Fussball ist wichtiger - Sinnlos?

Der Junge ist ja erst 12. Da kann ich schon einerseits verstehen, dass er lieber ins Freibad geht anstatt sich in den dunklen Keller zum Drum zu setzen. Vorallem bei dem Wetter. Geht mir auch manchmal so.
Aber ich denke da bleibt auch noch genügend Zeit zum üben. Wenn man jeden Sommer eine Pause einlegt, würde es ja überhauptnichts mehr bringen.

Also ich würde den nicht mehr mit Unterricht unterstützen. Bringt eh nichts wenn der Junge es nicht ernst nimmt. Da würde ich mir auch ein wenig verarscht vorkommen.

Mit 12 weiß man meiner Meinung nach sehr genau was man will und was nicht. Ich würd ihn einfach selbst fragen, ihn ernst nehmen und sowas nicht mit dem Vater oder sonstwem besprechen.

Ich denke du solltest ihm die Möglichkeit anbieten, ihn zu unterstützen und ihm die Grundlagen zu vermitteln, wenn er es denn will.

Und das solltest du ihm genauso auch sagen. Dass du bereit bist, ihm die Dinge zu erklären und deine Zeit dort zu investieren, wenn er es auch will. Und dann soll er sich mal ein paar Gedanken machen, ob er lieber den ganzen Tag im Schwimmbad und mit Fußball verbringen will oder ob ihm Schlagzeugspielen so wichtig ist, dass er von sich aus sagt, dass er gern weiter Unterricht nehmen will. Und man wird ja nicht die ganze Woche über nur draußen umher tollen, da wird doch mal ne Stunde Zeit sein (oder eine Halbe, ist ja erst 12) um ein bisschen am Schlagzeug zu spielen. (Natürlich nur, wenn man es auch will. Sonst findet man 1000 Dinge die man stattdessen macht. Und man sollte doch niemanden zu seinem Glück zwingen. ;))

Zitat

Original von Crossroad
Mit 12 weiß man meiner Meinung nach sehr genau was man will und was nicht.

naja, es gibt leute wie tim & co. die wohl schon mit 3 jahren geübt haben und es gibt leute wie mich, die zwar nicht allzu spät angefangen haben, aber am anfang nie geübt haben und erst mit 17/18 begriffen haben wie wichtig ihnen das instrument ist und seit dem ziemlich viel üben...
mit 12 hab ich lieber fußball gespielt als zu üben...jetzt nicht mehr.

Zitat

Original von catastrophy
mit 12 hab ich lieber fußball gespielt als zu üben...jetzt nicht mehr.

... für einen Italiener durchaus verzeihlich. :]

......... meine Großmutter hätte im übrigen auch größtes Verständnis für diese Wahl gehabt und das Fußballspiel entsprechend protegiert, von wegen der Bewegung, und insbesondere eben der guten Luft und so :-).

See

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Original von hansemann
wenn fussball, freunde, freizeit, badespass und und und alles wichtiger sind als das drumset, macht es dann überhaupt sinn hier einen drummer zu unterstützen?

Nein!!!!
Wobei die Fußballweltmeisterschaft natürlich öfters wichtiger ist, als üben!!
(aber die geht nur noch 2Wochen)

das kenne ich.

ich kenne nen drummer der hat das große glück bei sich im keller mit seiner band zu üben. das hat nicht jeder. wenn er alleine ist was macht........nein...er sitz lieber vor der playstation anstatt mal zu üben was ihm jeder dringend raten tut.

ich weiß nicht aber ein bisschen hass habe ich dabei schon auf den menschen der alles so hat wie man es braucht und es dann aber nicht benutzt

domibrav

Meine Meinung: Biete ihm den Support weiterhin an, überlasse aber ihm, ob er ihn nutzt. Wenn er erst mal in einer Musikschule ist, ist mit dieser Entscheidungsfreiheit vermutlich eh Schluss, da es dort feste Termine gibt und entsprechend Geld kostet. Die wenigsten Eltern werden bereit sein, dauerhaft für eine Leistung zu bezahlen, die der Sprössling dann nicht nutzt. Bis dahin kann man nur versuchen, über Angebote zu motivieren. Wenn andere Freizeit-Angebote Priorität haben, dann ist das halt so. Ich finde jeglichen Druck in dieser Beziehung eher kontraproduktiv.

Aus dem Nähkästchen: Mein jüngerer Bruder hat auch mal Interesse am Drummen bekundet. Ich habe ihm dann ein gebrauchtes, aber brauchbares Set aufgetan und angeboten, ihm beim notwendigen Kellerausbau zu helfen und ein paar Basics zu zeigen. Das ist jetzt 2 oder drei Jahre her, ich frage immer mal wieder nach und biete mich an, aber andere Sachen scheinen ihm wichtiger zu sein. Dann ist es ihm halt nicht ernst genug damit, was mir prinzipiell egal sein kann, denn ICH habe eine Band und ICH kann spielen...

Gruß
Alex

Fußball - WM im eigenen Land ! Da muss alles andere hinten anstehen !
Danach sieht das anders aus. dann macht man das was einem Spaß macht und was sein "wahres" Hobby ist. Wenn er lieber Schwimmen geht o.Ä., dann steckt noch nicht so viel Herzblut dahinter, hoffentlich entwickelt es sich aber noch.
Ich hab auch lange das Set vernachlässigt, allerdings ist es jetzt so, dass eigentlich ziemlich alles hinten ansteht.
Freitag / Samstag abend, wo mein Freundeskreis geschlossen auf Partys geht, geh ich oft alleine in unserm proberaum und verbring da gut und gern 3, oder mehr Stunden.
Im Sommer proben der 1. Gitarrist und ich oft alleine, wenn basser und 2. Gitarrer was anderes machen.
" ES ist sommer, ich will mir nicht wegen dir den tag versauen lassen!"
" Du, wir proben jeden Dienstag? Schön ist es die anderen tage auch"
" Egal, ich geh jetzt schwimmen, hier ist der schlüssel"

-.-

Naja, so viel herzblut muss sich erst mal entwickeln, vielleicht kommts ja im Winter

Zwang in jungem Alter ist bei Freizeitaktivitäten einfach nicht gut. Problematisch natürlich bei einem teuren Hobby wie Drums, wenn der Junior den Spaß verliert, aber er wird den Spaß sicherlich dadurch gewinnen, dass er zu seinem Glück gezwungen wird.

Also in einem kostenmäßig sinnvollen Rahmen die Hobbys ermöglichen ist denke ich top. Natürlich kann man keine Kletter, Tennisausrüstung ein Drumkit, ein Keyboard und eine Megamodelleisenbahn anschaffen.

Zitat

Original von hubi-s04
Im Sommer proben der 1. Gitarrist und ich oft alleine, wenn basser und 2. Gitarrer was anderes machen.
" ES ist sommer, ich will mir nicht wegen dir den tag versauen lassen!"
" Du, wir proben jeden Dienstag? Schön ist es die anderen tage auch"
" Egal, ich geh jetzt schwimmen, hier ist der schlüssel"

-.-

Also DAS ging bei mir gar nicht. Solange in der Probe alle ihr Zeug können, ist es mir egal, wer wie lange zu Hause übt, aber alleine Proben, weil der Rest der Band ins Schwimmbad geht bzw. "sich nicht den Tag versauen lassen will"?!?

Viele Grüße,
Olli

Mit 12 habe ich jeden Tag gemacht worauf ich Lust hatte. Heute das morgen das. Interessant finde ich aber auch die Frage: Lohnt sich das, wenn er nich seinen Arsch hoch bekommt und das übt was ich ihm zeige?

Um wen gehts dir? Um dich, oder um den Jungen?

Wer nicht will, der hat schon. Ich betreue einen 13-jährigen Trommler, der alles aufsaugt, was ich ihm so zeige. Normalen Unterricht hat er schon ohne mich, daher mache ich speziell Dinge mit ihm, die mehr auf Musikmachen als aufs Trommeln ausgerichtet sind.

Wie höre ich einen Beat raus, wie höre ich den Ablauf eines Stücks raus, was machen die Nichttromler da eigentlich, was muss ein Drummer in einer Band machen, wie funktioniert Bandarbeit überhaupt.....

Man sollte bedenken, dass fast jeder eine gewisse Anlaufphase braucht. Von heute auf morgen fängt keiner mit einer regelmäßigen Überoutine an.
Gib dem Jungen ein wenig Zeit, versuche ihn zu motivieren und zeig ihm, wie viel Spaß das instrument machen kann. Die meiste Motivation ensteht immer dabei, wenn man merkt, dass man wieder eine Hürde überwunden hat. Die meisten merken auch, dass das direkt mit dem Üben zu tun hat.

Gruß,
Sven

Ich habe mit 11 angefangen und wollte mit 12 aufhören...aber meine Eltern haben mir immer wieder eingeredet zum Unterricht zu gehen und erstmal abzuwarten wie es wird. Ohne meine Eltern würde ich ejtzt nichtmehr spielen. Und es hat sich gelohnt weiter Unterricht zu haben.
Ich will damit sagen, dass es eurem Gitarristen, also seinen Vater, auch wichtig sein muss das sein Sohn was lernt. Wenn der Vater sagt, dass sein Sohn ja auch Fußball und was weiß ich spielen kann im Sommer, dann scheint es ihm nicht sooo ernst zu sein...ich denke aber das es sich trotzdem lohnen kann ihn weiterhin zu unterstützen. Aber du musst auch wissen, wie wichtig dir der Kleine ist.

Bei mir war es in den Anfangsjahren so das mein Vater mich oft motiviert hat und immer ein bischen dazu gedrängt hat zu üben. Heute bin ich ihm dafür dankbar das er so war, aber sobald man eine Weile spielt kommt auch immer mehr Lust zum üben dar einem das spielen immer mehr Spaß macht. Mit 12 kann man aber auch schon ganz gut einschätzen ob man spielen will oder nicht, aber villeicht liegt es au daran das ich schon mit 6 Jahren angefangen hab.

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Original von Cakedrummer

Also DAS ging bei mir gar nicht. Solange in der Probe alle ihr Zeug können, ist es mir egal, wer wie lange zu Hause übt, aber alleine Proben, weil der Rest der Band ins Schwimmbad geht bzw. "sich nicht den Tag versauen lassen will"?!?

Viele Grüße,
Olli

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Sorry für OT:

Klar, das geht auch nicht. Es kotzt mich super an, nur ist der ein freund von mir und dessen Vater sponsort Equipment und Proberaum. Ist die erste Band und die besteht noch nicht so lange, aber ich merke schon, dass wir grundverschieden sind... Sehr lange hält das glaube ich LEIDER nicht :-S

Tztz...

Zeig ihm einfach, wie oft in Folge ein Herr Portnoy jetzt Prog Drummer of the Year wurde und dann spiel ihm Bootlegs mit Songs vor, bei denen er singt (Keine richtigen Live-Aufnahmen da wird er entweder ganz leise gedreht oder gemuted *g*).

Dann merkt er ganz schnell, dass man auch erfolgreicher Drummer werden kann, wenn man nicht die Bohne singen kann.

Viele Grüße & "viel Erfolg bei dem Knirps",
Olli