Drumset abnehmen

  • HI !


    Wie sollten denn die Toms bei einer Live Abnahme gestimmt bzw. gedämpft sein ?
    Eher eine sehr offene oder eine stark gedämpfte Tom ?
    2. Ist es unüblich eine Tom von unten , also nur das Resofell abzunehmen ?
    3. für was sind Overheads nötig ? Für die Becken Abnahme oder auch Tom Abnahme ?
    btw. wie nimmt man am Besten ein Kit ab , wenn genügen mics vorhanden sind ?
    die Methode das Reso abzunehmen würde mich interessieren , da ich z.b. mein Ride direkt über meiner Tom hängen hab (am gleichen Ständer) , desweiteren steht meine 10" sehr sehr nahe am Hihat !


    gruss doc

    was ? leiser spielen ? warum ? ^^

  • Hi Doclike,


    bin zwar kein Experte darin, aber Recording und der ganze Kram interessieren mich sehr. Habe bisher folgende Erfahrungen gesammelt:


    zu 1.) Ich persönlich stimme meine Toms mittel bis tief, dass ist natürlich geschmackssache. Wie dir eben der Sound gefällt.
    Da ich Pin Stripes verwende, dämpfe ich die Toms eigentlich nicht. Ab und zu packe ich ein Moongel auf das 16"er Tom oder die Snare. Kommt aber auch auf die Räumlichkeit an.


    zu 2.) Ich denke es ist eher unüblich das Reso-Fell abzunehmen. Du hättest dann ja kaum Attack über das Mikro. Generell werden Toms vom Schlagfell aus abgenommen. Gibt aber auch Mikros die im Kessel selbst montiert werden, mit der Kapsel zum Schlagfell hin ausgerichtet.


    zu 3.) Overheads können mehrere Funktionen erfüllen. Für die Beckenabnahme natürlich, aber im Endeffekt auch, um dem Mix Ambience zu verleihen.


    Es kommt auf die Art der Mikrofonierung an. Nehmen wir an, du spielst in einem realtiv kleinen Club mit begrenzter Anzahl an Eingängen im Mischpult. Meistens reicht folgende Methode aus:

    • 1 Mikro für die Bassdrum
    • 1 Mikro für die Snare (muss nicht unbedingt sein)
    • 1 bis 2 Mikros als Overhead (bei nur einem Overhead-Mikro, ist eines für die Snare zu empfehlen)


    In diesem Fall übernehmen die Overheads natürlich auch die Toms.


    Ist ein größeres Konzert angesagt und es sind ausreichend Eingänge vorhanden, kann das ganze so aussehen:

    • jedes Tom wird einzeln abgenommen (dynamische Mikros oder Kondensator-Mikros)
    • 2 Mikros für die Snare (dynm. für's Schlagfell, Kondensator fürs Reso)
    • 1 Dynamisches Mikro für die Bassdrum (manche nehmen auch zwei; eins vor's Frontfell und eins in die Bassdrum hinein)
    • 1 Kondensator-Mikro für die Hi-Hat
    • 1 Kondensator-Mikro für das Ride
    • 2 Kondensator-Mikros als Overhead


    Das war jetzt nur mal ein Beispiel. Gibt da unzählige Möglichkeiten. Mikrofonierung ist ne kleine Wissenschaft für sich. Wenn du noch Fragen hast, dann nur raus damit. :)


    Gruß
    FloJo

  • SUCHFUNKTION :]


    da findet man schon einiges zum thema mikrophonierung. den ob proberaumtake oder clubgig ist an sich egal.
    die möglichkeiten zu mikrophonieren sind schon extrem oft besprochen worden, bis weilen sogar schon mit präzisen beispielen zu verkabelung am mischer und diskussionen zu vor und nachteilen einzelner modelle.


    zu thema stimmen beim livegig hab ich hier nicht viel mitbekommen( hatte ich nen massiven blackout ?( )
    es gibt da "experten" die schwören drauf mit pinstripes aufzutreten, weil es eben keine nervigen obertöne produziert, was ich persönlich für quatsch halte, den mit den dingern ist dein ganzer setsound fürs sitzfleisch.
    also für mich gilt: set aufbauen, etwas stehen lassen,damit sich temperaturschwankungen nicht auswirken und das set mit deinen gewohnten fellen in abhängigkeit des raumes stimmen. vielleicht die bass etwas weiter runterdämpfen(kissen o. ä.) weil sie dann einfacher abzunehmen ist...mehr halte ich nicht für notwendig

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Hi,


    habe gestern zufällig angefangen meine 2te CD aufzunehmen.


    Das Schlagzeug ist bis auf einen kleine GAffa Streifen auf der Standtom und einem Muffelring in der Bassdrum nicht gedämpft.


    Zuerst sollte beachtet werden das die Felle nicht zu alt sind. das Set würde ich nicht zu tief stimmen. Hoch bis mittel wäre optimal.


    Die Snare nehme wir mit 2 Mikros ab. Bei der ersten Aufnahme eins am Schlagfell und eins am Reso. Diesmal haben wir beide am Schlagfell positioniert. Die Toms werden jeweils nur mit einem Mic abgenommen und im Raum haben wir noch 2 Overheads.

  • erstmal vielen dank für die Antworten , ....
    noch eine Frage :
    Besser die Toms offen stimmen oder dämpfen und mit Effekten per michpult (Hall , usw. ... EQ) aufpeppen

    was ? leiser spielen ? warum ? ^^

  • Auf die TOms würde ich maximal nem EQ lassen... eine gewisse Dämpfung würde ich für die Microabnahme bei den Toms empfehlen, sondern übersteuert der Mixer evtl. oder du hast auf der Aufnahme ein ekliges Closemiking...

  • Zitat

    Auf die TOms würde ich maximal nem EQ lassen... eine gewisse Dämpfung würde ich für die Microabnahme bei den Toms empfehlen, sondern übersteuert der Mixer evtl. oder du hast auf der Aufnahme ein ekliges Closemiking...


    Selten so einen herben Dünnschiss gehört!!!


    Denk mal über jeden einzelen Satz und die Begründungen nach!


    Sicher sind offenere Tomsounds schwerer zu handhaben. Das hat aber nichts mit übersteuern zu tun, dafür gibt es den Gainregeler und Limiter. Mit Abkleben oder tief stimmen änderst Du da gar nichts.


    Einen Clsoemicingsound hast Du immer, wenn Du Toms mit einzelnen Mikros direkt und damit nah (nah=close) abnimmst. Das hat nichts mit dämpfen oder stimmen zu tun.


    Was Du mit dem EQ Satz meinst, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Also, es ist durchaus üblich, die Toms mit einem Equilizer etwas in den Frequenzen zu verändern. Höhen rein für mehr Attack und Bässe rein für den fetten Sound. Das muss man aber nicht machen. Das hängt von Deinen Soundvorstellungen ab.


    Für Closemicing würde ich die Toms auch etwas gedämpfter bzw. tiefer spielen, als für einen mittigen Raumsound über Overheads. Ich würde sagen, je näher das Mikro an der Trommel ist, desto kontrollierter sollte die Trommel klingen.


    Man kann es so machen wie FloJo schreibt. Ich würde bei wenigen Mikros in einem kleinen Raum live lieber die Toms zusätzlich abnehmen, als die Becken. Die Becken sind oft sowieso nicht der Engpassfaktor in der Lautstärke, da schon eher die Toms. Hab schon oft mit 4 Mikros gespielt: BD, SD, TT, FT. Becken rein akustisch.

  • auch mal was dazu sagen will....


    habe mir früher oft gedanken darüber gemacht.... wie tunen, mit oder ohne gaffa, was will der ton mann... usw.


    inzwischen bin ich etwas cooler geworden und lass mir von dem ton leuten nicht mehr so viel vorschreiben. die bekomme schließlich eine menge geld für ihre arbeit und dann kann man auch ein gewisses maß an professionalität erwarten.


    bei live mit a-drums:
    dann tune ich das set so, wie es an der gig location am saubersten, satt und offen klingt. ebes so wie ich den natursound haben möchte. der mixer mann muß damit klar kommen. wenn er das nicht hin bekommt, dann sollte er noch ein bischen üben gehen. :D :D


    denn: ich mach mir doch nicht die mühe um einen solides auf den raum abgestimmtes set-tuning hin zu legen um es mir das von einen incompetenten mixmann wieder kaputt machen zu lassen!!! wenn er sein handwerk versteht, dann wird er aus einem guten drum sound einen noch besseren PA sound machen!!!!


    und wenn es doch mal ein bischen zu offen ist (gerade bei großen kesseln) dann bin ich bereit einen außdeämpfer an zu bringen, den aber nur ganz leicht.


    im studio ist das ähnlich jedoch i.d.r noch einfacher, denn da hat der mixmann viel mehr zeit und oft mehr möglichkeiten das set ab zu nehemen.


    welche mics. an welcher pos. ob ein OH oder icht usw. überlasse ich grundsätzlich den ton leuten. die kennen doch ihr equipment (meistens jedenfalls) genauso gut wie ich meins. sie bekommen vorher eine bühnenanweisung und wissen schon tage vorher was sie erwartet . so können sich darauf einstellen, bzw. alles nötige mitbringen. also jeder das was er am besten kann.


    gruß doktorbeat

  • GrooveMaster: So schlimm (oder verkehrt) sind meine Ausführungen, ok kurzes Geschreibsel auch nich geweseb... mit dem Closemiking geb ich dir ja recht, da hab ich Mist geschrieben..


    Aber das mit dem EQ hab ich so gemeint (also ich würde nur den EQ auf die Toms lassen, heißt dass ich diese Möglichkeit nicht ausschließe, nein sogar befürworte), wie du auch geschrieben hast, aber sprech ich ja kein fachliches hochdeutsch->geb ich ja zu :D


    Aber dämpfen(zumindest leicht) würde ich für ne Mikroabnahme dennoch, denn das hast du ja selber gesagt(und das kenne ich auch aus eigener Erfahrung) kann man die Sounds der Toms ansonsten nur sehr schwer kontrollieren...


    und des mit dem h.DS. kann ma auch anders ausdrücken find ich, klingt herablassend. Kann schließlich nicht jeder gleich viel Fachkompetenz mitbringen

  • Zum einen muss ich Dir Recht geben, andererseits muss man schon ein bisschen mitdenken. Die Tonleute sind eben Allrounder. Die müssen mit jedem Instrument umgehen können und kennen sich oft nur oberflächlich mit den jeweiligen Eigenarten des Instruments aus. Besonders, da unsereiner es ja in der Regel nicht mit studierten Tonmeistern zu tun hat.


    Viele kommen in kleinen Clubs mit diesem BD, SD, Overhead Vorschlag. Das sind dann die Gigs, wo Du die Toms nur der Optik halber mitgeschleppt hast. Das finde ich blöd und meistens hilft es, wenn man freundlich sagt, dass man mit den Becken schon laut genug ist und doch lieber die Toms ein bisschen gepusht haben möchte.


    Ich hatte auch mal ne Situation, da wollte der Typ die Snare nicht abnehmen, weil die ja schon so laut sei, nur die BD. Das war ein Scheißgig. Ich hab die Snare die ganze Zeit gedroschen, um das zu kompensieren, weil ich bei der Band vor uns schon gehört hatte, wie schlapp die Snare durch kam. Das war total unentspannt. Toms und BD abgenommen und die Snare nicht.


    Es gibt die verrücktesten Typen und viele haben echt nicht viel Ahnung, nur weil sie so eine kleine PA Klitsche betreiben. Das sind oft einfach zu coole Leute, die meinen sie wären die Helden und keinen Bock auf Arbeit haben. Die lesen sich bestimmt nichts an. Die entwickeln sich auch nicht. Die sind einfach nur mittelmäßig und das ist bei kleine Gigs die Regel. Hör dir die Livesounds vom Hurricane an und Du weißt, dass es auch bei größeren Gigs vorkommt.


    Ich erinnere mich noch an ein Bizarre vor ein paar Jahren. Da hatten vier Bands hintereinander einen ganz mäßigen Sound und dann kam die (alte) Rollins Band mit nem Supersound. Bei denen war der Mixer aber auch Bandmitglied.

  • Zitat

    Original von Groovemaster
    Viele kommen in kleinen Clubs mit diesem BD, SD, Overhead Vorschlag. Das sind dann die Gigs, wo Du die Toms nur der Optik halber mitgeschleppt hast. Das finde ich blöd und meistens hilft es, wenn man freundlich sagt, dass man mit den Becken schon laut genug ist und doch lieber die Toms ein bisschen gepusht haben möchte.


    ja wer 22" 20" 18" spielf für den mag das zutreffen, aber wer den sound eines 16" medium crash dem eines 18" vorzieht, der ist ohne overheads ziemlich aufgeschmissen, oder wenn die gesamt lautstärke im club nicht allzulautsein darf, weil es der musikstil oder der veranstalter nicht zuläßt, dann brauch man eben diese kleinen becken und dann hast du nichts vom gig wenn du keine overheads dabei hast

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

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