Newbie braucht Hilfe !

  • Hallo, auch auf die Gefahr hier alle zu nerven, folgende Frage :
    Meine Tochter möchte das Spielen einen Schlagzeugs erlernen ... welche Mindestaustattung braucht man ? ... und gibt es die elektronischen Drumsets aus den Achtzigern noch ? ... möchte möglichst kein Vermögen investieren ... welche geräte sind zu empfehlen ?


    Danke für Tipps hierzu !!!

  • Zitat

    welche Mindestaustattung braucht man ?


    Möglichst 2 Beine, 2 Arme (wobei noch nicht mal das Grundvoraussetzung ist) und einfach 'ne Menge Geduld wie Spaß an der Sache.
    Wie alt ist sie denn?


    An Equipment braucht man die ersten Wochen nur ein Übungspad, danach eben ein erstes Schlagzeug. Zunächst würde ich aber abwarten, ob sie denn auch dabei bleibt. Nicht, dass man ein Vermögen ausgibt und das gute Teil danach verstaubt. Aber: Zu sehr sparen ist auch nicht gut. ;)



    Mein Set
    :]Basix-Mafia :]

    Einmal editiert, zuletzt von Fly ()

  • Zitat

    Original von transatlantic
    Meine Tochter möchte das Spielen einen Schlagzeugs erlernen ... welche Mindestaustattung braucht man ?


    Da ich auch gerade angefangen habe (wenn ich auch ein "wenig" älter bin) kann ich nur sagen, daß E-Drumsets mit preisgünstigen Gummi-Pads (also z.B. sowas) deutliche Nachteile gegenüber speziellen E-Becken-Konstruktionen (z.B. einem CY12) oder sog. Mesh-Heads (z.B. das PD-85) aufweisen. Die E-Becken haben genügend Schwungmasse um - wie ihre mechanischen Ebenbilder - auf dem Beckenhalter ein- und auszuschwingen. Dazu ist das Öberflächengefühl nicht weit von metallenen Becken entfernt - wenn man man vom weicheren Rand absieht. Die Mesh-Heads Trommeln (für Snare, Tom, Bass) haben ein Gewebefell aufgespannt, das sehr ähnlich zu den Oberflächen der analogen Pendents reagiert. Das Rückprallverhalten ist vergleichbar und auf jeden Fall - was gerade für Kinder wichtig ist - wesentlich Gelenkschonender zu spielen. Außerdem kann man die Felle unterschiedlich spannen, um noch näher an das original Spielgefühl heranzukommen.


    Dein Kind wird vermutlich in der Musikschule auf einem echten Schlagzeug und zu Hause auf den E-Drums spielen. Je näher das Spielgefühl beieinander liegt, desto einfacher dürfte es Deiner Tochter fallen, effektiv zu üben. Beispiel: eine richtige Snare macht einfach ein anderes Geräusch, wenn man sie genau in der Mitte stand nur am Rand erwischt. Ein preiswertes Gummi-Pad mit einem preiswerten Drum-Modul verfügt nicht über die technischen Möglichkeiten, derartige Unterschiede zu erkennen (Stichwort "Positional Sensing"). Wenn man nun zu Hause das Pad nie genau zu treffen braucht, fällt man in der Musikschule erstmal um, was man da für unterschiedliche Geräusche erzeugt.


    Eins steht für mich fest... ein vernünftiges, menchanisches Einsteigerset ist deutlich(!) presiwerter. Schaut man sich zum Beispiel mal das Einsteigerset (fehlt nur noch ein Ride) von Musik Schmidt's Hausmarke an, wird das sehr deutlich.


    Wenn die finanziellen Restriktionen also eng sind, sollte man umso mehr Gehirnschmalz daran verwenden, einen Schlagzeugübungsraum zu organisieren statt sein Geld in ein musikalisch unterlegenes E-Drum-Einsteigerset zu buttern.

  • Zitat

    Original von chrisgau
    Wenn die finanziellen Restriktionen also eng sind, sollte man umso mehr Gehirnschmalz daran verwenden, einen Schlagzeugübungsraum zu organisieren statt sein Geld in ein musikalisch unterlegenes E-Drum-Einsteigerset zu buttern.



    Dieser Spruch zeugt nun leider von gar keiner Ahnung, denn z.B. ein selbstzusammengestelltes, aber gebrauchtes Einsteiger-Edrumset kann sehr leicht sogar professionellen Ansprüchen genügen, was bei A-Drums nur ab der gehobenen und teuren Mittelklasse machbar ist


    "Musikalisch unterlegen" ist ein Edrum sicher niemals, beim Drummer selbst gibt es aber viel Spielraum dafür.


    Ausserdem: Proberaummiete zu zahlen, wenn man keine Band hat, ist fast genauso so teuer wie die monatlichen Raten für ein TD-20-Set.

  • Kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe mich in letzter Zeit sehr stark mit der Entscheidung zwischen E- und A-Drums auseinandergesetzt und - mit meinen begrenzten Anfängerkünsten - probegespielt. Ich habe stets den Eindruck gehabt, daß die Ausdrucksmöglichkeit auf preiswerten Einsteiger-E-Drums deutlich geringer sind. Zwar dürfte die Klangqualität der Drumsound über dem liegen, was man einem preiswerten A-Set (mit preiswerter Abnahme-Technik) entlocken kann, aber darauf kommt es meiner Meinung nach am Anfang nicht an.


    Für mich war dann erst das spielen auf den Mesh-Heads, den E-Cymbals und dem VH-11 Hi-Hat von Roland ein Aha-Erlebnis. Erst da konnte ich mir vorstellen, ein E-Set zu spielen. Damit einher geht leider auch eine deutliche Preisverschiebung nach oben.


    Ich habe das Einsteiger-Set mal zum Spaß beim Musik Schmidt gespielt. Das hat gar nicht so übel geklungen und war auch (für den Preis) ganz vernünftig verarbeitet. Ganz ehrlich... wenn ich meinen Keller besser schalldämmen könnte und nicht nur am späten Abend Zeit hätte zu spielen, hätte ich mir einiges an Geld sparen können.


    Zitat

    Original von Psycho
    Ausserdem: Proberaummiete zu zahlen, wenn man keine Band hat, ist fast genauso so teuer wie die monatlichen Raten für ein TD-20-Set.


    Das stimmt. Aber mit "organisieren" muß nicht immer kostspielige Miete verbunden sein. Ein Kollege von mir hat zum Beispiel eine (nicht besonders hübsche) aber funktionstüchtige Garage bei uns im Dorf als Übungsraum umfunktioniert. Das wollte die alte Dame - die mittlerweile eh' kein Auto mehr fährt - gar nichts für haben. Dafür hilft er ihr ab und zu mal, ein paar Getränktekästen zu schleppen.

  • also ich würde auch sagen, dass es zu beginn besser ist auf einem akustischen set zu "lernen" und erst später (also mit gewisser erfahrung) auf ein edrum "umzusteigen" bzw. als nettes zweitset zu benutzen.


    mittlerweile bin ich der meinung, dass man zu beginn seiner schlagzeug-karriere erstmal ne weile (ca. 1 bis 2 jahre) nur auf der snare beginnt!
    das ist vielleicht zu beginn eher langweilig, aber effektiv bringt es die grundlagen, worauf dann aufgebaut werden kann....
    (ich selbst habe gleich am ganzen set gelernt und bereue es heute!...deshalb gehe ich bewusst nur noch aufs snare-spielen/üben ein) - diese meinung ist zwar sehr subjektiv, aber vielleicht stimmen mir ein paar leute zu!?
    viele kids kaufen sich meist ein "riesen" schlagzeug (und hauptsache mit ner doppel-fussmaschine!!!!); danach wird darauf rumgedroschen, aber von technik kann man dabei nicht reden........und genau diese personen verlieren schnell wieder die lust am drummen!


    daher am besten erstmal mit dem schlagzeuglehrer des vertrauens reden und fragen, wie er sein unterricht aufbaut (d.h. gleich das volle set, oder die ersten jahre schlagübungen auf der snare). danach mit ihm abklären, was man anschaffen sollte!
    denn es bringt ja wenig, sich ein komplettes drumset zuzulegen, wenn danach sowiso nur auf der snare "geübt" wird!!!

  • Zitat

    Original von rückenschmerzen
    mittlerweile bin ich der meinung, dass man zu beginn seiner schlagzeug-karriere erstmal ne weile (ca. 1 bis 2 jahre) nur auf der snare beginnt!


    OT
    Ich halte das für übertrieben. Mit ein paar Wochen könnte ich mich noch
    anfreunden. Gerade bei Kindern ist das üben am Set sehr wichtig und effektiv,
    da diese so schon in jungen Jahren die Unabhängigkeit der einzelnen
    Gliedmasen üben, die ja das A und O des Drumens darstellt. Bei 1 bis 2 Jahre
    Snare schmeissen doch die meißten wieder hin! Dass Rudiments an der Snare
    unerlässlich sind ist unbestritten.

    "Lieber Bum als Brum"

    2 Mal editiert, zuletzt von heiber ()


  • Naja nicht alle schmeissen es danach hin. Ich hab sage und schreibe 8 Jahre nur auf der Snare gespielt (alter Lehrer und bei der Blasmusik hab ich da kein Set-spiel benötigt). Aber da bin ich wohl eine Ausnahme :).

    Steve Miller: Ich hab es nicht gelesen.
    scarlet_fade: Nein, du hast es nicht gelesen, du hast es geschrieben...


    Mein Zeugs

  • Zitat

    Original von rückenschmerzen
    also ich würde auch sagen, dass es zu beginn besser ist auf einem akustischen set zu "lernen" und erst später (also mit gewisser erfahrung) auf ein edrum "umzusteigen" bzw. als nettes zweitset zu benutzen.


    Also ganz so weit würde ich nicht gehen. Ab einer gewissen Qualitätsstufe in ein E-Set wirklich sehr dicht dran am Spielgefühl eines A-Sets. Ich wechsle auch immer zwischen meinem E-Set und der dem analogen Schlagzeug in der Musikschule hin und her und kann bezeugen, daß sich die Unterschiede in Grenzen halten. Der Sound ist natürlich völlig anders, aber da vergleicht man ja auch Äpfel mit Birnen. Außerdem rappelt das Schulschlagzeug wie nichts Gutes... das hat manchmal nicht mehr viel mit ordentlichem Drumsound zu tun.


    Trotzdem - und insofern gebe ich Dir Recht - ist es sehr gut, wenn man auf A- und E-Sets spielen kann, damit man sich nicht zu sehr an bestimmte Eigenarten (und kleine Einschränkungen) von E-Sets gewöhnt. Einen Rimshot finde ich z.B. auf einem A-Set wesentlich schwieriger zu kontrollieren als auf einem PD-125 Pad. Ein E-Set ist halt irgendwie ein anderes Instrument aus der gleichen Familie.


    Ach ja... auch ich finde, daß man die Kinder gerade am Anfang bei Laune halten muß. Ob das mit einer eizelnen Snare funktioniert? Die Kiddies wollen halt gern so spielen wie die ganzen coolen Schlagzeuger bei MTV. Auf einer einzelnen Snare werden sie das wohl kaum umgesetzt sehen. Man muß aber diese Träume der Kinder fördern, da das ihr Antrieb ist, den man braucht um was mit ihnen zusammen zu erreichen.

  • .. in jedem Fall, um auf den Fred selber zurückzukommen, würd eich jegliche Anschaffungen derzeit bis zur Musikmesser zurückstellen: Danach dürften einige E-Sets im presi deutlich fallen wegen Veraltung (das Roland TD 6 KV besp. wird nicht mehr hergestellt.


    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Zitat

    Original von chrisgau
    Also ganz so weit würde ich nicht gehen. Ab einer gewissen Qualitätsstufe in ein E-Set wirklich sehr dicht dran am Spielgefühl eines A-Sets.
    :::
    Trotzdem - und insofern gebe ich Dir Recht - ist es sehr gut, wenn man auf A- und E-Sets spielen kann, damit man sich nicht zu sehr an bestimmte Eigenarten (und kleine Einschränkungen) von E-Sets gewöhnt.



    Bei Edrums gibst eigentlich nur Unterschiede in der Qualitätsstufe des Moduls und den Triggerfellen. Die Entscheidung, ob du Mesheads oder Heizplatten nimmst lass ich mal aussen vor, denn die Gummitompads sind natürlich alles andere als angenehm.


    Aber warum muss man eigentlich auf beiden Drums spielen können? Ich mein ein A-Drummer, der immer nur auf Adrums spielt, dem kann das Spielgefühl von E-Sets scheissegal sein, genauso wie den reinen Edrummern das Spielgefühl von A-Sets. Warum sollten die also auf A-Drums spielen können, wenn sie es sowieso nie tun? Muss z.B. jemand der Konzertgitarre spielt auch E-Gitarre können und umgekehrt, damit man ihn als Gitarrist für voll nimmt? Ist das bei Drums so anders?

  • ich denke es ist nicht unwichtig, voraus gesetzt das man dem Spielfeeling eines A-sets sehr nahe kommen will, dass man das E-modul dementsprechend einstellt und konfiguriert. Ist z.B. die Sensitivität sehr hoch eingestellt dann brauch man das Pad natürlich nur anzutippen und es ballert tierisch los. Ist die eigene Spieltechnik dann darauf eingestellt und man spielt dann so auf einem A-set, dann wir das wie Asche klingen vollkommen drucklos und scheisse. Es macht also Sinn sich dann wirklich mit den Einstellmöglichkeiten eines e-sets zu befassen. Psycho hat schon recht, in jedem Fall muss man sich an das jeweilige E- oder a-drum anpassen. Wenn man das Set wechselt dann kommt man nicht drumhin sich damit einige Zeit auseinander zu setzen, egal von was man auf was wechselt. Nun ist es für einen Anfänger sicher nicht ganz leicht die Anpassung am edrum vorzunehmen,aber in der Regel gibt es ja brauchbare Werkseinstellungen. Einem Anfänger würde ich schon ein a-drum empfehlen, sollte das aber nicht ohne weiteres möglich sein dann kann man auf einem e-drum sehr wohl sehr weit voran schreiten. Sollte man bessere Sounds wollen so kann man bei vorhandenem PC für 300 Euro soweit aufrüsten dass es Soundmässig aufnahmetechnisch so gut klingt wo bei weitem ein Einsteigerset niemals heran reicht.
    ich denke fakt ist, wer "Lautstärkeprobleme" hat, für den kann ein e-drum Goldwert sein. Nicht jeder hat ne oma mit garage bei sich wohnen, leider....

  • also bei uns ist das so, dass wenn wir mit der snare fertig sind, erstma en schlagzeug ausgeliehen bekommen, sofern man noch keins zur verfügung hat! vielleicht ist das ja auch so bei euch geregelt..
    ansonsten würde ich auch erstmal zu nem proberaum raten, oft lässt das interesse dann doch sher schnell nach (was man ja mal nich hoffen will ;) )!!


    gruß dwdrums!!

    Verkaufe ein Paiste 22" Line (Signature) Power Ride


    Bitte melden, wer interesse hat :)

  • ich gebe euch vollkommen recht, dass man die kids bei laune halten sollte. und auch unter dem gesichtspunkt der unabhängigkeit ist das spielen am set unerlässlich!


    an mir habe ich allerdings festgestellt, dass man statt rudiments zu üben eher das drummen am set bevorzugt. im nachhinein wünsche ich mir, dass ich doch eher zu beginn längere zeit nur an der snare gesessen hätte ;)

  • erstmal DANKE!!! für die vielen Tipps ... wir versuchen möglichst alle zu berücksichtigen ... aber es ist immer wieder erstaunlich, welche "Philosophie"-Diskussionen eine einfache Frage auslöst ... wir fangen erstmal an und schaun mal ... uebrigens : der auslöser für das plötzliche Interesse meiner 14 jährigen Tochter am Schlagzeug sind die Hits von den Beatles mit Ringo-Star ... mein Favorit ist Mike Portnoy ... also bis bald !

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!