• Sabbi: Auf deine Empfehlung hin habe ich das Buch bestellt. Wehe, wenn's nix taugt! :D


    Puh, vielleicht sollte ich mir lieber noch ne Haftungsfreistellungklausel in die Signatur setzen ;) ...aber ok, also es ist zwar ein dünnes Büchlein, aber ich finde irgendwie schon, nach den anderen x Büchern die ich so kenne trifft das doch diese etwas funkige-latinige Fusionrichtung am Besten, vor allem weil's dazu sonst irgendwie auch keine direkte "Anleitung" gibt, die einen wenigstens mal anfangs an die Hand nimmt...ich denk aber schon, dass man mit den Übungen da diesen Sound tatsächlich am Besten hinbekommt.


    Nimm doch noch die Transkriptionen zu "By Design" von Billy Cobham...das ist irgendwie auch die Schiene und wann hat man sonst Gelegenheit das ganze Gefrickel da detailliert als Noten zu sehen...so als Anregungen halt auch.

  • Spontane Definition (auch wenn dieser graubärtige, greise Fred offensichtlich wieder ausgegraben wurde...):


    Fusion ist, wenn man mit Jazz-Attitüde Funk, Rock und Latin spielt. "Fusiongrooves" kann man meiner Meinung nach
    etwa so schlecht definieren und festmachen wie "Jazzgrooves", da beide Stile von Variation und Interaktion leben,
    und sich nicht über gewisse Pattern definieren (auch wenn es natürlich z.B. das klassische Ride-Swing-Pattern gibt etc)

  • Ich glaube, am Beispiel "Fusion" zeigt sich, wie schwierig eine scharf abgrenzende Kategorisierung von Musik zu bewerkstelligen ist.
    Vielleicht kennt der eine oder andere hier die Problematik bei der Einordnung in ID3-Tags ... "Ist das jetzt 'Fusion', 'Rock Jazz', 'Crossover' oder 'Other'?"
    Die Übergänge sind so fließend, wie die Einflüsse vielfältig sind.


    Interessant finde ich in dem Zusammenhang die verschiedenen Ansätze der englischen und der deutschen Wikipedia-Erklärungsversuche, wobei ich meine, dass das "Issue-Ausrufezeichen" in der englischen Version völlig zu Recht steht. Dort wird (nicht unumstritten) jede Kombination verschiedener Musikgenres, von Latin House bis Folk Punk, als "Fusion" angesehen, was ganz klar die Eigenarten der originären "Fusion"-Stile beim ursprünglichen Aufkommen der Verschmelzung von Jazz, Rock und des Begriffs um 1970 verkennt.


    "Fusion" aber als eigenständigen, mehr oder weniger streng umgrenzten Musikstil anzusehen, finde ich wiederum insofern zu weit gehend, dass dieses Verständnis eher auf Vergangenem basiert und einer Entwicklung des Begriffsinhalts im Weg stehen würde. Z.B. wäre die Nennung von Panzerballet in der Liste bekannter Fusion-Alben der deutschen Wikipedia-Version nicht nur etwas unscharf, sondern schlichtweg falsch.


    Meiner Meinung nach bedarf es einer erläuternden Umschreibung, wenn man von "Fusion" spricht, z.B. "Die machen Fusion à la 'Bitches Brew'", "Die machen Fusion à la 'Inner Mounting Flame'" oder meinetwegen "Die machen so gefällige Fusionmusik wie John Handy oder Grover Washington".
    Würde jemand dagegen unter konsequenter Anwendung der englischen Wikipedia-Definition eine Mischung aus Dancefloorpop und Reggae "Fusion" nennen, fände ich das schon sehr befremdlich.



    Gibt es eine "amtliche" Definition im Riemann? Bitte zitieren.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Eher Letzteres mit "Vorbereitungsübungen".
    Schau Dir doch mal den Link an und auch
    den "Blcik ins Buch". Da bekommst Du
    eigentlich einen ganz guten Eindruck, um
    was es geht.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Eher Letzteres mit "Vorbereitungsübungen".
    Schau Dir doch mal den Link an und auch
    den "Blcik ins Buch". Da bekommst Du
    eigentlich einen ganz guten Eindruck, um
    was es geht.


    fwdrums


    Ich hab mal ausführlich reinschauen können... da geht's dann auch mal um "Akzent auf jeden 13ten Schlag oder Ähnliches"...ich kam noch nie in die Verlegenheit irgendwas exakt bis zur 13., 27. oder sonstwas Note auszuzählen. Wie macht man das da eigentlich? Zählt man da tatsächlich los "1...2...3...12...BUMM"? Oder muss man das einfach im Gefühl haben?
    Quintolen, Septolen auch 32tel und 64tel hat man schon im Gefühl...aber ich finde es extrem schwierig (und irgendwie auch nicht mehr musikalisch) nun exakt bis zur z.B. 27. Note zu zählen.
    Wie meinen die das in dem Unreel-Buch?

  • Im UnReel Book geht's um Vinnies Spiel. Und gerade
    er ist es, der 5 mal gerade sein lassen kann. Ob man
    13er-Akzente braucht... keine Ahnung. Herr Colaiuta
    kann mit dem irren Kram prima Musik machen.


    "13 im Gefühl haben" ist nicht jedermanns Sache. Es
    gibt aber Menschen, die so etwas können. Vinnie erzählte
    mal im Interview, daß er auf er Bühne mit Ike Willis
    (Gitarre, Gesang) bei Zappa tolle Ausflüge in die Polyrhythmik
    und -metrik unternehmen konnte. Ike kann angeblich keine
    Noten lesen, aber er hätte ein untrügliches Radar, wisse immer
    wo er sei und könne den ganzen Irrsinn spielerisch einsetzen.
    Und wenn du Quintolen und Septolen im Gefühl hast - was
    imho nicht so selbstverständlich ist - dann kannst Du Dir
    bestimmt noch das ein oder andere erarbeiten oder "erfühlen".
    Für was man das braucht? Wer braucht einen Porsche?
    Aber es macht bestimmt Spaß ab und zu mal damit zu fahren.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Naja, der Vinnnie der hat's schon drauf.


    Die Quintolen und Septolen.... na sagen wir mal bis zu nem zügigen, aber doch noch erfassbaren Tempo hab ich die im Gefühl bzw. kann sie bei anderen auch raushören (vielleicht bin ich voll das Talent und weiß s gar nich :P )...aber wenn's eben voll schnell ist, dann denk ich mir "Oh mann wen interessiert hier noch was für ne n-tole das ist.... und nen Akzent dann halt mal so nach Belieben und Gefühl rein."


    Sowas mit "Akzent auf Nummer 13" wär dann mal eher was als zwangloses Langzeitprojekt...aber stimmt schon, mal Porsche fahren ist toll.

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