Drum-Bestseller kritisch beleuchtet ! (?)

  • Kurzes Update!


    Mein R16 wurde vom großen T in Rekordzeit ultra-schnell gegen ein neues ausgetauscht. 1-2 Tage nachdem ich das Freewayticket und mein R-16 losgeschickt hatte, kam schon das neue. Vorbildlich!


    Und tatsächlich: hier funktioniert alles. Auch der Tool-Taster! somit sind auch das Metronom, die Guitar-Tuning-Menüs etc. erreichbar. Spätestens nun ist völlig klar das mein altes (Erst)-Gerät eindeutig! defekt war. Denn dort ließ die Tool-Taste garkein Menü erscheinen.


    Das Aufnehmen mit der "Kiste" geht weiter und macht wieder Spaß.


    Edits:
    P.S. Aus den USA ist zu vernehmen, dass ein umtriebiger Anwender alle R-16 Kunden in Foren auffordert eine E-Mail an Zoom zu richten um ein schnellstmögliches Systemupdate in Bezug auf das ANGEBLICHE (ich habe es nicht überpüft) Latency- und insbesondere Time-Shift-Problem herbeizuführen.

  • Ich habe alle deine Tests wie ein Luxusmenu im gegenteil zum Schlagzeugköpfe-genfraß gelesen und bedauere deswegen auch zutiefst, dass ich keine solchen köstlichkeiten mehr serviert bekommen werde, bedanke mich aber trotzdem für all die Mühen, die du dir gemacht hast.
    Fragen wollte ich noch, ob dir ebenfalls ein Soundqualitätsunterschied beim Superstar Hyperdrive zwischen den Hängetoms und dem Standtom aufgeallen ist... ich hoffe, dass du solche Fragen noch beantwortest.
    Vl Gr Andre

    Ich bin ein Smiley :D

  • Drumbestseller kritisch beleuchtet!
    Music Store Bassdrum Practice Pad


    Vorab: Da mich kein Hersteller mit Bassdrum-Pads unterstützt, kann ich denke ich für solch ein exotisches Accessoire bedenkenlos und NEUTRAL ein Review platzieren.


    Vorgeschichte: seit Jahren behalte ich Kick-Practice Pads von Pearl und Yamaha im Auge. Immer in der Hoffnung, dass es eines der beiden mal zum Ausverkaufspreis oder „B-Stock“ gibt.
    Vergeblich... wenn mal was als B-Stock auftaucht erscheint mir der Preis immer noch zu üppig.


    Somit griff ich unlängst auf eines der günstigsten Produkte vom Music-Store zurück, namens "Music Store BassDrum Practice Pad 10". Genaugenommen erwarb ich es zwei mal, um objektiver testen zu können bzw. Ausreißer nach oben oder unten eher ausschließen zu können, als man dies bei einem Einzeltest tun kann/darf.


    Das Bassdrum Practice Pad vom Musicstore kostet weniger! als die Hälfte der Pads der obengenannten Hersteller. Nämlich 29 Euro und trägt das Fame-Logo.


    Die Grundkonstruktion (aus Metall) ist durchaus von dem oben erwähnten Pearl-Pad „inspiriert“. So kann man tatsächlich auch das Aufnahmeblech (die „Andockstelle“) für die Fußmaschine im Winkel ausrichten. Ein komfortables Extra… das daran erinnert, dass es mitunter immer noch Bassdrumpedale gibt, die sich nicht mit jedem Bassdrumspannreifen von akustischen Drumsets vertragen. Es gibt außerdem Spikes, ja sogar eine Klett-Oberfläche.


    Kurios ist, dass dem Teil keine Aufbauanleitung – nicht einmal eine schematische Skizze beiliegt. In Anbetracht des stetigen Wachstums des Store und insbesondere des immer wieder bekundeten Stolzes auf seine Hausmarke würde ich dringends die Frage aufwerfen was wichtiger ist: ein Sticker der das Produkt als „Fame“ ausweist oder ein Din A5 Blättchen, dass zur Not aus dem Büro-Kopierer stammt aber Rookies hilft zu verstehen, wie das Teil aufgebaut und bestmöglich genutzt werden kann? Jeder erfahrene Drummer kann das Teil natürlich in 30 Sekunden aufbautechnisch durchschauen. Der Aufbau ist für erfahrene wirklich simpel. Aber für Rookies… ?


    Das 10“ Pad wird mittels einer Flügelschraube mit 2 Streben die vom Basisteil ausgehen und einer weiteren Strebe die vom Käufer montiert werden muß, fixiert. Obwohl das die Padfläche
    Mit 10“ wirklich schon groß ist (man vergleiche die Lilliput-Abmessungen von Yamaha oder Pearl) kann man dieses trotzdem noch um einige Millimeter in der Höhe justieren. Nicht wirklich notwendig… denn aufgrund der Größe dürfte nahezu jede denkbare Schlegelhöhe auf dem Pad-Schaumstoff auftreffen (können).


    Warum eine Anleitung für Rookies wichtig gewesen wäre ergibt sich nicht nur aus Gründen schnellerer Aufbauzeit… sondern auch aus folgendem Grund:. Es liegt eine Metallstrebe bei, die das Pad mit der Basiskonstruktion verbindet und die man selbst anbringen muß. Jene sollte unbedingt so fest wie möglich mit der Basis als auch dem Pad verschraubt werden. Jedes nur halbherzige Anziehen einer der Schrauben äußert sich nämlich in einem deutlichen Anstieg der Lautstärke des Pads. Werden jene Schrauben nicht korrekt angezogen, wirkt es fast so als „fungiere“ das Pad und die Basiskonstruktion wie ein „Resonator“.


    Das Basisteil wirkt für diesen Preis erstaunlich stabil. Leider ist aber das Pad (abgesehen von dem "Schaumstoff" bzw. neopren-artigem Material als Schlagfläche für den Schlegel) aus Kunststoff. Im Zusammenhang mit dessen sehr großen Abmessungen als auch der/den Metallstebe(n) um jene am Basisteil zu fixieren… ist die Geräuschentwicklung nicht so leise wie das mancher oberflächlich aufgrund von Bildern oder dem Wort „Schaumstoff“ vermuten mag.


    Ein weiteres Manko das Eigenleben! der großen Padfläche. Diese schwingt doch reichlich mit. Selbst dann, wenn alle Schrauben sehr fest angezogen wurden. Wer einmal auf E-Bass-Saiten versucht hat mit Drumsticks zu spielen kann sich (überspitzt formuliert) vorstellen, was ich meine.


    Hält man mit einer Hand das Pad fest (sehr! fest) und spielt mit dem Fußpedal weiter… wird das Spielgefühl nach meinem Geschmack deutlich! besser… aber wer will das schon seinen Bandscheiben bzw. dem Rücken zumuten…? Quasimodo?


    Die Methode mit dem Festhalten macht aber klar, dass die Steifigkeit der Konstruktion in Bezug auf die Padanbringung! (nochmals: die Basiskonstuktion selbst wirkt recht wertig) suboptimal ist.


    Positiv hervorzuheben ist, dass der Rebound des Pad-"Schaumstoffs" selbst, nicht übermäßig stark ist. Was nützt es auf einer Tischtennisplatte zu trommeln… während viele Rockmusiker ihr Schlagfell eher lasch stimmen um den tiefstmöglichen Grundton ihrer akustischen Kick herauszukitzeln?


    Somit ist der Rebound der Pads ein gut gewählter Kompromiß zwischen nicht zu hart und nicht zuuuu soft.


    Ein weiteres (sicher unbeabsichtigter) Vorteil ist die Tatsache, dass man das 10“ große Pad auch als Übungspad verwenden könnte. Für Anfänger sicher vom Rebound für Sticks zu träge… aber viele erfahrenere Drummer schätzen es zum Perfektionieren der eigenen Stock-Spieltechnik, wenn ein Pad eher einer sehr tief (lasch) gestimmten Snare entspricht – und nicht einer "bis kurz vor Fellriß" :) hochgepitchten Marching-Snare. Nach Abschrauben des Pads ist dieses durchaus (mit etwas Phantasie in Bezug auf die Positionierung bzw. „Anbringung“) auch als Pad für Sticks nutzbar.


    In Anbetracht des wirklich günstigen Preises würde ich das Pad (wie erwähnt, ich habe 2) wieder kaufen. Aber Spaß macht das Üben mit den Pads nicht! Dies hat nichts damit zu tun, dass man eben kein akustisches Drumset spielt. Den fehlenden Spaß aufgrund des nicht vorhandenen Bassdrum-Sounds meine ich nicht. Nein, das Spielgefühl des Pads, das ist nicht sooo prickelnd. Alternativ umschrieben würde ich sagen: das Spielgefühl ist sonderbar (aufgrund der oben erwähnten Schwingungen).


    Fazit:
    Pro:
    - niedriger Preis (unter der Hälfte „vergleichbarer“ Produkte von Markenherstellern)

    - große Padfläche! Sowohl Doppelpedal als auch Einzelpedal in exotischster Schlegelauslenkung ist anbringbar
    – recht solide wirkende Basiskonstruktion die vom ein oder anderen namhaften Hersteller bzw. dessen Produkten inspiriert worden sein dürfte
    - Klettabschnitt und Spikes zum Erhöhen der Bodenhaftung
    - mit etwas Phantasie auch als Übungspad für Sticks verwendbar
    - mit handwerklichem Geschick, Experimentiergeist und Piezo! etc. möglicherweise auch zu einem der kostengünstigsten Kick-Triggerpads aufrüstbar


    Contra:
    - Pad selbst besteht im Gegensatz zur recht soliden Basiskonstruktion aus Kunststoff
    - das Pad ist sicher nicht die leiseste Option Kickfiguren zu üben unter der Sonne
    - eigenwilliges Feel aufgrund eigenwilliger Schwingungen der Padkonstruktion


    Edits: only Rechtschreibung und Farbe zur Strukturierung. Sonst nix.

  • Nicht, dass ich so ein Gerät brauchen könnte, aber ich habe innerlich "Juchu" gerufen, als ich gesehen habe, dass ich gleich einen neuen Testbericht von dir lesen kann.
    Danke für deine Mühen :)


    VG Andre

    Ich bin ein Smiley :D

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