Drumsound der 60/70er?

  • Hey strangequark


    nimm mal deine resonanzfelle ganz ab und hau dir dicke schlagfelle drauf, also da wo die schlagfelle auch hingehören. so hast du unten ein loch und müsstest nen coolen sound der 60/70er haben.
    Hatte das an meinem Pearl, habe mittlerweile aber wieder resonanzfelle drauf. Höhen/Tiefen /Schwingungen usw...beim aufnehmen
    wenn du dir einige drummer von früher ansiehst zB. den von Jimi hendrix-die haben alle kene. Das war mal so ne art trend glaub ich...


    ciao DAMAX

  • @ maxley
    Mitch Mitchell und Concert Toms? Ich glaube, du irrst dich gewaltig. Der ist doch bekannt für einen singenden, resonanten Tomsound.
    Das "Unten-ohne"-Prinzip (welches übrigens am besten mit Remo CS Dot Fellen funktioniert) war außerdem erst in den späten 70ern und frühen 80ern angesagt.

    Das ist fein beobachtet!

  • hihochi
    ja weß nicht in welchem jahr genau, auf jeden war es so und die felle sind eigentlich recht egal ob dot /cs oder sowas.
    und n kessel der ordentlich grooved is halt A und O herr mitchel


    keep cool


    DAMAX

  • Jop, alles schnurzegal und überhaupt. Übrigens hab ich leider keinen Schimmer, was du uns mit deinen verworrenen Zeilen mitteilen willst.


    Zitat

    und n kessel der ordentlich grooved is halt A und O herr mitchel

    Bitte was? ?(


    Dies ist übrigens ein Forum, kein Chat. Soll heißen: Erst denken, dann schreiben, anschließend nochmal durchlesen. Viel Erfolg.

    Das ist fein beobachtet!

  • Was klingt richtig altmodisch?


    Auf fast allen Rock/Blues Aufnahmen der 60iger hört man als Snare eine Supraphonic, an dieser Snare wird man kaum vorbeikommen, wenn es richtig "alt" klingen soll. Kopien von Sonor und Pearl gehen zur Not auch noch.


    Für die Toms am besten relativ dünne Kessel, Ambassador coated drauf und etwas höher stimmen. Absolut nichts dämpfen, in der Bassdrum sollten ein umgewickeltes Handtuch reichen, ein "zues" Resofell auf der Bassdrum, ohne Löcher. Dazu alte Avedis, Paiste Formula 602, schön dünne alte Becken.


    Richtig authentisch wird das ganze natürlich mit einem richtig alten Drumkit aus der damaligen Zeit.


    Ob es allerdings immer ein Ludwig sein muss?


    Slingerland, Rogers oder die guten Sonors der 60iger lassen den Vintage Sound schon für wesentlich weniger Knete lebendig klingen.

  • mit A und O meine ich das gelbe vom ei oder auch das Wichtigste, das 4. rad am wagen eben...


    ne chatten will ich nicht hab keine zeit, ja, vielleicht am Wochenende...



    mit groovigen Grüßen


    DAMAX



    >zum Thema<


    einfach ausprobieren, es funktioniert-ich weiß das und meine Ohren auch!

  • @ Hilite Freak: Falls Du das Ludwig auf meinen Fred beziehst: natürlich muß es nicht immer ein Ludwig sein. Ich schrob ja auch: müßte mit jeder anderen Bassdrum auch gehen. Jedoch denke ich, daß eine Gretsch / Rogers / Ludwig mit relativ viel Durchmesser und wenig Tiefe schon eher in die Richtung "Vintage" geht als eine 20 * 20 mit 2 Resonanzlöchern, Powerstroke-Befellung und einer kompletten Bettdecke im Kessel ;)

  • Einlagige Felle auf der Bassdrum - maximal ein CS und ein Streifen Filz tun es hervorragend. Große Trommeln bringen den Vintagerocksound - keine 20/10/12/14 Fusionkombi.


    Wenn es um Aufnahmen geht: Weg vom Closemiking, viel mehr den Raumsound mit einarbeiten.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Nein, ich meinte eher den monetären Faktor.


    Achso die Größen, hab ich fast vergessen.


    22er Bassdrum sollte es schon sein, am besten nur 14" tief.


    Toms relativ flach 12x8, 13x9, usw. bloss keine Power Toms oder sowas.


    Standtom 16x16 oder 18x16.


    Nur bitte nicht wieder die unsäglichen 20/10/12/14 Kombis,
    obwohl bestimmt gleich wieder jemand kommt, der meint seine Fusion Kombi wäre so vielseitig, dass sie auch richtig Vintage klingt.


    EDIT: Chester war schneller

  • Ich denke es liegt halt auch viel am Mix. Früher war es einfach mehr "Geschepper". Das Hihat eher auch mal bissi mehr geöffnet und große lange klingende Crashes. Die Bassdrum nicht totgedämpft und mit EQ gradegebogen, sondern ruhig ein wenig resonant, klingt so einfach größer. Die Trommelgrößen sind ja bekannt und am einfachsten ist der Sound dann auch mit den Originalgrößen zu erreichen.
    Mir gefällt der späte Ringo Sound bei den Beatles recht gut. (Sgt. Pepper Album) und eben auch John Bonham. Ich finde der Bonham Sound findet seine aktuelle Fortsetzung im Van Halen Drumsound auf der Balance. Bassdrumsound und Snaresound gehen schon sehr richtig Bonham, sind aber trotzdem "moderner". Balance ist für eines der am besten Produktionen vom Sound her gesehen....

  • Zitat

    Original von Seven
    Ich finde der Bonham Sound findet seine aktuelle Fortsetzung im Van Halen Drumsound auf der Balance. Bassdrumsound und Snaresound gehen schon sehr richtig Bonham, sind aber trotzdem "moderner". Balance ist für eines der am besten Produktionen vom Sound her gesehen....


    Absolute Zustimmung. Er spielt sogar wie der Bonham, mit den ganzen Phrasierungen usw...

  • Hoppla... das freut mich - das wir hier so aufmerksam hören. Auch ich war seinerzeit vom "Balance" Drum-Sound schwer beeindruckt! Trotzdem gab er auch dort seinen typischen Sound nicht auf. Das Cover allerdings empfand ich als sehr geschmacklos und war geschockt... und finde es bis heute völlig inakzeptabel - aber das ist ein anderes Thema.


    Was bei Alex Van Halen geradezu erschreckend ist (und ihn von vielen Rock Drummern positiv abhebt) ist, dass er den "Grundinkredenzien" seines Drumsounds immer treu geblieben ist. Vom ersten Van Halen Output in den späten siebzigern (war damals eine meiner ersten LP´s) über die erste "Hägar Platte" (trotz zuhilfenahme von vereinzelten E-drums) bis hin zu moderneren Outputs, hat sich zwar sein Sound stets ein klein wenig verändert. Aber stets nur marginal.


    Sein spezieller, offener Tomsound und seine Bass sind stets so charakteristisch, dass ich oftmals irgendwo an der Supermarkttheke, by Friends oder sonstwo dachte "hoppla, hier spielt der Alex Van Halen". Also wenn irgendwo Musik läuft mit Tracks die ich vorher nicht kannte, wies stets das Schlagzeug den Weg : "aha, ein neuer Van Halen Song." Das erreichen nicht allzuviele Drummer...


    Das finde ich unglaublich beachtlich, denn es gibt eine Menge Drummer deren "Vielseitigkeit" in Soundfragen für mich eher mit BELIEBIGKEIT gleichzusetzen ist. Beim Alex Van Halen war das stets anders. Ein irrer hoher Wiedererkennungswert. Ein echtes DRUM-TRADEMARK!

  • Gigantisch, daß es doch so viele gibt, die genauso denken. Nichts gegen die ganzen Minnemänner und Portnoys. Diese sind einem Van Halen in punkto Spieltechnik und Rafinesse haushoch überlegen. Aber was heute oft fehlt- und was, um auf das Thema dieses Freds zurückzukommen, auch Teil des Vintage-Sounds ist - ist die musikalische Anpassungsfähigkeit und Songdienlichkeit eines Drummers. Es ist nicht nur eine Frage der Mikrophonierung und der Felle, ob ein Drum vintage rüberkommt, es wurde in den 70ern meines Erachtens auch songdienlicher gespielt. Die Bassdrum musste einen nicht zwanghaft erschlagen, weil das Riff des Gitarristen eben auch seine Qualitäten hatte und nicht nur auf einer Stakkato-Figur auf dem tiefen CIS bestand.


    Insofern bschreibt der 70er Sound vielleicht auch eher eine Art Wir-Gefühl der Band, in der jeder seinen Freiraum hatte. Heute wird der Sound vielfach nur noch hinsichtlich Druck optimiert und jeder Musiker scheint "ICH ICH ICH !" zu schreien. Alle Klampfen, Drums werden Megafett, alles ist voll mit Keyboards, welche man zunächst garnicht wahrnimmt und welche nur Füllmaterial sind - jedoch lässt die Originalität oft zu wünschen übrig.

  • @Drumstudio & HR


    Stimme voll überein mit euren Statements.


    Ich schrub schon mal hier dies hier:


    "Alex van Halen auf den 80er Alben, der Tomsound offen, wuchtig und perkussiv, CS Fell mäßig. Sein Snaresound war/ist der Hammer, trotz Ludwig Endorsement munkelt man, er hätte eine Tama gespielt."


    Der damalige Produzent, Ted Templeman, hat ebenfalls großen Anteil am van Halen Sound. Die ersten 3 Alben klingen wie aus einem Guss.


    Ich kaufte mir van Halen I am Silvester Tag 1978. An zwei Sachen kann ich mich noch erinnern: erstens hat es den Abend tierisch geschneit (40-50cm),
    zweitens war die Scheibe der Kracher des Abends. Eddy van Halen hatte damals praktisch das Fingertapping erfunden, der Sound der sehr dünnen, wabbeligen LP war für jene Zeit einfach umwerfend.


    "Runnin' With The Devil" und "Ain't Talkin' 'Bout Love" elektrisieren mich noch heute.

  • gute, aber schwierige Frage seven, da zum Erkennungsmerkmal ja immer auch gleich der Stil hinzukommt, sodass man am Ende nicht mehr weiß, was den Ausschlag bei der Wiedererkennung gab.


    Soweit aber würde ich folgende Drummer rein vom Sound als wiederkennbar erachten:


    1. Bonham, wobei das natürlich Unsinn ist, da man eh alle Led Zeps-Sachen kennt und man ihn woanders ja selten gehört hat, also kein gutes Beispiel.


    2. Simon Phillips würde ich meinen, ist dagegen ein gutes Beispiel: sein Starclassic, früher Artstar, verbunden mit der hochgestimmten, aber nie flachen Snare in Verbindung mit den Simon-typischen Licks hat einen echten Erkennungswert.


    3. Chad Wackermann wegen seines seltenen Setups (Chimes und dergleichen), wenn man dann noch die kurze aber fette 13er Sanre hört, ist man im Bilde.


    Ansonsten wirds schwierig (s.o.), die guten Allrounddrummer haben auf so vielen Alben gespielt, mit so unterschiedlichen Sounds, das man das grade bei den Cracks nicht verallgemeinern kann:


    Gadd z.bsp.am Sound zu erkennen geht schon nicht, da er so viele Sounds gehabt hat und so viele ihn kopiert hatte. Auch bei allen anderen siehts ähnlich aus. Selbst so ein Unikat wie Copeland hatte ja - seine Stilistik nebst Splash-becken jetzt mal weggelassen - keinen typischen Sound.


    Insgesamt denke ich daher, die Frage nach Unverwechselbarkeit und Originalität ist immer eine Mischung aus Stil und Sound zugleich, der Drummer klingt so, wie er klingen will, egal, sein Geschmack entscheidet. Gute Drummer sind sodenn auch immer deshalb so groß geworden, weil sie so einen guten Geschmack hatten.



    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    2 Mal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Bozzio könnte man mit seinem Glockengedengle und seinen Chinas wohl auch noch irgend wie raus hören.

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    Silence is golden. Duct tape is silver.

  • Wenn´s jetzt auch arg Off-Topic wird:
    Neben Alex Van Halen hatten eine Menge Drummer der 80er einen ganz eigenständigen Sound, teils vom Mix her, teils aber auch weil sie eben die ersten waren die ein bestimmtes Equipment auf einer erfolgreichen Scheibe hatten:


    - Nicko McBrain auf den alten Maiden - Sonor Quadratkisten
    - Bobby Blotzer von Ratt hatte einen eigenartig künstlichen Natursound vermischt mit Simmons... den ich aber auch klasse finde
    - Lars Ulrich war der erste, der diesen Ultra-Klick auf der Bass hatte. Ist zwar nicht sein Verdienst, aber man erkennt ihn eben.


    Da das alles alte Drummer sind passt es irgendwie doch zum Fred ;)


    Edith sagt ich habe Michael (oder war es Robert) Sweet von Stryper vergessen. Auch ziemlich einzigartig und aus heutiger Sicht auch fast schon vintage.

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