Leises Drumset

  • Mahlzeit zusammen,


    ich spiele in einer kleinen Band, mit der wir Gottesdienste begleiten.
    In der Kirche ist es nun mal so, dass durch die riesigen Räumlichkeiten an wahnsinniger Hall entsteht und vor allem die Bass (22")kommt hammermässig laut rüber. Den Rest des Schlagzeugs (Becken, Snare usw. ) kann man ja mit Besen oder Rods bearbeiten, um die Lautstärke runterzukriegen. Bei der Bass ist mir da noch nichts eingefallen.


    Ich habe es auch schon mit einem elektronischen Schlagzeug probiert. Bin da aber kein wirklicher Freund von.


    Hat jemand eine Idee?


    Herzliche Grüsse


    Marimba

  • Hallo,


    sehr schön, noch ein Kirchentrommler =).


    Dein Problem kenne ich gut. Es ist durch Dämfungsmaßnahmen nur eingeschränkt lösbar, schliesslich will man auch noch etwas Klang, oder?


    Mein Ansatz lautet daher: arbeite an Deiner Spieltechnik mit dem Fuß. Beim Lobpreis spiele ich mittellaut, Hacke hoch, aber mit weniger Kraft als z.B. bei mir im Proberaum. Da gehts mit der Lautstärke in Ordnung.
    Später, wenn wir Begleitmusik zum Gebet spielen, stelle ich um auf Hacke runter, damit ich besser leise spielen kann. Das ist echt Übungssache. Als ich damit anfing war es echt schwer, mittlerweile gehts schon viel besser.


    Ansonsten kannst du noch mit dem Standort des Kits im Raum experimentieren. Da wird es Stellen geben, an denen die Bass nicht ganz so laut klingt. Aber das sind nur Nuancen.


    Nils

  • Ich habe mir für solche Sachen überlegt, ob es nicht gut wäre
    eine Plexiglaswand vors Schlagzeug zu stellen. Die müsste da
    meiste abfangen. Ooptisch..........
    Willkommen im Kirchenklub.


    grüße andi

    Alles wird gut

  • hatte den gleichen gedanken wie der andi ;)


    Irgendwas vor die bass stellen. Vielleicht einen bassisten oder so xD



    Ne mal ernsthaft. Plexiglaswand sieht vllt. etwas komisch aus, aber wenn sie nur Kniehoch ist, dann wäre das vllt. eine idee.

    Die Welt spielt verrückt,
    der beste Golfer ist schwarz,
    der beste Rapper ist weiß
    und Deutschland will nicht mehr in den Krieg ziehen!

  • oder kleinere bd und heel down spielen. ich benutze in kirchen max. eine 20" oder sogar eine 16" bd. kommt auf die musik an.

    (das mußten man editieren! konnte ich nicht so lassen....)

  • Hab fast das gleiche Thema grad auch noch mal gemacht, habe zu spät dieses hier gesehen... sorry für den Doppeltread... aber vielleicht kommen ja bei beiden interessante Ideen!

    "Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind."
    Benjamin Franklin


    Mein Set


    DIY Snare

  • Ich habe Sonntag in einer Woche meinen ersten Kirchenauftritt und habe nur ne 22 " :( Naja wird schon hinhauen ich glaub ich spiel wie schon erwähnt Heel down ! Naja MFG

    ++++Alle in Berlin sind gegrüßt!++++

  • Das Thema drummen in Kirchen wird ja ab und zu hier im Forum abgefragt und ich teile in diesem Thread mal ein paar aktuelle Erfahrungen mit.


    Erfahrung 1


    Zitat

    Freak
    Ich habe mir für solche Sachen überlegt, ob es nicht gut wäre
    eine Plexiglaswand vors Schlagzeug zu stellen. Die müsste da
    meiste abfangen. Ooptisch..........


    Vor ein paar Wochen habe ich in einem modernen Kirchengebäude einer Freikirche in Norderstedt einen Auftritt gehabt. Der Architekt gehört für die Akkustik verprügelt ;) Kachelfußboden und hohe glatte Wände. Sogar Sprache stellt bei der Aussteuerung ein Problem dar. Geige kann man dort wunderbar ohne Verstärkung spielen! In diesen Räumen steht ein Schlagzeug hinter einer Plexiglaswand. Ich habe mein eigenes Set aufgebaut und mit PlexiWand und ohne PlexiWand getestet: KEIN Unterschied! Nur für die Optik! Die glatten Wände hinter und neben mir haben so viel Reflektion, das die Plexiglaswand überhaupt nichts gebracht hat. Jeder Raum ist verschieden, aber in allseits hallender Umgebung kann man diese Maßnahme vergessen! Ich halte seit diesem Erlebnis die Plexiwände in hallenden Kirchenräumen für völlig unwirksam!



    Erfahrung 2


    Hallige Kirche in Eutin (6 Sec!), Gospelkonzert. Bei der Probe stellen wir fest: Bassdrum fabriziert Gewitterdonner. Da fiel mir meine gepolsterte Beckentasche ins Auge! Beckentasche vor's Reso gehängt und den Schall damit aufgefangen. Bei normal dezenter Spielweise keine Soundprobleme gehabt! Klang alles prima!


    <>< Daniel

  • KLICK: hier mal ein Bildchen von einem Konzert in Bamberg


    Set war tief gestimmt, Snares richtig schön hoch (Moongels zur Dämpfung). Am Anfang spielte ich mit Carbonrods (ca. 5 Songs lang) und wechselte dann auf Dave Weckl Signature Sticks (rot).
    Auch wurden Teilweise Vic Firth Steve Smith Bambus Rods (das sind die in lila) verwendet, da mir hier besonders HH und Ride Sound sehr gefallen.
    Das einzige Problem war das 18er China (vom Drummersitz aus gesehen ganz rechts oben), das 14er Crash (vom Drummersitz aus gesehen ganz links) und die Snare darunter.
    Diese wurden von der Plexi-Wand nicht mehr komplett abgehalten, da auch diese Wand einmal aufhört ;)


    Abgenommen wurde nichts. Ich hatte lediglich einen Monitor hinter der 16" FT stehen. Ich empfand das Spielen hinter der Scheibe als sehr angenehm!
    Jedoch denke ich, dass es auf Dauer auch nicht wirklich super ist. Man verliert schnell den Kontakt zum den Zuhörern/ zum Publikum, da Lichtreflektionen nicht auszuschließen sind


    Tip/Erfahrungen:
    - Das Set eng und kompakt aufbauen ("Aufbau im Bereich des Blick-/Sehfeldes")
    - weniger mitnehmen (2 Toms, BD, SD, 2 Chrash, 1 Ride, 1 HH, evtl. Spalsh - das reicht in diesen Situationen)
    - Sticks auswählen, die die HH-Schläge und Ride Figuren hervorheben (=> Plastik-Tip)
    - Wenns möglich ist:
    16 FT als BD nutzen
    10/12 als TT nutzen
    - kleine Kesselgrößen bevorzugen

    2 Mal editiert, zuletzt von greb ()

  • Ich kannn mich da nur anschließen: Kleine BD und sanft spielen. Es gibt ja da z.B. auch noch solche Dinger wie Rods - die neuen von Schlagwerk Percussion klingen besonders auch auf Becken und HiHats sehr präzise und kosten die Hälfte als die von den herkömlichen Anbietern.
    Die Snare bekommt man am Besten leise, indem man den Teppich schön locker (natürlich nicht zu locker sodass alles scheppert) macht und schön sanft spielt.
    Ich spiele jeden Winter ca. 50 Gigs in Hotelbars und da muss es auch sehr leise sein und das geht ganz leicht wenn man das so wie zuvor geschildert macht.


    Lg, Fio

  • Ich spiel in der Kirche meistens 20er base, komm bei den proben aber auch meistens mit ner 22er hin. Dann steht ein verstärker vor meiner Base und ich sitz oft neben der orgel die auch nochmal was abfängt.

  • Zitat

    Aha und das geht mit einem normalen Schlagzeug nicht.....


    Na klar geht das mit jedem Schlagzeug. Ich spiele sehr oft in verschiedenen Kirchen und habe auch ein "normales" Schlagzeug.


    Trotzdem ist der Ansatz, den Adoro Drums haben interessant für diese Umgebung! Stefan verbaut extrem dünne 4mm Keller Maple Kessel. Die Toms sind außerdem relativ flach. Diese Kessel sprechen auch bei leiser Spielweise sehr gut an. Das bedeutet, ein leise anschlagender Drummer (mit Rods) bekommt trotzdem einen guten und vollen Sound. Seine kleinen Toms klingen "eine Stufe Größer" (8 er wie 10"er usw.) . Hab's vor Ort getestet und finde die Idee gut!



    <>< Daniel

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