Hallo,
zum Thema "da gibt es irgend ein Urteil und darauf berufe ich mich":
Wir haben hier kein case law. Jeder Fall ist anders und bei jedem Fall gibt es andere Umstände, die aus einem simplen Leitsatz oder einer Presseberichterstattung oft gar nicht hervorgehen, möglicherweise aber den Fall in die eine oder andere Richtung gebracht haben.
Auch wenn ein Laie ein Gerichtsurteil liest, heißt das nicht, dass er alles versteht und vor allem nicht, dass er es auch einordnen kann.
Am Beispiel hier: wir haben zwar zwei Schreiben vorliegen. Wir wissen ein wenig von Lars. Aber: wir wissen nicht, wo die Nachbarin genau wohnt und wir wissen insbesondere nicht, was sie tatsächlich (objektiv) wahrnimmt. Wie oben schon genannt, wird aber gerade das, was bei der Nachbarin ankommt unter Umständen ein Entscheidungsgrund sein. Sollte also einem Trommler X seine Übungsstunde gerichtlich gewährt worden sein und einem Trommler Y nicht, so können wir daraus für einen anderen Fall per se noch keine Schlüsse ziehen.
Gruß,
Jürgen