Also ich hab mein Leben lang mit billigen Micros immer schlechte Erfahrungen gemacht: Sei es monatelang Ausdünstungen von Lösungsmitteln an einem SM58 Nachbau (nervt wenn man drüber singen muß) bis hin zu schlechter Trittschallentkopplung oder ungenügendem Schalldruck (ist gerade bei den hohen Pegeln einer Bassdrum von Interesse). Ein gutes Micro kauft man sich einmal und hat 20 Jahre oder länger seine Freude dran. Und auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen: das D112 hat sich jetzt zig jahre bewährt und ist absoluter Profistandard und wer was anderes sagt hat keine Ahnung. Klar gibt es bessere Micros, aber wir hatten auch schon in den 80ern einen geilen Bassdrum-Sound, und zwar ohne viel an den EQ´s machen zu müssen.
Für die Bassdrum würd ich mittlerweile übrigens ein Grenzflächenmicro nehmen, der Punch der da rüber kommt ist unglaublich. Und übrigens: auch wenn hier oft von der 50Hz-Untergrenze der PA die Rede ist: das stimmt nur bedingt, denn da ist ja nicht bei 50 Hz schlagartig Schluß sondern geht mit einer gewissen Abschwächung weiter in den Keller. Und: Im allgemeinen geht am Rande des Frequenzbereichs auch die Phase flöten, was sich in der gehörten und gefühlten Präzision unheimlich bemerkbar macht. Diesen Effekt hat man auch wenn man zu sehr EQ-en muß: Jede Verbiegung des Frequenzgangs führt zu Phasenverschiebungen, was sich auf die Räumlichkeit und den Druck auswirkt.