Abwechslung für die Band

  • Hey!
    Ich habe da ein, in manchen Augen vielleicht komisches Problem.
    Also folgendes:
    Wenn ich mit der Band probe und wir nen neues Lied schreiben, spiel ich eigentlich immer als Begleitung die allseits bekannten Standartgrooves im 4/4-Takt, ohne allzugroße Variation.
    Doch irgendwie habe ich da jetzt Angst, immer wieder das gleiche, langweilige Zeug zu spielen, ohne große Abwechslung, dass sich das dann alles gleich anhört.
    Deshalb fang ich dann an, rumzuspielen und mal was vertrackteres auszuprobieren, dann kommt von den Bandmitgliedern sofort: "Passt nicht rein!" ... man sagt ja, weniger ist oft mehr, besonders beim Schlagzeug, man begleitet ja und ist nicht alleine der Song. Was sagt ihr, sollte man jetzt besser das spielen, was passt, auch wenns alles das "gleiche" ist und auf die Gefahr von Monotonie hin? Dann eher die kreativität an Fills oder so auslassen? Will ja schließlich, dass unsere Lieder gut werden :)


    Ciau, Danke schonmal,
    LoNeX

  • wir machen es so:
    struktur aufbauen. dann steigerungsteile o.ä. hinzufügen wenn das konzept steht und dann mal schauen was so passt und dann wird das immer was tolliges

    Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    Mahatma Gandhi



    Gerätschaften

  • ging mir genauso.


    Ich hab mir, immer wenn ich das gefühl hatte, dass es mir an kreativität mangelt mal verschiedene Grooves aus nem Drum-Übungsbuch angeschaut. Da ist dann meistens was dabei was gut zum entsprechenden Song gepasst hat.

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Wir basteln derzeit auch viel an eigenen Songs... Ich spiele dann grundsätzlich erstmal Basics und höre mir das Grundgerüst des Songs an. Erst dann teste und probiere ich andere Rhythmen, Fills, kleine Spielereien etc. Das kommt dann immer fast von alleine, je öfter man den Song spielt. Oft bleibts auch bei ganz schlichten Rhythmen.....


    *greets jagger*

    Ein Leben ohne Musik ist keins..

  • @ atreyu: yep, so machen wris auch, gitarrenriff meistens als erstes für strophe ---> melodie/text für gesang ---->schlagzeug + bass. wenn das steht wird gefeilt um bridges und halt kleine feinheiten hinzubekommen. klappt auch alles sehr gut, nur lande ich dann bei den strophen immer bei "einfachen standart-grooves" ... naja, ich werd schaun, wies weitergeht :) vllt habe ich ja bald das glück, dass ich was finde, das zum lied passt und mal was neues ist!


    @ mejstic: richtig, alles anschauen und bei der nächsten probe mal ausprobieren,was passt. hm, das wird schon ^^


    Danke!


    LoneX

  • Du glaubst garnicht, was man am einfachen 4/4 (Bass 1/3, Snare 2/4, hihat 4tel od. 8tel) alles verändern kann, damit er interessant und grooviger wird.


    z.B.

    • Mal 16tel mit auf der Hihat einfliessen lassen
    • Ghostnotes, werden immer gerne genommen
    • Vor/Auf/Hinter dem Click spielen
    • Bassdrum an den Bass anpassen (Ok, verändert völlig den Standard 4/4, grins, aber was soll´s)


    Die Kleinigkeiten sind es, die einen Groove wirklich groovig machen.

    Brian: Ihr seid lauter Individuen.


    Menge: Ja, wir sind lauter Individuen.


    Brian: Ihr seid alle verschieden.


    Menge: Ja, wir sind alle verschieden.


    Dennis: Ich nicht.


    ALLES NEU, Guckst DU!

  • Ich finde das kommt ganz auf die Musikrichtung und deine Mitmusiker an wieviel Freiheiten du beim drummen hast. Du musst halt nur für die selbst entscheiden ob das was du spielst dir auch reicht, oder ob du mehr willst.

    Die Massen wolln betrogen sein!

  • Zitat

    Original von Slartibartfass
    Du glaubst garnicht, was man am einfachen 4/4 (Bass 1/3, Snare 2/4, hihat 4tel od. 8tel) alles verändern kann, damit er interessant und grooviger wird.


    z.B.

    • Mal 16tel mit auf der Hihat einfliessen lassen
    • Ghostnotes, werden immer gerne genommen
    • Vor/Auf/Hinter dem Click spielen
    • Bassdrum an den Bass anpassen (Ok, verändert völlig den Standard 4/4, grins, aber was soll´s)


    Die Kleinigkeiten sind es, die einen Groove wirklich groovig machen.


    Nicht nur das, auch Akzente spielen eine große Rolle. Akzente, Dynamikänderungen usw können sehr viel ausmachen. Mal anstatt mit dem Schafft mit dem Tip spielen, die Offbeats betonen (das schafft ein völlig anderes Musikgefühl), jede 4tel Betonen oder auf 2 und 4, oder eben auf 1 und 3 entgegen der Snare. Damit kann man viel machen. Oder Hihat-Öffnungen einbauen und / oder den berühmten Chick-Sound der getretenen Hihat hinzufügen, eventuell auch auf allen Offbeats oder auf 1 und 3 entgegen der Snare, oder eben alle 4tel und ein seichten Chick dem Groove verleihen. Da gibt es wirklich viele Möglichkeiten, einen normalen Standardgroove aufzupeppen, sodass er langweilig oder total groovee klingen kann. ;)

  • Wie schon erwähnt wurde:


    Dynamik
    Laid back, on top, in time (meiner meinung nach das allerwichtigste für den groove)
    ghosts (microtiming...)
    Akzente


    sonst versuchs mal anders: versuche nur ein element zu verändern (stichwort independance), sprich schaust erst, dass du die bassstimme bestmöglich mitnimmst, hau dann die snare auf 2 und 4 und überleg dir für die hihat was völlig anderes. klingt vlt. nicht so einfach, aber wenn dus erstmal theoretisch machst, sprich auf den notenpapier, und das dann übst, kannst du echt geile sachen machen!


    dynamik kann auch in der bass drum super spannend werden, genau wie den beater stehen zu lassen oder wieder zurückkommen zu lassen. was ich übrigens auch noch für mich wichtig finde, ist sparsamer einsatz der crashes..so allzu alte mitschnitte von mir selbst kann ich mir echt nicht anhören, weil auf jeder 1 ein blödes crash erklingt ;) was nciht heißt, dass ich meine becken nicht mag :)


    MFG Deepy

    HiHat, das sind die 2 metallteller, die so aufeinander hauen....weißte, da links....


    Seifenkiste...

  • Mache ich gerne:
    Ich nehme mir von neuen Songs die Gitarrenriffs (evt. auch mit Bass) der einzelnen Parts im Proberaum mit dem Minidisc schnell auf.
    Zuhause warte ich dann meist ein bis zwei Tage, höre mir es dann nochmal an und kloppe mir nebenbei au dem Pad was zurecht. Meistens fällt mir so irgendwie was ein, was passen könnte, dieses wird dann bei der nächsten Probe ausprobiert.


    Grüße,
    Max

  • eigentlich ist schon fast alles gesagt.


    aber noch einen rat für die zukunft:
    fangt auch mal mit dem groove an + baut dann das riff darauf auf.
    also bass + drums basteln sich einen groove, wobei bass-akzente + bass-drum gleichzeitig kommen (können - nicht müssen!).
    sehr gutes video dazu ist die "chad + flea show"


    wenn du das gefühl hast, immer nur das gleiche zu spielen, würde ich sowieso mal mit deinen kollegen prüfen, wie abwechslungsreich eure mugge ist.
    was mir hilft ist, eine CD (oder proberaummitschnitt) richtig oft zu hören.
    je abwechslungsreicher, desto länger kann man sie auch genießen.
    wenn alles gleich klingt, hängt sie einem schnell zum hals raus.


    viel erfolg!
    jane

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