DB-Geschwindigkeit, welche Technik

  • Hi, warum einen anderen Weg wählen?


    Klingt nach einer vernünftigen Einstellung, die es dir erlaubt mit Spass am ball zu bleiben.
    Auf den sound achten ist ne super sache und hift dir das zu tun was nötig ist, damit es gut klingt.


    Es ist einfach ne sache jetzt weiterzumachen. Für dein Ziel kein fixes datum oder ne deadline zu legen.
    Wen du so weitermachst wirst du da hinkommen. Viellleicht dauert es noch seine zeit....nimm dir die Zeit die du brauchst.


    Feinheiten spürst du auf indem du in dich hineinhorchst.... und das tust du ja...dann hast du auch immer nen Ansatzpunkt wo du mehr augenmerk drauf legen kannst.



    Zu den unterschiedlichen Bewegungen der Beine:


    Es ist immer ne summe aus vielen Komponenten. Wenn die Fumas nicht 100% symmetrisch vor dir stehen, dann ist es logisch, dass jeder fuß eine etwas andere ruheposition hat und die bewgungen auch leicht anders ausführt. Machmal sitzt man auch nicht mittig auf dem Hocker weil es das grooven mit HH und BD erleichtert.
    Andererseits kanns natürlich auch daran liegen, dass der linke fuss vorher schon viel HH geübt hat und so seine eigene etwas andere technik erlernt hat. Weil sie dir vertraut ist, setzt du dich vielleicht unbewusst so hin, dass dieser fuß auch beim DB spiel davon profitieren kann.
    Drittens macht es einen Unterschied ob du Doppelpedal oder 2 Bassdrums spielst. Beim doppelpedal ist das slavepedal immer eine spur träger und das wird schlimmer je mehr spiel in der Kardanwelle ist. Es geht da garnicht anders... der linke fuß muss diese sachen Kompensieren und macht zwangsläufig eine etwas andere Bewegung.
    Die frage ist: Wie wichtig ist dir die DB? Ich z.B opfere nicht die HH position für das slavepedal und deshalb ist auch ein wenig asymetrisch am set.
    Beim Üben hab ich die DB jedoch symmetrisch aufgebaut und habe festgestellt, dass das für die Ballance ein wichtiger aspekt ist und damit auch für die Endgeschwindigkeit und das Wohlbefinden.
    Wenn es sich bei dir Um eine Ballancegeschichte handelt, dann versuchen sich wirklich mittig auf den Hocker zu setzen und soviel schwerpunkt wie möglich Über die Sitzfläche zu bekommen. Das checke ich z.B immer dadurch, dass bei Heel Down wenig Druck auf den Fersen in Ruheposition ist und ich vergleiche auch den druck Zwischen beiden Fersen....das hilft hin und wieder sehr gut wenn man das gefühl hat es wird unrund...


    Ich würde jetzt aber nicht krampfhaft versuchen die Bewegung zum anderen Fuß zu kopieren. Die frage ist: fühlt man sich auf dauer dabei unwohl oder nicht? Den schwachen fuss etwas mehr übezeit widmen und langsam versuchen die dinge einzuschleifen, die es dem anderen Fuß ermöglichen eben dieses bischen besser zu sein (was aber eben meistens eine frage der Zeit ist). Wenn man Zweifelt, dann einfach mal alles anders herum Aufbauen.
    Dann weiß man recht schnell was man durch üben schon allles erreicht hat ;) :D . Bei nem rechtshänder ist es der linke fuß gewohnt HH zu spielen und der Rechte BD.... und die zeit die sie das tun sind sie dem anderen Fuß vorraus. Am anfang sind die bewgungen immer ertwas holprig und ungewohnt.
    Dann ist es ganz normal, dass der geübtere fuß eben schon etwas klügere Bewegungen macht......kein grund zu sorge. Mann muss sich nur darüber im Klaren sein, damit man Ruhe bewahrt und nicht ins zweifeln gerät.


    Noch ein tipp: Wenns bisher schon ganz gut Läuft, dann würde ich versuchen das dynamik spektrum zu erhöhen. Das hilft auch hinterher bei der Geschwindigkeit....Von laut nach leise durchläuft man kleine Variationen in der Bewegung. Das bringt nochmal mehr kontrolle, die sich hinterher auch bei höheren tempi auszahlt. Der wichtige Punkt ist, dass man lernt sich an veränderte Gegebenheiten anzupassen. Ob man das tempo erhöht oder die lautstärke reduziert oder umgekehrt...es geht immer mit einer kleinen Anpassung der bewegung einher und daher sind tempo variationen und Dynamikvariationen grundsätzlich eigentlich das Gleiche....


    Das sind nur kleine logische überlegungen, die verdeutlichen sollen, warum deine Herangehensweise gut ist. auf diese dinge kommt man mit so einer einstellung auf kurz oder lang von selbst weil man gute, einfache indikatoren hat wie Sound und Entspanntheit.
    Wenn man mit einem oder beiden unzufrieden ist wird das erkannt und man findet auch automatisch die guten lösungen.
    Von der Sitzposition bis hin zu dem was man bisher geübt hat.... das sind alles Faktoren, die sich überlagern und in Summe führt es dazu, dass der eine Technik X etwas anders ausführt als der andere. Daher kann man Videos oder aussagen vom Lehrer nur als grobe orientierung nehmen.
    Wichtig ist, dass man einen Weg findet wie man diese Technik für sich am besten umsetzt. Es bringt nichts mit ner Lupe jede Einzelheit bei den Cracks zu kopieren. Man wird scheitern, weil die sichtberen Bewegungen das Ergebnis von viel konzentriertem Üben sind. Sie sind das Endprodukt und jedem, der sich da ranwagt fehlt die Übung und deshalb die feinmotorik um es so auszuführen. Sie spielen es schnell und man vergisst, dass auf langsamen tempi die bewegung anders (ausführlicher) aussieht um Lockerheit, ballance und guten Sound zu bekommen.* Ich hab z.B constant release mit logischen Überlegungen zur Sitzposition angefangen. Das funktionierte erst nicht und die pedale wanderten erstmal dahin wo es am einfachsten war zu beginnen. Nach nem Halben Jahr wurde es langsam besser und ich habe das pedal immer dahin gestellt, wo die füße es Haben wollten. Ein Jahr später standen sie wieder genau da wo sie von der Logik her hinsollten, aber mir fehlte am anfang einfach noch die Motorik und Kontrolle um von dieser für mich optimalen Position profitieren zu können.
    Jeder ist Von seiner Physis etwas anders, hat sein set etwas anders aufgebaut, hat ander Prioritäten etc.
    Alles das beeinflusst was man als "optimale Technik" bezeichenet. Daher ist es so wichtig, dass man mit einer einstellung übt, die es einem erlaubt für sich vorwärts zu kommen.
    Alles was zu entspanntem Spiel und gutem Sound führt kann nicht falsch sein!.... Roddy erreicht das durch Flat foot.....Mayer spielt mehr aus dem Fuß gelenk und keiner Fragt ob er was falsch macht...Aus der summe aller faktoren habe sie für sich gewisse dinge als besser empfunden und es mit geduld zur perfektion gebracht. Deren Einstellung kann man kopieren. Ihr können aber nicht. Und sie werden auch dein können nicht kopieren können! Das ist ja das schöne daran, dass nicht alle gleich ticken ;) :D


    So, für diesen langen Post kommst du dann demächst auch bei den Great hands vorbei...keine Ausreden :D .



    LG


    * So könnte man die Frage zu den unterschiedlichen Bewegungen auch interpretieren und die Antwort lautet: Ja das ist ganz normal, dass mit steigendem Tempo immer mehr Fußgelenk die arbeit übernimmt. Wie viel nötig ist sagt dir dein Gefühl und der sound und natürlich die Übung.
    Je schneller, desto mehr werden kleine Muskelgruppen benötigt, denn die großen sind langsam. Ausserdem wird die bewegung immer kleiner. Das ist zu anstrendend alles über den Oberschenkel hinzubiegen. ....gilt auch für die Hände
    ;)

  • Hehe. Dankeschön. Das hilft mir echt weiter. Ich habe früher oft gedacht, ich wäre einfach ein Bewegungslegastheniker. Aber ich stelle fest, dass es nur ganz wenige gibt, die Doublebass aus dem Stehgreif sofort können. Ich werde weitermachen und definitiv das nächste Mal mitkommen. Meine Hände können definitiv auch noch besser werden. :)



    Ich sitze so hoch, dass die Knie etwas unterhalb der Hüfte sind und die Fersen sind lotrecht unter dem Knie. Ich rutsche auch tatsächlich jedesmal beim Hinsetzen erstmal ein bisschen nach rechts und links, um mich einzufinden. Ich spiele mit dem DW5002 mit normalem Kettenblatt und mal mit Filz mal mit Plastikbeatern. Da ich jetzt wieder angefangen habe mehr Aufnahmen zu machen, komme ich auch dahin besser klingen zu wollen. Und das linke Pedal ist tatsächlich etwas träger, aber ich habe eigentlich keine Lust durch zigmal Umstellen das auf das rechte abzustimmen. Bei beiden ist die Federspannung etwa gleich (niedrig, aber so, dass ich noch genug Widerstand habe). Ich denke auch, dass der Unterschied beim persönlichen Tempolimit halt durch Technik angepasst wird. Aber wie ihr mir das schon gesagt habe: Ich versuche dem Gefühl zu folgen und dass der Sound klar und gleichmäßig ist. Ich arbeite auch mit dem Doublebassdrum Freedom Buch und durch leicht andere Übungen bleibt man glaube ich auch länger am Ball und versucht nicht krampfhaft "nur" das Tempo anzuziehen sondern auf neue Ideen zu kommen.


    Wie wäre es eigentlich mal mit "Great Feet For A Lifetime"? 8)

  • Ich sitze so hoch, dass die Knie etwas unterhalb der Hüfte sind und die Fersen sind lotrecht unter dem Knie.

    Vielleicht probierst du mal das knie hinter dem Fußgelenk zu platzieren (fußgelenk näher an bassdrum). Das war nämlich das was ich mit logisch bester position meinte. Man kann da langsam 8tel auf der BD treten und die position wählen, wo sich der oberschenkel am leichtesten anfühlt. Das wir dann in etwa auf diese stellung (knie unterhalb hüfte und etwas mehr als 90° winkel zwischen knie und fußgelenk herauslaufen). Wie gesagt....nur ne anregung. Wenn du spielerisch noch nicht so weit bist, dann bringt es nichts das problem zu erzwingen. Der wunschsound und das wunschgefühl werden dich mit der Zeit automatisch in diese Gegend führen.


    Ich rutsche auch tatsächlich jedesmal beim Hinsetzen erstmal ein bisschen nach rechts und links, um mich einzufinden.

    Das ist auch nicht verkehrt. Grunsätzlich ist die idee ja eine Position zu finden, bei der man problemlos zwischen den Pedalen und techniken Wechseln kann. Das alles ist ein Prozess, aber wer seinem Gefühl folgt wird sich da von allein hinbewegen. Ganz egal was andere sagen.


    Und das linke Pedal ist tatsächlich etwas träger, aber ich habe eigentlich keine Lust durch zigmal Umstellen das auf das rechte abzustimmen.

    So wars auch nicht gemeint :D . Ich sag ja nur: wenn du wirklich ins zweifeln gerätst, dann mal ein linkshänder set spielen. Das wird dich an den Punkt bringen wo du angefangen hast und kannst in kurzer zeit abgleichen was du schon alles erreicht hast. Das ist dann motivierend und gibt hoffnung ;)
    Solche dinge haben mir so manchen Hilfe post hier im forum erspart ^^


    Ich versuche dem Gefühl zu folgen und dass der Sound klar und gleichmäßig ist. Ich arbeite auch mit dem Doublebassdrum Freedom Buch und durch leicht andere Übungen bleibt man glaube ich auch länger am Ball und versucht nicht krampfhaft "nur" das Tempo anzuziehen sondern auf neue Ideen zu kommen.

    Mit der Einstellung hast du alle Vorraussetzungen erfüllt um in Siegen dabei zu sein. :thumbup: Das ist die Einstellung, die am schmerzfreiesten und gleichzeitig schnellsten zum Ziel führt. ;)


    Warum keine "Great feet for a lifetime" ?
    Man kann die DVD auch mit den Füßen durchspielen.... Die Herangehensweise ist die gleiche.
    Nur heißt das ganze "Lifetime warmup" weil zitat: "es ein leben braucht um es zu meistern".
    Wir leben aber nur einmal... :wacko: ...Füße dann vielleicht im nächsten Leben? ?( ..... ein dilemma :D

  • Der Weg ist das Ziel...wie so häufig. Ich selbst übe sowas mit Click und nur mit Click...die Bassdrum ist aber bei mir auch getriggert und zu den Boxen hab ich sie beim Proben auch noch zusätzlich mit Kopfhörern aufm Ohr...somit hör ich halt sofort, wenn ich mich verdaddel (was leider noch sehr oft passiert)...Für mich selbst bin ich denke ich auf nem ganz guten Weg, was die DB angeht und erhöhe die bpm zahlen eben erst dann, wenn eine Geschwindigkeit wirklich fließend durchratterbar ist. (an dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich gerne wieder Schüler oder Student wäre und ganz oft mal Zeit hätte fürs üben, das würde vieles vereinfachen :thumbup:)


    Ich bin der Meinung: schnapp dir dein Metronom und bleib am Ball...der Rest kommt von alleine.

    Mein Name ist Ment, Rudi Ment!

  • groovinHIGH:
    Danke für die Tipps. Ich habe die Gelenke nicht ganz so gerne weiter weg von dem Lot meiner Knie, weil ich dann eben nicht mehr so viel Bumms im Schlag habe. Aber ich habe gestern und heute eh festgestellt, dass ich manchmal zum Stampfen neige und das es wieder besser wird, wenn ich mehr aus dem Sprunggelenk schnappe. Aber du hast schon recht. Die Balance ist auch besser dann.
    Rechts und links werden beim Doppelpedal immer leichte Unterschiede haben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Profis (ambitionierte Metaldrummer, die über 170 bpm hinauskommen schließe ich einfach mal aus) viel Zeit drauf verwenden die aneinander anzugleichen. Das Slavepedal hat eben ein bisschen mehr Trägheit/Masse und das muss irgendwie ausgeglichen werden. Aber habe mal probiert mit dem rechten Fuß auf dem Slavepedal zu spielen und das geht schon besser. Liegt also eher an dem noch leicht spastischen linken! :)
    Es stimmt. Ist schon genug Arbeit die Hände auf Vordermann zu bringen, wobei ich Füße echt langwieriger finde. Dafür macht man im Alltag einfach zu wenig feinmotorische Sachen mit ihnen und das muss man dann beim Schlagzeug erstmal aufbauen.
    Jebus:
    Metronom ist sowieso immer mein Fundament. Aber ich schalte es gegen Ende der Übungen gerne mal ab, nehme mich dann auf und höre mir das hinterher an. Da lerne ich auch viel darüber, was noch nicht so richtig groovt, fließt. Am Anfang war das ganz schön fies. Mittlerweile geht es aber und ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit habe.

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