dann kann man von einer Art von Musikkultur sprechen. Aber, in Zeiten von MP3 ist das ja so eine Sache.

Nochmal ganz offiziell ein riesiges Dankeschön an Ipo.

Ich hatte schon lange auf dieses Interview gewartet, das warten hat sich gelohnt.

Manche Thesen über die heutige Qualität von Intrumenten (im Gegensatz zu früher) und die Musikkultur an sich wurden ja auch schon hier im DF kontrovers diskutiert.

Ich hatte ja auch schon mal beim ihm zuhause das Vergnügen.

Uli redet natürlich wie der sprichwörtliche Wasserfall, allerdings drischt er kein Stroh, alles ist fundiert und hat Hand und Fuß.

"Kompromisslos bis ins letzte Detail" .
DIE Paiste 602 Sammlung weltweit, DIE Sonor/Graviotto Snare Sammlung,
DER Sonor Phonic Rosewood Sammler und Restaurator weltweit,
DAS Studio Paradies für Drummer in Puncto Equipment und Aufnahmetechnik. Hab ich was vergessen?

Achso, saugeil trommeln kann er natürlich auch.

Nebenbei organisiert er in Paderborn alle 2 Jahre noch prominent besuchte Drummermeetings. Der Typ lebt und liebt das Schlagzeug.

Beim lesen ist mir bewusst geworden, dass ich über das Thema Mikros und Aufnahmetechnik überhaupt keinen blassen Schimmer habe.
Peinlich, peinlich. Und ich trommele schon so lange...

Uli´s und Ipo´s Tipp, lieber weniger und dafür hochwertiges Equipement zu kaufen, kann ich nur unterstreichen. Macht nicht jeden Trend mit, den die Musikindustrie euch einredet. Seid offen für alles, nicht nur für verschiedene Musikstile, auch für andere Becken oder Trommeln als die eurer "Hausmarke" oder Drum Heroes.

Kurz und bündig: Posen ist peinlich, anspruchsvoll ist toll!

Amen.

Wichtig ist aber daneben auch, dass über Hörgewohnheiten nachgedacht wird. Was nützt dir das beste Instrument und die beste Aufnahme, wenn nur noch komprimiert konsumiert wird.
Bestes Beispiel:
Ich habe die Gruppe Mono nur im mp3-Format gekannt. Dann bekam ich endlich eine CD und es war eine Offenbarung. Das detailierte Hihatspiel kam nur mittels CD rüber.
Wenn aber kein Ohr mehr sensiblisiert wird, dann wird auch niemand mehr merken, mit welcher Art von akustischer Einschränkung man abgespeist wird.
Im übrigen bin ich froh, dass ich mich schon recht früh in meiner Schlagzeugergeschichte mit dem Thema Recording auseinandergesetzt habe. Klar, über die Qualität brauche ich nichts weiter zu schreiben, ich nahm mit einem Kopfhörer an einem Tapedeck auf. Aber, schon 1984 merkte ich, dass ein aufgemommenes Schlagzeug anders als in Natur klingt.
Heute bin ich in der glücklichen Lage, ein par Mikros und ein Harddiscrcorder zu haben. Sicher, das ist kein Studioequipment aber, für meine bescheidenen Ansprüche und für Erfahrungen sammeln reicht es. Immerhin war ich so in der Lage, mit meinem Krempel die Vorproduktion für zwei CDs zu machen.
Dass Uli diesen Weg wesentlich konsequenter, bewußter und intensiver als ich gegangen ist, fasziniert mich nach wie vor.

Mein Tipp zu Ingo´s und Uli Frost´s Interview:

Hört Euch mal "The Nightfly" von Donald Fagen (Steely Dan) auf CD und auf LP an. Der Unterschied schon da war brutal!!! Eine totale Offenbarung!!!

Es ist schon komisch, dass wir erst so brutal schlecht hören müssen, um das zu schätzen, was vor 25 Jahren Standard war und heute der Überflieger ist. Man sind wir abgestiegen! Das Interview macht ein richtig nachdenklich.

Hi Ipo,

Bin leider erst jetzt dazu gekommen das Interview komplett und in Ruhe zu lesen.
Asche über mein graues Haupt.

Das sollte Pflichtlektüre für alle Musiker sein!

Danke dir und latürnich insbesondere "Väterchen Frost" für diese Offenbarung.

[quote]Original von Drumrecording
Mein Tipp zu Ingo´s und Uli Frost´s Interview:

Hört Euch mal "The Nightfly" von Donald Fagen (Steely Dan) auf CD und auf LP an. Der Unterschied schon da war brutal!!! Eine totale Offenbarung!!!

quote]

Zufällig besitze ich eben diese Scheibe sowohl in Vinyl, als auch auf Getränke-Untersetzer ....... äh CD.
Hab´s grad mal durchexerziert.
Selbst auf meiner betagten Sterereo-Anlage mit über 25 Jahre alten Canton Boxen und einem nicht mehr ganz taufrischen Dual Plattenspieler ist der Unterschied für Jeden, der noch nicht völlig ertaubt ist, hörbar.
Selbst wenn man das leichte Geknister der LP als Manko ansieht (mich persönlich stört es nicht geringsten) ist da einfach deutlich "mehr drauf" als auf der CD.
Ich habe allerdings auch eine recht gute Pressung von der Nightfly, die ich irgendwann mal antiquarisch erworben habe.
Vinyl ist leider eben auch nicht gleich Vinyl.
Eine gute Vinylpressung ziehe ich, sofern erhältlich, jederzeit der CD vor.

Ich ärgere mich zwar bei jedem Umzug über das ganze Geschleppe, das meine recht umfangreiche Plattensammlung verursacht, aber letzendlich bin ich froh, diese nicht in den Sondermüll gegeben zu haben.

„Wir haben uns an schlechte Qualität gewöhnt!“ …ist sicherlich eine der fundamentalen Wahrheiten dieses Interviews.

Alles muß schnell gehen, sofort verfügbar sein und darf um Himmels Willen nichts kosten. Wir kaufen billig ein und bekommen billiges zurück. Die Industrie folgt dem Markt und der Markt sind wir. Die Älteren unter uns die nicht mit MP3 - Sounds aufgewachsen sind, hören noch die Unterschiede aber die „Generation Ipod“ ist kaum mehr in der Lage guten Ton zu hören und zu empfinden. Es sei denn, sie geraten in ihrem Leben mal vor eine gute HiFi oder gar High End Anlage. Dann ist man wahrscheinlich für den Rest seines Lebens verloren und gibt den Gegenwert eines Kleinwagens für gute Lautsprecher aus. Aber mal ehrlich, was wäre oder ist so schlimm daran? Warum nicht einmal ein paar Lebensprioritäten überdenken?

Ich möchte weder auf die jüngere Generation schimpfen noch in die Litanei verfallen, daß ja früher alles besser war. Auch mache ich „dieser Generation“ keinen Vorwurf, weil es ihr ja vorgelebt wird und sie viel zu wenig alternativen aufgezeigt bekommen. Mir spricht Uli hier aus der Seele.

Wir legen Wert darauf was wir zu uns nehmen. Wir wollen gesundes Essen, chemiefreie Kleidung die unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt wurde und der Gleichen mehr. Aber es scheint dem Großteil der Menschen egal zu sein WIE man hört und wie auf diese Weise Inhalte in sein Gehirn gelangen. Wir sollten uns alle gut behandeln und nur das Beste an uns heranlassen in allen Lebenslagen, soweit das unsere Lebensumstände zulassen.

Ich lebe keinesfalls in Saus und Braus und mir ist auch völlig klar, das es hier und heute Menschen geht, die weitaus ernstere und existentiellere Probleme haben als gute hören und gutes Essen. Aber ich nehme dieses Interview einfach mal zum Anlaß, um auf diesen Kulturverlust hinzuweisen.

Genießt das Leben, eßt gutes Essen, hört gute Musik und spielt die besten Instrumente die ihr euch leisten könnt. Ihr bekommt alles doppelt und dreifach zurück.

Danke fürs lesen.

Jo ich muss zugeben, ich höre auch fast nur Mp3isierte CDs von mir. Ich kaufe CDs, rippe sie um sie im Mp3 Format über halbschlechte 2.1 Boxen zu hören oder im Auto mit Mp3 Radio.
Wieso? Weils einfacher ist. Den Klangverlust nehme ich eben in Kauf. Wobei auch gesagt sein muss, dass für einen ordentlich Sound auch das Ende der Signalkette passen muss.
Aber viele alte Platten klingen schon verdammt gut. Da war aber auch mehr Dynamik (die Diskussion hatten wir im Chat doch erst) in der Musik.
Es wird heute eben alles Airplay oder TV tauglich produziert.

Daher mag ich auch Livemusik so gerne, da ist wenigstens noch Dynamik vorhanden...

@7 Klar, wenn einem das bewusst ist sehe ich da auch kein Problem und du weißt sicher was du tust. Aber stell dir vor, du kennst den Unterschied gar nicht weil du keine Vergleiche anstellen kannst.

Yo dazu gehört dann die Bereitschaft sich mit "alten Sachen" auseinanderzusetzen. Aktuell wollen ja viele den guten alten Bonham Sound und spielen alte Größen.
Mich würde mal interessieren, wieviele da auf einen Trend aufspringen und wieviele sich wirklich die alten Sachen (am besten als Platte) angehört haben und wirklich wissen wie der "alte Sound" ist um DANN aus eigenem Antrieb den Entschluss zu fassen "Ich spiele ein wie auch immer geartetes Kit".
Ein Led Zep Mp3 ist definitiv etwas anderes als die alte LP (auf die ich Dad sei Dank Zugriff habe). Die Musik "lebt" dort einfach...

Ich weiß nicht, ob das nur Einbildung war, vorgestern habe ich zum ersten Mal "Travels" von Pat Metheny mit einem IPOD gehört. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. CD rein und die filigrane Hihat war wieder da. Ich rippe meine CDs grundsätzlich mit 192 kbs, das scheint aber nicht zu reichen.
Für bestimmte Musik mag das noch funktionieren, sobald aber leise Akzente gerade auf der Hihat wichtig sind, ist die CD weitaus besser. Werde mal Beethoven über den IPOD jagen. Da vergeht es mir bestimmt.
Aber, das ist ja nur das Ende der Verwertungskette. Uli setzt ja ganz vorne an, nämlich bei der Trommel und den Becken. Auch da ist ein Kulturverlust festzustellen, denn mit Billigblech und 200 Euroset Made in china kann ich sowas nicht produzieren.
Wenn dann noch das Wissen, wie ich meine guten Instrumenten mit welchem Equipment aufnehmen muss, damit es wirklich gut klingt, verloren geht, dann Gute Nacht. Bei vielen Produktionen werden doch aus Geldgründen viel zu viele Kompromisse gemacht. Da ist es denn schon traurig, dass die Musikindustrie den Bach runtergegangen ist, denn früher bezahlten die Plattenfirmen aufwendige Produktionen.
Geiz ist eben nicht geil und ich hoffe, dass es noch genug Verrückte gibt, die ihr ganzes Geld für Instrumente ausgeben, die sich mit dem komprimierten Einheitsbrei nicht abspeisen lassen.
Bin mal gespannt, wie es so in 15 Jahren sein wird...

Zitat

Original von miles_smiles
Genießt das Leben, eßt gutes Essen, hört gute Musik und spielt die besten Instrumente die ihr euch leisten könnt. Ihr bekommt alles doppelt und dreifach zurück.

dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, lieber klaus.
stimme dir voll und ganz zu.