Snare VS HiHat

  • Moin Leude!


    Habe beim abmischen meines Drumkits leichte Probleme mit dem Snaremikro.
    Ich bekomme immer dermasen viel HiHat mit rein, dass die Spur quasi unbrauchbar ist.


    Habe schon versucht die hohen Frequenzen wegzuschneiden, aber das haut nicht hin weil es den Snaresound zu nichte macht...


    Gibt's da irgend ne Möglichkeit das Ganze etwas zu trennen?


    Also SnareMikro dient ein AKG C 419.


    Das sollte nach meinen Infos für Toms und Snare gut geeignet sein, ist vielleicht vollkommen verkehrt...


    Sollte ich ein anderes Mikro nehmen?


    Hab's damals genommen, weil ich an der Snare so wenig Platz für ein Mikro habe...


    Überhaupt bin ich für Mikrovorschläge offen...


    Benutze für die Toms Shure SM57 und bin sehr zufrieden mit dem Sound.


    BassDrum ist eigentlich auch ok, da liegt ein Audiotechnika drin, Nummer weis ich grad nicht...


    Nur Snare ist irgendwie Blöd...


    Ach ja und Overhead ist ganz schrecklich! Da habe ich auch zwei Adiotechnika, aber die sind dafür vollends unbrauchbar!


    Auch hier sind Tipps sehr willkommen! Müsste eines sein, welches vorrangig in den hohen Frequenzen zuhause ist, da ich es eigentlich nur für die Becken brauche...


    MfG Kolja

  • Also im nachhinein da rumpfuschen ist immer schwierig. Am besten wärs wenn du das ganze nocheinmal einspielen könntest und dann dein Mic ein bisschen vorteilhafter positionieren würdest


    And what are you listening to? - This image was generated with the use of my last.fm overall top artists chart
    obsessive-media.de

  • Nimm mal alles weg und dann benutze nur die Overheads, BD-Mike und ein SM57 für die Schnarre... dann nimm auf und höre... baue solange herum, bis es mit diesen 4 Mics gut klingt.... nashcliessend nimm, wenn Du dann noch möchtest, die Tom-mics wieder dazu (das 419er geht prima für 2 nebeneinander hängende Toms....)


    Viel Spass und Erfolg !


    Gruss


    Sebo

    nosig

  • 1.......... überlegen, wie Sebo schon anprach, mal das HH völlig weg zu lassen. Habe die Erfahrung gemacht, dass in kleineren Räumen bei guten OH-Micros man soviel Übersprechungen hat, dass die HH ohnhein bereits reichlich rüberkommt. Aber diesbezüglich müßtest deine schlechten OH ja erst auswecheln.


    2. Kontrolliere doch mal deine Micro-Position.


    3. vielleicht hat das 419 (was ich nicht kenne) einfach einen zu großen Radius.



    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Das C419 ist doch so ein Clipmik, nicht? Das kann man eigentlich schön flexibel positionieren. Allerdings kann man das Einstreuen bei kräftigem Spiel nie so richtig verhindern. Erstmal könnte man - wie schon vorgeschlagen - ein anderes Mik einsetzen und ich empfehle beim nächsten Mal noch eine Barriere zwischen SN & HH zu basteln - wie auch immer, deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.


    Du könntest jetzt das aufgenommene Signal mit einem Audio-to-Midi-Trigger-Plugin/ Drum-Replacement-Tool wie Drumagog (es gibt da auch Freeware-Alternativen, weiß aber gerade nicht, wie die heißen) bearbeiten. Dürfte aber auch haklig sein, wenn du viele Einstreuugen hast; das ist dann ziemlich viel Arbeit, weil ma noch ein Gate davorpacken muss. Am besten du kopierst die Spur und bastelst aus einem Track ein ideales Trägersignal und den anderen mit dem originalsound mischst du später ganz leise dazu oder eben auch ganz weg lassen.


    Grüße, Philip

  • Mit "Deinem Problem" sprichst Du mir aus der Seele...


    Ich habe unendlich viele Kämpfe hinter mir, da viele Engineers sehr modern mischen... nämlich Hihat und Becken nur "erahnbar im Mix" haben wollen. Also die Cymbals nicht so dominant hörbar! Wenn man meine snare aber schön laut im Mix haben will, taucht "plötzlich" die Hihat sehr deutlich mit auf.


    Mein Kernproblem ist und war dass ich aufgrund nachbarschaftlicher Rücksichtnahme auch wenn Aufnahmen anstehen extrem seltenst RIMSHOTS spiele. Da können wir jetzt endlos rumdiskutieren: fakt ist aber diese sind VORAUSSETZUNG für eine gute Trennung zwischen Hihat und Snaresignal.


    Wenn Du wirklich hauptsächlich Rimshots spielst, kann es eigentlich kein nennenswertes Problem mit dem "bleed-in" der Hihatbecken über das Snare Mike geben. Eben weil die Snareschläge so "unendlich" viel lauter und druckvoller vom Signal sind. Wenn doch... dann würde ich die Mikrofonplatzierung und Ausrichtung noch mal ganz genau hinterfragen!


    Die meisten Snare-Referenzmikros gefallen mir nicht. Gerade weil ihre Richtwirkung im Gegensatz zu mancher Behauptung immer noch zu viel Einstreuung von Hihat zuläßt oder ihre antiken Soundübertragungseigenschaften dem technischen Stand von 1843 entspricht.


    Ein dynamisches Mikro hat mich allerdings positiv überrascht. Ich kann nur jedem Freak empfehlen auf dem Gebrauchtmarkt danach Ausschau zu halten.


    Das AKG 3400 /3500 (sie sind konstruktionstechnisch baugleich, bis auf den Unterschied, dass man bei dem 3500 einen Basscut schalten kann). Dies sind meine Lieblings Mikros im bezahlbaren dynamischen Bereich. Sie klingen auf den Toms toll und erstrecht auf der Snare. Sie haben wesentlich mehr Output (irgend eine Neodym-Eisen-Bor Magnetlegierung) als fast alle dynamischen Mikros die ich kenne. Will heißen, ich muß den Mikrofonvorverstärker viel weniger aufreißen, gegenüber vielen Konkurrenzprodukten- das Signal klingt reiner, ich habe weniger Rauschen etc.


    Auf den Toms ist ihr Sound in meinen Ohren viel besser (druckvoller, klarer) als der der antiken Tomreferenz von Sennheiser 421 (die eigentlich sehr verwaschen klingen).


    Und auf der Snare empfinde ich ihre Einstreusignale als hörbar geringer als die aller anderen dynamischen Mikros die ich kenne.


    Das dumme ist: diese Mikros gibt es nicht mehr neu. Da muß man bei Ebay länger suchen. Es war verkaufstechnisch ein Flop von AKG. Die Leute konnten sich mit dem Design nicht anfreunden... darum die Warnung:
    das Mikro sieht beknackt aus - ist aber wirklich klasse. Für 50 Euro eine super-Empfehlung auf dem Gebrauchtmarkt - die zig Konkurrenz-Mikros im dynamischen Drumsektor soundtechnisch aussticht.


    Edit... Zahlendreher raus

  • ... was man auch nicht vergessen darf...


    Viele Kondensatormikros klingen passabel manchmal sogar toll an der Snare.


    Das C419 ist auch ein Kondensator. Man darf nicht vergessen, dass diese konstruktionstechnisch bedingt, hohe Frequenzen (Vorsicht Hihat!) in aller Regel "sehr deutlich" aufzeichnen.


    Wenn Du beim Aufnehmen oder danach beim Mix nun womöglich noch viele Höhen beim Snare-Kanal anhebst, ist natürlich die Gefahr groß, dass die Hihat im Mix plötzlich "haushoch vor Dir steht". Aber auch hier: bei korrekter Mikroausrichtung und Schwerpunkt auf Rimshots ist das vernachlässigbar bzw. kein nennenswertes Problem!

  • ich bin auch immer wieder sehr zufrieden mt meinem sm57 an der snare.


    ich richte das mikro so aus, dass es genau von der HH wegzeigt, auf den mittelpunkt des snare-schlagfells. einige cm über dem spannreifen, dann is weniger "ring" von der SN drauf.


    ist deine HH sehr tief/nah an der SN? evtl (nur für die aufnahmen) die HH etwas höher machen


    hihat nehme ich eigentlich nie separat ab, die lautstärke auf den overheads reicht mir vollkommen aus.

  • Zitat

    Original von Drumstudio1
    Wenn Du wirklich hauptsächlich Rimshots spielst, kann es eigentlich kein nennenswertes Problem mit dem "bleed-in" der Hihatbecken über das Snare Mike geben. Eben weil die Snareschläge so "unendlich" viel lauter und druckvoller vom Signal sind.


    Nunja, das stimmt auch nicht ganz; Probleme gibts nämlich spätestens! dann, wenn die Snare komprimiert wird. Wer Rimshots spielt, hämmert meist auch kräftig auf die HH ein und besonders bei offener HH wirds dann richtig laut.
    In den Snarepausen wird jetzt immer die HH vom Kompressor hochgezogen und pumpt. Bei mir war aber die HH so laut, dass sie eigentlich immer ganz eklig zischelig unter dem Snaresound lag.
    Beim nächsten Mal werde ich noch mehr mit Dynamik, Positionierung & Barriere, sowie Triggering experimentieren und dann klappts hoffentlich.


    Grüße, Philip

  • Der Sound sollte aus den Händen kommen und nicht brachial am mischer hingebogen werden müssen (damit meine ich die Lautstärkebalance zwischen den einzelnen Trommeln). Drumstudio hat das schon angerissen. Rimshots sind hilfreich (spiele ich als backbeat zu 95 %, liegt aber auch an der Musikrichtung), ansonsten die Hihat fein säuberlich mit dem Tip des Sticks spielen. Wenn dein Spiel grundsätzlich von der balance nicht OK ist, dann wird das auch nix mit 100 prozentigem drumsound.

  • hab in diesem zusammenhang auch coole erfahrungen damit gemacht, die snare mit nem gate ("leicht") zu gaten, das auch noch einen einstellbaren floor-level hat. bedeutet, dass das gate nicht zwischen "null" und "voll" springt, sondern statt null immer einen einstellbaren wert durchlässt. damit kann man IMHO schöne und natürlich klingende gate-snare-sounds erhalten.


    (kann man auch simulieren, indem man die snare auf 2 kanäle legt, einen gated, den anderen nich, und dann fleißig mit dem mix rumprobiert...)


    dann noch etwas komprimieren und fertig is die laube...

  • öhm, hat sich hier noch gar niemand um die richtcharakteristik gekümmert?
    nachdem das c419 ne hyperniere ist hat es direkt von hinten eine schlechtere dämpfung als von schräg hinten. wenn du also das mic so ausrichtest, dass die hihat direkt dahinter steht hilft dir das gar nichts. lieber so dass die hihat schräg hinter dem mic ist.
    was lautstärkeverhältnisse betrifft, nehmt euch mal mit ein oder zwei overheads auf und schaut mal wie laut die hihat da ist. da merkt man sehr schnell, dass man die meisten becken oft viel zu laut spielt.

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