Eure Studio-Tips?

  • hallo!


    meine frage ist, was man als drummer beachten sollte, wenn im tonstudio das set abgenommen wird.


    das set sollte höchstwahrscheinlich perfekt gestimmt sein. gibt es aber sonst noch sachen, auf die man unbedingt achten sollte, da die aufnahme sonst der reinste reinfall werden kann?


    ich habe ebenso keine ahnung von equalizern und effekten und weiss somit nicht, was alles möglich ist und was nicht (während und nach der aufnahme). kann mir aber natürlich vorstellen, dass eine gutgestimmte snare später besser bearbeitet werden kann als eine surrende und nachhallende snare.
    ich will nicht gleich "den teufel an die wand malen", dennoch nur sicher gehen. :rolleyes:


    ich würde mich sehr über eure studio-tips freuen!


    und bitte verprügelt mich, sollte es einen ähnlichen thread geben :)

  • Auch wenn du da nicht explizit nach gefragt hast, falls du zum Click spielen solltest: Üb den Scheiss verdammt noch mal so lange, bis du ihn idiotensicher clickgenau hinbekommst. Nimm dich selbst mit nem Mikro auf um dein Timing zu checken. Wenn hieran noch im Studio gefeilt werden muss, werft ihr das Geld zum Fenster hinaus, da das alles Zeit kostet. Das gilt übrigens auch für deine restlichen Mitmusiker.

  • Ein gut gestimmtes Set ist von Vorteil, man kommt aber nicht drumrum im Studio nochmal nachzustimmen. Desweiteren, solltest du dir Gedanken gemacht haben, wie dein Set klingen soll. Eher knackig oder voluminös und warm? Da kann man bei der Mikropositionierung schon einiges erreichen. Allerdings, kann man im Nachhinein auch technisch mehr Attack, oder weniger aus deinem Set holen. Einen knackigen Attackreichen Sound bekommst du, wenn du das Mikro relativ steil auf die Gratung richtest. Wärmeren und voluminöseren Sound erreichst du, wenn du das Mic, dann in Richtung Fellmitte schauen "läßt"! Wenn du Zeit hast, probiere verschiedene Positionen (also des Mikros! Ein Schelm wer anderes denkt) aus. Ein paar Centimeter können schon was bewegen! (och schon wieder Doppeldeutig) Aber, wer hat im Studio schon Zeit!?


    Jetzt aber das Wichtigste: Im Studio ist weniger mehr! Immer, Immer, Immer!


    In der Nachbearbeitung ist eigentlich Alles möglich. Was nicht möglich ist, wird auch nicht gebraucht! (Meiner Meinung)


    edit: und lass dich nicht von deine Kollegen hetzen, immerhin hast du die meisten Instrumente zu bedienen! =)


    Viel Spaß im Studio und noch mehr Erfolg!


    VG
    DerElsch

    Achtung! Meine Beiträge können Spuren von Ironie, Sarkasmus und andere Abarten des Humors aufweisen! Kinder haften für ihre Elten!

    Einmal editiert, zuletzt von Drum-Elch ()

  • Kann mich bezüglich des Clicks nur meinen Vorgängern anschließen. Haben die Wochen vorher auch ganze Bandproben mit Click gemacht.


    Ich weiss nicht genau, wie du an eure Songs rangehst, aber bei mir war es so, dass ich vorher nicht immer das gleiche gespielt hab. Vorm Studioaufenthalt hab ich mir die Songs dann mal richtig durchstrukturiert und nochmal genau durchdacht, wo ich was spiele und warum etc.. Das gab mir damals sehr viel mehr Sicherheit.


    Dann sollte das Set gestimmt sein und es wäre von Vorteil, wenn du die nötige Stimmerfahrung hast, relativ kurzfristig vor Ort die Dinger neu zu stimmen, ohne da ewig für zu brauchen.


    Ja, ansonsten halt Ersatzteile wie Felle, Sticks ...



    Viel Spaß wünsch ich euch! Studio macht mega Laune, ist total interessant und wenn man 24h am Tag aufeinander hockt, lernt man seine Bandkollegen auch mal viel näher kennen ... :D

  • Immer mitnehmen:
    - kleines Ersatzteillager (Beckenfilze, Schrauben, Gaffer.....)
    - Werkzeug
    - 2. Fussmaschine
    - 2. Snare
    - Stimmschlüssel
    - Practice Pad zum Warmspielen/halten


    Abseits des Kits und der musikalischen Vorbereitung:
    - Essen und Getränke
    - trockene Klamotten
    - GELD!!!! (Man weiß nie)
    - Lesestoff (es gibt immer langweilige Wartezeiten)


    Nils

  • Sticks wiegen bzw. Paarweise nach Gewicht und gleichem Klang! ordnen. Auch die Ersatz-Sticks sollten sich entsprechen.


    Den gleichen Klang stellt man am einfachsten auf dem Ride fest.


    Trotz aller Studiofinessen ist oftmals noch hörbar wenn ein Drummer nach einem Punch-in den linken und rechten Trommelstock versehentlich getauscht hat... und plötzlich das Ride höhenreicher und brillianter klingt.


  • wenn man mit der einstellung, und das auch noch als drummer, ins studio geht, dann kann man die drums auch gleich programmieren!!!
    kleines beispiel: bassdrum schlecht gestimmt, unternrum fehlt der bumms. eq, fehlanzeige, denn wo nichts ist kann man auch nichts reindrehen. lösung: trigger anlegen. DAS kann nicht der weg sein!

    wer glaubt das schon?

  • Zitat

    Auch wenn du da nicht explizit nach gefragt hast, falls du zum Click spielen solltest: Üb den Scheiss verdammt noch mal so lange, bis du ihn idiotensicher clickgenau hinbekommst. Nimm dich selbst mit nem Mikro auf um dein Timing zu checken. Wenn hieran noch im Studio gefeilt werden muss, werft ihr das Geld zum Fenster hinaus, da das alles Zeit kostet. Das gilt übrigens auch für deine restlichen Mitmusiker.


    Das kann ich auch nochmal unterstreichen. Ich habe selbst mal die Erfahrung gemacht und ich höre es immer wieder von verschiedensten Musikern. Wenn das vorher nicht geübt ist, geht dir im Studio die Zeit flöten und das kostet Geld und Nerven.
    Man kann natürlich auch ohne Klick einspielen aber: Um ohne Klick vernünftig spielen zu können, muss man es mit Klick längst drauf haben. Alles andere hört sich hinterher scheiße an.

    I´M THE GREATEST
    ringo starr

  • Achtet auf eine gute Stimmung untereinander. Im Studio was einzuspielen ist oft (und besonders die ersten Male) ein besonderer Streßfaktor, denn was man spielt ist ja für "die Ewigkeit" gedacht - und das will man auch gut machen.
    Es ist schwer sich dabei wirklich zu entspannen, und wenn man nicht entspannt ist, dann spielt man auch nicht so, wie man es eigentlich könnte. Helft Euch gegenseitig, indem ihr für eine gute Grundstimmung sorgt. Wenn ihr Euch gegenseitig nur anschnauzt, weil dieses oder jenes nicht gleich klappt, macht ihr es Euch nur unnötig schwer, wenn nicht gar unmöglich, ein paar gute Tracks einzuspielen.
    Lieber mal lächeln, den anderen auf die Schulter klopfen, im richtigen Moment eine Tafel Schokolade aus der Tasche ziehen...


    Viel Erfolg,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

    Einmal editiert, zuletzt von drumsandbeats ()

  • Schaff dir die Songs im Kopf drauf. Ich weiß ja nicht, wie ihr das einspielt (alle nacheinander, Drums zuerst?), aber du musst, selbst wenn du nur auf klick spielst, wissen wo du bist und an der richigen Stelle das Richtige spielen.


    Mehrmals gesagt: Timing: Übe auf Klick, soviel wie du kannst und dann noch mehr.


    Neue Felle sind ratsam, eine gute Grundstimmung sowieso.

  • ich zitiere mich mal selbst:



    aktuell dazu:


    * mal die "flow" sache durchlesen und auf sich wirken lassen.
    * wenn sich andere verspielen oder sich "festfahren", einfach mal fresse halten ;)
    * die stimmung nicht kippen lassen. (siehe d&b tips - sehr wichtig)
    * neue felle bitte einspielen. unterstützt die stimm-stabilität während der sessions. vor neuem take den pitch der trommeln (speziell snare --> rimshots) anpassen. dazu am besten nen kleinen take nach dem soundcheck hernehmen.


    gruss
    tim

  • Zitat

    Original von Tim
    ...2 Tassen Kaffee und du spielst automatisch "vor" dem Click. 1 Glas Wein und du spielst automatisch nach dem Click. optimal: Wasser... ;)


    Ist das empirisch belegt?!
    Gibt es da auch Getränke gegen das Schnellerwerden am Ende eines Songs?!
    :D


    Schon mehrfach gesagt, aber wirklich wichtig: nicht erst im Studio nach dem richtigen Tempo suchen, sondern früh genug beim Proben mit Click spielen.
    Dann bekommst Du ein Gefühl für kritische Passagen und kannst daran arbeiten.
    Und wirst natürlich auch sicherer und entspannter (normalerweise ;) ).

  • Zitat

    * kommt auf die musik an, aber generell: 2 Tassen Kaffe und du spielst automatisch "vor" dem Click. 1 Glas Wein und du spielst automatisch nach dem Click. optimal: Wasser ;)


    LoL Steve Gadd konnte das früher auch mit ein paar Gläsern Whiskey intus noch. Der alte Fuchs!


    @ I-hate-god:


    Ich meinte natürlich nicht, dass man sich auf ein "Bumm-Tschak" reduzieren soll. Man sollte die Dinge spielen, die man auch sicher beherscht. Zu viele Breaks und Fills klingen auf dem fertigen Produkt zuweilen recht anstrengend, nicht Alles was Live geil klingt, wirkt auch im Studio gut.


    Zitat

    kleines beispiel: bassdrum schlecht gestimmt, unternrum fehlt der bumms. eq, fehlanzeige, denn wo nichts ist kann man auch nichts reindrehen. lösung: trigger anlegen. DAS kann nicht der weg sein!


    Da gebe ich dir Recht. Aber es ist halt möglich und danach hat Jumala nunmal gefragt.



    VG
    DerElsch

    Achtung! Meine Beiträge können Spuren von Ironie, Sarkasmus und andere Abarten des Humors aufweisen! Kinder haften für ihre Elten!

  • Zitat

    Original von Drumstudio1
    Sticks wiegen bzw. Paarweise nach Gewicht und gleichem Klang! ordnen. Auch die Ersatz-Sticks sollten sich entsprechen.


    Den gleichen Klang stellt man am einfachsten auf dem Ride fest.


    Trotz aller Studiofinessen ist oftmals noch hörbar wenn ein Drummer nach einem Punch-in den linken und rechten Trommelstock versehentlich getauscht hat... und plötzlich das Ride höhenreicher und brillianter klingt.


    8o 8o 8o 8o
    Du wirst meine Platten niiiiiiieeeeemals zu hören kriegen !!! ;)


    Gruß,


    Simon2.

  • Zitat

    vor neuem take den pitch der trommeln (speziell snare --> rimshots) anpassen. dazu am besten nen kleinen take nach dem soundcheck hernehmen.


    Stimmt! Da hat Tim das wichtigste überhaupt erwähnt. Gerade im Zusammenhang mit Punch-ins oder Sessions an Songs über mehrere Stunden oder das Weiterführen eines Songs an einem anderen Tag lebenswichtig... und wird doch so oft vergessen.

  • WOW! 8o


    vielen dank für diese vielen antworten! hab mich hier endlich durchgelesen!


    "zum glück" hat (noch?) niemand einen tip gegeben, der mich in meiner jetzigen situation irgendwo reinfallen lassen würde :)


    werde jetzt auf jeden fall die nächste woche mit klick spielen, das scheint eines der wichtigsten dinge zu sein.


    ob man mit sticks, rods, oder besen spielt ist wohl realtiv egal, nur sollte wohl dann die lautstärke angepasst werden?! (währe dann ja alles tonmann sache, nicht wahr? :D)


    herzlichen dank, nocheinmal, an euch alle! :)


    gruß,


    malte

  • Ja der Tim hat schon ne menge Wichtiger Dinge gepostet, was, auch noch wichtig währe ,ist die Physische und Psychische Verfassung des Drummers oder Drummerin, macht wenig Sinn, völlig fertig im Studio Konzentriert zu arbeiten. Ich habe auch immer gerne verschiedene Snare"s dabei, oder wie bei den letzten Produktionen ddrum Trigger plus Modul,(Erspart ne Menge Zeit) und natürlich das übliche Zeugs wie Felle Sticks usw. Zu erwähnen ist auch noch im Studio selbst den Sog: Sweet Spot zu finden, also die Ecke des Raumes wo es am besten Klingt, ich wandere dann immer mit der Bassdrum (plus Pedal) durch den Raum und Teste wo die Drums schön fett klingen . In besseren Studios weiss der Ton Techniker aber meistens schon wo der Sweet spot ist. Ansonsten Anschnallen und Spass haben.... Drummaniac

    "Fills bring thrills but grooves pay bills"

    Einmal editiert, zuletzt von drum-maniac ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!