trigger eigenschaften Roland TD-6 KS

  • Hallo zusammen,


    ich bin kurz davor mir ein E-Drum Set zu kaufen und bin mir nicht ganz sicher welches genau.
    Ich habe eigentlich vor mit diesem Set einen PC anzusteuern und Samples zu benutzen (z.B: BFD).
    Das bedeutet,dass mir die internen Sounds und deren bearbeitung relativ egal sind.
    Jetzt meine Frage: Sind die trigger Eigenschaften beim TD-6 "gut genug", um aus einer Sample Library wie "BFD" gute Ergebnisse rauszuholen, oder sollte man da doch eher auf ein TD12/td 20 zurückgreifen.
    Oder gibt es preiswerte Alternativen?


    Vielen Dank für eure Hilfe ! :D

  • bei dieser frage muss ich jetzt einhacken:


    welche paramter lassen sich bezüglich der trigger-eingänge bei den jeweiligen modulen von roland (TD-3, TD-6, TD-8, TD-10, TD-12 und TD-20) einstellen???
    ich denke nämlich kaum, dass roland für jedes e-drum modul einen neuen trigger-to-midi-konverter entworfen hat!!!


    daher bitte ich an dieser stelle einmal um auflistung der jeweiligen paramter....vielleicht wird die liste auch vollständig, damit man einen überblick bekommt?! (wenn es komplett ist, schreibe ich am schluss ein excel-file und packe alle infos rein!!!)

  • Die Trigereinstellungen sind zumindest bei TD-3, TD-12, TD-20 gleich, nämlich:


    Sensivity
    Treshold
    Curve (Linear, EXp,...)
    ScanTime
    MaskTime
    RetrigCancel


    nur Dual Trigger:
    RimGain
    RimShotAdjust


    TD-12, TD-20 haben nur eine Einstellungen zusätzlich für Dual-Trigger-Pads (XStickTreshold). Die Stärke dieser Module liegt eher in der Positionserkennung, Brush-Stroke-Erkennung. Beim triggern einfacher Mono-Pads bringen sie m.E. keine Vorteile zum Einstiegsmodul TD-3.


    tonsel

  • juhu erster eintrag....perfekt so habe ich mir das vorgestellt!


    topic:
    wie ich es vermutet habe, hat roland prinzipiell nur eine variante seiner trigger-konverter! deshalb verstehe ich auch nicht ganz, weshalb der trigger-to-midi-converter von roland fast genauso teuer ist wie das TD-3, obwohl es weniger triggereingänge vorweisen kann.....


    das mit der positionserkennung hat imo nichts mit den trigger-konverter zu tun. meine vorstellung: verändert man die position des stickanschlags auf dem pad, so verändert sich auch die zeit die zwischen dem rim und dem head-signal liegt. ein relativ hoch getackteter wandler bestimmt dann diese zeit und rechnet daraus die exakte position. diese wird schließlich vom soundmodul aus zwei separaten snare-samples (nahe rim angeschlagen und in der mitte angeschlagen) zusammengemischt.....vielleicht kennt sich jemand damit aus und kann mir evtl. infos darüber geben, wie es wirklich in den roland-modulen funktioniert


    ausserdem sollte solch eine positionserkennung mit allen modulen realisierbar sein. ich denke, dass es aber an der polyphonie der kleineren module liegt. so spart man sich nämlich pro "positionssensitivem" pad eine stimme!!!
    bestimmt ist bei enstprechender programmierung eines samplers auch diese positionserkennung zu realisieren!!???

  • edit: hat sich erledigt!
    jetzt funzt es...............


    sowas habe ich ja noch nie erlebt! ein verlinktes pdf, welches insgesamt aus 34 seiten besteht, aber sozusagen seitenweise geladen werden muss.....tztz......patent-menschen

  • hier nochmals der link zu der wohl wichtigsten zeichnung:



    allerdings ist mir das ganze physikalisch nicht so recht klar, weshalb sich bei einer anderen schlagposition hin zum rand nur die erste einschwingphase dehnt bzw. streckt....


    hat dafür jemand eine erklärung?

  • ich habe soeben nochmals drüber nachgedacht:
    imo kann man es vielleicht folgendermaßen erklären....


    jedes mesh-head (fell) besitzt eine eigenresonanz, sprich es schwingt nach dem anschlagen mit gleichbleibender frequenz aus. somit sind alle schwingungsperioden gleich.
    trifft man allerdings mit dem stick das felles, so ist es höchst unwahrscheinlich, dass dieser exakt mit der gleichen eigenfrequenz wie das fell schwingt; soll heissen: der stick taucht in das fell ein und wird zurückbeschleunigt. durch die massenträgheit des sticks dauert die erste halbperiode aber länger als die darauf folgenden. alle weiter folgenden schwingungen des fells stellen wieder die eigenfrequenz des systems dar!


    und nun ist es relativ einfach positional triggering zu betreiben:
    trifft der stick exakt die mitte des mesh-heads (dort befindet sich auch der piezo), so ist die erste halbperiode am längsten.
    je weiter nun der stick vom mittelpunkt entfernt wird, desto weniger ausgeprägt ist die verlängerung der ersten halbperiode; denn: das system schwingt selbst nur mit der eigenfrequenz. ein nicht exakt in der mitte platzierter treffer wird somit vom zentrierten piezo als eine summe aus resonanzfrequenz des mesh-heads und erster halbperiode am ort des sticks detektiert.
    je weiter nun der stick vom zentralen piezo entfernt auftrifft, desto kleiner wird der beitrag zur verlängerung der ersten halbperiode


    durch messung dieser dauer der ersten halbperiode und mit hilfe von vergleichskurven, lässt sich also bei sich nicht variirender fellspannung eine relativ präzise aussage über die position des stick-anschlags geben


    gefickt eingeschädelt würde ich sagen ..... respekt an den erfinder



    oder hat jemand eine andere theorie zum thema???

  • Da meld ich mich doch glatt mal zu Wort :D
    Also ich plane meinen Eigenbau von Dualtrigger Pads mit Positional Sensing samt eigenem Trigger2Midi Converter wie folgt:


    Zwei Trigger, einer am Rand, einer unterm Head mit Cushion (Cushion hat sich bei Monopads bereits bewährt, habe da einen Nachbau mit gleichem Triggerverhalten wie die Cushions eines namhaften Herstellers im eDrum Bereich fertigen können).
    Schlägt man auf den ersten Trigger, so hat man ein Signal, das immer an beiden Triggern anliegt (Crosstalk). Normalerweise schneidet man diesen Crosstalk ab, beim Positional Sensing könnte man dies aber nutzen, um die Position zu erkennen.
    Je weiter ich also am Rand schlage, desto stärker wird die Spannung am äußeren Piezo. Das sind aber nur ganz geringe Änderungen, da dieser ja am Rand und nicht am Fell liegt. Ist das umgekehrte der Fall, also sehr leiser Head und sehr starker Rim, dann wurde nur der Rim getroffen. Ist Head und Rim sehr laut, nicht unbedingt gleich, aber sehr laut, wurde ein Rimshot gespielt. So kann man alle 3 verschiedenen Zustände erfassen UND eine recht präzise Positionserkennung. Die Position ist in dem Fall nicht die Spannung des Rim-Piezos, sondern wenn der Rim-Piezo deutlich leiser ist als der Head-Piezo, ermittelt man die Position anhand des Verhältnis der Spannung von Rim- und Head-Piezo.


    Klingt recht plausibel, oder? :D

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  • Das hört sich theoretisch ganz gut an. Ich hab's deshalb schon praktisch ausprobiert. Ergebniss: Es funktioniert nicht wirklich.


    Grund dafür ist, dass Head-Schlage auf dem Rim-Pizeo ein sehr "verschmiertes" Signal (= ohne ausgeprägten Peak) liefern. Man bekommt dann bei gleicher Anschlagstärke sehr unterschiedliche Velocity-Werte (mehrere Schläge hintereinander).


    Ein weiteres Problem ist, dass es sehr schwer ist einen Rim-Sensor hinzubekommen, der rotationssymmetrisch anspricht. Selbst mit einem Peizo an jedem Spannböcken ist die Empdfindlichkeit nicht über den ganzen Umfang gleich. Das verfälscht das Ergebnis auch.


    Bei mein Versuchen hat sich die Roland-Methode bei Mesh-Heads als beste herausgestellt. Bei Gummi-Pads kann man eher mit zwei Piezos Arbeiten (s. Roland CY-14R)


    tonsel

  • habe mir wiedereinmal gedanken gemacht:


    ich glaube das ganze wird nicht funktionieren, so wie sich xtj7 das ganze vorstellt (habe selbst am anfang gedacht, dass das positional sensing eigentlich so funktionieren müsste!)


    problem an der unterscheidung zwischen head und rim signal ist höchstwahrscheinlich folgendes: wenn ein stick exakt die mitte das mesh-head trifft (also somit auch den head-trigger), so sollte das signal des rim-triggers um einen zeitlichen versatz verschoben kommen. imo ist dieser zeitversatz zu klein - und somit nur äusserst schwer messbar! (damit relativ ungenau und somit nicht zu gebrauchen)


    weiterhin wird der rim-trigger ein signal liefern, allerdings, wie tonsel schon erwähnt hat, ist dieses signal sehr "undeutlich"


    sollte es also nicht an der zeitlichen auflösung liegen, so könnte man ganz einfach einen versuch machen: man baut sich ein DIY-mesh-head. in die mitte kommt ein üblicher cushion-trigger. ausserhalb der mitte, also nahe am rand platziert man einen analogen cushion-trigger. nun liefern beide "ähnliche" signale beim stroke, allerdings zeitlich versetzt. wenn die sampling-rate des trigger-konverter höher liegt, als dieser zeitliche versatz, so sollte es sehr einfach sein, die position des treffers zu bestimmen!


    vorweg ergeben sich allerdings zwei grundlegene probleme:
    1. erfolgt der stroke nicht zwischen den beiden cushion-trigger, so kann es aufgrund der eigenschwingungen des felles zu fehlinterpretationen der postions des strokes kommen!!! ---> abhilfe: weitere cushion-trigger im fell platzieren.......aber wer will denn schon alleine 5 trigger-kanäle zum positional triggern verwenden ??? :)
    2. durch den zusätzlichen cushion-trigger werden bei zusätzlicher rim-trigger-info insgesamt 3 triggerkanäle benötigt (head-center, head-offcenter, rim)..........und imo wird deshalb das positional triggering mittlerweile so betrieben, wie es roland in ihren modulen implementiert hat!!!

  • Hm, das leuchtet ein. Das heißt Rolands Positional Sensing wäre theoretisch sogar mit einem Mono Pad möglich, da der zweite Trigger tatsächlich nur zur Produktion des Rim Sounds gebraucht wird?
    Oder verstehe ich da grade etwas falsch? Ist schon ziemlich spät... (Gut, dass ich Nachts poste, wenigstens eine Ausrede parat... :D)

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  • Zitat

    Das heißt Rolands Positional Sensing wäre theoretisch sogar mit einem Mono Pad möglich


    Richtig, wenn man man TD-20 den RimTrigger z.B eines PD-125 abklemmt (z.B. Ring-Kontakt des Stereo-Klinken-Steckers mit Tesafilm abkleben), geht Positionserkennung immer noch.


    tonsel

  • jepp: ist ja auch ganz logisch....denn bei positional-sensing wird nur die erste halbperiode des zentralen triggers am mesh-head interpretiert....mehr nicht


    da diese information vom trigger aber von enorm vielen faktoren abhängig ist, funktioniert das positional-triggering nur in gewissen grenzen: so wie tonsel erwähnt hat ist die auflösung lediglich in ca. 7 unterschiedlichen stufen möglich!

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