ZitatDas scheint aber tatsächlich ein Amateurproblem zu sein, das nur mit viel Zeit (und Geld) zu beheben ist. Ein Profi, der nichts anderes tut als Studioaufnahmen, kennt das wahrscheinlich nur aus seiner Vergangenheit...
Kommt Zeit, kommt Erfahrung. Das das so kostenintensiv sein muß, glaube ich gar nicht. Inzwischen gibt es so ausgereifte Softwarelösungen, dass man ausser einem guten PC/MAC, einem Interface, ein paar passablen Mikros und einer vernünftigen Abhöre ja bald schon nichts mehr braucht. Das Hauptproblem besteht imho oft in einem Mangel an gut klingenden Räumlichkeiten und eben Erfahrung.
Zudem macht man sich als Hobbymucker bei solchen Aufnahmen vielleicht auch nicht klar, dass man gar nicht mit arrivierten Hochglanzproduktionen konkurrieren muß. Oft dienen solche Demos ja mehr Bewerbungszwecken für Gigs oder Labels, und die "Entscheider" sind erfahrene Hörer und bewerten sicher nicht primär die lupenreine Klangqualität, sondern den musikalischen Ausdruck und ob sich dieser ggf. kommerziell verwerten läßt. Der gute Sound kommt dann ggf. später. Huch, was für ein Bandwurmsatz
Na ja, das wird jetzt echt etwas OT
Aber um nochmal Kuttners Beschreibung der Session aufzugreifen. Vielleicht wäre es ein praktikabler Ansatz gewesen, zunächst die Rhythm Section (z.B. g, b, key, dr) live einzuspielen (dazu die Vocals als Orientierung, aber nicht final), danach dann die Horns ebenfalls live, und zum Schluß die Vocals bei Bedarf nochmal extra.
Ich habe dass letztens mit meiner Funkband gemacht, und das hat recht gut geklappt. Das Feedback befreundeter Musiker und nicht "Eingeweihter" war durchwegs sehr positiv. Leider klang der "Aufnahmeraum" dafür suboptimal. Zum Glück machen wir Deep Funk, da darf der Sound dirty sein
Beim Basic Track wurden Gitarre und Bass ohne Abnahme direkt über DI in den Rechner aufgenommen und der Sound mit Software-Emulatoren gestaltet. Damit war die Kanaltrennung optimal gegeben, und man spart sich kostbare Zeit beim Soundcheck. Klar, der Purist wird das nicht gelten lassen, aber unser Gitarrist, Bassist, Drummer und Tontechniker fanden's auch klanglich absolut überzeugend.
Jetzt wird noch ein wenig gemischt bzw. - neudeutsch - editiert, und dann stell ich mal was hier rein, wenn es interessiert.
Grüße
Jan