Hi,
anscheinend orientiert sich ja ein aktueller Trend an größeren Kesselmaßen. Vor einigen Jahren kamen hingegen verstärkt 20er Bassdrums in Mode.
Mit entsprechenden Fellen, Dämpfung, Mikros, Schlägeln usw. kann man ja Trommeln etwas in gewisse Klangrichtungen manipulieren. Da stellt sich mir die Frage: Machen große Bassdrums in Zeiten von P.A.-Abnahmen Sinn?
Oder umgekehrt: Kann eine 20er Bassdrum bei einer Rock, Punk- oder Heavy-Combo bestehen? Drummer wie Randy Black, Mike Terrana oder D.Silviera beweisen sowas ja.
Ich selbst kenne eher die 22er in diversen Tiefen und Holzarten.
Da ich evtl. Einzelkessel ordern möchte (spiele vornehmlich Rock, Funk, Heavy), liebäugel ich mit alternativen Maßen...
Klärt mich mal über die wesentlichen Unterschiede auf, bitte.
20er, 22er oder gar 24er Bassdrum?
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Ich spiele sowohl eine 20er als auch eine 22er Bassdrum. Im Vergleich ist der Anschlag einer 20er wesentlich konkreter, aber das Trittgefühl eher hart. Die 22er ist ein Kompromiß zur 24er (habe ich mal im Laden getreten - sehr gewöhnungsbedürftig, da sehr schwammiges Trittgefühl). Eine 24er könnte man allerdings in einem kleineren Klub schon mal ohne Verstärkung spielen, die 20er und die 22er muß man (meiner Meinung nach) auf jeden Fall etwas verstärken (jedenfalls wenn man mit Loch im Resofell spielt und nicht die Bässe, eher den Anschlagskick, das belastet auch eine kleine Box nicht zuviel), damit sie sich im Bandkontext durchsetzt (Tanz und Teehausmusik mal ausgenommen. Und, nicht vergessen, eine 24er ist sperriger und schwerer als eine 20/22er Bassdrum.
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ich spiele mit einer kleineren Bassdrum und verlasse mich ganz auf das Tontechnikerteam
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Also:
Ich spiel sowohl bei BD als auch allen anderen Trommeln lieber kleine Kesselmaße.
Vorteile ganz allgemein:
- klingen "kompakter" (weniger Sustain, mehr Attack)
- haben deutlich mehr Rebound (hat auch Vorteile, oder?)
- weniger zu schleppen (immer gut)
- einfacher abzumischen (lässt sich aufgrund der Klangcharakteristik besser in die eine oder andere Richtung mischen)
Nachteile:
- Optik (18er BD bei Metal wirkt im ersten Augenblick auf die meisten Leute ehr weng "lächerlich")
- Bei rein akustischen Auftritten kann man mit kleinen Kesseln schonmal Lautstärkeprobleme (zu leise!!!) bekommenFür mich persönlich ist die Wahl ganz klar zu kleinen Kesseln ausgegangen.
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Bin auch eher (entgegen dem Trend) ein "kleinere-trommeln-gut-finder".
18" und Rock bei Bassdrum wird schwierig aber geht, hier kommts auf die Spielweise an, wenn man die Dinger tritt kommt nur klack und töck, wenn man sie "spielt" kann da auch n Pfund rauskommen.
20" ist da schon was anderes. Habe jahrelang Hardrock mit ner 20x16 Bassdrum gemacht und das geht schon ganz gut, allerdings immer mikrofoniert. Da wird am EQ halt untenrum bissi mehr angeschoben und dann fehlt da auch nix.
22" ist für mich der beste Kompromiss und die besten Bassdrums (soundtechnisch) die ich bisher gehört habe waren eben 22er (darunter x16 / x17 / x18 / x20). Da kommt halt untenrum einfach mehr und das Verhältnis von Bässen und Kick ist hier meist am ausgewogensten.
24" spielt sich für mich einfach weniger angenehm, dafür eben relativ laut und es kommt auch im Bassbereich gut Schub auf, Kick dafür meist weniger ausgeprägt (Geschmackssache). Für mich ganz einfach wegen dem Spielgefühl außen vor. Und soviel lauter, dass es unter "normalen" Gigverhältnissen einer Rockband dazu reicht, die Bassdrum nicht abnehmen zu müssen ist es eben lange nicht. Also ist der Lautstärkevorteil kein Argument. Optik lasse ich als Argument gelten und eben auch den Schub im Bassbereich, allerdings steht ne ordentliche 22x18er einer 24x16er hier nicht viel nach.
26" disqualifiziert sich für mich alleine, weil sie von der Spielbarkeit noch schlechter als die 24er ist.Viel vom Sound wird auch beeinflusst durch Felle, Stimmung und Dämpfung und FINALLY durch die Spielweise. Grade bei Bassdrum ist es wichtig, die richtige Anschlaghärte zu finden. Zu fest macht den Sound kicklastig und wenig ausgewogen. Natürlich soll keiner bei Rock n Roll seine Bassdrum streicheln, aber ab und an 5-10 % weniger geknüppelt und schon "klingt" die große Büchse auch besser. Einfach ausprobieren.
my 2 cents
Jan -
Das ist wirklich mal ein interessanter Thread, weil diese Frage interessiert mich auch schon seit längeren.
Also ich kann mich meinen Vorrednern anschließen, 24er Drums sind meiner Meinung nach zu schwammig und spielen sich in meinen Augen nicht sehr gut. Nebenbei finde ich die Optik einer 24er alles andere als Ästhetisch, für mich ist es einfach zu gewaltig.
22er spiele ich schon seit Jahren und ich finde sie derzeit die Optimale Wahl, man kann ordentlich Druck machen, aber je nach Spielweise kann man auch zum Beispiel ruhige Lieder schön damit "untermalen".
20er und kleiner habe ich noch nie gespielt.
Noch ne kurz Frage von mir, wo liegt der große Unterschied zwischen einer 22x16 und einer 22x18. Machen die 2" Soviel am Sound aus?
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Kurze Frage: Kurze Antwort: Nein
Da spielen andere Faktoren wie Holz, Kesseldicke, Felle, Stimmung, Spielweise ein mindestens genauso große Rolle. Ich kenne 22x16er die definitiv fetter und runder klingen als manche 22x18. Und ich vergleiche hier nicht Pearl Export und Sonor Designer!!! -
Eigentlich kann ich Seven nur zustimmen.
Es kommt auch immer drauf an wie du die Trommel spielst.
Wenn dein Schlegel schoma am Fell kleben bleibt wirst du eh keinen vernünftigen Sound bekommen. (Es sei denn du stehst auf "tock")Kurz gesagt:
Wenn du spielen und stimmen kannst schiebt auch ne 18er gewaltig in die Magengrube.
Wenn du net spielen kannst bekommst auch aus ner 26er nurn müdes "tock"...EDITH sagt: Wobei aber klar sein muss, dass je kleiner die Trommel ist, desto perkussiver und trockener wird der Klang und desto mehr wird der Rebound.
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Hallo!
Also ich würde nicht unter 22" gehen- sonst klingt das unverstärkt einfach nicht ordentlich. Ist ja nicht immer eine PA dabei, oder? und du willst dich subjektiv auch gewaltig anhören, richtig?
Wenn alles abgenommen wird mag das funktionieren, aber was hilft mirs wenn ich mich (in meinem Fall) selber damit nicht wohlfühle.Thema Spielbarkeit an sich- da wird viel erzaehlt was eigentlich nicht stimmt-
wenn man das Schlagfell schlaff lässt, ist eine 24er oder 26er tatsächlich schwer zu spielen. Die Fellspannung gehört auch dazu
Moderne Bassdrums, also die Teile mit 18" Tiefe und mehr spielen sich auch schlecht mit geschlossenem Reso. Die bewegte Masse(Luftsäule) ist gross und ist weniger gut zu handhaben. Wenn Du eh das Resofell offen lassen willst, dann ist das ok. Dafür haben Sie diese Teile wohl auch entwickelt. Ich hab gern beide Möglichkeiten und tendier deshalb zu einer klassischen TiefeLies mal die alten Postings von DF zum Thema Bassdrumgrösse
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Ich sehe das so wie Seven.
Deswegen musst du dir neben dem Sound vor allem über den optischen Faktor klar werden - meine Meinung. Sprich: Wieviele Toms in welchen Größen habe ich, welche Becken und wie passt das ganzheitlich zusammen...
Wenn du sagst, dass sowieso eine PA als Unterstützung mit an Bord ist, dann finde ich vor allem optischen Faktor maßgebend. Natürlich sollte es keine Mittel- oder Anfängerklassenbasstrommel sein. Und es ist auch klar, dass selbst eine abgenommene 18"x16" Bass niemals wie eine 22"x18" BD klingen wird; optisch kommt das mit Rocktomgrößen dann sicher auch nicht gut daher. Geschmacklich (Sound, Ästhetik des Äußeren) musst du selbst schon wissen, wo es hingehen soll.
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Ich finde das immer so schwierig Tips zu geben, wenn da jemand kommt und eine Trommeln für drei so vollkommen verschiedene Musikstile angeboten haben will. Im Grunde müsstest du bei jedem Stilwechsel (insofern deine Vorgaben so stimmen und du wirklich diese drei Stile in separaten Bands/Projekten/daheim spielst) die Felle und deren Tuning wechseln.In Pat's (Ex-?!) Proberaum in Astheim fand ich z.B. das DW total unangebracht. Gutes, sehr gutes Set. Aber wie will man mit 20/10/12/14 rocken? Und das Ding sieht bei 'ner Rockband live einfach mal kacke aus, auch wenns über die PA sicher gut klingt. Akustisch jedenfalls klang es grässlich (von der Bassdrum mal abgesehen, deren attacklastig-bassigen Sound man heute auf einigen Rockplatten zu bevorzugen scheint) - für Rock jedenfalls. Pop/Jazz/Funk wäre sicher die Idealmusik für dieses Set gewesen, diese Tendenz war zu erkennen. Deswegen sollte man über Authentizität des Gerätes nachdenken.
Von daher: 22" Bassdrum. Tiefe und Modell nach eigenem Soundgeschmack. Das ist variabel
kuttner.ic
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Also Kompromiss sind wohl 22" am besten. Ich denke dies ist auch nicht umsonst die weltweit am weitesten verbreitete Größe. Wenn ich allerdings klare Vorstellungen und Voraussetzungen habe, dann macht es Sinn hiervon abzuweichen.
Dinnerjazz mit einem Bonham Kit macht halt keinen Sinn, ebenso wenig die die Led Zeppelin Coverband mit 18-10-14er Set. Und dann ebenmbeachten, wie bereits öfter erwähnt, wie oft die Kiste auch abgenommen wird.
Wobei ich das nicht wirklich als volles Argument gelten lassen. Außer bei kleinsten Unplugged Gigs gehört eine Bassdrum LIVE eigentlich immer abgenommen, damits zumindest ein wenig schiebt. -
Man sollte sich zuerst die Frage stellen, was ich und meine Band damit veranstalten will.
Habe ich 2 Gitarissten mit Marshall Amps in der Band?
Ja->24erWelche Tomgrößen möchte ich spielen?
10/12/14 -> 20er
12/13/16 -> 22er
13/14/16 und 18 Standtom ->24erWelche Musik?
Pop, Funk, Jazz ->20er
Alles was geht -> 22er
Heavy, Oldschool, Classic Rock ->24er
Led Zeppelin Cover->26erNe 24er BD zu spielen ist reine Übungssache, ich persönlich merke keine Unterschied, ob ich in eine 22er oder 24er trete.
Spiele allerdings auch kein Speed Metal oder Highspeed "Doublebass" Passagen.
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ich denk hier findet jeder seiner eigenen weg. ich benutze im moment für rock sachen meist eine 24"x14" ludwig vistalite und muß sagn, das diese im gegensatz zum 22" modell live einfach mehr volumen hat. das soll nicht bedueten, daß die bd lauter ist sondern sie klingt einfacher fetter. das ganze abgenommen ist wirklich das ding für diese musik. was die spielbarkeit angeht so muß man sich eben daran gewönnen und kann nicht erwarten, daß sich eine solche bd wie eine 20" bd spielt. ich bin aber der meinung das man hier schon wissen sollte was man mit welchen instrument spielen möchte. ich würde mit einer 24" nie irgendwelche schnellen bd-figuren oder jazz spielen. würde aber genausowenig von einer 20" tiefe bässe und ordentlich druck erwarten. --->>> mach dir gedanken welchen sound du haben möchtest und was du spielen willst ---> 16" - 26" bd?!?!
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Es kommt halt auchn bisschen auf die Marke und die Serie an. Ich selbst eine 24er Sonor Phonic. Grade letztens habe ich auf ner 20er Yamaha (weiß net mehr welche Serie) gespielt, da is mehr Wumms rausgekommen wie bei meiner 24er.
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klar kommt es darauf an. ich bin z.b. der meinung das "flache" bds wesentlich mehr druck machen als diese 16"-20" tiefen dinger und spiele für mich am liebsten 20"x14" aber wenn es die musik verlangt auch gerne 24"x14"
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1. hab die Sachen die jetzt kommen schon öfters mal geschrieben, aber ich machs ja gern nochmal
also, ich habe bisher 20 / 22 / 24 / 26er BDs länger gespielt. Eine 18er man sehr kurz.
für mich - ich oute mich gern als Rocker - bringt die 18er sogar bei unplugged Sachen viel zu wenig Bass. Beim elektrischen Sound sowieso ungeeignet. Spiele ja auch größere Toms (18er ST).
20er BD hatte gut Kick und knackigen Bass. Für schnelle DB Attacken sehr gut geeignet. Meiner Meinung nach sogar noch besser als 22er und größere Kollegen.
22er BD ist Standardrock. Gut handhabbar, Kick weniger definiert, dafür mehr Wummmmms. Den brauch ich auch . Allerdings ist mir die 22er Ludwig (14er Tiefe) zu wenig. ich habe ne Zeit mit Designer und DW 22*18er gespielt. Die gehen schon sehr gut, d.h. eine gute Mixtur aus fettem Low End und Druck mit Kick (bei Bespannung Eq4 + Eq3 Reso - locker).
24er BD ist was ich derzeit spiele. Die Handhabung seh ich sehr positiv. D.h. ich nehm das als gute Übung: Wer auf ner größeren Wumme zurecht kommt, der schafft das mit Kleineren erst recht. Die 24*14er Ludwig hat doch viel mehr Wumms und Lautstärke (wurde ja schon geschrieben) als die 22er Kollegin. Außerdem ist sie auch noch recht schnell bespielbar und es passen größere Toms drüber (derzeit 15 HT).
26er BD spiele ich auch immer wieder. Je nach Laune. Diese BD hat mir sogar bei unplugged (!!!) Gigs treue Dienste geleistet. Stark gedämpft kam sie ohne Mikro richtig gut. Und stylisch ist das obendrein noch. Nach einem halben Jahr auf der 26er kommt dir übrigens jede 24er leicht bespielbar vor. Mich hat das als Übungshalbjahr deutlich nach vorne gebracht. Der Sound ist sehr bassig - mittig. Dieses Ultra Low-End haben die 14er tiefen BDs nicht. Den Sound kannst du absolut nicht mit ner DW 22*18er vergleichen. Von allen Faktoren wie auch Lautstärke, etc.
so, das war jetzt sogar mal recht objektiv betrachtet
bye
Ludwig -
sehr gute beschreibung von "Ludwig", ...was ich noch ergänzen möchte:
sehr schnelle double strokes bei 24" aufwärts sind eigentlich nicht möglich, und für ultra schnelle singles kann man sagen: je kleiner die bassdrum desto leichter spielbar.
kompromiss aus spielbarkeit und sound für die "härtere fraktion" wird wohl 22" bzw. 20" sein...mfg
mr. polo
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Zitat
[i]Original von theroll[sehr schnelle double strokes bei 24" aufwärts sind eigentlich nicht möglich, und für ultra schnelle singles kann man sagen: je kleiner die bassdrum desto leichter spielbar.
kompromiss aus spielbarkeit und sound für die "härtere fraktion" wird wohl 22" bzw. 20" sein...das halte ich für nicht wahr- zwar kann das nicht jeder so gut wie Nicko McBrain, Tony Williams oder Bonham. Aber gehen tut das absolut. Wenn man die Felle natürlich schlaff hängen lässt und dann noch vielleicht bei überlangen Trommeln geschlossene Resofelle spielt...
Eine 20iger im Rockkontext steht für mich an der Grenze zum nicht-akustischen Schlagzeug;) -
Nach der Optik würd ich die Kesselgrößen am Allerwenigsten aussuchen. Wenn man nicht spielen kann wirkt das auf Kindergrößen genauso lächerlich wie auf nem Männerset. Aber hinter ner 24" BD kann man sich natürlich besser verstecken ;). Genauso falsch halte ich diese "man kann nur mit großen Kesseln rocken"-These. IHR rockt, und nicht euer Schlagzeug, zumindest in allererster Hinsicht. Wer hier meint er kann nur auf nem Männerset rocken und auf nem kleinen nicht, der kann in meinen Augen nicht richtig mit nem Schlagzeug umgehen. Niemanden außer der Musikerpolizei Abteilung Schlagzeug interessiert die Größe der BD wenn am Set jemand sitzt der geil spielt und was rüberbringt.
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Ich kann hier nur allen 18"-Skeptikern ein Angebot machen:
Ich bin zB vom 15. bis 17. Dezember in Hammelburg auf dem Sponsel-Workshop, mit eigenem Set, also auch 18er BD...
Wer Lust hat darf gern mal anspielen und danach mal drüber nachdenken, was er hier für nen Schmarrn von wegen "drückt nicht" geschrieben hat.
^^Angebot steht.
EDITH:
Was ich damit sagen will: Es kommt net drauf an, WAS für Material man spielt, sondern WIE, heisst was man draus macht.
Und natürlich sind des auch persönliche Vorlieben. Der eine mag halt lieber des Gefühl einer 24er oder 26er am Fuss, der andere ehr ne 18er.
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