Weil das Gute manchmal auch in meiner Nähe liegt, war ich erfreut zu lesen, daß wir nun in Bremen auch einen Trommelbauer beheimatet haben.
Der einzige kleine Schwachpunkt meine Tama Superstar Trommeln (Birke, ja ja) war ja immer die etwas fehlende Wärme (es soll ja noch Winter werden!), Da ich keine zweilagigen Felle mehr mag aber trotzdem nicht aufgeben wollte, brachte ich meine Trommeln also zum Kinderarzt.
Hab mich auf den Weg gemacht und Frau Ashford in ihrer Werkstatt besucht. Vorangegangen waren ein paar Mails bezüglich Anfragen ob und was man bei meinen Kesselgratungen anstellen kann um diesen kleinen Mißstand zu beheben.
Was folgte war ein Exkurs in Trommelfräsung wie er im Buche steht. Einhergehend mit der Erkenntnis, warum handgefräste Trommeln immer besser klingen müssen als maschinelle. Ich habe viel gelernt in der kurzen Zeit. Im Ergebnis waren die Kessel hinterher tonal um ein vielfaches weicher. Und hielt ich die Gratungen auch immer für in Ordnung und weich wenn ich mit dem Finger drüber fuhr, so war ich doch erstaunt um wie viel weicher und „smoother“ sie nun sind.
Durch das mehr an Auflagefläche haben diese Birkenkessel nun einen leichten touch von Ahorn, kurzum Biß von Birke mit Baß von Ahorn. Das Beste aus beiden Welten sozusagen.
Was ich nicht verstehe ist, weshalb die Hersteller nicht von sich auf den bolzen kommen, die Resonanzseite anders zu fräsen als die Schlagseite? Die beiden Seiten der Trommel machen doch einen komplett anderen Job.
Man so ganz nebenbei bemerkt, konnte ich all die schönen Snares bewundern, die dort zu finden sind aber das ist eine andere Geschichte….