"Hang" von Panart

  • Ja ist so. Ausserdem muss man eine kurze Begründung schreiben warum man gerne so ein Hang haben möchte


    jaja....
    und dann muss man da hin fahren! Und zwar mit dem Zug oder dem Fahrrad...ja nicht mit einem Umweltzertstörenden Gefährt wie einem Auto!
    Und dann wird da probegespielt bis man sein Hang gefunden hat!
    So ist es meinem alten Dudelsackspieler ergangen, der seine inzwischen wieder verkauft hat, der "Sack"!!! Grade als ich ganz gut klar gekommen bin auf dem Teil!
    Und ich wollte unbedingt noch Aufnahmen machen damit!
    Naja...er hat so um die 5000 Euro dafür bekommen und geschickt hat er sie nach Amerika!
    MIST!!!

  • Zitat

    Naja...er hat so um die 5000 Euro dafür bekommen und geschickt hat er sie nach Amerika!


    Die spinnen, die Amis. Die Schweizer allerdings auch :D . Hangs sind wirklich schöne Instrumente – pardon, bewusstseinserweiternde Klangerzeuger – aber Geschäftspolitik kombiniert mit ganzheitlicher
    Lebensweise funktioniert nicht. Was bringt es den Erzeugern, wenn diese individuell klingenden Untertassen endlich den passenden Spieler gefunden haben und der diese dann wiederum für viel Geld
    weiterverkauft?Vielleicht sollten sich die Damen und Herren von PANArt einmal vergewissern, wie das mit den grünen Kräutern ist, die sie zu konsumieren scheinen: Verbote führen dazu, dass eine Sache
    seltener und darum begehrter wird.Dadurch entsteht jedoch auch ein Schwarzmarkt, der die Preise ankurbelt und Leuten ermöglicht, Geld (auch mit gefälschter oder mangelhafter Ware) damit zu
    verdienen. Ist dieser Missbrauch im Sinne der Firma?


    Peace!

  • Hallo,


    wenn ich mir so die Erträge betrachte, dann werde ich mir demnächst die Rede von Frau Pauli zu eigen machen (notfalls noch die vom Kollegen Stoiber über die umweltfreundliche Bahn dazu) und ein Gewerbe Import/Export "Yür-Gen Hang-Consultance Ltd." anmelden, um die Dinger zu be- und entsorgen und dann ein neues Velociped zu kaufen, nebenbei vielleicht auch noch ein dezentes Schlagzeug, eine bescheidene Villa und ...


    Grüße
    Jürgen

  • was ist an dem teil jetzt genau anders als an diesen sagenumwobenen ufos aus der schweiz?


    ...und wieviel kostet so etwas? (wenn man fragen darf)

    Ist das Resofell gerissen,
    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

  • ...und wieviel kostet so etwas? (wenn man fragen darf)

    Abhängig vom Dollarkurs ca. 1300 € incl. shipping und Zoll

    was ist an dem teil jetzt genau anders als an diesen sagenumwobenen ufos aus der schweiz?


    Naja, die Leute kommen wohl aus dem Gammelan Instrumentenau und die Tonleitern sind eher unwestlich. Ansonsten ist das Teil etwas größer, die Warteliste ist aktuell "nur" ca. 10 Monate lang aber man muss nicht mit dem Zug oder mit dem Fahrrad nach Bali fahren und man muss auch nicht in einem Aufsatz begründen warum man sich auserkoren fühlen möchte, so eine Handpan zu spielen.


    Es gibt aber auch noch die Bell aus Spanien. Sehr schönes Teil, die Warteliste ist aber vorläufig geschlossen weil der Bauer erst einmal ganz viele Aufträge abarbeiten will. (Letzte Ebay Auktion 2200 €)


    Dann gibt´s auch noch die Halo aus den USA. Die machen, wenn ich das richtig verstehe, einmal im Jahr eine Verlosung unter allen Wartenden. Man kann sich auf die Warteliste setzen lassen und bei Glück darf man dann eine kaufen.


    In Sankt Petersburg gibt es jemanden, der baut auch schöne Handpans aber wenn ich das richtig verstanden habe muss man die Teile auch selbst in Russland abholen.

  • Erstaunlich, dass sogar mehrere Firmen es schaffen, so einen Mythos zu schaffen, und "Kunden" anziehen, die diese ganzen unsinnigen Bedingungen, inklusive Wartelisten, "kaufen dürfen", Zwangsabholung und astronomischer Preise, mitmachen. Braucht Ihr das, verarscht zu werden?

  • Man muss mal sagen so ein Teil zu spielen ist schon was anderes!
    Es geht den Erbauern weniger darum ein Musikinstrument für eine Band zu bauen als eher eins für eher meditative Zwecke!
    Mag man davon halten was man will!
    Fakt ist hingegen das eine echte Hang mit keinen der Nachbauten vergleichbar ist!!! Bzw andersrum!
    Ich habe sowohl eine original Hang gespielt, als auch diverse Nachbauversuche und der Unterschied ist sowohl definitiv hörbar, als auch "fühlbar" (um das Meditative nochmal aufzugreifen)!
    Der Wille einen Nachbau zu kaufen wurde bei mir jedesmal gebrichen, durch dessen Klang!
    Keiner der besser verfügbaren Nachbauten klang für mich überzeugend oder hatte auf mich und andere auch nur annähernd die Wirkung einer Hang!
    Es ist schwierig das in Worte zu fassen, denn der Unterschied macht sich manchmal erst live bemerkbar!
    Es gibt zwar diverse Aufnahmen, aber viele bringen den Charakter einer Hang meines Erachtens nach nicht richtig rüber!
    Man muss einen Hang einfach mal live gehört, das ist was ganz anderes!
    Obwohl ich durchaus die Intention der Hang-Bauer, bezüglich des Kaufs und seiner Schwierigkeiten, verstehen kann, finde ich es sehr schade dass sie einem so großartigen Instrument,
    solche Steine in den Weg legen, sich auf der Welt zu verbreiten!!!

  • Ich habe seit längerem hier mal wieder hineingeschaut und will ein paar Bemerkungen dazu machen. Die Gerüchteküche ist tüchtig am brodeln. Da werden von Leuten irgendwelche Behauptungen in die Welt gesetzt und dann ungeprüft weitererzählt.


    Völliger Quatsch ist, man müsse mit der Bahn oder dem Fahrrad nach Bern fahren, um ein Hang zu kaufen. Ich habe zwei Hanghang in Bern gekauft, 2007 und 2010. Beides mal war ich mit dem Auto dort. Das ist überhaupt keine Thema. Richtig ist, dass man in Bern persönlich erscheinen musss. Das würde ich aber auch jedem Käufer im ureigensten Interesse raten, denn die aktuellen Hanghang sind klanglich sehr individuell. Ich würde nicht darauf verzichten wollen, mir eines auszusuchen, das mich anspricht.


    Dann dieses Gerücht, man müsse lange Begründungen verfassen, um ein Hang zu bekommen. Auch das ist frei erfunden. Richtig ist, dass der einzige Weg zur Kontaktaufnahme der Brief ist, wenn man sich für ein Hang von PANArt interessiert. Was man da hineinschreiben möchte ist jedermanns eigene Angelegenheit. Da gibt es keine Anforderungen.


    Zum Preis: Die allerersten Hanghang kosteten 200 bis 300 Euro. Bis 2004 waren es dann 460 Euro. 2005 kostete ein Hang in hoher Stimmlage 460 und eins in tiefer Stimmlage 590. 2006 kostete ein Hang der zweiten Generation 600 Euro, 2007 kostete es 880 Euro inklusive Doppelschutzschale. Seit 2008 kostet das Hang (Integrales Hang, Freies Integrales Hang) konstant 2000 CHF inklusive Koffer. Die Preisanstieg in Euro ist allein dem Kursverfall des Euro gegenüber dem Schweizer Franken zu verdanken (2008: 1200 Euro - 2009: 1300 Euro für EU-Käufer deutlich subventioniert, eigentlich hätte der Europreis schon in diesem Jahr höher sein müssen - 2010 und 2011: 1600 Euro).


    Keiner der besser verfügbaren Nachbauten klang für mich überzeugend oder hatte auf mich und andere auch nur annähernd die Wirkung einer Hang!
    Es ist schwierig das in Worte zu fassen, denn der Unterschied macht sich manchmal erst live bemerkbar!
    Es gibt zwar diverse Aufnahmen, aber viele bringen den Charakter einer Hang meines Erachtens nach nicht richtig rüber!
    Man muss einen Hang einfach mal live gehört, das ist was ganz anderes!


    Das ist ein wichtiger Hinweis. Die Qualität lässt sich wirklich nur einschätzen wenn man ein Hang direkt im selben Raum hört. Außerdem ist natürlich auch von Bedeutung ob der Spieler etwas vom Hangspielen versteht. So ist beispielsweise die große Mehrheit der Straßenmusiker mit Hang nicht gerade eine gute Referenz, was Hangspielen ist. Die Leute werden durch die laute Umgebung und den Zwang, Geld einnehmen zu müssen, dazu verleitet, auf dem Hang herumzutrommeln. Damit schlagen sie den Hangklang jedoch kaputt, verzerren ihn, machen ihn eng und grell. Ein Hang gekonnt gespielt klingt völlig anders. Auch auf der Mehrzahl der YouTube Videos präsentieren sich Spieler, die sich (noch?) nicht mit den spezifischen Eigenschaften des Hang vertraut gemacht haben und es daher auf recht eingeschränkte Weise spielen. Der häufigste Fehler ist, dass die Leute versuchen, durch stärkeren Anschlag mehr Intensität zu erzeugen, was beim Hang nicht funktioniert. Und kaum einer der YouTube-Protagonisten versteht die Gu-Ding-Integration, die seit den Instrumenten der zweiten Generation sehr wichtig für die Klangentfaltung ist, und seit dem Integralen Hang als Schlüssel zum Hangspiel gelten kann.


    Obwohl ich durchaus die Intention der Hang-Bauer, bezüglich des Kaufs und seiner Schwierigkeiten, verstehen kann, finde ich es sehr schade dass sie einem so großartigen Instrument, solche Steine in den Weg legen, sich auf der Welt zu verbreiten!!!


    Du hast in deinen Bemerkungen davor schon die Begründung gegeben, weswegen sich das Hang nicht massenweise auf der Welt verbreitet: Die von dir aufgewiesene Klangqualität verhindert dies. Seit 35 arbeitet Felix Rohner an klingendem Blech, seit 26 Jahren arbeiten Sabina Schärer und er mit den von ihnen erfundenen Rohformen aus tiefgezogenem und gasnitriertem Stahlblech und dem von ihnen entwickelten Stimmprozess, seit 11 Jahren arbeiten sie am Hang. Diese langwierige und mit Hingabe betriebene Arbeit ist der Hintergrund für die Klangqualität. Das eine ist Wissenschaft und Technologie, die man weitergeben kann. Aber das reicht nicht. Der wichtigere Teil ist, wenn der Hangtuner mit dem Hammer den Klang in die Schale einarbeitet. Dies ist ein zum großen Teil intuitiver Prozess, der nach Aussage von Felix Rohner täglich geübt sein muss. Damit neue Hangtuner nachwachsen können, bedarf es Menschen, die bereit sind sich langfristig an diese Arbeit zu machen und nicht auf den schnellen Erfolg aus sind. Die Hersteller der Nachahmerprodukte wollen jetzt sofort eine bestehende Nachfrage bedienen und damit Geld verdienen. Das geht nur mit klanglich deutlich abfallenden Produkten. Schnell und gut geht hier nicht zusammen. Die Hangbauer der PANArt haben kein Interesse klanglich minderwertigere Instrumente in der Welt zu verbreiten. Deswegen gibt es nur wenige.


    Ich habe jahrelang in einer Band mit Hang gespielt. Das geht bis Genaration 2 einwandfrei. Die neuen freien Integralen sind tatsächlich nur noch therapeutische Klangskulpturen.


    Klangskulpturen ja, therapeutisch nein. Das Hang ist meiner Ansicht nach kein Therapiemittel. Im Gegenteil sollte man damit sehr vorsichtig sein, denn durch den faszinierenden Klang steht der Therapeut sehr in der Gefahr, manipulativ zu wirken und den Klienten abhängig zu machen. Auch kann er ihm ja kein eigenes Hang vermitteln und entlässt ihn so mit einer zwangsläufigen Frustration.


    Das Hang ist ein sehr sensibler und facettenreicher Klangkörper, der einen sehr persönlichen musikalischen Ausdruck ermöglicht. Dies geht am besten, wenn man sich allein auf das Hang und sich selbst konzentriert. Weil die Hangbauer der PANArt das Hang für für diesen Zweck bauen, stärken sie die Eigenschaften des Hang, die diesem Ziel dienen. Die neue freie Einstimmung ohne Stimmgeräte lässt ein für den intuitiven persönlichen Ausdruck deutlich stärkeres Instrument entstehen. Ich selbst spiele ein Hang der zweiten Generation (2007) und ein Freies Integrales Hang (2010) und der Unterschied ist beeindruckend. Für diesen Vorteil muss man zwangsläufig Nachteile an anderer Stelle in Kauf nehmen. Es geht eben nicht beides mit einem einzigen Instrument. Ein gut in eine Band integrierbares Instrument braucht völlig andere Eigenschaften als ein Hang. Es muss in der Tonhöhe standardisiert sein und es muss vor allem durchsetzungsfähig sein. Beides kann das Hang nicht.


    Zum Thema "vergleiche sind kaum möglich" hänge ich mal ein Video dran, wo jemand gleichzeitig ein Hang und eine Bali Steel benutzt.


    http://www.youtube.com/watch?v=3xWCwSjgiPE&feature=related


    An diesem Video kann man einiges Interessantes nachvollziehen. Zunächst ist zu sagen, dass der Spieler nicht viel vom Hangspielen versteht. So stellt er das Hang auf einen Ständer, und das ist schon mal die beste Voraussetzung für einen schlechten Klang: Das Hang klingt so blechern und kalt. Dadurch wird der Klangunterschied zum Bali Steelpan Handpan deutlich nivelliert. Dann benutzt er den Ding überhaupt nicht, obwohl das im Zusammenhang mit dem Gu der zentrale Klang des Hang ist. Der Spieler spielt also gar nicht Hang, sondern er spielt eine Reihe von 8 isolierten Tonfeldern, die er mit weiteren isolierten Tonfeldern auf dem Bali Steelpan Handpan kombiniert. Man fragt sich, warum er nicht Steelpan spielt, die wäre chromatisch und gäbe ihm viel mehr musikalische Möglichkeiten. Außerdem ist noch zu beachten, dass es sich um ein Hang der ersten Generation handelt.


    Trotz all dieser Einschränkungen kann man aber, wenn man aufmerksam zuhört, den Qualitätsunterschied immer noch gut heraushören.


    Der Grund dafür ist u. a., dass das Bali Steelpan Handpan mit traditionellen Steelpan-Methoden hergestellt wird. Es gibt im Internet Fotos, auf denen man das Grooving rund um jedes einzelene Tonfeld sehen kann, das für die Steelpan typisch ist. Die Kuppeln in der Mitte der Tonfelder haben beim Bali Steelpan Handpan keine Funktion - jedenfalls nicht die, die sie für den Klang beim Hang haben. Sie sind dort einfach nur, um das Aussehen des Hang nachzuahmen. Mit der Funktion der Kuppeln beim Hang haben sich die Erbauer des Bali Steelpan Handpan nicht auseinandergesetzt.


    Wer sich näher für das Hang interessiert, sollte mal einen Blick in die Hangbibliothek werfen.


    Ixkeys

    Einmal editiert, zuletzt von Ixkeys ()

  • Ganz klar ein SEEEEHR unabhängiger Beitrag. Und weil der so objektiv geschrieben ist, gehen wir jetzt natürlich alle davon aus, dass Majestic sich die Sache mit der Bewerbung nur ausgedacht hat, um uns ein bisschen anzulügen, und glauben ausschliesslich Deinen erleuchtenden Worten, liebes neues Mitglied.

  • Vielen Dank, Two. Ich habe meine Antwort freiwillig nicht abgesendet und schliesse mich einfach Deinen Worten an. Der Beitrag erinnert mich an sehr vielen Stellen exakt an das, was man sowieso auf der semioffiziellen Panart Seite namens Hangblog nachlesen kann. Wenn man dort die letzte Publikation der Hangbauer (Der Ruf des Blechs) liest, stellt man fest daß tatsächlich nach den Musikern, speziell den Percussionisten, nun auch die Therapeuten auf die Black List kommen.

  • Ich kauf mir einfach das Update der Soniccouture Hang Samplelibrary. Die spiel ich dann über mein Handsonic Pad, und jag alles durch nen Multieffekt mit Ringmodulator.. Und natürlich wird alles mit Atomstrom betrieben....

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Das geht nicht weil man dafür ja eine Technik brauchen würde, die es ermöglicht, ein Hang adäquat aufzunehmen. Und genau das ist laut Hangblog unmöglich :thumbup: (Sorry, das war jetzt ein Sarkasmusanfall meinerseits und ich merke daß irgendwie ein Sarkasmus Smiley fehlt)

  • Stimmt, hab ich vergessen. Das geht ja gar nicht.

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Zitat Wikipedia:

    Zitat

    Mit dem Integralen Hang wandten sich Rohner und Schärer endgültig von dem Ziel ab, ein Instrument für die Bedürfnisse von Perkussionisten und professionellen Musikern zu bauen: "Unsre Arbeit ist nicht auf musikalische Normen ausgerichtet, welche Studium, Übung und Leistung fordern. Hangspiel kann zu einer Form der Freiheit führen, die sich jedem Druck und jeder Nötigung widersetzt. Individuen, die sich dessen bewußt sind, werden durch das Hangspiel gestärkt. Gedankenloser Gebrauch kann hingegen schwächen."


    ...mh.

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