free strokes - unterarm nicht bewegen?

  • Guten Nabend,


    mein erster Post (Unterricht nehmen?) stammt vom
    07.02.2006 und da ich es zeitlich jetzt endlich
    geschafft habe, alles in die Reihe zu bekommen mit
    meinem Zivildienst usw.. habe ich mich für den 01.07.2006
    an der Musikschule meines Vertrauens angemeldet und freue
    mich so unfassbar viel :), dass es endlich mit dem drummen
    losgehen kann.


    Ich habe seit meinem ersten Post mehrmals am
    Tage hier schon reingeschaut und vieles gelesen
    und gelernt. Hoffe ich ^^



    Ich habe mir vor einigen Wochen ein HQ 6'' Pad zugelegt + Stativ
    + Vic Firth American Classic 5A + It's your Move
    + Rhytmiklehre von Eddy Marron gekauft,
    wobei ich das Buch von Eddy Marron bei meiner
    alten Musikschule abgreifen konnte.^^


    Da es in meinen Finger so kribbelt, dachte ich mir, fange ich
    schon mal ein bisschen an, mich mit It's your Move
    zu beschäftigen und mich mit der grundlegenden
    Technik zu befassen.


    Und wie ich so fröhlich mich mit den ersten Free Strokes
    angefreundet habe ist mir was aufgefallen.
    Auf Seite 10 steht im unteren Abschnitt
    "Don't raise the forearms; this is a common mistake.
    The full stroke hight is achieved with the wrist"


    Meine Frage lautet, ob wenn man die free strokes
    aus dem Handgelenk spielt, der Unterarm nicht unweigerlich
    ein Stückchen von alleine mit hochkommt, wenn der Stick
    wieder nach oben reboundet wird? Ist mir erst aufgefallen,
    als ich einige Free Strokes vor dem Spiegel spielte.


    Dom Famularo betont ja mehrfach, dass die Unterarme
    parallel zum Boden gehalten werden sollten.


    Bewusst ziehe ich den Unterarm nicht nach oben.
    Ich mache alles so wie es sein soll. Aus der Full Stroke Position
    über das Handgelenk den Stick nach unten "werfen" und
    dann den Rebound nutzen und den Stick mit der
    Hand wieder nach oben begleiten.


    Ich hoffe Ihr könnt mir dazu was hilfreiches sagen.

    mfg

  • Zitat

    Original von xeQt


    Ich habe mir vor einigen Wochen ein HQ 6'' Pad zugelegt + Stativ
    + Vic Firth American Classic 5A + It's your Move


    It's your move ist für den Anfang nicht unbedingt geeignte.



    Gerade bei den grundlegenden Techniken sollte man sich einem Lehrer anvertrauen, damit man sich selbst nichts falsch beibringt. Fehler zu beseitigen dauert ziemlich lange.




    Steht doch da! Der Unterarm bleibt unten.


    Zitat


    Dom Famularo betont ja mehrfach, dass die Unterarme
    parallel zum Boden gehalten werden sollten.


    Dann tue es doch. Der Mann weiß wowon er spricht!


    Zitat


    Bewusst ziehe ich den Unterarm nicht nach oben.
    Ich mache alles so wie es sein soll. Aus der Full Stroke Position
    über das Handgelenk den Stick nach unten "werfen" und
    dann den Rebound nutzen und den Stick mit der
    Hand wieder nach oben begleiten.


    Deshalb nimmt man sich einen Lehrer der Dir sagt ob Du tatsächlich alles so machst wie es sein soll oder ob Du nur meinst dass Du alles so machst wie es sein soll.


    Gruß


    Spinne

    alpfuier.de

    Einmal editiert, zuletzt von Spinne ()

  • Ich drück das mal weniger drastisch aus ;)
    Wenn du die noch ungeübte Bewegung mit hoher Geschwindigkeit ausführst, ja, dann wird sich der Unterarm unweigerlich mitbewegen. Daher: die Bewegung so langsam machen, daß sich der Unerarm NICHt mitbewegt. Das solange üben und langsam die Geschwindigkeit steigern, bis es klappt und du dabei auch locker bleibst.
    Aber Spinne hat schon recht - Free Strokes am Anfang?? Das ist wohl ein wenig zu weit fortgeschritten in der Technik, wenn du vorher noch nie gespielt hast. Üb singlestrokes, doublestrokes, Paradiddles, und achte auf eine gute Stickhaltung (soweit es denn irgend wo gut beschrieben ist...). Dann übst du konstruktiv, bis du das erste mal Unterricht bekommst, und machst es dir und deinem Lehrer nicht unnötig schwer

    [color=#000000][b][size=8]Schießbude
    In meinem Herz schlagen zwei Brüste.

  • Hallo xeQt,


    der Trick ist, daß Du beim freestroke beim rebound nicht nur mit dem Handgelenk, sondern auch durch eine Unterarmdrehung nach außen nachgibst!
    Deshalb kann der Unterarm auch parallel zum Boden bleiben, was den Vorteil hat, daß Du im Tempo nicht den "blöden Unterarm" nach oben und unten bewegen mußt, das ist ja viel zu viel Masse!
    Und nicht die Finger hinten öffnen, das ist der häufigste Fehler, die Hand ist ohne Spannung locker am Stock.


    Und: der Freestroke ist der wichtigste und sehr wohl für den Anfang geeignet!
    Die Bewegung geht auch nur schnell, Du mußt nur zwischen den einzelnen Schlägen Pausen lassen.....


    Habe den Freestroke zuerst bei Joe Morello, später bei Dom Famularo und Claus Hessler gelernt.


    Drumtom

    Einmal editiert, zuletzt von drumtom ()

  • Zitat

    Original von drumtom
    Die Bewegung geht auch nur schnell, Du mußt nur zwischen den einzelnen Schlägen Pausen lassen.....


    Man kann die Bewegung auch verlangsamen. Klar kann man dann nicht mehr spielen, aber so gewähnt sich das Handgelenk an die komplett ungewohnte Bewegung. Du musst hier davon ausgehen, daß xeQt vorher noch nie gespielt hat. Da müssen die Gelenke, Muskeln und Sehnen sich erst umgewöhnen.


    Ansonsten hast du natürlich die Technik und die Bewegungsabläufte (und den Trick mit dem Drehen ;) ) wunderbar kurz und prägnant erklärt.

    [color=#000000][b][size=8]Schießbude
    In meinem Herz schlagen zwei Brüste.

  • Erst mal danke für die Antworten.


    Aber ich denke wenn ein Buch mit dem grundlegendsten Sachen anfängt ( Matched Grip, Traditional Grip + Skizzen für richtige Haltung) und jegliche Details einbezieht, wird der Dom sich da schon was bei gedacht haben.


    Wenn ich den Stick aus der Full Stroke Position einfach nur mehr oder weniger fallen lasse ohne ihn groß zu beschleunigen, dann geht's eigentlich mit den Unterarm. Wenn ich den Stick aber etwas mehr Schwung gebe und er so mehr Rebound entwickelt, dann bewegt sich der Unterarm beim Rebound wenn ich ihn mit der Hand wieder nach oben begleite, etwas mit nach oben (1-3cm).


    Das war eigentlich nur meine Frage. Ob das akzteptabel ist oder ob der Arm stocksteif so bleiben soll wie er muss.


    Das sich die Handgelenke, Sehen usw. erst daran gewöhnen müssen ist klar.


    Burning: Danke für den Tipp mit der Drehung. Werd ich testen. Finger sind so locker, dass mir der Stick gelegentlich wegfliegt.^^ Aber das ist ja ein gutes Zeichen.



    Spinne: Schlechten Tag gehabt? ?( Vielleicht mal morgen einen Clown zum Frühstück? ;)

    mfg

  • der Arm darf auch leicht nach oben und unten schwingen :)
    stocksteif ist nie gut (außer in einem ganz anderen Kontext :D )


    Probier die Unterarmdrehung auch mal ohne Stock, dann wirdt Du feststellen, daß der Unterarm auch von der gespannten Position mit Handrücken oben (german grip) zurück will in die entspannte Position mit fast Daumen oben (american grip).
    Also nicht nur der Stock will wieder hoch (Gummiballprinzip), sondern auch der Unterarm will in die entspannte Position zurück, das arbeitet perfekt ineinander.......

  • Also mach ich im Prinzip alles richtig?
    Werde das dann Anfang nächsten Monat sowieso mit dem Lehrer noch mal besprechen. Aber wollte mich halt schon mal ein bisschen damit befassen.

    mfg

  • -ob Du alles richtig machst, kann so keiner beurteilen, dafür ist dann ein guter Lehrer da.
    Nimm einen Lehrer, der sich ständig weiterbildet und offen ist für Vieles, sonst bekommst Du ein "Lehrerproblem".
    Wer als Lehrer nur das dogmatisch weitergibt, was er irgendwann mal gelernt hat, ohne nach rechts und links zu schauen, ist kein guter Lehrer


    Lieber keinen Lehrer als nen schlechten!!!!!!

  • Mein alter Lehrer, der früher in der Musikschule war, fand ich gut. Er ist jetzt allerdings nicht mehr da, sondern unterrichtet Musik in Münster.


    Wer und wie der Nachfolger ist, werd ich ja sehen.


    Trotzdem schon mal danke an alle.
    Ich werd jetzt schlafen gehen. :)

    mfg

  • Hallo!


    Ich will mal folgendes loswerden. Ersmal solltest Du Dich nicht so versteifen auf Ober- oder
    Unterarm (ja du bist ein Guter). Der Unterricht ging ja auch noch gar nicht los. Dann denke
    ich mal es ist hier eher eine Sache des Handgelenkes das Du entsprechend nach außen
    (traditional grip) oder nach innen (matched grip) drehst. Diese grips weren ja unter Umständen
    gemeinsan angewendet (linke und rechte Hand). Wenn Du jetzt weißt was Du spielen sollst,
    willst, dann ergibt sich die Bewegung des Unterarmes, oder eben nicht, eher daraus.


    Beim Schlagzeugspielen ist das Ganze auch eine Sache der Vollständigkeit. Wenn Du also
    nicht richtig sitzt, kannst Du die Stöcke nicht richtig halten, wenn Du die Felle nicht gespannt
    kriegst kann man sich nach ner Weile nicht mehr konzentrieren, und so geht das weiter.


    Mein tip, warte bis der Unterricht angefangen hat, Dein Lehrer wird Dir sicher viele Deiner
    Fragen beantworten.


    _

    Steve Miller (C)

  • Hallo "Steve Miller",


    Du kannst kein Handgelenk nach innen oder außen drehen, ohne den Unterarm mitzudrehen, zufällig sind die miteinander verwachsen ;)
    Was oft als Handgelenkdrehung bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit eine Unterarmdrehung.
    Der Unterarm ist natürlich "ein Guter", ist der Motor und die Führung vieler Bewegungen, aber z.B. in schnellen Einzelschlagwirbeln darf er sich nicht groß nach oben und unten bewegen, weil die Masse des Unterarms die Bewegung hemmt und verlangsamt.
    Und wegen grips, da gibt's erst mal 3 verschiedene im matched grip, nämlich french, german und american, der traditional hat damit nichts zu tun, der ist unsymmetrisch und kommt aus der Marschmusik.

    Einmal editiert, zuletzt von drumtom ()

  • verboten ist gar nichts :)
    Jede Technik hat ihre Berechtigung, manche Techniken haben halt ihre Grenzen, die rein physikalisch begründet sind.


    Du kannst auch ein Auto mit angezogener Handbremse fahren, aber ich würde es nicht empfehlen :D

    Einmal editiert, zuletzt von drumtom ()

  • Ja, der Vergleich hinkt etwas, aber wenn Du z.B. relativ schnelle single strokes spielen willst, z.B. Metronom Tempo 200 und dann 16tel, also 800 Schläge in der Minute, was ja noch nicht wirklich schnell ist, hast Du mit Unterarmen rauf und runter keine Chance. Natürlich setzt man die Unterarme ein, die bilden z.B. den Motor für die Moeller-Whip und sind aktiv bei allen anderen langsamen und kraftvollen Schlägen. Es geht ja nur darum, daß wirkliches Tempo nur ohne Rauf-und Runter-Unterarmbewegungen zu erreichen ist. Kannst Du in jeder guten Schlagzeugschule nachlesen Schau Dir mal ein Paar Videos von Dom Famularo unter http://www.vicfirth.com an.

  • Zitat

    Original von Steve Miller
    Mal angenommen Du spielst 800 Anschläge die Minute. Wozu willst Du das denn machen.
    Im Rhythmus ist die Menge der Anschläge die man erreicht doch eher nebensächlich!


    Steve


    Um nen 12er Pack Pro Mark Sticks auf der Musikmesse am Pro Mark Stand zu gewinnen:-)


    Gruß


    Spinne


    P.S. Bei nem Free Stroke im Matched Grip in German Position muß sich das Handgelenk nicht drehen. D. h. ohne Drehung sind weniger Musikeln im Spiel --> weniger Musikel heißt weniger Widerstand und mehr Geschwindigkeit.

    alpfuier.de

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