Kick mit ordentlich eiern

  • Folgendes:
    ich hab meine bassdrum gern wuchtig bassig. was ich verabscheue sind die hochfrequentigen bassdrum die man von einigen metalcore bands kennt.


    mein problem:
    die wuchtige bassdrum setzt sich nicht durch und geht im mix total unter. wer will kanns sichs ha mal anhören:


    http://www.dearjohnletter.de/mp3s.htm


    (gleich das erste lied)


    meine frage:
    wie muss ich die kick und dem mix eq, dass die kick besser rauskommt. natürlich kann man das jetzt nicht so pauschal sagen, aber vielleicht reicht ja auch eine allgemeine antwort.
    gibts zum beispiel frequenzen, die man beim solo anhören als störend empfindet, die aber im gesamtmix die bassdrum hervorstechen lassen?


    danke, jakob

  • Zitat

    Original von driftkiller


    gibts zum beispiel frequenzen, die .....im gesamtmix die bassdrum hervorstechen lassen?


    mh, vllt BASSFREQUENZEN ?!?!?!
    sicherlich reichen die nicht aus, sprich man muss hoehen und mitten auch entsprechend pegeln, aber mal ehrlich, war die frage jetzt so schwer, dass du n ganzen fred aufmachen musst dafuer?
    logisch denken auf dem absteigenden ast...


    sorry, aber ne duemmere frage hab hier ich lang net erlebt.

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  • Ich hab ja schon im anderen Thread was dazu geschrieben.


    Der Grund, warum die Hardcorejungs so viel Klick auf der BD haben ist eben genau der, dass sich bei fetter sonstiger Instrumentierung von der BD nichts mehr ausmachen lässt. Außerdem klingt ne bassige BD auf ner großen Anlage, die die Bässe auch tatsächlich abbilden kann, ganz gut, aber wenn's auf kleinere Anlagen oder kleine Kopfhörer geht, fehlt Dir einfach genau der Bereich, dann hört man einfach nix mehr.


    Grundsätzlich hat Deine BD aber schon genug Klick, würde ich schätzen, zumindest im Mittelteil, wo man sie ja tatsächlich mal hört. Das größte Problem ist einfach, dass sie ziemlich leise im Mix ist. Also erstmal lauter machen das Teil.


    Dann hab ich ja schon was zum Bass gesagt, der ist ziemlich mollig rund und warm, da würd ich einfach ein wenig rausziehen, dann hat die BD mehr Platz. Beides im gleichen Bereich fett zu machen bringt gar nichts. Ggf. kann der Bass auch noch ne Ecke leiser gemacht werden. Den EQ würd ich hinter den Kompressor packen, dann müssten die Töne trotzdem noch so schön stehen wie jetzt.


    Auf den Gitarren- und Samplespuren würd ich dann die Bässe abschneiden, dass kann auch deutlich mehr Transparenz bringen. Die Gitarren sollen jetzt nicht nach Blechdose klingen, sondern einfach das Zeug weggeschnitten werden, das man im Mix eh nicht hört.


    Also grundsätzlich (das beantwortet dann auch Deine Frage) im Mix arbeiten, nicht die BD Solo hören und da fett machen, sondern mit allen Spuren offen arbeiten und gucken, was welchen Effekt bringt.


    Grobe Richtlinien in Kurzform:


    1. alles, was keinen Bass braucht mit nem Hochpass @80Hz versehen und Grenzfrequenz so weit nach oben schieben, bis der Sound dünner wird, dann wieder ein Stück zurück.
    2. BD ca. 2dB lauter, Bassanhebung etwas zurück
    3. Bass ca. 1dB leiser, um 200Hz relativ breitbandig etwas zurücknehmen, zusätzlich etwas bei der Frequenz, die Du bei der BD angehoben hast (kontrastiver EQ, halt).


    Wenn die BD dann immer noch zu undifferenziert kommt, kannst Du sie frequenzmäßig ein wenig einengen (möglichst nicht auf Grundton des Songs bzw. den Ton, den der Bass hauptsächlich spielt), indem Du um diese Frequenz (irgendwo zwischen 80 und 120Hz würd ich mal probieren) breitbandig absenkst (sagen wir, 6dB) und gleichzeitig schmalbandig anhebst (so 9dB, oder so). Das klingt isoliert vielleicht scheiße, gibt dem Bassbereich aber mehr Definition.


    Wo Du grad dabei bist, kann die Snare auch noch ein bisschen mehr Höhen bekommen (Hishelf ca. 5kHz).


    Das ist jetzt natürlich kein garantiertes Erfolgsrezept, sondern nur die Ideen, die mir beim Anhören kommen. Kann natürlich genausogut nach hinten losgehen.


    Edit esCo_LA_: Die Bassfrequenzen sind doch gerade das Problem, noch mehr davon und ganz Ganze wummert nur noch. Was hier fehlt, ist Definition.

    Einmal editiert, zuletzt von DS ()

  • Zitat

    Original von DS


    1. alles, was keinen Bass braucht mit nem Hochpass @80Hz versehen und Grenzfrequenz so weit nach oben schieben, bis der Sound dünner wird, dann wieder ein Stück zurück.
    2. BD ca. 2dB lauter, Bassanhebung etwas zurück
    3. Bass ca. 1dB leiser, um 200Hz relativ breitbandig etwas zurücknehmen, zusätzlich etwas bei der Frequenz, die Du bei der BD angehoben hast (kontrastiver EQ, halt).


    Stimme mit DS in etwa überein. allerdings würde ich den Hochpass bei den Gitarren und Keys oder was das ist auf 100 Hz setzten. v.A. würde ich der Bassdrum etwas mehr Kick mitgeben, die braucht das bei ca. 3000 Hz (achtung rumprobieren, das variiert von BD zu BD).
    Was oft beim alleinigen anhören stört sind 100 Hz. Das gibt ordentlich Bauch, wird aber eigentlich nur bei Live-Mixes eingesetzt und ist auch wieder sehr abhängig vom Natursound der Bassdrum.
    Und damit es nicht so matscht untenrum, könnten evtl. noch irgendwas zw. 300 und 600 Hz abgesenkt werden -> auch hier gilt mit den Frequenzen spielen, das ist wiederum von der BD abhängig. Dann dürfte eigentlich im Bassbereich und den Tiefmitten aufgeräumt sein.


    Achso, Bass würde ich nix rausnehmen, evtl sogar bei 300 Hz ein bißchen rein.


    Gruß Jens

  • Zitat

    Original von esCo_LA_
    mh, vllt BASSFREQUENZEN ?!?!?!
    sicherlich reichen die nicht aus, sprich man muss hoehen und mitten auch entsprechend pegeln, aber mal ehrlich, war die frage jetzt so schwer, dass du n ganzen fred aufmachen musst dafuer?
    logisch denken auf dem absteigenden ast...


    sorry, aber ne duemmere frage hab hier ich lang net erlebt.


    ein solch hanebüchenen schwachsinn zu posten scheint hier im trend zu liegen. montag ist übrigens der erste ferientag in nrw. ich schau dann in 4 wochen nochmal vorbei.

  • Auch die Wahl des Beaters entscheidet über den "Klickfaktor". Ein Filzbeater macht mehr "wumm", Kunststoff oder Holz mehr "klick". Bei unserem letzten Auftritt machte der Drummer von der ersten Band Soundcheck. Dabei ging der Sound der BD immer "whummm", viel Bass, aber kein Kick. Dröhnte den ganzen Raum zu und der Mischer verzweifelte schon langsam. Dann empfahlen wir ihm (dem Drummer), den Beater einfach mal auf die Kunststoffseite zu drehen. Auf einmal dachte man, Lars Ulrich macht gerade Soundcheck, krasser habe ich so einen Unterschied noch nicht erlebt.


    Falls du das noch nicht berücksichtigt haben solltest, bei der nächsten Aufnahme vielleicht. Da eure Aufnahmen schon gelaufen sind, BD lauter und versuchen, die Frequenzüberschneidungen der einzelnen Instrumente, insbesondere des Basses und BD zu vermindern, aber das hat DS ja schon sehr gut beschrieben.

  • ja mir gefällt der sound von einm kunststoff beater überhaupt nicht. meine frage war ja, wie kann ich eine bassige bassdrum hörbar machen. nen klick reinzukriegen ist ja nicht so schwer. und lauter geht nicht mehr, weil sonst cipts. dann muss ich wohl alles andere leiser drehen.

  • Antworten zu der Frage hast Du ja. Willst Du was Bassiges hörbar machen, muss der Kontext weniger bassig sein. Wenn's nicht mehr lauter geht, einfach den Rest leiser machen, kommt auf's gleiche raus. Oder nen Limiter benutzen, aber der klaut Dir nur wieder den Punch.

  • Finde diesen Thread und die Frage auch alles andere als überflüssig.


    Ich habe schon gut gemischte CDs gehört, wo sich die Bassdrum durch einen untere-Mitten-Anteil durchgesetzt hat. Dieser Sound ist wohl schwierig zu realisieren bzw. gefällt nicht jedem. Bei so einem Sound höre ich aber auf meinem schwachbrüstigen Car-HiFi die Bassdrum recht deutlich, weil untere Mitten eben noch abgebildet werden, Tiefbässe aber halt gar nicht. Vielleicht da mal experimentieren.


    Ich hasse diese hohen Anschlagssounds übrigens auch sehr. Sie klingen so künstlich. Ein natürlicher, unmikrofonierter (Holzschlägel-)Anschlagssound liegt eigentlich mehr im Hohe-Mitten-Bereich, so wie ich das wahrnehme, und das klingt wesentlich angenehmer. Bei meinen Aufnahmen wollte ich schon etwas Definition durch Kicksound haben, aber eben den tiefstmöglichen. Verwendete Mkros spielen hier eine sehr große Rolle.

  • Zitat

    Original von esCo_LA_
    mh, vllt BASSFREQUENZEN ?!?!?!
    sicherlich reichen die nicht aus, sprich man muss hoehen und mitten auch entsprechend pegeln, aber mal ehrlich, war die frage jetzt so schwer, dass du n ganzen fred aufmachen musst dafuer?
    logisch denken auf dem absteigenden ast...


    sorry, aber ne duemmere frage hab hier ich lang net erlebt.


    Entschuldige bitte esCo, aber Deine Antwort zeugt von fundiertem Unwissen und ist bei weitem "dümmer" als die Frage und zudem zumindest mir eher unsymphatisch.


    Ansonsten trifft DS eigtl. alles auf den Punkt.


    In welcher Reihenfolge hast Du denn gemischt? Gitarren zuerst oder Schlagzeug oder wie oder wat?


    Gruss
    Daniel

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

  • also erst mal danke für eure antworten


    ich misch meistens so:


    schlagzeug gesamt, und dann immer ein weiteres instrument dazu. aber bei uns pfuscht eh immer die ganze band rum...


    sag mal josef, was für mikros meinst du z.b.?


    ich verwende ein shure pg 52, ist kein hochklasse ding, aber in ordnung. ich wollt eh mal wissen ob es sich tatsächlich lohnt sich ein d112 oder so ähnlich anzuschaffen. oder was empfehlt ihr? oder sind die unterschiede im endeffekt sehr gering?
    ich hab mal ne granzfläche ausgeliehen, shure beta 91, und das klang nur scheiße... da hab ich dann wieder mein pg 52 genommen. oder muss man bei einer grenzfläche was besonderes beachten?


    tut mir leid wenns jetzt ein wenig verwirrend ist, ist mir grad alles auf einmal eingefallen...


    gruß jakob

  • für den livemix ist das pg sicher in ordnung, fürs studio würde ich aber immer ne grenzfläche nehmen.


    das problem ist, dass eine grenzfläche immer nach der bassdrum an sich klingt (condensermic - nimmt daher, je nach position, den ganzen bd-innenraum auf) und nicht von vornherein den bummeffekt des fells hat wie zb das d112. der sound ist dadurch natürlich, was aber nicht immer gewünscht ist.


    kurz und dilletantisch gesagt (und korrigiert mich wenn ich falsch liege): grenzefläche für mehr kesselklang, bd-ei für mehr fellklang.


    mit dem 91 hab ich nur gute erfahrungen gemacht. hab mal was eingetrommelt mit 2 OH und beta91 ca 3 m vor dem set - klingt dann eben so wie das set klingt, sehr natürlich.



    für live würde ich also das pg behalten, den unterschied (edit: zum d112) kann ich zwar nicht abschätzen, halte ihn aber für nicht allzu groß, zumal es live auch noch pa etc abhängt.



    zu deinem mischvorgehen: natürlich gibt es mehrere philosophien, aber mit blick auf den späteren gesamtsound würde ich selten instrumente einzeln abmischen, sondern immer im kontext. also erstmal die levels angleichen und dann am sound rumspielen - bei guter aufnahme sollte der ja theoretisch schon stimmen.
    "pfuscht immer die ganze band rum" - keine gute idee. einer (oder max 2) mischt/en, die anderen korrigieren halte ich für besser, da die soundvorstellungen eben doch differieren. insofern erstmal alles ordentlich machen und dann den bandkompromiss ansteuern.

    Einmal editiert, zuletzt von drum-herum ()

  • tja, ich hab ein ähnliches problem...auch bei mir geht die bassdrum im gesamtmix einfach unter...
    wenn du die bassdrumspur einzeln bearbeiten kannst (ich kanns nicht, da über stereosumme aufgenommen), hilft dir vielleicht auch diese seite etwas weiter:
    http://www.bws-tonstudio.ch/equalizer_drums1.htm#Bassdrum


    sicher wirst du auch da mit den frequenzen experimentieren müssen, aber das gibt denke ich gute anhaltspunkte...mir hats auf jeden fall geholfen, da ich als nicht-tontechnicker diese frequenzen nicht so wirklich im kopf habe...


    ist echt fast wie bei meinen aufnahmen, die cleanen parts gehen noch, aber in den verzerrten und dicken parts gehen die bassigen töne, gerade auf kleineren anlagen unter...naja, ich bastel gerne und werde wohl noch etwas am eq weiterfummeln

    Einmal editiert, zuletzt von Unforgiven ()

  • hhhmm ich denke hier weiss jemand nicht wie ein mischpult bedienen. ich als tontechniker habe die besten erfahrungen mit dem shure beta 91. dieses mik ist genial bei liveeinsätzen.

  • Zitat

    Original von Gaui
    hhhmm ich denke hier weiss jemand nicht wie ein mischpult bedienen. ich als tontechniker habe die besten erfahrungen mit dem shure beta 91. dieses mik ist genial bei liveeinsätzen.


    Dir ist schon klar, dass es hier aber um homerecording geht? außerdem benutze ich im Gegensatz zu Driftkiller ein DAP PL-02, dass ja eher dem Beta52 entspricht und es taucht ein ähnliches Problem auf...ich denke hier geht es schon eher um die Frage, wie man eine bassige Bassdrum (haha) im Gesamtkontext eines Songs abmischt ohne Sie untergehen zu lassen....
    außerdem ist mir mal aufgefallen, dass der fred schon gut 3 wochen alt ist...
    wahrscheinlich hat der ersteller also schon eine lösung gefunden

    Einmal editiert, zuletzt von Unforgiven ()

  • Zitat

    Dir ist schon klar, dass es hier aber um homerecording geht?


    sorry, habe die eigentliche spur verlassen, was ich eigentlich nicht wollte.
    wollte eigentlich nur das shure beta 91 und dessen leistung ansprechen.


    warum dass das kick im stück aber nicht rüberkommt ist mir auch ein fragenzeichen? an hand von dem was ich hören konnte, ist ja der sound ziemlich gut eigestellt, was aber schwer zu beurteilen ist, weil man das kick auch nicht optimal hört. darum sage ich auch, dass das kick einfach zu wenig laut im mix ist. aber laut driftkiller geht das ja nicht lauter. und die ganze situation ist schlecht beurtteilbar, wenn man sich nicht ein bild von der sache machen kann.


    wenn das problem bereits behoben ist, würde es mich natürlich sehr intressieren wie es gelöst wurde!?

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