Funktion von Triolen, Quartolen, Quintolen, Sextolen, etc.

  • ...ist tatsächlich nicht immer so einfach. Vor allem gewisse Erklärungen. Man sollte wohl erst mal die rhythmischen Ideen verstehen, um das problem der Notation anzugehen. Wenn man sich schon bei der Idee unklar ausdrückt, kann da ja nur ein wust bei rauskommen.
    Also: grundsätzlich geht es bei den X-tolen um das Notenteilungsprinzip. Ich kann einen 4/4-Takt immer weiter halbieren. Dann ergeben sich, angefangen von der Ganzen Note die Standardnotenwerte wie Viertel, Achtel, sechzehntel usw. (binäre "zweier"-System). Nun gibt es auch andere Teilungen z.B. die "ungeraden" Teilungen ( durch 3, 5, 7 etc.) Das sind die X-tolen. X-tolen entstehen jedoch auch bei der Teilung "ungerader Dauern" wie z.B. 3/4-, 5/4- oder auch 7/8-takt. Man kann z.B. auch innerhalb eines 4/4-Taktes die punktierten Achtel durch fünf Schläge teilen. Alles möglich. Teile ich den 3/4- Takt durch zwei kann ich das in einer Halben-Duole aufschreiben. genausogut könnte ich das aber auch mit zwei punktierten Viertel schreiben. Theoretisch ist es das gleiche. (Praktisch vielleicht nicht, aber das würde jetzt zu weit führen). Es ist bei den X-tolen also sehr wichtig zu wissen WAS (also welcher zeitraum) durch die Schläge aufgeteilt wird.
    Will ich hier also einen ganzen 12/8-Takt durch vier teilen, dann habe ich letztlich den Grundpuls der punktierten Viertelnoten. Oder meint hönig (wie ich annehme) die Aufteilung der punktierten Viertelnote durch vier? Dann ergeben sich tatsächlich Achtel-Quartolen, resp. 16 Schläge. Ein 12/8 hat ja 24 Sechzehntelnoten. Jede Anzahl von Schlägen, die zwischen 12 und 24 liegt wird also mit Achtelnoten zusammengefasst.
    Natürlich hat, wie drumpages schon geschrieben hat, unsere europäische Notenschrift gewisse "polyrhythmische Unlogiken", es funktioniert im großen und ganzen jedoch ganz gut.
    Wer sich mit diesem Thema weiter auseinandersezten will, dem kann ich nur das Buch "Die Kunst des Rhythmus" von peter giger empfehlen. Es ist absolut das Beste und ausführlichste zu diem Thema was ich kenne. Harte Kost, aber eben sehr fundiert.
    besten gruß,
    Jo

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • eigentlich ist es einfach. es wird nur wieder viel zu sehr analysiert und überlegt.,


    würde man die sache eben so einfach sehen wie sie ist.


    man nimmt einfach eine pyramide oder treppenstufe


    ich fang bei der 1/4 note an. dann ist jede zeile einfach nur eine note mehr.


    1/4


    1/8 1/8


    1/8 1/8 1/8 / triole


    1/16 1/16 1/16 1/16


    1/16 1/16 1/16 1/16 1/16 (5)


    usw.


    bis zu 1/32 das sind dann 8 noten auf 1/4 dann wieder 1 1/32 mehr bis ich dann bei den 1/64 bin.


    weil das alles zwischen 2 takten passierr bzw. passieren muss wurde es zu gruppen zusammen gefasst.


    der verschiede klang z.B.zwischen 3 1/8 triole und 4 1/16 entsteht dadurch dass ich dien gleichen zeitraum zwischen einmal 3 noten und einmal 4 noten habe. der rest geht dann immerso weiter.


    lg
    drumtheater

  • Zitat

    Original von Drumtheater


    der verschiede klang z.B.zwischen 3 1/8 triole und 4 1/16 entsteht dadurch dass ich dien gleichen zeitraum zwischen einmal 3 noten und einmal 4 noten habe. der rest geht dann immerso weiter.


    lg
    drumtheater


    Sicher? Wenn ich aber für die 4/16 2/8 schreibe habe ich auf dem vermeintlich, oder vorher tatsächlich, gleichen Zeitraum
    aber auf einmal zwei Achtel bzw. aber auch drei Achtel Noten. Um das mal zu verdeutlichen. Da wird der Vergleich mit
    einem gleichen Zeitraum zumindest schwierig.

    Steve Miller (C)

    Einmal editiert, zuletzt von Steve Miller ()

  • Zitat

    eigentlich ist es einfach. es wird nur wieder viel zu sehr analysiert und überlegt.,


    ...man kann sich's natürlich einfach machen. Aber einfach heißt dann eben auch weniger. Du schreibst von der ganz einfachen Pyramide. Sorry, aber dann hast du dich mit der komplexen materie Polyrhythmik noch nicht wirklich beschäftigt. Die geht nämlich weit über die ganz ördinäre Teilung der Viertelnote hinaus...

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

    Einmal editiert, zuletzt von rhythm memory ()

  • Zitat

    Original von Steve Miller


    Sicher? Wenn ich aber für die 4/16 2/8 schreibe habe ich auf dem vermeintlich, oder vorher tatsächlich, gleichen Zeitraum
    aber auf einmal zwei Achtel bzw. aber auch drei Achtel Noten. Um das mal zu verdeutlichen. Da wird der Vergleich mit
    einem gleichen Zeitraum zumindest schwierig.


    hä, habe ich mich so undeutlich ausgedrückt oder..............


    der zeitraum zwischen den 1/4 noten bleibt doch gleich.
    stelle ich den klick z.B. auf 60 bpm habe ich 1 sekunde zeit zwischen dem
    gespileten takt und dem nächsten takt 2, 3, 4 , 5 , 6 ,7 usw. noten unterzubringen. der zeitraum verändert sich doch nicht.
    bei 1/8 spiele ich 2 noten im gleichen zeitraum, bei 1/8triole 3 bei 1/16 4.
    so wird es doch automatisch immer schneller bzw. klingt es anders, weil ich ja nur 1 sekunde zeit habe x noten unterzubringen bis der neue takt beginnt.


    @ mermory,
    hier geht es nur um die teilung der 4 tel note schau dir mal den fred title an. steht da was wie man 4 gegen 3 , 4 gegen 6 etc. spielt.


    lg
    drumtheater

  • Ich will sagen, wie kann man denn in dem angeblich gleichen Zeitraum (1/4 ) einmal zwei Achtel und
    einmal drei Achtel spielen? Eine Viertel sind doch nur zwei Achtel nicht drei, oder eben vier
    Sechzehntel usw.


    Ist Dir das schon aufgefallen? Wenn nicht, macht ja nichts hast ja noch Zeit!

    Steve Miller (C)

    2 Mal editiert, zuletzt von Steve Miller ()

  • Zitat

    Ich will sagen, wie kann man denn in dem angeblich gleichen Zeitraum (1/4 ) einmal zwei Achtel und einmal drei Achtel spielen?


    Ähhh.....ich will mich nicht einmischen in diese heisse diskussion was denn die welt der notenwerte betrifft. Ich habe den thread auch nicht gelesen.
    Aber könnte es sein das mit 3 noten pro viertel vielleicht sogenannte triolenachtel gemeint sind, steve ? Falls nicht, einfach ignorieren....

  • Zitat

    Original von Steve Miller
    Ich will sagen, wie kann man denn in dem angeblich gleichen Zeitraum (1/4 ) einmal zwei Achtel und
    einmal drei Achtel spielen? Eine Viertel sind doch nur zwei Achtel nicht drei, oder eben vier
    Sechzehntel usw.


    Ist Dir das schon aufgefallen? Wenn nicht, macht ja nichts hast ja noch Zeit!


    eine 8tel triole sind bei mir 3 X 1/8


    Ist Dir das schon aufgefallen? Wenn nicht, macht ja nichts hast ja noch Zeit!


    lg
    Drumtheater

  • Hi,
    speziell zu allem was mit Quintolen, Septolen und höher zu tun hat:
    Sehe ich es richtig, dass z.B. bei Quintolen der Takt in z.B. 20/20 geteilt, so dass auf eine viertel 5/20 Noten kommen?
    Wenn ja, wird sowas häufig angewendet und wo bzw. in welchem Stueck kann man sich sowas anhören?
    Ich habe echt Probleme mir das vorzustellen weil alles womit ich mich bisher befasst habe irgendwie ins duolische oder triolische Schema passt.
    Gruß
    JanD


  • Zwanzigstel gibt es nicht. Es geht bei der Ganzen Note los, und wird dann immer vollstandig
    weiter unterteilt. Halbe, Viertel, Achtet etc..


    Der link mit den Büchern ist für Dich vielleicht interessant. Den Ziegenrücker gab es früher
    als 'ABC Musik' und 'Die Tanzmusikwerkstatt'. Die sind wohl heute zusammengefasst. Wie
    auch immer, in eienm von den beiden war das was zum Rhythmus stand zu gebrauchen. Ich
    weiß allerdings nicht mehr in welchem. Ich würde eher sagen in dem anderen. Oder es ist
    eben zusammengefasst worden, und das wurde es soweit ich weiß, und steht jetzt da mit
    drinne.


    Ich würde mich an Deiner Stelle im Buchladen schlau machen, weil der Rest so gut wie nicht
    zu gebrauchen ist, für Schlagzeuger jedenfalls.

    Steve Miller (C)

  • Zitat

    Original von Steve Miller
    ...
    Ich würde mich an Deiner Stelle im Buchladen schlau machen, weil der Rest so gut wie nicht
    zu gebrauchen ist, für Schlagzeuger jedenfalls.


    Aus Vorurteilen werden Wahrheiten.


    Ich habe eine alte Ausgabe der "Allgemeinen Musiklehre" von Ziegenrücker und glaube mir, da ist noch sehr vieles drin, was auch für einen Schlagzeuger zu gebrauchen ist. So Sachen über Musik und so (ebenfalls zu empfehlen: dtv-Atlas Musik 1 + 2 oder Das Cambridge Buch der Musik [2001]). Wenn sich wer allerdings gerne zum reinen Rhythmusknecht degradieren möchte, ist der Tip von Steve der richtige.


    Keep on groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

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