Drum-Bestseller kritisch beleuchtet ! (?)

  • Zitat

    die schrauben gehören so. (...)


    Danke!


    Zitat

    der spannreifen ist möglicherweise verzogen, sowas ermittelt man aber besser mit geeigneterem als dem augenmaß. sollte der reifen wirklich leicht oval sein : auf einer stabilen unterlage mit gekochter gewalt in form drücken. funktioniert imho allerdings nur gut mit geflanschten reifen.


    Danke für den Tip! hab grad mit dem Bandmaß nachgemessen, über Kreuz 37 x 36,5 cm.
    Das ist dann wohl verzogen (obwohl der im 2er und 5er System denkende Mensch denken könnte, dass gehöre so, weil es genau 0,5 cm sind - aber das is wohl mal ganz unwahrscheinlich, das hätt ja keinen Sinn.)




    Zitat

    achja : falscher thread.


    dacht ich mir fast, kann's vllt. jemand von den Moderatoren verschieben?



    edit: wenn er verzogen ist, dann is das aber doch eher aufgrund unsachgemäßen Gebrauchs, als aufgrund des Modells, oder?
    hab's grad versucht grad zu biegen, hat nich funktioniert.

    "Also hab ich angefangen Besen spielen zu lernen, dann hab ich ein Paar Sticks bekommen, dann ein Übungspad, dann ein Schlagzeug, dann zwei Schlagzeuge.... Jetzt verstehe ich Kids, die sich 17 Schlagzeuge auf einmal kaufen." (Bill Bruford)

    2 Mal editiert, zuletzt von Dough Clifford ()

  • Zitat

    Original von macdup
    [quote]Original von slo77y


    Hi das Problem habe ich auch gehabt!!
    Hol dir im baumarkt locktight für metallschrauben schmier das damit ein und schraub wieder fest sitzt bomben fest



    Also, ich find's schade, wenn man sich bei schon etwas teureren Pedalen mit Leim aus dem baumarkt behelfen muss. Auf jeden Fall IMMER and den Hersteller wenden!! Die Anwort lässt manchmal Wochen auf sich warten, aber es geschieht immer irgendwas.


    Auf der anderen Seite sollte man sich von Anfang an für das Richtige entscheiden: Ich spiele DW 5000 Pedale in der Turbo-Ausführung, die es inzwischen sehr, sehr günstig gibt, da keine USA-Produktion mehr und der Dollar zudem extrem günstig steht. Ich spiele diese Pedale seit Jahren Woche für Woche und da lockert sich überhaupt gar nix! Die Teile kriegt man nicht klein!

    Trommeln hält jung!!!


    Drummerfalte

  • Zitat

    Original von Drummerfalte
    Also, ich find's schade, wenn man sich bei schon etwas teureren Pedalen mit Leim aus dem baumarkt behelfen muss.


    Naja, Leim ist die falsche Bezeichnung.
    afaik ist das ein SchraubensicherungsLACK.


    Und ich nehme schwer an, dass die Hersteller auch nix anderes verwenden würden.

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Zitat

    Original von TwoStroke
    Passt hier gut rein: ich war neulich Becken testen, und war mal wieder völlig entsetzt wie schlecht Zildjian splashes klingen. Durch die Bank (verschiedene Grössen, A und K) viiieeel zu gongig.


    *rotz*


    War das jetzt ein Witz oder was sollte diese subjektive Meinung!?

  • bezugnehmend auf die letzten Postings:
    Schade, daß dieser wirklich hervorragende Thread, mit fachlich hochqualifizerten Tests, so mit eurem geistlosen Müll zugekleistert wird. Das ist erstens für den Threadowner demotivierend, zweitens leidet die Übersichtlichkeit frappierend.

  • Drumbestseller kritisch beleuchtet:
    MAPEX 14"X5,5" SEAMLESS SOLID STEEL SNARE


    Diese Snare wird seit einigen Monaten im Web oder auch diversen Gazetten massiv beworben bzw. häufig gelistet. Über reale Verkaufszahlen kann man nur mutmaßen. Die Tatsache das eines der 3 größten Musikgeschäfte Deutschlands bis vor wenigen Wochen erst eine einzige verkauft hatte - nämlich die an mich ;) kann natürlich bedeuten, dass ich mit dem Begriff Bestseller (wieder mal) etwas daneben liege. Andererseits hat die Webpräsenz dieser Snare beständig von Woche zu Woche zugenommen. Insofern ist davon auszugehen, dass sie der ein oder andere außer mir auch schon gekauft hat - oder noch kaufen wird, eben da sie in immer mehr Bestellmasken auftaucht.


    Ja, diese Snare habe ich ungehört gekauft. Mich hatten die kuriosen Produktcharakteristka so gereizt, dass ich nicht anders konnte. Zudem ergab sich die Gelegenheit sie deutlich günstiger zu erhalten, da ich aufgrund einer Reklamation bzw. Kulanzangelegenheit die Option zu vergünstigten Neuerwerbungen für dieses Jahr bei einem Shop hatte.

    Der reale Straßenpreis (also nicht die UVP von 599.-) in den Shops liegt bei ca. 495.- Euro.

    Selten ist es mir sooo schwer Gefallen ein Review sachlich, fachlich nüchtern und korrekt abzufassen.

    Zunächst: analog zu meiner Mapex "Special-Thomann Edition Phospor-Bronze-Snare" (von der ich mittlerweile 3 Stück besitze, die allesamt gleich und absolut makellos, genauergesagt fantastisch verarbeitet sind) ist die Verarbeitungsqualität auch dieser Snare auffallend gut. Man muß nüchtern sagen: sehr gut! Aufgrund der nahtlosen Kesselkonstruktion findet man auch im inneren keine "Verarbeitungsspuren".

    (Als einzige, vorsichtige Einschränkung sei auf meinen Exkurs zum Wissenschafts-"Theorem" der Sinnhaftigkeit bzw. des Ausprägungsgerades und Formverlaufs von Snare-Beds verwiesen)


    Die schwarze Optik ist makellos sowohl in Bezug auf die Stimmböckchen als auch die Gußreifen sowie Snareabhebung. Dem Mapex Abhebungssystem ist (wiederum analog zu allen Black Panthers die ich kenne und auch den 3 Thomann-Phospor Bronze-Snares) wirklich schwergängig... aber sie funktioniert! Man kann sich daran gewöhnen und es ist streng genommen nur eine Frage des Geschmacks, ob man leichtere, zur Not mit dem kleinen Finger in On- oder Off-Position zu bringende Abhebungen favorisiert - oder jene des Mapex-Typs die schon "reichlich Schmackes" brauchen bis sie ihren Status verändern - aber eben auch einen sehr soliden und stabilen Eindruck machen.

    Die Stimmschrauben sind mit Kunststoff unterlegt und laufen passabel in den Gewindehülsen. Der Stahl-Kessel verfügt wie von Mapex seit Monaten beschrieben über eine sehr beachtliche Materialdicke. 3 Millimeter mittig die sich deutlich um 2 weitere Millimeter erweitert (fast eine Analogie zu Verstärkungsreifen, nämlich 5 Millimeter nahe des Schlag und! nahe des Resofells). Ich habe nicht nachgemessen, aber der optische Eindruck deckt sich mit diesen Werksangaben von Mapex. Relativ auffallend ist das Fell, welches ein eigenwilliges Muster aufweist. Nicht wirklich Tribal-Style und auch nicht wirklich gut gezeichnet... aber das sind Peanuts. Genauso, wie die deutlichen "Abfärbe"-Spielspuren, die dieses kuriose Fell sofort, bzw. nach wenigen! Spielminuten auf den unbemalten Fellflächen entwickelt. Wer die Snare im Glauben erwirbt ein eines Tages wertvolles Sammlerstück zu haben, soll sie eben nicht spielen... hahaha... oder das Fell vor dem Gebrauch "wegschließen" :-).

    Die Snare ist schwer... keine Frage. Der Hersteller nennt 7,8 Kilo. Die Snare ist auf der Außenseite mit einer gemusterten, sehr rauen Oberfläche ausgestattet. Erinnert mich von weitem an einzelne Karbonstudien diverser Freaks. Ist aber wiederum reine Geschmackssache. Von weitem sieht sie toll aus. Von nahem empfinde ich dieses Muster (speziell beim Anfassen) als störend und eher lächerlich. Den Arbeitsschritt zur "Prägung/Fräsung" dieser Oberfläche hätte man sich meiner Meinung nach sparen können.

    Zu den anderen speziellen Produkt-Attributen die seit Monaten im Web, in Anzeigen und Katalogen kursieren später mehr.

    Wie bei manchen anderen (limited) Black Panther Snares wird diesem Modell ein auffallend edel erscheinender Koffer mitgeliefert. Ich persönlich brauche ihn nicht. Konsumenten wird immer unterstellt sie würden sich über sowas freuen im Sinne eines "Gratis-Geschenks" oder netten Kaufanreizes. Ich denke anders, und fände es klasse, wenn die UVP eines Produktes lieber gesenkt wird. Dann kann man sich auf Herstellerseite auch die "Geschenke" sparen. Aber auch darüber kann man geteilter Meinung sein. Wer diese Snare als alleinige Snare erwirbt (also bislang auch noch keinen Koffer hatte) wird sich freuen - denn viele Standard Snarekoffer des Marktes sind schlechter ausgestattet - und die meisten!!! sehen deutlich unprofessioneller bzw. klobiger aus.

    Der erste Höreindruck der Snare war überraschend. Zunächst: ich habe noch niemals bei einem professionellen Instrument so einen "Out-of-tune" Zustand erlebt. Einzelne Stimmschrauben waren fast lose. Andere eher stramm angezogen. Kurios! Sie klang demzufolge katastrophal. Ist aber nicht weiter schlimm. Manche Hersteller legen viel Wert auf eine passabel gestimme Snare, die das Werk verläßt - andere bekanntlich weniger. Das ist in wenigen Sekunden gefixt, zumal eine Werksstimmung ja nur in seltenen Fällen dem eigenen Geschmack entspricht. Also nur eine Randnotiz.

    Nach Vornehmen einer mir als sinnig erscheinenden Stimmung sind allerdings 2 Eindrücke so frappierend, dass ich Wochen (ehrlich) am Zweifeln war, ob ich diese kritische Beleuchtung überhaupt schreiben soll. Nicht das ich Gegenwind fürchte, dass ist mir wurscht... nur bin ich bis zum heutigen Tage am Zweifeln, ob die Konzeption dieses Instrumentes wirklich aufgegangen ist und was ich von der Snare halten soll.

    1.) Diese Snare hat auffallend wenig Obertöne. Ich mußte wirklich nochmal nachschauen, ob sich nicht ein coated Emperor auf die Schlagfellseite verirrt hat.

    OK, mancher wird nun einwenden: "was hast Du bei 3- 5 Millimeter Kesseldicke erwärtet? Das sie singt?" :) Gleichwohl muß ich einwenden dass diverse ca. 3 mm dicke Glockengußbronzesnares fantastisch resonieren können und je nach Stimmung auch ein sehr lebendiges Obertonspektrum entfalten können.

    Also, wer ein annähernd normales Obertonspektrum sucht oder einen auffallend resonierenden Kesselton der sollte die weiteste Distanz zu dieser Snare zurücklegen, die seine Fußsohlen zulassen.

    2.) Diese Snare soll nach Aussage vieler Händler und Websites eine der lautesten Snares überhaupt sein.


    Da ich kuriose Webquellen ungerne zitiere, halte ich es lieber mit der Produkt-Beschreibung des Mapex Hauptkatalogs 2007:
    Ich zitiere den Prospekt O-Ton:
    "This incredible drum delivers ear-shattering sonics unmatched by any other instrument. A completely seamless steel shell is precisely cut and routed for perfectly unforgetable dynamic reproduction. The uniquely paterned exterior design is cut directly into the steel shell giving it a look that screems power. The snare weighs in at a hefty 17,3Ibs and possesses all the punch expected from a true heavyweight"

    Und was sage ich dazu? Ich sage ganz profan: "Nö".

    Das hat mich am meisten verwundert. Sie ist laut, ja. Aber nicht wirklich auffallend. Ich habe meine Glockengußbronze Snare nicht mehr, aber ich könnte schwören die Sonor war deutlich lauter. Dazu kommt, dass ich diverse Snares hier habe und immer wieder verglichen habe. Der Lautstärkeunterschied zu traditionelleren Snares ist eher klein. Bei manchen Modellen garnicht zweifelsfrei feststellbar.

    Um klarzumachen, über welche "Gehör-Kalibrierung" wir reden: der Unterschied der Lautstärke beim Wechsel von 7a zu 5a Sticks ist wesentlich deutlicher als bei Snare XY zu dieser Snare.

    Dies ist für mich so verwunderlich, dass ich mehrere Kollegen und Drumschüler testen ließ. Ich sagte zum Snare-Typen oder den kolportieren Produkteigenschaften garnichts. Somit war keiner gebrieft oder in irgendeiner Weise in Bezug auf die Wahrnehmung der Dynamik oder Lautstärke "indoktriniert". Ich sagte "Spiel meine neue Snare doch mal an und sage mir bitte, ob Dir bei der Snare was auffällt." Es fiel aber keinem! was auf. Ok, der ehrlichkeithalber: einer sagte "Ja, dass ist eine Black Panther". Recht hat er. Zu dieser Reihe zählt auch diese snare. Das war lustig!

    Somit der letzte Check: Ok, wenn meine Ohren keine ear-shattering sonics" vernehmen und auch die womöglich besseren? Ohren diverser Schüler und Kollegen nicht... vielleicht basiert dann alles auf Messlabor-Ergebnissen. Natürlich habe ich keine Mittel, um sowas zu überprüfen. Da ich aber für diverse Aufnahmen um keinen Headroom zu verschenken, auch meine Snares eher knapp unter der Clipping-Grenze aussteuere, vermutete ich, bei meinem "Preset-Snareschlag" auf 2 und vier müßte sich mit dieser Snare ja etwas tun. Ich müßte doch jetzt eigentlich eher oder "wirklich mal" übersteuern, wenn sie so laut ist, wie es als Produktattribut behauptet wird. Wiederum Fehlanzeige. Pegel wie immer. Nein, ich nutzte weder Compressor noch Limiter.

    Was man aber sagen kann, dass diese Snare aufgenommen wirklich recht gut klingt. Sie klingt wie eine schöne Allround-Rock-Snare (der man die Obertöne weggeklebt hat) aber mit etwas mehr Bauch.

    Nochmals: sie klingt gut. Nur ob einem das 499.- Euro wert ist, das muß jeder für sich selbst entscheiden.

    Ganz kurios wird es, wenn man den fachlich-inhaltlich natürlich etwas absurden ;) Vergleich zu der limitierten 13 x 5,5 Mapex Thomann Phosphor-Bronze-Snare heranzieht. Diese hat nämlich die identische Abhebung, auch Gußreifen, einen tollen Sound und kostete 169.- Euro. Da es sich bei der Mapex Seamless Shell ja auch um etwas limitiertes handelt, ist vielleicht der absurde Vergleich doch nicht sooo weit hergeholt. Natürlich sind diese 2 Snares vom Sound Spektrum völlig verschieden... aber klingt "die kleine, billige" wirklich schlechter.... oder weniger wertig?

    Ich hatte im Idealfall ein klein wenig damit spekuliert eine günstige Alternative zu einem druckvollen, mächtigen und lauten!!! (aber für die meisten Drummer) eben unbezahlbaren Glockengußbronze-Kessel zu erhalten. Das ist diese Snare eindeutig nicht. Insofern hätte ich die Wahl für 500 oder 600 Euro auf dem Gebrauchtmarkt eine alte Sonor Glockengußbronze zu erwerben oder eben diese optisch wirklich schicke und audiotechnisch gut klingende Mapex... ich würde keine Sekunde zögern und zur Sonor greifen.

    Auch wenn ich diese Mapex mit anderen schönen Rocksnares vergleiche... komme ich ebenso in ein wenig Erklärungsnot... was wirklich soo deutlich für diese Mapex Seamless Solid Steel Shell Snare sprechen soll?

    Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht so recht...

    Verwunderter Gruß


    + Verarbeitungsqualität
    + recht guter Sound insbesondere im Recording-Setting


    +/- Obertonentfaltung sehr defensiv bis kaum vorhanden


    - die Sound-Attribute in Bezug auf die Dynamik und Durchsetzungskraft werden vielerorts übertrieben dargestellt


    Randnotiz:
    Die meisten von uns wissen um die Funktionen eines Snarebeds. In den letzten 15 Jahren wird ja immer mehr darüber philosophiert. Für mich allerdings ist vieles nicht soo eindeutig, wie es immer mal schnell aus der Hüfte geschossen von manchen Kollegen oder in der Industrie kolportiert wird. Ich kenne viele Snares mit beeindruckend verarbeitet erscheinendem Snarebed, die trotzdem massiv und schwer kontrollierbar einiges an unerwünschtem Teppich-Eigenleben aufweisen. Ich kenne auch Snares mit keinem oder nur leicht angedeutetem Snarebed, die wiederum eine fantastische Teppichansprache haben... bzw. deren unkontrollierter Teppichanteil kaum schlechter (wenn überhaupt) ist, als jener der erstgenannten Gruppe.

    Die Mapex ist in jedem Falle eine der Snares, die ich in den letzten Jahren immer mal wieder sehe. Das Snarebed bzw. dessen Verlauf ist schon recht... hust... "eigenwillig". Dies bedeutend, dass das Resofell an mehreren Punkten wenn man es so nennen will "gebrochen wird". Man sieht es an der Lichtreflektion aber auch beim ´drüberfahren, dass das Resofell, als würde man von innen mit einem Streichholzkopf dagegendrücken an mehreren Punkten sichtbar abgewinkelt wird. Ich behaupte keinesfalls das dies ein Verarbeitungsfehler ist - nein, dass sieht man genau so immer mal wieder auch bei anderen Snares die nicht günstig sind. Aber ich frage mich wirklich, welche abstrusen Fellverläufe noch zu rechtfertigen sein sollen, mit dem proklamierten Ziel ein Teppichrascheln zu verhindern oder gar eine bessere Response des Teppichs am Resofell zu ermöglichen? Gerade für jene Drummer, die sehr um eine konsequente und ausgegliche Fellspannung auf Resoseite bemüht sind. Wie will man die erzielen, wenn das Fell in sich an mehreren Stellen vom Fellrand entfernt abwinkelt bzw. in in seinem Formverlauf massiv verändert wird? Es mag sein, dass mir das wissenschaftliche Know-How fehlt, zu verstehen, warum man so vorgeht. In jedem Falle steht aber eines fest: die Mapex raschelt genauso heftig wie mehrere anderer meiner Snares. Kein bisschen weniger! (im Vergleich zu manchen sogar mehr). Ich habe sie an mehreren Stellen im Raum platziert um auszuschließen, dass ich einem standortbedingeten Fehler bei meiner Einschätzung der Teppich-Response mache.


    Edits: Nichts inhaltlich verändert. Aber viele Schreibfehler korrigiert - und ebensoviele ´dringelassen. Da ein "l" zuviel, dort ein "h" zuwenig...

  • Jetzt ist die Wahrheit am Tageslicht. Da kann ich mir den Geifer wieder aus dem Mundwinkel wischen :) . Wenig Obertöne hört sich ja prinzipiell interessant an, werde sie trotzdem mal testen.
    Bibbel hat hier verlauten lassen, dass es da etwas Ähnliches von Peace gibt, aber nicht weiter geantwortet. Weißt du was?


    Grüße, Philip

  • Vielen Dank!
    Mal wieder ein wirklich guter (ehrlicher) und fundierter Testbericht!
    Auch wenn ich nocht vor hatte mir eine neue Snare zu kaufen, so fand ich diese Snare aber durchaus interessant, vorallem durch die in der Werbung propagierten Vorteile/Daten.
    Also auch daher vielen Dank, dass du der Snare mal ein bisschen den Wind aus den Fellen gelasen hast und mach weiter so!

  • Danke für den Testbericht, ich hatte da auch schon mit Spannung drauf gewartet. Das Ergebnis enttäuscht und verwundert mich aber. Ich war immer davon ausgegangen, daß Glockenbronze Snares eben vor allen Dingen aufgrund ihres extrem steifen Kessels so klingen wie sie halt klingen.


    och manno ....

  • Das ist mir nicht entgangen, aber die Steifigkeit und Masse des Kessels sind wohl sehr ähnlich. Daraus läßt sich leider schließen, das nicht umsonst Bronze genommen wird, nur um das ganze edler und exklusiver erscheinen zu lassen, oder vielleicht auch, weil sich Bronze leichter verarbeiten lässt, oder was auch immer.

    Einmal editiert, zuletzt von chaosman ()

  • Wie immer: prima Bericht.


    Da kann ich mir wirklich was draus nehmen und Gott sei Dank fehlen Plattitüden wie "Punch im Attack blablub crisp etcpp". Das ist so zeimlich das Gegenteil von dem, was in den Fachmagazinen steht (siehe hierzu den aktuellen DF-Thread).


    thx
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

    Einmal editiert, zuletzt von fwdrums ()

  • Super Bericht. DARAN sollten sich unsere vielgescholtenen "Fachmagazine" nur ein klein wenig orientieren. Aber das bleibt wohl Wunschdenken.


    Noch ein Zitat:
    "Randnotiz:
    Die meisten von uns wissen um die Funktionen eines Snarebeds. In den letzten 15 Jahren wird ja immer mehr darüber philosophiert. Für mich allerdings ist vieles nicht soo eindeutig, wie es immer mal schnell aus der Hüfte geschossen von manchen Kollegen oder in der Industrie kolportiert wird. Ich kenne viele Snares mit beeindruckend verarbeitet erscheinendem Snarebed, die trotzdem massiv und schwer kontrollierbar einiges an unerwünschtem Teppich-Eigenleben aufweisen. Ich kenne auch Snares mit keinem oder nur leicht angedeutetem Snarebed, die wiederum eine fantastische Teppichansprache haben... bzw. deren unkontrollierter Teppichanteil kaum schlechter (wenn überhaupt) ist, als jener der erstgenannten Gruppe."


    Dem kann ich nur zustimmen. Meine olle Dynasonic ohne Schlitten und ohne Snarebed hat eine bessere oder gleich gute Ansprache wie all meine anderen Snares. Sie raschelt auch auf keinen Fall mehr mit als die anderen. Mein von Hand geschliffenes Snarebed meiner Eigenbausnare ermöglicht ebenfalls eine hervorragende Teppichansprache - und das, ohne dass ich mir über Größe und Form des Snarebeds damals Gedanken gemacht hätte. Daraus schließe ich: Das Snarebed scheint ein weit überschätzter Faktor in Sachen Klanggestaltung zu sein, oder anders: Andere Dinge scheinen eine größere Rolle zu spielen.

  • Wieder mal ein toller und lesenswerter Bericht, der durch deine einzigartige am Wahnsinn grenzende Akribie und Objektivitätsliebe besticht. Super!


    Ich muss aber an einer Stelle etwas sagen, ohne die Snare zu kennen:


    Zitat

    Original von Drumstudio1


    Da ich kuriose Webquellen ungerne zitiere, halte ich es lieber mit der Produkt-Beschreibung des Mapex Hauptkatalogs 2007:
    Ich zitiere den Prospekt O-Ton:
    "This incredible drum delivers ear-shattering sonics unmatched by any other instrument. A completely seamless steel shell is precisely cut and routed for perfectly unforgetable dynamic reproduction. The uniquely paterned exterior design is cut directly into the steel shell giving it a look that screems power. The snare weighs in at a hefty 17,3Ibs and possesses all the punch expected from a true heavyweight"


    Keiner sollte besser wissen als du, dass sowohl Hersteller als auch Händler sehr gerne mal übertreiben, wenn es um die Produktbeschreibung geht. Was aber viel häufiger der Fall ist, sind vage, unpräzise Terme, die dem Produkt Vielseitigkeit und eine gewisse "Perfektion" geben sollen.
    Zu diesen eher ungenauen Termen zähle ich auch "dynamic reproduction".


    Dynamik wird nicht selten vollkommen fremd von der deutschen Bezeichnung verwendet. Haben wir eine klare Abgrenzung von Dynamik und Tempo, kann man im Englischen auch gerne von Geschwindigkeit, Aggressivität oder Lebhaftigkeit etc. ausgehen. In diesem Zusammenhang sei nur kurz gesagt, dass Ich persönlich aus dem Text keinerlei! eindeutige Anpreisung der Lautstärke entnehme. Vielmehr nehme ich hier - ob vorhanden oder nicht, ich weiß es einfach nicht - eine lebendige Ansprache und volle Klangentfaltung, nicht aber Lautheit der Snare zur Kenntnis. Auch Ohren erschütternde Klänge sind kein Anzeichen von Lautheit, sondern spielen nur auf eine angeblich wohl sehr wuchtige Komposition der Kesseltonfrequenzen an.


    Dass die Händler diesen Originaltext gerne so verstehen, als sei die Snare ungemein laut, darf bei diesen technischen Vorraussetzungen aber wohl nicht übel genommen werden.



    Alles Liebe
    muly

  • Naja war nur meine Meinung. Zu den ear-shattering sonics hatte ich auch schon Stellung genommen und bleibe dabei :)


    Ich würde eher sagen, der gesamt Werbetext ist eindeutig uneindeutig :)

  • .

    2 Mal editiert, zuletzt von Julian-Hetzmann ()

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