Minikonzertbericht LYAMBIKO mit Torsten Zwingenberger

  • Wehrte Gemeinde!


    [...Edit zur Entpersonalisierung...]


    Am Samstag, den vierten November spielte auf den Jazztagen in Ingolstadt "Lyambiko". Ein (mittlerweile doch recht bekanntes) Jazzquartett incl. Sängerin (die Namensgeberin). Dass die Jungs schon vorher miteinander tourten merkt man sofort.
    Deren Zusammenspiel (Piano, Bass, Schlagzeug) ist umwerfend: Technisch erste Sahne, einfallsreich, gewitzt, spannend und melodiös (auch das Schlagzeug!). Jeder zeigt was er kann, keiner spielt sich in den Vordergrund, alle sind sogar im Solo noch "banddienlich". Oh Wunder - und es sind alle musikalisch gleichberechtigt, die Jungs sind weit mehr als nur "Begleitung" des Gesangs! Toll.


    DAS SCHLAGZEUG:
    Ein uraltes Slingerland "Radio King" in Perlmutt mit 26" Basstrommel, naturfellbespannt und mit Aussendämpfer!
    Nahezu alles original incl. Hardware. Bei der Pedalerie musste natürlich etwas Neues her, da Zwingenberger zwei Fußcowbells spielt, zum Teil auch noch über "Kabelfernbedienung".
    Torsten konnte mir leider nicht sagen, wie alt sein Set ist - Ich schätze so auf die 50er. Die Hardware war zum Teil Nickel, zum Teil verchromt)


    Ein sehr tolles Set (das ich sofort gegen mein 71er Ludwig tauschen würde) und ein unheimlich sensibler Schlagzeuger mit umwerfenden Soli auch ohne "Knall-Effekte".


    Martin.

  • Leider hatte keiner meiner Freunde (und ich auch nicht) eine Kamera dabei. Auf Zwingenbergers Homepage und auf der von Lyambiko sind leider auch keine zu finden. Ich war gestern schon eifrig am Suchen.


    Schade. Ich weiß.

  • Zwingenberger ist ein großer Trommler. Zusammen mit Lippe hab ich Lyambiko vor anderthalb Jahren live gesehen. Das einzige was ich an seinem Spiel blöd fand, war das ständige Wechseln der Führungshand nach ein/zwei Takten, das war im Kontext sinnfrei und war eher nur für die Show gedacht. Ansonsten hat er ein absolutes Swingfeeling, gepaart mit einem netten Hang zu kleinen Latin-Schweinereien nebenbei.
    Ausserdem hast du uns sein Cymbal Setup vorenthalten, das war auch grandios. Vor allem die uralte 16" Avedis HH. Den Rest des genauen Setups kennt garantiert noch Philippe, der hing in der Pause sabbernd vor der Kiste.

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • Hey Leute!


    Ich hab mich nochmal hinter die Kiste geklemmt und konnte doch noch ein paar Bilder finden, allerdings alle mit einer kleineren Basstrommel.
    Die Becken hätten mich auch interessiert, allerdings war T. Z. "nicht sehr offen", als ich nach dem Alter des Sets fragte und wollte ihn daher nicht noch mehr belästigen.


    Hier ein paar Links:


    http://images.google.com/imgre…nt%3Dsafari%26rls%3Dde-de




    Grüße, Martin.

  • Zitat

    Original von newbeat
    Ausserdem hast du uns sein Cymbal Setup vorenthalten, das war auch grandios. Vor allem die uralte 16" Avedis HH. Den Rest des genauen Setups kennt garantiert noch Philippe, der hing in der Pause sabbernd vor der Kiste.


    Die hammergeile 16" A Hi Hat wurde komplettiert von alten Aveden in 18/20/18. Das Ride war eher schwer, klang recht definiert und hell, aber nicht kalt. Warum er so ein schweres Ding genommen hatte, wurde dann bei den Latin-Schweinereien klar. Die Glocke war ziemlich geil.


    Ich habe den übrigens auch schon in 2002 mit der Band im Hot Jazz im Münster gesehen, damals noch auf einem zusammengewürfelten alten Sonor mit 18er BD und gefühlten tausend Millionen Becken und Effekten.
    Das Set vor anderthalb Jahren in der Harmonie in Bonn war auch ein Slingerland in wmp: 20x14, 12x8 (Edith sagt, auf den Bildern sieht es nach 12x9 aus), 14x12FT, 16x16FT.

  • Was, das war eine 16"-Hihat?


    Ok, das erklärt den Sound, den die dünnen Bleche rübergebracht haben.
    (Genau so etwas bräuchte ich anstatt meiner schweren 15er Rock-Aveden!)


    Interessant war auch, dass die Tontechs auch bei den Mikropositionen darauf geachtet haben, dass nicht nur der Sound, sondern auch die Abnahmetechnik alt wirkt. Die einzigen ab der 5. Reihe noch sichtbaren Mikroständer waren die der zwei Overheads. Die Hi-Hat und auch die Snare waren von unten abgenommen, was vor allem der Snare noch mehr Bauch und besonders noch mehr Teppich verlieh.
    Dass in einem Saal für hundert Leute kein Mikro an der 26"-Basstrommel, die sehr hoch gestimmt war, war, versteht sich von selbst.


    Martin.

  • witzig ist auch sein Barhocker (auf dem letzten Bild zu sehen).
    Auf dem kann er mit seinen Händen einen "cajonähnlichen" Sound spielen.
    Kommt gut beim rumposen

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